Kapitel 27
Yoongi Pov
Heute werde ich es ausprobieren!
Ich muss Gewissheit haben!
Du sagst immer du bist Schwul, dann geh da verdammt noch mal hin!
Innerlich kämpfte ich mit mir, ob ich es wagen sollte oder nicht.
Aber was hatte ich für eine Wahl? Ich musste es ausprobieren!
Nur halb entschlossen, schnappte ich meine Jacke und meine Schlüssel und machte mich auf den Weg.
Die anderen waren heute feiern, ich habe ihnen einfach gesagt, dass es mir nicht gut ginge.
Ich fuhr aus East Los Angeles raus und direkt in das Kneipen Viertel, wo sich mein Ziel befand.
In einer Seitenstraße parkte ich mein Auto und stieg aus.
Kaum hatte ich mich umgeschaut, wusste man wo man war.
Überall waren Männer, die ihrer Meinung nach Sexy gekleidet waren.
Aber es sah alles andere danach aus, diese Art fand ich schon immer abstoßend. Ich beachtete sie gar nicht und ging in die nächst beste Bar.
Es wurde alles noch schlimmer, über all waren Männer, die halb nackt waren und sich anderen an den Hals warfen. Meine innere Stimme riet mir zu verschwinden, doch ich blieb.
Schnell zur Bar und ein paar Drinks kippen. Das war der Plan, allerdings kam ich soweit nicht mal und ein Junge wahrscheinlich jünger als ich stellte sich mir in den Weg, er streckte seine Zunge raus und leckte mich Sinnbildlich ab.
"Na Hallo! Du kleines Schmuckstück. Wer bist du denn?" fragte er mich, als er seinen Waschlappen wieder eingezogen hatte. Seine Stimme war eher hoch und redete wie ein schwuler der feinsten Art.
Noch zu geschockt von seinem auftreten kam er auf mich zu
"Süßer? Hast du dich vielleicht verirrt? Kann ich dir helfen?" lächelte er und redete wieder so komisch.
"um... Ähm..."
"Micki! Komm das reicht, lass ihn in ruhe"
Ein andere Junge schob ihn weg von mir, dieser Micki zuckte mit den Schultern und lief weg.
"Sorry. Manche sind etwas aufdringlich. Ich bin Daniel" Er streckte mir seine Hand entgegen und lächlte
(Gott so ein Schnittchen 🤤)
Zögerlich nahm ich seine Hand entgegen "Yoongi" sagte ich immer noch skeptisch.
"Und was machst du hier Yoongi? Du siehst eigentlich nicht gerade....naja schwul aus" dabei lächelte er wieder und diesmal musste ich mit lächeln. Auch wenn es weniger aus Freude war, denn im Augenblick wusste ich selbst nicht so genau was ich hier machte.
Dieser Daniel, sah mich weiterhin an, da er auf eine Antwort wartete.
"Komm lass uns mal an die Bar gehen, vielleicht ist die ja bis dahin eine Antwort eingefallen" sachte packte er mich an der Hüfte und schob mich zur Bar. Diese Berührung führte allerdings dazu, dass ich noch durch einanderer wurde, als ich eh schon war.
Er bestellte zu meiner Verwunderung Bier und keinen Cocktail, sowie es die meisten hier taten.
Ich lächelte als der Barkeeper mir eine Flasche Corona überreichte.
"So jetzt noch mal Yoongi, was machst du hier?"
"Das weiß ich ehrlich gesagt nicht"
Und so kam es das ich Daniel irgendwann, die Abgespeckte Version meiner Vergangenheit erzählte.
"Also und jetzt bist du hier, weil du endlich wissen willst ob du schwul bist?" sachte nickte ich, ich hatte noch nie einem fremden sofort meine Vergangenheit erzählt, aber irgendwas hatte er an sich, dass ich ihm vertraute.
Sachte nickte ich
"Hmm, ich weiß nicht ob das der beste Ort hier ist um so etwas raus zufrieden. Du siehst ja selbst was hier alles rum läuft"
"Und warum bist du dann da?" stellte ich eine gegen Frage.
"Der Laden gehört einem Kumpel. Er ist wie ich auch Schwul und da kann ich schlecht eine andere Bar aufsuchen, das macht man einfach nicht"
"Stimmt da hast du recht. Du bist ein guter Mensch" Ich war echt erstaunt, dass ich in der Lage war solche Worte zu fremden zu sagen.
Daniel lächlte mich wieder an "Danke. Du auch"
"Das stimmt nicht. Ich hasse grundlos die Freundin meines besten Freundes, einfach weil sie eine Frau ist. Da kann ich kein guter Mensch sein"
Ich versuchte Mia zu mögen, wie Kiara aber es ging einfach nicht!
