Kapitel 169
KAPITEL 169
~ May's Sicht ~
Nachdem die Jungs einige Klamotten für Persuitefashion designt hatten und ich sowieso keine Lust auf die Diskussionen zwischen den beiden hatte, verschwand ich mit dem Babyfon im Badezimmer und lackierte mir mal nach langer Zeit wieder die Fingernägel. Und da ich Zeit hatte und keinen Bock auf eine Farbe hatte, versuchte ich das BVB-Emblem auf meinem Nagel des linken Ringfingers mit schwarzem Nagellack zu malen und es ging. Auf dem rechten Nagel des Ringfingers zeichnete ich MRXI drauf, nachdem ich die beiden Nägel mit den gelben Nagellack vollgegleistert hatte. Die anderen Nägel lackierte ich mattschwarz. Fertig. Ich ließ die Nägel trocknen und blickte auf den kleinen Bildschirm des Babyfons und runzelte die Stirn, als ich Kane eine bekannte Melodie summen hörte.
Schnell schnappte ich mir das Babyfon und lief nach unten, um das Marco zu zeigen.
"Boah, diese Nagellackgase!", meinte Marco nur. Ich hielt ihm das Babyfon entgegen.
"Hör dir Kane an!", meinte ich, als Marco mir das Ding abnahm. Er blickte drauf und runzelte die Stirn.
"Das ist jetzt nicht der Themesong von Game of Thrones?"
"Doch", nickte ich. Robin lachte nur.
Marco zog sein Handy hervor und filmte ein Teil von Kane, der wieder von vorne anfing.
Dann hörte Kane auf zu singen- es war ruhig.
"Er ist wach", bemerkte er und hielt mir das Ding entgegen. Kane rutschte vom Bett und hielt sich denn Bauch. Plötzlich lehnte er sich nach vorne und übergab sich auf den Boden. Zwei Zentimeter von seiner Kotzschüssel entfernt.
"Mist", meinte ich und lief nach oben.
Als ich oben war, blickte Kane mich erschrocken an und fing an zu weinen.
"Mommey!", meinte er und streckte die Ärmchen raus. Ich hob den kleinen Kerl hoch, darauf bedacht, nicht in Kane's erbrochen auszurutschen.
"Wird doch wieder gut, mein Schatz", sagte ich und streichelte ihn über den Rücken.
"Wieder!", sagte er. Ich ließ Kane runter und schnappte mir die Schüssel, ehe Kane sich wieder in die übergab.
"Oh, Kleiner. Ich dachte, dass es dir wieder besser geht", meinte ich und fuhr ihm durchs dunkelblonde Haar. Die Haare von ihm wurden auch immer dunkler und dunkler und wenn ich mich nicht irrte hatte er schon einen leicht rotbraunen Stich. Wie Marco eben. Eben ganz der Papa.
Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und nahm die Schüssel weg, nachdem er aufgehört hatte.
"Mama, macht dir noch mal ein Zäpfchen rein. Dann geht es dir wieder besser. Und Fieber messen tu ich auch noch mal", ich tastete die Windel ab. "Eine Windel brauchst du auch noch."
"Hm", seufzte er. Also machte ich ihn die Windel, cremte seine Wunden stellen ein und bekam wieder einen wirklich sauren Blick von meinen Sohn verpasst, als ich wieder mit dem Zäpfchen ankam.
"Mamaaaaa", meckerte er herum.
"Ist doch vorbei", sagte ich und zog den Einweghandschuh aus.
"Oke."
Als ich Kane wieder angezogen hatte, legte ich ihn ins Bett zurück. Kane schnappte sich sofort seine Emma und kuschelte sich an sie heran.
"Mama, kommt gleich wieder. Die macht deinen kleinen Unfall weg", sagte ich.
"Hm", machte Kane wieder. Nachden ich den Boden vor den Bett gewischt hatte und mir die Hände wusch, saß ich wenig später auf dem Rand des Bettes. Kane hatte die Augen geschlossen, nuckelte am Daumen und hielt mit der freien Hand meine Finger fest. Vorsichtig streichelte er mit seinen kleinen Daumen über meinen Ehering.
