Kapitel 18

Kiara POV

Ich war nicht im Stande mich zu wehren und ließ mich von dem jungen mit ziehen der aussah wie ein Engel. Immer wieder blitze das Wappen auf der Waffe vor meinem Auge auf.
Ich hatte mich die letzten Wochen mit dem Anführer der Bangs getroffen!
Der Anführer der Bangs hatte mich fünf Meilen durch L.A getragen!
Ich habe mich in den Feind meines Bruders verliebt! Wenn mein Bruder das erfährt! Wenn er es erfährt?! Wenn die beiden Jungs es erfahren?!

Wie in Trance ließ ich mich weiter ziehen, auch wenn ich das Auto wahrnahm in dem wir saßen war ich immer noch in meinen eigenen Gedanken.
Immer mehr wurde mir sein Verhalten klar.
Warum er nichts von seiner Familie erzählte.
Warum er immer wieder Abends weg musste. Er fuhr gegen meinen Bruder Rennen. Das Auto! Alleine das Auto, hätte mir zu denken geben müssen, dass er kein normaler Junge war!

"Du musst jetzt stark sein, er wird nicht sterben" Ich schreckte kurz hoch und sah dem Jungen ins Gesicht "Ich bin Kookie" sagte er und versuchte zu lächeln "Kiara" brachte ich kaum hörbar raus.
Er riss mich aus meinen Gedanken, die Gedanken die gerade jede Illusion zum Einsturz brachten.

Jin stand auf dem Platz und Tae lag neben ihm.
Als Kookie hielt stieg ich aus, die beiden verfrachteten Taehyung auf den Rücksitz und ich setzte mich zu ihm.
Sachte strich ich ihm über seiner Stirn und wischte einzelne Haarsträhnen aus seinem Gesicht.
Ich erinnerte mich wieder an seine Worte das er kein guter Mensch sei, nicht gut für mich sei.
Die Worte bekamen plötzlich eine ganz andere Bedeutung.

Wenn ich es früher gewusst hätte, hätte ich es niemals soweit kommen lassen.
Wenn ich es gewusst hätte, wäre er bestimmt nicht kurz davor zu sterben.
Wenn ich es gewusst hätte, was für ein toller Mensch der Anführer der Bangs war, hätte ich ihn nie verurteilt.

Er war so liebevoll und einfühlsam, er hat sein Leben für die Schwester seines Feindes aufs Spiel gesetzt.
Hätte er es auch getan? Wenn er wüsste wer ich wirklich bin.
Hätte ich mich in ihn verliebt, wenn ich es früher gewusst hätte?

Was soll ich nur machen?!

Jimin Pov

Ich hatte, Mias Haus die letzten Tage beobachtet und Taehyung verließ in aller früh heute das Haus. Das war unsere Chance! Hobi und ich würden die beiden heute zusammen bringen.
Namjoon wurde in den letzten Tagen unerträglich! Er kümmerte sich um nichts mehr und lag nur noch in seinem Bett.
Wir hatten Yoongi eingeweiht, dieser war natürlich alles andere als begeistert. Letztendlich willigte er doch ein und bringt Namjoon heute an den vereinbarten Treffpunkt.

"Zugriff?" grinste Hobi, ich grinste zurück und nickte.
Wir liefen zum Haus und späten durch die Fenster.
Mia lag wieder auf der Couch und schaute Fernseh.
Ich machte es wie das letzte mal und hämmerte gegen die Tür.
Hobi versteckte sich etwas, dass sie ihn nicht gleich sehen würde.
Die Tür ging auf "Jimin lass mich in ruhe!" sie wollte die Tür zu schlagen, aber ich war schneller und hatte meinen Fuß in die Tür gestellt.

Mia sah mich schockiert an und schon schob ich sie wieder ins Haus, Hobi kam aus seinem Versteck und schloss die Tür hinter uns.
"Was wollt ihr?" ihre Stimme klang plötzlich panisch, sie fixierte immer wieder unsere Waffen die wir offensichtlich trugen.
"Wir werden einen kleinen Ausflug machen. Zieh dir was hübsches an"
"Ich mache gar nichts! Und jetzt verschwindet!" zischte sie.
Ich kam ihr immer näher, sie wich zurück "Süße. Ich glaube du hast uns nicht ganz verstanden!" grinste ich sie teuflische an und richte meine Waffe direkt auf sie.
"Spinnt ihr! Nimm die Waffe runter!" schrie sie uns an.
"Geh dich umziehen!" befahl ich ihr und richtete die Waffe an ihren Kopf.
Mia sah mich mit einem Blick an, bei dem ich sie am liebsten in den Arm genommen hätte.
"Zieh dich an!"
"Ja, ja. Ich geh schon" maulte sie.

Wir folgten ihr die Treppe hoch bis in ihr Zimmer "Was macht ihr?"
"Aufpassen das du dich umziehst" grinste ich.
"Bist du auf den Kopf gefallen!" schrie sie mich wieder an, aber diesmal schob sie uns aus dem Raum. Wir hatten nicht mal eine Chance, hatte sie uns vor die Tür gesetzt.