"Das ist echt hart" Daniel schaute mich traurig an, plötzlich spürte ich seine Hand auf meinem Oberschenkel. Erschrocken sah ich ihn an und er zog sie wieder zurück.
"Denk über dich selbst nach. Nicht jede Frau ist wie deine Mutter. Das was deine Mutter getan hat, ist nicht zu entschuldigen, egal ob es euch dann finanzielle gut ging oder nicht. Aber Yoongi, eine Frau ist normal nicht so. Erzähl mir mal etwas von seiner Freundin" Verwirrt sah ich ihn an und nahm einen weiteren Schluck meines bereits dritten Coronas.
"Naja sie ist eher laut. Nervig. Und zu allem überfluss, total selbstbewusst. Als wir sie damals entführt- Äh wie komme ich jetzt auf entführt?!" sagte ich schnell und versuchte zu lachen, als ob ich mich nur versprochen hätte. Er sollte einfach nicht wissen wer ich war und was ich machte. Wenn Exo Mitglieder hier seine , die ich vielleicht nicht kannte, kam ich hier wohl möglich nicht mehr Lebend raus "Sorry, weiß auch nicht wie ich auf entführt komme, bin manchmal etwas verpeilt. Ich meinte abgeholt haben" Daniel glaubte mir diese schlechte Lüge und fing an zu lachen "Du bist mir ja einer. Aber erzähl weiter"
"Wir haben sie zu viert abgeholt, weil die anderen sie kennenlernen wollten und sie hat die ganze zeit nur geredet" genervt verdrehte ich die Augen und ich war wirklich genervt als ich mich an diese Autofahrt erinnerte.
"Und wie fanden es deine Kumpels?"
Was stellte er eigentlich für Fragen?
"Naja, sie fanden es nicht so schlimm. Sie sind ja genauso~" zuckte ich mit den Schultern.
"Siehst du. Da haben wir es. Deine Freunde sind genau so. Laut, nervig und reden viel und trotzdem magst du sie. Du magst sie nur nicht, weil sie eine Frau ist. Solltest du nicht noch mal darüber nach denken?"
"Erzähl mal, hat sie etwas gutes für dich und deine Freunde getan? Oder versucht sie zumindestens dich zu respektieren?"
"Naja, sie hat gleich für uns gekocht, machte uns Frühstück, sie hat sogar unsere Ernährung umgestellt. Immer wenn wir zu ihnen kommen, hat sie ein Tablett mit Snacks, Gläsern und Trinken schon vorbereitet und auch ja, sie respektiert mich. Von meiner Vergangenheit weiß sie jedoch nichts, sie nimmt es einfach so hin und lässt mich in Ruhe." Ich konnte so viel Gutes über sie erzählen, dass es mich schon gruselte.
"Oh wow, dass Mädchen scheint eigentlich eher eine wundervolle Person zu sein. Ich meine das ernst, du solltest wirklich noch einmal über dich nachdenken und alles reflektieren, Hass und Wut schürt nur noch mehr Hass und bringt immer nur Unglück mit sich."
Daniel hatte schon recht, ich sollte wirklich mal anfangen über mich selbst nach zu denken, anstatt immer andere vorallem Frauen zu verurteilen. Ich sah ihn immer noch leicht geschockt an, denn das war ich von seinen Worten. Noch nie hatte es jemand geschafft, mich mit so etwas zum Nachdenken anzuregen, aber er tatsächlich schon.
Langsam spürte ich wie der Alkohol in mir seinen Lauf nahm.
"Ich sollte dann gehen" sagte ich und stand schon mal auf.
"Okay, aber warte mal kurz" schneller als ich hätte reagieren können. Zog er mich an sich und küsste mich.
Mein Körper wehrte sich dagegen und ich stieß ihm unsanft weg "Spinnst du?!" fuhr ich ihn an.
"Und du bist dir sicher das du schwul bist?" zwinkerte er mir zu "War das ein Test?"
"Jab. Und Yoongi glaub mir, du bist nicht schwul" Daniel fing an zu lachen und klopfte mir auf die Schulter "Aber ich mag dich. Du bist ein guter Kerl. Also falls du mal wieder jemanden zum reden brauchst, du weißt wo du mich findest" grinste er,
Jetzt fand ich es einfach nur noch lustig und lachte auch. Es war wirklich mal wieder schön zu lachen, dieses Gefühl froh zu sein, hatte ich schon lange nicht mehr und ich genoss es "Gerne. Ach ja und danke. Und ich komme auf dein Angebot zurück" grinste ich, wir nahmen uns noch einmal kurz in den Arm, freundschaftlich natürlich und dann verschwand ich.