Eine halbe Stunde später hörte das streicheln auf und Kane war wieder ganz im Land der Träume verschwunden. Gleichzeitig kam Marco ins Zimmer.
"Schläft er wieder?", fragte er flüsternd und blickte zu dem Eimer und Lappen.
"Er hat sich auf dem Boden erbrochen", sagte ich leise. "Nun schläft er wieder."
Marco seufzte. "Hast du ihm ein Zäpfchen gegeben?", fragte er.
Ich nickte. "Danach ging es mit Kane ja", meinte ich.
Marco nickte nur und lehnte sich nach vorne, um mir einen Kuss auf die Stirn zu drücken.
"Robin ist weg", bemerkte er und schob den Stuhl ans Bett.
"Wie viele Klamotten habt ihr?"
"Ein paar", meinte Marco. "Fornell muss sich diese noch anschauen und sein oke geben."
"Fornell heißt er jetzt also?", fragte ich und seufzte.
"Ich will darüber nicht diskutieren."
"Ich auch nicht", meinte ich. "Lassen wir Kane schlafen. Oder pass du auf, damit ich Mittagessen machen kann. Zwar verspätet aber was soll's."
Ich stand auf und ging einfach aus dem Zimmer raus. Plötzlich hielt mich jemand am Handgelenk fest. Kann ja nur Marco gewesen sein. Wer auch sonst. Ich drehte mich zu meinem Ehemann hin und er presste einfach seine Lippen auf meine. Ich merkte das Verlangen das er hatte, da er eine Woche nicht mehr an mir ran konnte.
"Das Essen kann warten. Ich bevorzuge, den Nachtisch", flüsterte er mir ins Ohr und drängte mich aus Kane's Zimmer. Er legte einen Arm um meinem Rücken und die andere in meinen Kniekehlen, als er mich mit einem Ruck hoch hob. Dann trug er mich ins Schlafzimmer und ließ mich runter. Ich küsste ihn leidenschaftlich und schubste ihn in Richtung Bett. Marco taumelte grinsend nach hinten und ließ sich schräg aufs Bett fallen. Ich schmiss mich neben ihn und winkte ihn mit dem Zeigefinger zu mit rüber.
"Was hast du nur wieder vor?", fragte er mich und krabbelte neben mich. Gerade als er sich auf mir legen wollte, drückte ich ihn an der Schulter zurück aufs Bett und setzte mich auf seine Hüfte.
Marco zischte nur und zog eine schmerzliche Grimasse. Sein Sonnenbrand am Po. Herrjemine. Aber da muss der Kerl jetzt durch. Wenn er schon so ungeduldig ist und nicht warten kann, dann muss er eben ein wenig leiden. Ich gab's zu. Marco vor allen Dingen in Sachen Sex und Verführung zu necken liebte ich.
"Mein Hintern", meinte Marco nur.
"Ist mir scheißegal", sagte ich und küsste Marco hart. Gleichzeitig fuhr meine Hand unter mein Kopfkissen, wo ich die Handschellen versteckt hatte. Marco erwiderte den Kuss und drückte seine Hüfte immer wieder mit kreisenden Bewegung gegen meine. Er stöhnte leise auf, als ich ihn auf die Unterlippe biss und daran nagte.
Ich hoffte Marco würde nicht ausflippen, wenn ich ihn gleich ans Bett fesseln würde. Wir hatten das noch nicht gemacht und darüber geredet haben wir auch noch nicht.
Dein ich mache das hier nicht weil ich diesem beschissenen Film gesehen habe, der um sonst gehypt wurde. Der Film war beschissen, die Hauptdarsteller hatten meiner Meinung nach kein Draht zu einander und der Film war einfach nur beschissen. Ich bin wirklich vor dem Laptop schon beim Trailer eingeschlafen. Und dann als ich den Film geschaut habe, nach zehn Minuten.
Naja. Wenigstens kann ich behaupten nach zehn Minuten eingeschlafen zu sein. Andere sind bestimmt vor mir eingeschlafen.
Wie auch immer. Ich hoffte nur, dass Marco nicht in Panik ausbrechen wird, wenn ich ihn Hals über Kopf und im völligen Hinterhalt ans Bett fesseln würde. Hoffentlich ging das nicht nach hinten los.
