5. Kapitel- Der Umzug in ein neues Leben
*Zeitsprung: Tag der Abreise*
„So, das sollte es gewesen sein." Niklas knallt den Kofferraum zu und wendet sich an uns:„Chris, du nimmst Em. Ihr anderen teilt euch auf."
Ich nicke zustimmend und gehe zu Chris. Die anderen verteilen sich so auf die Autos, dass ich alleine mit meinem Bruder fahre. Yippy! Endlich mal vorne sitzen!
Als wir losfahren, schaue ich sehnsüchtig aus dem Fenster. Auf unser Haus, das ich nie wieder sehen werde. Aber immer positiv denken: Es ist das Beste, wenn ich versuche an die Zukunft zu denken, die hoffentlich besser wird als die Tage, an denen ich nur heulend im Bett gelegen habe.
*
Nach einer langen Fahrt machen wir Rast auf einem Rasthof. Da es Winter ist und die Kälte sich durch unsere Jacken frisst, beschließen wir, uns im Restaurant etwas aufzuwärmen und eine Kleinigkeit zu essen.
Nachdem wir Currywurst mit Pommes gegessen haben, setzen wir uns wieder ins Auto und fahren weiter. Zum Glück ist über die Hälfte der Fahrt schon geschafft, sodass es gar nicht mehr so lange dauert, bis wir endlich da sind. Ich bin schon so gespannt.
Auf unser neues Haus, die Leute, das Essen, die Kultur... Es gibt so viele neue Sachen zu entdecken, die mich hoffentlich etwas ablenken.
Obwohl ich sagen muss, dass es mir deutlich besser geht als vor ein paar Monaten.
Nur leider haben mich meine Freunde nach den Ferien so behandelt wie eine Puppe, die unter jeder Last zusammenbrechen könnte.
Andauernd haben sie mir mitleidige Blicke zugeworfen und so wie ich es bemerkt habe, Zettel geschrieben, auf denen wahrscheinlich Sachen wie "Emma sieht heute gar nicht gut aus" oder "Bestimmt hat sie die ganze Nacht geweint"
Aus diesen Gründen, die natürlich verständlich waren, mir aber total auf den Zeiger gingen, fiel mir der Abschied nicht unbedingt schwer.
„Worüber denkst du nach?", Chris' Blick ruht kurz auf mir, bevor er wieder auf die Straße schaut.
Ich gucke aus dem Fenster und lehne meinen Kopf an die kühle Scheibe. „An nichts bestimmtes."
Dass ich ausweiche, merkt mein Bruder natürlich sofort, doch lässt mich zum Glück in Ruhe.
Ich merke wie ich schläfrig werde und binnen weniger Sekunden eingeschlafen bin.
*
„Leute? Die pennt wirklich!" Eine Stimme, ich glaube Bens, holt mich aus meinem erholendem Schlaf.
„Pssht! Es ist mitten in der Nacht. Lass sie schlafen. Ich hol sie gleich.", fährt mein ältester Bruder seinen jüngeren an.
„Sorry", brummt der und entfernt sich von mir.
Langsam wird mir kalt, denn die Autotür ist immer noch offen. Klar, ich könnte aussteigen und somit verraten das ich wach bin, aber ich will hier liegenbleiben. Es ist grad so gemütlich.
Doch leider werden meine Gedanken von zwei starken und warmen Armen unterbrochen, die mich mühelos hochheben und mich an sich drücken. Die Tür wird zugeschlagen und es ertönt dieses typische Geräusch, das einem zeigt, dass das Auto verriegelt ist.
Einer meiner Brüder schleppt mich ins Innere, das merke ich sofort an der Wärme, die mich empfängt.
Er trägt mich eine Wendeltreppe hoch (jedenfalls fühlt es sich so an) und geht einen langen Gang entlang. Irgendwann bleibt er stehen und legt mich sanft auf etwas Weichem ab.
Dann drückt er mir liebevoll einen Kuss auf die Stirn und streicht noch einmal über mein Haar.
„Bis morgen Kleines."
Das ist das letzte was ich höre, bis ich in einen tiefen Schlaf falle.
*
Als ich am nächsten Morgen aufwache, schreie ich erstmal das ganze Haus zusammen.
So, das ist das 5. Kapitel 😊 *yay*
Leider ist es mal wieder nicht so lang geworden, doch ich hoffe ihr könnt mir verzeihen 😬 *Schmolllippe*
Bis zum nächsten Kapitel 👋🏻
LG, Plappermaul 💓
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