Wir hörten wie sie durch den Raum lief, der Kleiderschrank auf und zu ging und dann wieder der Zimmer Schlüssel umgedreht wurde.
"So gut~?" stöhnte Mia genervt.
"Ja passt. Deine Haare noch"
Sie verdrehte die Augen und verschwand im Bad.

"Meinst du sie wird uns töten?" kicherte Hobi "Definitiv"
"Was lacht ihr denn so blöd?" Mia war wieder zurück und sah immer noch nicht besänftigt aus.
"Komm jetzt!" sagte ich wieder ernst, packte sie am Arm und drückte ihr meine Waffe in den Rücken.
"Dein ernst? Ihr entführt mich noch mal?"
"Jab und jetzt Lauf!" Ich versuchte ernst zu bleiben, was aber ziemlich schwer war, wenn Hobi neben einem rum kicherte.
Ich schob sie quer über die Straße und schubste sie etwas unsanft auf die Rücksitzbank "Au! Jimin du Pabo!"
"Mia. Es tut mir leid, ich wollte dir nicht weh tun" entschuldigte ich mich sofort.
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah aus dem Fenster.
"Sagst du mir jetzt was das soll?"
"Du wirst es noch sehen" lachte Hobi.

Die Fahrt dauerte nicht lange und wir waren wieder über Hollywood. Wir hatten einen Umschlagbaren Plan.
Der hoffentlich auf gehen würde.
Wir fuhren auf den Parkplatz "Nein! Dreh sofort um!" schrie Mia wieder.

Ich lachte sie nur aus. Namjoon sah fertig aus, aber er wehrte sich auch nicht.
Er saß gefesselt von Yoongi auf dem Boden.
Es sah ziemlich authentisch aus, Yoongis Blick war eiskalt und er hielt seine Waffe an Namjoons Kopf. Namjoon sah so aus als ob er aufgeben hätte.
"Steig aus!" herrschte ich sie an "Niemals!" sie verschränkte die Arme und drehte sich weg.
"Gut dann eben mit Gewalt! Hobi!"

Wir machten die Sitze vor und Hobi stieg ein. Mia rutschte weg von ihm in diesem Augenblick packte ich sie am Arm und fing an sie aus den Auto zu ziehen.
Plötzlich umklammerte sie die Nackenstütze und hielt sich fest.
"Lass los!"
"Niemals!" Immer wieder zerrte ich an ihr, doch das Biest hielt sich gekonnt fest.
"Lass los!" rief ich und zerrte an ihr, plötzlich gab es einen Rückschlag und wir fielen Rückwärts auf den Boden.
Schnell schnappte ich sie und hob sie hoch und trug sie Richtung Namjoon. Natürlich wehrte sie sich und strampelte.
"Bring mich sofort nach Hause!" "Haha lustig!"
Ich ließ sie auf den Boden nieder, Namjoon schaute kurz auf und sah wie Hobi ihr eine Waffe an den Kopf hielt.
"Was macht ihr da?!" panisch sah er Hobi an "Sag mal was stimmt mit euch nicht!" rief er und versuchte sich zu befreien.

Wir gaben ihm keine Antwort und fesselten ihr erst die Arme auf den Rücken und dann die Füße zusammen und setzten sie somit außer Gefecht.
Mia wurde immer stiller und lag regungslos da, ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. Ich war mir sicher wenn die beiden uns in die Finger bekommen, waren wir tot! Aber das war es wert.
"Hört gut zu! Wenn ihr zusammen arbeitet könnt ihr euch befreien"
Die beiden sahen uns verständnislos an.
"Gehen wir?" Yoongi und Hobi nickten, wir stiegen wieder in die Autos und fuhren einfach davon.

"Gott die beiden werden uns töten" Hobi klang mittlerweile eher ängstlich.

Namjoon POV

Ich dachte Yoongi wollte mich töten, aber irgendwie war es mir egal, als weiter mit diesen schmerzen zu leben.
Ich hatte irgendwie alles verloren in diesem Augenblick, meine Eltern, dass Mädchen, dass ich liebte und meine Schwester, welche mich mied und immer nur unterwegs war.

