32. Kapitel


Daniel kommt in den Flur gelaufen und öffnet die Tür. Ich will ihm schon hinterher, werde aber von Michi gerufen, der panisch hin und her läuft. „Wo sind denn Pfeffer- und Salzstreuer?"

Mein Bruder durchwühlt alle Schränke und Schubladen, jedoch ohne Erfolg. Niklas kommt in die Küche spaziert, nachdem ich gehört habe, wie er kurz mit Daniel's Kumpel geredet hat und meinte, dass das Essen noch etwas dauern würde. „Was ist los?", schießt die Frage aus ihm heraus, als er sieht, wie verzweifelt Michi aussieht.

„Ich kann diese verdammten Streuer nicht finden!", beschwert sich der Jüngere und lehnt sich gegen die Küchentheke.

Krampfhaft versuche ich mein Lachen zu unterdrücken. Es ist einfach zu lustig, dass er sie nicht sieht, denn die Streuer stehen genau hinter ihm. „Was ist denn so lustig?" Misstrauisch beäugt mich Michi. Schnell verstecke ich meinen Kopf an Niklas, dieser mich gerade auf seinen Schoß gezogen hatte. „Hast du etwa was damit zu tun?", raunt er in mein Ohr und zwickt mich in die Seite. Ich quietsche auf und schüttel grinsend den Kopf.

„Ich glaube Michael sollte mal zum Augenarzt gehen.", schlage ich vor und verfalle danach in lautes Gekicher. „Hey!", empört sich mein Bruder, „ich kann ausgezeichnet sehen.", und reckt sein Kinn in die Höhe.

„Dann solltest du mal deine imaginäre Sonnenbrille abnehmen, denn die Streuer stehen genau hinter dir." Als er sich verblüfft umdreht, kann ich nicht mehr und lache was das Zeug hält. „Hahaha dein Blick gerade ist einfach zu lustig gewesen haha.", lache ich und kann gar nicht mehr aufhören, bis Niklas über meinen Rücken streicht und sagt:„Ist gut Emma, du kannst dich wieder beruhigen."

Kichernd setze ich mich auf und wische mir die Tränen von den Wangen. „Genau. Außerdem könntest du mithelfen den Tisch zu decken." Niklas hebt mich von seinem Schoß und Michi drückt mir eine Schüssel mit Pilzen in die Hand. Meine Brüder sind totale Fans von Champignons und Co. Ich kann da nur die Augen verdrehen, so widerlich!

Brav helfe ich mit die Teller und Schüsseln auf den Tisch zu stellen. Niklas stellt das Raclettegerät an und schickt mich in den Keller. Dort zocken die Jungs FIFA, laut meines ältesten Bruders. Ich klopfe vorsichtig an die Tür und stecke meinen Kopf durch den Spalt.

Die beiden Jungs sind so vertieft in ihr Fußballspiel, dass sie mich gar nicht bemerken. Augenrollend trete ich ein und rüttel Daniel an der Schulter. Dieser schreckt auf und fasst sich an's Herz. „Musst du mich so erschrecken?"

„Chill mal dein Leben. Essen ist gleich fertig, bzw. gibt es gleich Essen.", sage ich den beiden Bescheid und mustere seinen Kumpel genauer. Er ist ungefährt so groß wie mein Brüder- also größer als ich- und hat braune Haare. Auf den ersten Blick wirkt er ganz sympathisch.

„Ich bin Jacob oder auch Jace. Und du musst Emma sein." Dieser Jace streckt mir seine Hand entgegen, welche ich annehme und schüttele. „Jap. Genau die bin ich." Er lächelt mich an und grinst, als mich Daniel auf seinen Schoß zieht und mich durch kitzelt. Und Jace dieser Idiot macht auch noch mit!

Schreiend winde ich mich unter ihren Fingern und drücke unbemerkt auf den Controller. Das Spiel geht weiter und die beiden merken es einfach nicht mal, weil sie immer noch damit beschäftigt sind mich zu foltern.

Einer meiner Brüder scheint mein Stoßgebet gehört zu haben, denn die Tür öffnet sich und niemand anderes als Florian betritt den Raum. „Deswegen kommt keiner von euch. Wir warten schon.", meint er und streckt mir seine Hand entgegen, die ich dankend annehme und mich hochziehen lasse. Erschöpft kuschel ich mich an ihn. „Da ist aber jemand kaputt. Wie lange habt ihr sie denn gequält?", fragt er fassungslos und sieht die beiden an. „Nicht lange!", versichert Jacob und wirft mir einen entschuldigen Blick zu. Ich löse mich von meinem Bruderherz.

„Kommt ihr jetzt? Ansonsten gibt es nichts mehr zu Essen!", rufe ich fröhlich. Von der Erschöpfung is nichts mehr zu spüren. Die anderen werden sich einen belustigten Blick zu und folgen mir.

„Was gibt es eigentlich? Doch hoffentlich keinen Grünkohl." Jace's Gesicht verzieht sich, als er das Wort „Grünkohl" benutzt. „Nein!", grinse ich und wir rufen alle im Chor „Raclette", bis wir uns lachend an den Tisch setzen.


Hallo ihr!

Ich hoffe es gefällt euch 😆😁

LG,

Plappermaul 😄

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