Kapitel 9
Mia POV
Namjoon sah mich eindringlich an, mit seiner Hand deutete er auf die Couch.
Langsam setzte ich mich. Ich atmete tief durch und mein ganzer Körper verkrampfte sich wieder.
Namjoon nickte, als Zeichen, dass ich mir Zeit lassen konnte.
Was ich mir auch nahm, ich saß da und starrte die Wand mit Bildern an.
Sowie ich es erkennen konnte, waren es seine Eltern und seine Schwester.
Wieder kamen mir die Tränen hoch.
"Seit... Seit dem...." Ich schniefte und holte wieder tief Luft "Seit der Beerdigung musste ich immer stark sein für Tae. Er war gerade 15 und ich 19. Plötzlich musste ich mich um alles kümmern~ ich konnte keine Schwäche zeigen..... Und... -"
"Und jetzt kommt alles hoch?" Namjoon zog eine Augenbraue hoch. Ich nickte, weitere Tränen rollten meine Wange runter.
"Ja... Weißt du wie schwer es ist, deinen Bruder so zu erziehen, dass er nicht ganz auf die Schiefe Bahn gerät?"
Verzweifelt sah ich ihn an. Namjoon schüttelte mit dem Kopf. "Nein, Kiara habe ich ganz gut unter Kontrolle"
"Ich hatte extrem mit ihm zu kämpfen! Eigentlich dachte ich, ich hätte meine Aufgabe erfüllt~ Aber ich habe versagt~"
Namjoons Hand wanderte zu meinem Bein, sachte legte er sie dort ab.
"Du hast nicht versagt. Im Gegensatz zu dem Rest was dort auf den Rennen rum läuft ist Tae ein wohl erzogener Junge. Er kann sehr wohl zwischen gut und böse unterscheiden. Du hast ganze Arbeit geleistet"
Das war das erste mal, dass Namjoon etwas positives über Tae sagte.
Über unsere kleinen Kriminellen taten schwieg ich erstmal.
"Ich denke, dein Zustand liegt eher daran, dass du den Schmerz all die Jahre geschluckt hast. Es ist okay. Mir geht es nicht anders. Ich muss auch stark sein, für uns beide"
Namjoon sah zur Seite. Ich wusste nicht ob er mein nicken sah, aber mir war es egal.
"Sollen wir etwas unternehmen?" fragte er plötzlich. Erstaunt sah ich ihn an "Du willst noch mal mit mir raus?" Er sah mich mit einem ist-das-dein-ernst-Blick an "Wenn du wolltest wärst du in zwei Minuten draußen und außerdem bist du freiwillig zurück gekommen"
"Stimmt auch wieder"
Er hatte recht, wenn ich wollte wäre ich in zwei Minuten draußen und ich bin freiwillig zurück gekommen.
"Jah~ lass uns was machen. Ich muss raus. Auch wenn es dein Haus ist, verbindet uns zu viel~"
"Dann komm..."
"Ja, warte ich muss mich noch schnell frisch machen. Ich sehe bestimmt aus wie ein Waschbär" kicherte ich.
Namjoon grinste mich an.
Schnell rannte ich die Treppen hoch ins Bad.
Der Blick in den Spiegel ließ mich so sehr erschrecken, dass ich zurück wich.
Gott wie peinlich und so hatten mich die Jungs gesehen?"
Mein Make up war komplett verlaufen und verschmiert, meine Augen sind geschwollen und rot. Selbst meine Lippen waren leicht geschwollen.
Ich schminkte mich ab und beschloss ungeschminkt runter zu gehen. Nur zur Sicherheit, falls ich wieder weinen sollte.
Ich hatte mich zwar im Augenblick wieder unter Kontrolle, doch wie lange?
Es tat einerseits so gut zu weinen und andererseits fühlte ich mich schwach.
Ich huschte wieder die Treppe runter "Kommst du?"
Ich riss die Tür auf und ging schnell raus.
"Warum rennst du denn so?" Namjoon hechtete mir hinter her.
"Ich bin nicht geschminkt" peinlich berührt sah ich zur Seite.
Plötzlich wurde ich gestoppt und spürte zwei Hände an meinen Schultern "Also ich sehe jetzt keinen Unterschied"
Jetzt sah ich ihn mit einem ist-das-dein-ernst-Blick an.