Marco der unter mir lag, drückte mich im Nacken mehr zu sich herunter und legte die andere Hand auf die Hüfte. Ich wich aus den Kuss zurück und setzte mich auf.
Marco öffnete die Augen und blickte mich an. "Was denn?", hauchte er grinsend.
"Bitte reiche nicht die Scheidung ein", sagte ich nur, und schnappte mir einen Arm den ich über ihn streckte. Schnell hatte ich Marco an einem Handgelenk ans Bett gefesselt.
"May, was machst du?", fragte er verdutzt. Er blickte mit weitaufgerissenen Augen zu den Handschellen und dann zu mir.
"Absolut gar nichts", meinte ich munter und schnappte mir sein anderes Handgelenk. Als ich eine verschorfte Stelle am Handgelenk spürte runzelte ich die Stirn. Ich drehte das Handgelenk und sah aus den Augenwinkeln Marco breit und frech grinsen.
Das war ein Tattoo, was am heilen war. Ein Tattoo an seinem Handgelenk. Und was stand da?
Kane? Nein.
Aber dafür mein Name. May.
"Du bist verrückt", meinte ich und schaute mir das Tattoo genauer an.
"Hab ich dich gerade an unser Bett gefesselt, oder du mich?", lachte er leise und zog sein Handgelenk aus meiner Hand zurück. Kurzerhand hatte er sich noch mit der anderen Hand ans Bett gefesselt.
Ich lachte leise und lehnte mich nach vorne, um Marco zu küssen. Er erwiderte den leidenschaftlichen und fordernden Kuss und drückte wieder seine Hüfte gegen meine. Ich bewegte mich mit immer mal wieder sanften und mal leicht härteren kreisenden Bewegungen auf seiner Hüfte. Dann setzte ich mich von Marco's Hüfte runter und er blickte mich irritiert an.
"Achso, ich dachte schon, du lässt mich hier gefesselt liegen", seufzte er erleichtert, als ich mich an der Jogginghose zu schaffen machte. Ich zog an dem Gummibund der grauen Hose um diese zu lockern. Marco hob die Hüften an, da er dachte ich würde die ihm ausziehen wollen, was auch so war.
Ich zog ihm die Hose runter, über die Füße und ließ diese dann am Rand des Bettes fallen. Dann setzte ich mich auf seine Oberschenkel und fasste in die Hugo Boss Boxershorts. Marco schloss die Augen und stöhnte leise.
Marco, der sich an den Handschellen mit dem Oberkörper ein wenig nach oben gezogen hatte, ließ sich schwer atmend zurück ins Kissen fallen. Sein Brustkorb ging schnell auf und ab und ich grinste nur auf meinem Ehemann runter.
"Scheiße, war das geil", bemerkte Marco und atmete tief durch. Ich saß immer noch auf seiner Hüfte und legte eine Hand auf seine linke Brust. Sein Herz schlug verdammt schnell und hämmerte gewaltig gegen die Brust. Ich lehnte mich nach vorne und drückte ihn einen sanften Kuss auf den Mund- dann musterte ich sein verschwitztes und rotes Gesicht.
Ich strich mir eine Haarsträhne aus der verschwitzten Stirn und mein Ehemann grinste ebenfalls so bescheuert wie ich es tat.
"Ich denke, dass könnten wir mal öfters machen. Aber das nächste Mal, wirst du das machen, was ich will", grinste er und küsste mich ruppig.
"Ich denke, damit kann ich leben", nuschelte ich an seinen Lippen und wanderte mit meinen Küssen immer weiter nach unten. Ich biss ihn leicht in die Brustwarze und hob meinen Hintern an, damit Marco sich aus mich zurück ziehen konnte, dann wanderte ich immer weiter mach unten.
Ich drückte Marco Küsse auf die Hüfte und fuhr mit meiner Zunge und Lippen seine V-Linie nach, als ich etwas poltern hörte. Es war wie ein Knall gewesen. Ich horchte auf und blickte zu Marco. Dieser hob ebenfalls verdutzt den Kopf an und runzelte die Stirn.