Und jetzt lag Mia vor mir, sie schaute mich nicht einmal an. Sie bewegte sich nicht und sah aus als ob auch ihr alles egal sein würde.
"Soll ich dich befreien?" Meine Stimme versagte regelrecht.
"Mir egal" Sie klang so kühl, mein Herz zog sich zusammen.
Mir war bewusst, dass so bald wir frei waren, ich sie wahrscheinlich das letzte mal gesehen hatte.
"Mia~ ich... Es tut mir leid"
"Dir muss nichts leid tun" Sie klang so traurig.
"Doch. Ich muss dir was sagen"
Sie drehte sich zu mir um.
"Das du mich ausgenutzt hast?"
"Was?! Nein!" Ich robbte näher an sie ran.
"Mia, ich habe mit dich geküsst, weil, weil, weil du mir mehr bedeutest als du glaubst"
Ich wollte ihre Reaktion nicht sehen und schaute runter ins Tal.
"Das sagst du jetzt so" unsere Blicke trafen sich und wieder fühlte ich diesen Schmerz.
"Ich mach dich jetzt los"

Sie hielt still und langsam öffnete ich ihre Fesseln. Als sie einigermaßen frei war, machte sie mich auch frei.
Kaum hatte sie die Fußfesseln weg, rannte sie weg.
"Mia! Warte!" schrie ich und rannte ihr hinter her. Sie ignorierte mich und ich konnte hören wie sie weinte.
"Bleib bitte stehen! Bitte ich fleh dich an" Aber es brachte nichts sie rannte weiter. Ich holte sie ein.
Ich hielt sie an ihrem Arm fest und drehte sie zu mir um "Verstehst du nicht. Ich habe dich geküsst, weil ich dich liebe" Sie starrte mich an und das war der Moment, als mein Körper handelt.

Es ging alles so schnell, dass ich es selbst erst realisierte als meine Lippen auf ihren lagen.
Mein Körper wurde wieder mit diesem Strom durch zogen. Mein Bauch fühlte sich seltsam an und tausend Glückshormone fuhren durch mich durch.
Unser Lippen bewegten sich immer mehr synchron zu einander.
Langsam entspannte sie sich in meinen Arm.
Sachte drückte ich sie von mir weg "Mia. Ich liebe dich" hauchte ich ihr entgegen und das war das erste mal seit langem,dass ich sie wieder lächlen sah.
Plötzlich zog sie mich an meinem Shirt zu sich runter und fing an zu lächeln "Ich liebe dich auch" sagte sie und diesmal war sie es die mich küsste.

Es fühlte sich so an, als ob die Zeit stehen geblieben wäre und am liebsten hätte ich sie nie wieder los gelassen.
"Es gibt da noch zwei Personen mit denen wir ein Hühnchen zu rupfen haben" Da war es wieder, dieses Feuer in ihren Augen, welches ich so sehr liebte.
"Da gebe ich dir recht! Dann lass uns mal los laufen!"
"Spinnst du ich laufe keine 20 Meilen zurück!"
"Ja aber-!"
"Namjoon ernst Haft? Wie wäre es mit einem Taxi?"
"Jahh, das wäre eine Möglichkeit" lachte ich.

Mia rief bei der Taxizentrale an und nun hieß es warten, ich wollte die Zeit nutzen und mit ihr reden "Kann ich mit dir reden?"
Sie zuckte zusammen und wusste wahrscheinlich um was ging, ich wollte eine Antwort auf ihr Verhalten.
"Namjoon! Ich war überfordert! Ich habe dich geküsst und kann mich nicht erinnern, im Gegensatz zu dir.
Es hat mich fertig gemacht, mein größtes Bedürfniss was ich hatte, getan zu haben und mich an nichts mehr erinnern zu können. Noch dazu mein Verhalten! Das war so peinlich. Ich dachte ich bin für dich eine von vielen die dir nichts bedeutet-"
"Ja genau! und deswegen küsse ich die Schwester meines Feindes um zu riskieren, dass er mich umlegt?"
Verwirrt schaute sie mich an, sie war wohl so damit beschäftigt mich zu vergessen, dass sie einige Punkte unbeachtet ließ.
"Ja.. Ähm.. Ja.. Gut. Darauf kann ich jetzt nichts mehr sagen"
"Wir beide vergessen oft die Realität. Das wir uns eigentlich nicht lieben dürften, aber durch die Umstände vergessen wir es einfach"
"Du meinst wohl, dass Hobi und Jimin mich so behandeln als ob ich dazu gehören würde?"
"Genau das meine ich. Du bist nicht wie unser Feind. Du gehörst quasi zu uns" und das war wieder der Moment, als sie mich mit ihren großen Augen anstarrte.
"Irgendwie ist es seltsam zu zwei Gruppen zu gehören"

Langsam nahm ich ihre Hand und schaute ihre zierlichen Finger genau an, ich verschränkte ihre Finger mit meinen "Siehst du das? Das bedeutet wir gehören zusammen"

Aber anstatt, etwas zu erwiedern schaute sie mich traurig an "Was ist mit Tae?" und endlich kamen wir auf das Thema zusprechen, welches mir schon die ganze Zeit im Kopf umher schwierte.
"Meinst du er würde es verkraften?"
"Ich glaube nicht. Er würde es niemals akzeptieren" Mia sah mich traurig an.
"Dann haben wir nur eine Wahl, wir müssen uns heimlich sehen"
Wieder verschränkten wir unsere Hände.
"Ja, dass ist die einzige Möglichkeit. Vielleicht wird es verstehen wenn er älter ist"

Ich wollte gerade etwas sagen, hupte es plötzlich hinter uns.
Das Taxi war da und die Jungs so gut wie tot. 

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