"Was hast du denn?"
"Willst du mir jetzt sagen, ich sehe geschminkt hässlich aus?!" eingeschnappt drehte ich mich weg.
Ich nahm ein stöhnen war "Frauen!"
"So war das jetzt nicht gemeint!"
"Wie dann?!"
Namjoon seufzte wieder "Du siehst auch ungeschminkt gut aus"
"pfff! Das sagst du doch jetzt nur so!"
"Warum sind Frauen immer so kompliziert?!" verzweifelt sah er mich an.
"Warum sagen Männer immer so Sachen?"
Langsam schlich sich ein grinsen über meine Lippen.
Namjoon verdrehte die Augen, weshalb ich jetzt doch lachen musste.
Auch er grinste, packte meine Hand und zog mich hinter sich her.
"Ich will jetzt nichts, mehr hören. Du bist wunderschön. Geschminkt oder ungeschminkt, dass macht keinen Unterschied!"
Ein heftiger Strom durchfuhr meinen Körper und ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss.
Mein Herz fing an schneller zu schlagen.
Nach einigen Metern ließ Namjoon meine Hand wieder los und ich folgte ihm schweigend.
"Wo gehen wir hin?" fragte ich ihn schüchtern. Die Gegend veränderte sich langsam. Ich meine ich kannte mich sowie so nicht im Tans Gebiet aus, aber ich wollte, dann doch gerne wissen wo wir hin gingen.
"Die Jungs, haben geschrieben, dass sie in der Werkstatt sind und ich dachte Gesellschaft tut dir gut" Namjoon zwinkerte mir zu.
Zugeben, die Idee gefiel mir.
"Aber. Ich bin ungeschminkt!" vor Schreck blieb ich stehen.
"Gott, fängst du jetzt schon wieder damit an? Sollen wir einfach mal die Jungs fragen was die dazu meinen?" Namjoon grinste blöd "Was?! Nein! Sei ja still!" quiekte ich und hielt ihn am Arm fest. Namjoon lachte nur "Mir ist es schon peinlich genug, dass du mich so siehst" Beschämt sah ich wieder zur Seite, doch diesmal ging er nicht darauf ein. Stattdessen, wechselte er die Straßen Seite, Namjoon Steuerte Ziel sicher auf ein großes Garagen Tor zu welches, halb offen war. Man hörte von innen Musik und Gelächter.
Namjoon schob das Tor hoch
Das was ich sah ließ mir den Atem stocken.
Ich sah einen verschwitztend Jimin der gerade etwas trinken wollte
Dazu einen J-Hope der sich gerade den Pulli auszog
Und einen Suga wie Yoongi auch genannt wurde, der wohl gerade einer seiner süßten Blicke drauf hatte die er konnte
Ich stand da wie gelähmt und starrte die Jungs an. Das was ich sah gefiel mir zu gut. Am liebsten hätte ich die Zeit angehalten.
"Willst du nicht rein kommen?"
Namjoon riss mich aus meiner starre, verunsichert tapste ich Namjoon hinter her.
Jimin widmete sich wieder seinem Auto.
Yoongi hörte auf zu lächeln und Hobi grinste wieder.
"Komm setzt dich zu mir" Hobi klopfte mit der Hand auf die Couch auf der er saß. Ich nickte und setzte mich, erst einmal schaute ich mich um.
Es sah nicht viel anders aus wie bei uns, außer ein paar Dingen war es ähnlich. Die Tans hatten vier Hebebühnen und mehr Werkzeug. Über all lagen Reifen und Teile rum. Dennoch war alles relativ sauber.
An einer Wand war mit Graffiti 'Tans' dran gesprüht.
Es war grün und von Neon Farben umhüllt.
"Das hat Yoongi gesprayt" beantworte mir J-Hope meine Frage die ich in meinem Kopf hatte.
Yoongi stand auf und lief zu seinem Auto, das ebenfalls auf der Hebebühne stand.
"Weißt du was?!"
"Was?" grinste ich ihn an.
"Auch wenn du zu unseren Feinden gehörst, aber dir erlaube ich es. Nenn mich einfach Hobi" grinsend sah er mich an "Wie kommst du denn jetzt da drauf?" lachte ich.
"Keine Ahnung" auch er fing an zu lachen:
"Na schön. Und du, nenn mich einfach Mia" lachte ich.
