Neunundfünfzig
Wir sind jung.
Wir sollten uns keine Gedanken darüber machen müssen, ob und wie wir den nächsten Tag überstehen sollen.
Um genauer zu sein, wie wir ihn ohne Anxiety- oder Panikattacken überstehen sollen. Wir sollten uns keine Gedanken um EDs, Depressions, Suicide, Anxiety, OCD und CO. machen müssen.
Lehrer und Eltern sehen nur, dass wir nicht gut genug sind.
Achten aber nie darauf, dass wir tagtäglich unser Bestes geben.
Ich meine, fuck, wir fangen mit trinken und rauchen an, bevor wir fünfzehn sind.
Wir haben Sex ohne Gefühl, nur um uns von unserem alltäglichen Stress erlösen zu können.
Lehrer sehen nur, dass man sich ab und zu mündlich mehr oder weniger beteiligt, als sonst, hinterfragen es aber nicht, sondern stempeln es nur als „faul/uninteressiert sein" ab.
Kein Lehrer ist ernsthaft an der Antwort zur Frage: „Warum haben Sie ihre Hausaufgabe nicht gemacht" interessiert.
Kein Schwein juckt es, dass wir einen Nervenzusammenbruch nach dem nächsten haben, bis halb eins an unseren Aufgaben sitzen und alles tun, um einfach einmal gut genug zu sein.
Eltern sind nur daran interessiert, dass man einen guten Ruf hat, dass die Noten stimmen und bloß nie das Bild des perfekten Kinds zerstört wird.
Und genau das ist der Grund, weshalb wir alle so unglaublich abgefuckt sind.
Aber niemanden juckt das, solange alles funktioniert und der Schein gewahrt bleiben kann, dass alles in bester Ordnung ist.
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