Als Kane anfing zu schreien und zu weinen, wurde uns klar, dass unser Sohn wieder aus dem Bett gefallen war.
"Geh du!", meinte ich scherzend zu Marco. Dieser wollte aufstehen, aber fluchte auf. Ging ja nicht. Der Herr war ja noch immer ans Bettgestell gefesselt. Seufzend ließ er sich wieder in das Kissen zurück sinken. Ich stand auf, wickelte mich in meinem Bademantel ein und ging in Kane's Zimmer. Dieser saß zu meiner Verwunderung weinend im Bett und nicht daneben. Seine Trinkflasche war auf den Boden geknallt, weshalb er sich so erschrocken hatte.
"Hey, es wird doch alles wieder gut", sagte ich und ging zu ihm. Ich hob Kane auf meine Arme und er wurde schlagartig ruhig. Ich fasste ihn an die Stirn. Er fühlte sich immer noch heiß an. Ich setzte ihn auf seinem Bett ab, schnappte mir seine Flasche, die ich ihn gab und er trank einen Schluck.
39,1.
Er hatte immer noch Fieber. Ich legte das Thermometer weg und blickte zu Kane, der mir die Flasche hielt.
"Schlafen", sagte er und legte sich in Bauchlage auf sein Bett. Eine Windel brauchte er auch nicht. Gut. Ich zog sie Decke über seinen Po, weil es sonst zu warm wurde und legte ihn Emma hin, die er sich sofort schnappte.
Kane schlief schnell wieder ein und ich ging nach unten, um Kane frischen Tee zu machen. Die Flasche mit dem frischen Kamillentee stellte ich wieder in das Bett und ging zurück ins Schlafzimmer.
"Meine Handgelenke sind leicht wund. Und das mit dem Tattoo brennt höllisch. Kannst du mich bitte los machen, aber dann trotzdem da weiter machen, wo du aufgehört hast?", platzte es sofort aus ihm heraus.
"Nein, es war nicht Kane der aus dem Bett gefallen ist. Sondern seine Flasche. Er hat immer noch 39,1", brabbelte ich daraufhin los. "Und ob ich da weiter mache, wo ich aufhöre weiß ich nicht."
Ich zog den Nachtschrank auf und holte die Packung der Handschellen raus, wo ich eigentlich die Schlüssel reingesteckt hatte. Aber da waren die nicht drinnen. Ich durchwühlte meinen Nachtschrank und Marco wurde panisch.
"May, verarsch mich jetzt nicht!", sagte er und zog sich an den Armen hoch, damit er sich hinsetzen konnte.
"Nee, wo sind die?", fragte ich. "Die waren in der Packung." ich schnappte mir noch mal die Packung und suchte da drinnen. Nichts. Dann zog ich meine Schublade heraus und kippte den Inhalt neben Marco's Beine aufs Bett.
"Wenn du nicht gleich die Schlüssel findest-"
"Dann such mit!"
"Wie denn, wenn ich an das Bett gefesselt bin?"
Ach ja, da war ja was. Hoppla.
"Sorry", meinte ich und suchte zwischen Handcreme, Taschentücher, eine Minitube 'geht euch nichts an, ist aber was sexuelles'- Gel, Batterien.
"Seit wann hat er es von deinem Kleiderschrank in deinem Nachtschrank geschafft?", grummelte Marco und schob mit dem Knie die schwarze Schachtel in meine Richtung.
"Hast du meinem Kleiderschrank auseinander genommen und weißt was da drinnen ist?", fragte ich.
"Ja, ich muss doch meine Gegenspieler auslöschen. Ich bin der einzige der ihr ein Grinsen auf die Lippen zaubert, wenn sie den Höhepunkt erreicht hat. Und nicht so ein schwarzes langes vibrierendes Ding."
"Auslöschen? Was verstehst du darunter, Marco?", fragte ich. "Du hast die Batterien da raus genommen uns sämtliche Batterien die da rein passen versteckt."
"Ja, hab ich."
"Dann sage ich dir, dass ich die nicht gefunden habe, aber dafür neue Batterien besorgt habe."
"Ich hätte das Ding ganz wegschmeißen sollen."
"Hey, das Ding hat mich die Woche ziemlich entspannt, da du das ja nicht machen konntest", sagte ich lachend.