"Haha. Sehr Witzig Noona" Hobis lachen war echt und er musste so laut lachen, dass die anderen uns schon schief an sahen "Eine richtige Komikerin unsere Mia" entgegnete er den Jungs "Das stimmt" Namjoon zwinkerte mir zu, obwohl ich jetzt nicht genau wusste auf was das bezogen war.
Moment?! 'unsere Mia'? Ich wiederholte Hobis Worte in meinem Kopf. Immer mehr Fühlte ich mich wie eine Freundin und nicht wie eine Gefangene oder Entführte.
"Kaum zu glauben, dass Tae dein Bruder ist-"
"Stopp! Nichts gemeines über meinen Bruder!" mahnend sah ich Hobi an, denn eigentlich wollte er noch etwas sagen "Entschuldige Noona~" Er setzte einen unwiderstehlichen Welpen Blick auf dem ich nicht stand halten konnte.
"Alles gut" lächelte ich.
"Wo ist Kiara eigentlich?"
"Draußen Skateboard fahren oder so?" Namjoon zuckte mit den Schultern und beantwortete Hobis frage damit.
Apropos Kiara, Namjoon muss ich später noch fragen, warum die kleine mehr oder weniger Ähnlichkeiten mit mir hat. Sie sieht mir ähnlich, sie sieht auch mehr europäisch aus, als koreanisch und hat wie ich blaue Augen. Ich kannte Namjoons Mutter nicht und die Bilder wollte ich mir nicht genau ansehen. Das würde zu tief in ihre Privatsphäre gehen.
Taehyung POV
Natürlich hatte ich auf die Nachricht von diesem Hund geantwortet.
Das ich den Deal eingehen würde, mir blieb ja keine Wahl.
Noch vier verdammte Tage!
Gedanken verloren und meine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, streifte ich durch die Gegend.
Okay, dass war gelogen! Ich musste mir selbst eingestehen, dass mein Weg mich direkt ins Tans viertel trieb.
Mit der Hoffnung, dass Haus dieses verdammten Bastards zu finden und meine Schwester zu retten.
Auch wenn Namjoon letztendlich recht hat, dass er nur ein kleiner Gefallen ist, sind wir immer noch Feinde.
Mit dem Blick zum Boden, lief ich an einer Parkanlage vorbei. Im Schatten der Nacht suchte ich meinen Schutz um nicht gleich aufzufallen.
Ein leises Geräusch ließ mich aufmerksam werden. Ich blieb stehen und lauschte in die Nacht.
Es klang wie ein wimmern.
Ein wimmern eines Kindes oder Mädchens.
Ich drehte um und lief direkt zurück zum Eingang der Parkanlage, ich wollte wissen was es war.
Als ich der Stelle näher kam, an der ich draußen vor dem Zaun stand hielt ich an.
Wieder dieses wimmern nur diesmal lauter.
Es kam von der Nähe eines Gebüsches.
Langsam lief ich dem wimmern entgegen.
Ohne ein Geräusch von mir zugeben, fand ich die Ursache.
"Was machst du da?" fragte ich, das Mädchen, dass weinend auf dem Boden saß.
"Ich bin verletzt" weinte sie und sah zu mir hoch.
Viel erkennen konnte ich nicht, es war zu dunkel.
"Was hast du denn?" fragte ich sachte zog meine Kapuze runter und kniete mich zu ihr.
"Mein Knöchel. Ich kann nicht laufen"
Weinte sie immer noch.
"Du musst ins Krankenhaus"
"Ich kann nicht. Ich habe keine Krankenversicherung"
(Bitte bedenkt das Amerikanische Gesundheitsystem :))
"Hast du kein Handy?"
"Doch, aber als ich mit dem Skateboard gestützt bin ist es kaputt gegangen"
"Ich bring dich jetzt ins Krankenhaus!"
"Wenn deine Familie nicht zahlen kann, sollen sie mir die Rechnung schicken!"
"Das kannst du nicht machen!" protestierte sie.
"Und ob! Keine widerrede! Wie ist dein Name?"
"Kiara"
"Okay Kiara. Ich trage dich jetzt zur Laterne und dann schauen wir uns deine Verletzung mal genauer an"
"Hast du ein Handy?"
"Ja warum?" Antwortete ich.