Die Fahrt nach Hause stellte sich als schwieriger raus als gedacht. Die anderen waren zum Glück noch nicht da, weshalb ich mich nicht in acht nehmen musste und ziemlich laut nach oben polterte.
Ich zog mich aus und legte mich sofort schlafen.
Zeitsprung
Schon den ganzen Tag musste ich an Daniel denken und vor allem über das was er alles gesagt hatte.
Mein inneres wehrte sich, aber es ist nur fair, wenn ich Mia noch einmal eine Chance gebe und vielleicht nicht mehr so gemein zu ihr bin.
Auch über das Schwul sein, dachte ich nach, nur da kam ich schneller zu einem Ergebnis.
Daniel hatte recht ich bin nicht schwul, wenn ich es wäre, hätte ich bestimmt nicht so reagiert, als er mich küsste. Aber warum suche ich dann immer so extrem die Nähe der Jungs? Vorallem von Jimin und Hobi?
Ich machte selbst einen Test.
Ich legte mich ins Bett und stellte mir vor wie wir abends weg waren, uns betrinken würden.
Ich stellte mir vor wie Jimin und ich uns immer näher kamen. Wie er mich küsste. Bis dahin fühlte es sich noch gut an und ungewollt wuchs etwas in meiner Hose, was mich erregte.
Meine Gedanken gingen weiter, dass wir uns auszogen, bis zu dem Teil an dem es ernst wurde und abrupt stoppte mein Kopf. Jimin und alles was wir davor getan hatten verschwanden auf einmal. Ich versuchte es wieder mir vorzustellen wie es wäre mit ihm zu schlafen, aber mein Kopf blockte es.
Wenn Daniel recht hat und ich nicht schwul bin, was bin ich dann?
Bin ich dann A sexuell?
Ich versuchte mir vorzustellen wie es sei, Mia zu küssen, aber das blockte mein Kopf noch viel früher, sie war einfach nicht mein Typ und besonders mögen tat ich sie immer noch nicht.
Das einzig andere Mädchen, was ich kenne war Kiara und das fühlte sich mehr als falsch an, da sie meine kleine Schwester war.
Seufzend setzte ich mich auf mein Bett und schaute mich um.
War ich denn wirklich A sexuell? Oder stand ich doch auch Frauen?
Ich raffte mich auf und ging runter zu den Jungs, heute war Sonntag und Sonntags blieben wir immer alle daheim, um unter anderem eine Pause von der Gruppe zu bekommen oder auch um andere Sache zu erledigen, die sonst unter der Woche auf der Strecke bleiben.
Auch wenn wir nicht arbeiten gingen, hatten wir trotzdem ein relativ geregeltes Leben.
Wir schlafen aus und treffen uns dann spätestens gegen 11 Uhr immer in der Werkstatt.
Dort schrauben wir meistens bis 18 Uhr und bis dann aufgeräumt war, war es auch 19 Uhr, dann essen wir noch zusammen. Naja mittlerweile mit allen zusammen, Mia kochte jeden Abend.
Und ich musste mir selbst eingestehen, dass ihr Essen gut schmeckte und ich mich immer freute wenn sie kochte.
"Na? Gehts dir besser?" lächlte mich Hobi an.
"Ja, doch meine Bauchweh ist weg" lächelte ich zurück und legte mich zu ihnen auf die Couch.
"Was habt ihr gestern gemacht?" wollte ich dann doch wissen.
"Wir sind erst ein paar Rennen gefahren, gegen so Möchtegerns, sie haben ihr ganzes Geld verloren und sogar ein Auto" lachte Hobi ich grinste und schüttelte nur mit dem Kopf. Wie kann man nur so blöd sein.
"Wie viel habt ihr eingenommen?"
"Hat uns eigentlich gewundert, dass diese Spackos, so viel Geld besitzen.Insgesamt 10.000$, plus das Auto, was wir auf einen Wert von 20.000$ schätzen.Es hat dem Anführer gehört und der konnte es nicht akzeptieren, dass sie verloren haben"
Das war das erste mal das ich heute richtig lachen musste "Wie dumm muss man sein?"
"Keine Ahnung der Anführer hieß Kevin, dass sagt ja schon alles" lachte Hobi schrill und schlug mit Jimin zu einem High Five ein.
"Die waren aber nicht von L.A, oder?"
Jimin schüttelte lachend den Kopf "Nein nicht direkt, sie waren von San Diego und hatten gehört, dass es eine neue Tuning Crew gibt. Sie dachten wir waren ganz neu, dass hättest du sehen sollen, sie wurden von allen ausgelacht und als wir dann erklärten für was BTS steht, sind sie davon gefahren"erzählte diesmal Jimin weiter.
Ich musste wie die anderen auch lachen, oh man so ist es halt wenn man sich imVorfeld nicht informiert.
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