Kapitel 41

KAPITEL 41

~ May's Sicht ~

"Ich räume die Küche nicht auf", meinte ich, nachdem wir fertig gefrühstückt hatte.
Feixend blickte ich zu Marco, der kauend von seinem Brötchen ausschaute.
"Du hilfst mir", sagte er.
"Wie wäre es mit nö", grinste ich und stand auf.
"Kommst du wohl zurück!", rief Marco. "May!"
Ich verschwand im Badezimmer um mir die Zähne zu putzen und schloss die Tür auf.
Krawuuums
Erschrocken fuhr ich zusammen und hörte Marco fluchen.
Er ist jetzt nicht gegen die Tür gelaufen, oder?
"Die Tür ist abgeschlossen", lachte ich. "Hab ich auch gerade mitbekommen", sagte Marco und klopfte an.
"Was denn?"
"Komm aufräumen und zwar sofort."
"Kann ich erst mal meine Zähne putzen?"
"Ja, aber ich warne dich, wenn du mir nicht helfen tust-"
"Jaja", grummelte ich uns schnappte mir meine Zahnbürste.
Nachdem ich mir extra lange und langsam die Zähne geputzt hatte und ich Marco meckern hören konnte, das ich das doch schon wieder alles mit Absicht machte, kam ich aus dem Bad und hatte die Hoffnung, dass die Küche aufgeräumt war.
Doch nichts da. Marco stand am Küchentisch und sah so aus, als ob er schon die ganze Zeit auf mich gewartet hätte.
Kane saß in seinem Hochstuhl und blickte zwischen uns beiden hin und her.
Gerade als ich wieder den Rückwärtsgang einlegen wollte, huschte Marco an mir vorbei, knallte die Tür zu, schloss ab und steckte den Schlüssel in seine Hosentasche.
"Wir kommen hier erst wieder raus, wenn die Küche picobello ist", meinte er und warf mir einen Lappen zu.
"Was kümmert dich das eigentlich. Das ist ja immer noch meine Küche."
"Aufräumen, zackig", sagte Marco und klatschte in die Hände.
"Is ja gut, Mensch", meinte ich und machte mich daran, die Küche aufzuräumen. Marco half mit, während Kane nur da saß und sich in der Weltgeschichte umblickte.
Und nach einer halben Stunde war die Küche picobello aufgeräumt.
"So fertig, der Herr kann dann jetzt die Bestandsaufnahme durchführen."
"War irgendwas im Essen drinnen?", fragte Marco und blickte zu mir.
"Das kann ich dich wegen der ganzen Sache auch gerade fragen", entgegnete ich und wusch den Lappen aus.
Ich hasste diese Lappen, danach stanken die Hände immer so ekelig.
Ich rümpfte die Nase, als ich mir die Hände wusch.
Marco schloss währendessen die Küchentür wieder auf und ging mit Kane ins Badezimmer, um Hände zu waschen und Zähne zu putzen.
Ich setzte mich mit einer kleinen Wasserflasche ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein.
Lief mal wieder nur Scheiße im TV, weshalb ich GTA einwarf und online mit ein paar Idioten zockte, die ich erstmal fertig machen musste, weil sie sich nicht an die Heist Missionen gehalten haben.
"GTA, ehrlich hast du da nicht was vergessen?", fragte Marco und stellte sich vorm Fernseher. Ich pausierte das Spiel und dachte nach.
"Ach, ja", meinte ich und warf die Hände in die Luft. "Mein Headset, die Idioten können mich ja nicht verstehen."
"Oh, grundgütiger", murmelte Marco und ließ seinen Kopf hängen, während ich mir mein Headset aus dem Schrank schnappte und aufsetzte.
"Is dein Vater Glaser?", fragte ich Marco, der immer noch vor dem Fernseher stand.
"Nee, aber Betriebsschlosser", antwortete Marco und ging dann endlich bei Seite.
"Geht doch", meinte ich und wollte gerade weiter spielen, als Kane zu mir kam.
"Will auch", meinte er und wollte mir den Kontroller aus der Hand reißen.
"Du willst schon mal gar nicht", entgegnete ich und hielt den Kontroller nach oben.
"Bitte", meinte Kane.
"Nein, Mama spielt jetzt."
"Fiffi spielen", schmollte er weiter herum.
"Wat is?", fragte ich.
"Er will FIFA spielen, ich will FIFA spielen", meinte Marco und schaltete die XBOX aus.
"Bruh!"
Marco legte grinsend FIFA ein und schnappte sich den zweiten Kontroller.
"So Kane. Wir beide spielen gegen Mama."
"Yeiiiih!", rief Kane überglücklich und warf die Arme in die Luft.
Sollen die Idioten doch bei GTA drauf gehen. Hauptsache Kane war happy, genau wie sein Vater.
Marco setzte sich neben mich auf die Couch und zog Kane zu sich auf den Schoß.
"Machen wir Mama fertig?", fragte Marco grinsend.
"Ja", stimmte Kane ebenfalls grinsend zu.
"Ihr seit so liebevoll zu mir", murmelte ich und warf das Headset neben mir.
"Immer doch", grinste Marco.
"Bevor es zu einer Schlägerei kommt, stellen wir lieber ein Ultimative Team zusammen."
"Klar, bevor du mit Herne West gegen mich spielst, wie du es immer gemacht hast, um mich sauer zu machen, damit du gewinnst, ist das nur Fairplay."
"Genau", meinte ich und wir stellten schnell unsere Teams zusammen und dann ging es los.
"Jawohl!", rief ich, als ich ein Tor geschossen hatte. Kane lag mittlerweile neben Marco auf der Couch weil er die Hoffnung schon aufgegeben hatte, selber zu spielen.
"Mein Gott ey!", rief Marco und ließ seinen Kopf hängen.
Keine zwei Minuten später schoss er den Ausgleich mit Auba. "Da is er dooooooch!"
Marco sprang auf legte ein kleines Freundentänzchen aufs Parkett.
"Wie auch immer, mach Sitz", sagte ich und zog ihn am Hosenbund zurück auf die Couch, ehe das Spiel weiter ging.
Nach weiteren drei Minuten stand des 2:1 für mich.
"Jaaaaa. Sieh mal hab ein Tor mit dir geschossen", jubelte ich.
"Wieso!", rief dieser nur und schnitt eine Grimasse.