"Dann würde ich meinen Bruder anrufen" ihre Stimme hörte langsam auf zu Zittern "Klar"
Ich gab ihr mein Handy und sie wählte eine Nummer.
"Fuck! Er hat keinen Empfang!" sagte sie so, als ob sie das schon kannte.
"Gut dann gehen wir jetzt mal zur Laterne und dann versuchst du es noch mal"
"Okay" Ich konnte in der Dunkelheit nicht mal schätzen wie alt sie war. Aber als ich sie aufhob und im brautstyle Richtung Bank trug, spürte ich, dass sie kein Kind mehr war.
Ich setzte sie ab und sah ihr das erste mal ins Gesicht. Sie war wirklich hübsch.
"Komm zeig mal her"
Ich kniete mich auf den Boden und im Schein der Laterne, sah man das ganze Ausmaß.
Nicht nur der Knöchel war doppelt so dick. Sie hatte über all Schürfwunden und blutete stark am Knie.
"Hier!" Ich reichte ihr wieder mein Handy.
Es dauerte keine halbe Minute, da hatte ich es wieder zurück.
Traurig schüttelte sie mit dem Kopf und fing wieder an zu weinen.
"Dann gehen wir jetzt ins Krankenhaus! Weißt du wo das nächste ist?"
Eindringlich sah ich sie an.
"Ja, ca. Fünf Meilen von hier. In Richtung Downtown. Aber du kannst mich nicht tragen!" wieder protestierte sie.
"Und ob. Ich nehme dich Hucke packte. Dann geht es" Ich lächelte sie an.
Bevor sie wieder anfangen würde zu protestieren kniete ich mit dem Rücken zu ihr auf den Boden und spürte wie sie auf meinen Rücken rutschte. Sachte erhob ich mich und hörte wie sie hinter mir scharf die Luft einzog.
"Tut mir leid. Ich werde vorsichtiger sein"
"Alles gut. Wie heißt du eigentlich?"
"Taehyung" Antwortete ich knapp "Danke Taehyung" desto länger wir liefen um so mehr schmiegte sie sich an mich.
"Wie alt bist du?" fragte ich, ich hatte Angst, dass sie ohnmächtig werden könnte.
"16 und du?"
"20" unsere Unterhaltung hielt sich in Grenzen. Bei jedem Wort, dass sie sagte hörte man, dass sie Schmerzen hatte.
"Ich hoffe wir sind bald da"
"Dauert noch" Antwortete sie "Hälst du noch durch, oder willst du eine Pause machen?"
"Nein, alles gut. Oder brauchst du eine Pause?"
"Alles gut"
Total verschwitzt erreichten wir endlich das Krankenhaus.
"Was ist denn passiert?!" eine Frau in weißer Kleidung kam aufgelöst auf uns zu gerannt.
"Sie ist, beim skaten gestürzt" Antwortete ich "Ich habe sie gefunden und her gebracht"
Die Dame nickte, und rannte wieder hinter den Tresen.
Während wir warteten, schrieb ich auf einen Zettel meine Handy Nummer.
"Hier, das Mädchen!" sagte die Dame und zeigte auf Kiara.
Mehrere Männer kamen auf sie zu und setzten sie in einen Rollstuhl.
Bevor sie sie weg schoben drückte ich ihr den Zettel in die Hand.
Ich konnte nicht mit, da wir nicht verwandt oder zusammen waren "Melde dich wenn du Zeit hast!" rief ich ihr hinter her.
"Danke Taehyung!" rief sie und war verschwunden.
Für heute hatte ich genug. Ich holte mir ein Taxi und ließ mich nach Hause fahren.
~
Hallo ihr lieben Dongsaengs 😊 💖 (ALT 2017)
Sorry, dass so lange nichts kam, aber ich war am Wochenende in Köln und habe einen Freund besucht und da war keine Zeit für Wattpad 🙈😅
Und dann ist noch mein Audi kaputt gegangen 😭😭😭 und mein Freund repariert ihn jetzt 😖 und wir schauen nach einem neuem Auto. Also falls hin und wieder eine längere pause ist, bin ich mit meinem Auto beschäftigt 😖
Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen 😁 wie gesagt ich würde mich wirklich über etwas Rückmeldung freuen 😊 und auch ein paar Votes 🙈🙈😂😂😂
Eure Mina 😘 💖
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