"Das ist ein Elfer für mich!", rief ich nachdem Marco mit Marco Marco im Strafraum gefoult hat.
"Nein, ist es nicht", meinte Marco. "Oder doch!"
"Haha! Da issa!", grinste ich und haute den Ball mit Auba gegen Neuer ins Netz.
3:1 für mich.
"Och, Neuer", grummelte Marco.
"Was los, Marco?", fragte ich. "Gestern im Bowlen abgekackt und jetzt in deiner weiteren Königsdisziplin-"
"Hoppsaaaaa! Da issa!"
Baaam. 3:2.
"Mist", grummelte ich und das Spiel ging weiter.
"Jaaaa! Maaaaaan. Da bin ich wieder!", rief Marco als er den Ausgleich geschossen hatte. 3:3.
Und das 3:4 von Marco folgte zugleich. "Hahaha!", lachte er. "Du gehst unter, Mädchen. Du gehst so was von unter-"
4:4.
Grinsend blickte ich zu Marco, der sprachlos zum Fernseher schaute.
"Du gehst unter", flüsterte ich. "Junge!"
Kane musste nur lachen und sprang auf, als es der Tür klingelte.
"Geh du!", meinte ich zu Marco und wandte mich wieder den Spiel zu.
"Geh du doch!", gab er zurück.
Es klingelte wieder.
"Mama! Papa! Tür!", rief Kane aus dem Flur.
"Ja!", riefen Marco und ich nur zurück und wandten uns wieder dem Spiel zu.
Als Marcos Handy klingelte, drückte er das Gespräch weg, ließ aber seinen Blick nicht vom Spiel ab.
Abpfiff.
4:4 stand es am Ende und es klingelte immer noch an der Tür.
Marco blickte mich an und ich blickte Marco an.
"Ich wohne hier nicht", sagte er.
"Ja, ist ja gut", meinte ich und stand auf. Kane stand immer noch am der Tür und ich drückte den Summer.
"Wer kommt?", fragte Kane.
"Vermutlich Dumm und Dümmer", antwortete ich und so war es auch.
Keine Sekunden später am Marcel lockerflockig die Treppen hochgesprungen und Robin wollte es ihn nachmachen, verranzte sich und knallte auf den Boden.
"Was hat denn da so gescheppert?", wollte Marco aus dem Wohnzimmer wissen.
"Robin!", kam es von Marcel, Robin und mir. Robin rappelte sich wieder auf und tat so als wäre nichts passiert. "Was frag ich überhaupt", sagte Marco.
"Dumm und Dümmer", sagte Kane und lief in sein Zimmer.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das ja nur von dir haben könnte", meinte Marcel und ich zuckte nur mit den Schultern.
"Dann kommt mal rein", meinte ich und trat bei Seite. "Und Schuhe aus!"
Ich zog Robin an dem Kragen seines Hoodys zurück und schubste ihn zu Marcel.
"Ist ja gut", meinte er.
"Muss ich dir das eigentlich vortanzen, damit du das kapierst?", fragte ich ihn.
"Ja, also, nee, doch, wenn du tanzen kannst."
"Halt einfach die Klappe, Kaul", warf Marcel ein.
"Ja, okay", meinte Robin und zog sich die Schuhe aus.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top