"Pfff", machte er nur uns kickte die Schachtel einfach von Bett.
"Wenn der kaputt geht, bestellst du mir auf Amorelie einen neuen und dir eine Gummipuppe mit, da du an deiner fleischigen Puppe nie mehr rumspielen darfst."
"Pfff", machte die beleidigte Leberwurst wieder. "Ich reiß mich die Woche zusammen und spiele nicht an mir herum. Aber meine Freundin vergnügt sich mit dem schwarzen Teil da."
"Als ob du die Woche nicht an dir herumgespielt hast, Marco. Da kenne ich dich so gut."
"Pfff."
"Noch einmal dieses Pff und-"
"Ach, du willst mir drohen?", fragte Marco. "Wo sind die Schlüssel?"
"Nicht hier", sagte ich.
Marco zerrte an den Handschellen. Nichts. Nur das er wegen seinen neuem Tattoo am wimmern war. Ich schnappte mir die Tube 'ihr-könnt-euch-denken-was-ich-damit-meine'-Gel und meinte: "Versuchen wir es damit."
Ich setzte mich auf Marco's Bauch.
"Nein, du sollst mich aus den Handschellen befreien!", motzte er herum.
"Herr Reus, das habe ich vielleicht vor", sagte ich und blickte auf ihn herunter. "Was denkst du was ich wieder vorhabe."
"Oh", meinte er nur. Ich spritzte das Gel auf die Handgelenke und meinte zu Marco, dass er wenigstens mal versuchen sollte, seine Hand da raus zuziehen. Er drehte uns zog daran. Die Hand bewegte sich zwar, aber passieren tat nichts.
"Hm", grummelte Marco. "Mehr Gleitgel, wenn's nicht flutscht."
"Oki", sagte ich und haute noch mehr drauf. Marco zerrte und drehte wieder seine Hand. Hilflos blickte er mich an.
"Geht auch nicht", sagte er. "Geh in den Keller und suche nach einer Dingsbums."
"Dingsbums?"
"Ja, irgendwas womit wir die Handschellen von mir los kriegen! Da ist ein Werkzeugkasten wo drauf steht für Marco von Papa."
"Gut", meinte ich und kletterte vom Bett, ehe ich nach unten in den Keller ging. Eine Dreiviertelstunde suchte ich im ganzen Chaos herum und fand diesen Kasten nicht. Ich lief wieder nach oben.
"Da ist kein Kasten", meinte ich.
"Wie?"
"Da ist ehrlich kein Kasten. Ich hab den Keller auseinander genommen. In jedem Winkel nach geschaut. Nichts."
"Das, nein, wo ist der-", er hielt inne. "Scheiße. Papa hat den sich ja geholt."
Er hätte sich am liebsten die Hand vor die Stirn geschlagen, aber es ging ja nicht.
"Was machen wir jetzt?", fragte er und blickte mich hilfesuchend an.
"Es bleibt nur noch eins übrig", murmelte ich.
"Feuerwehr?", grummelte Marco.
"Ich wollte erstmal deine Eltern anrufen, damit sie den Werkzeugkasten rumbringen?"
"Oh, Papa ist arbeiten. Mama hat keine Schlüssel zur Papas Kellerwerkstatt."
"Na prima", sagte ich und setzte mich auf dem Rand des Bettes. "Und nu?"
"Bevor ich mir die Knöchel blutig scheuer, ruf die Feuerwehr an."
"Was denn wohl die Nachbarn denken werden", murmelte ich.
"Das ist mir egal", bemerkte er. "Hauptsache ich komme aus den Dingern raus."
"Gut, dann rufe ich die mal an", sagte ich und räumte schnell meine Sachen in den Nachtschrank. Ich war dann noch mal so nett und deckte meinen Ehemann zu, bevor ich die Feuerwehr rief.
Das. Das war das peinlichste was uns jemals passiert ist. Die Leute der Feuerwehr mussten auch ziemlich ernst bleiben, als sie denn Herr Reus höchstpersönlich in dieser misslichen Lage fanden. Aber wenigstens bekamen sie ihm von den Handschellen ab.
Dann durfte der Arme noch allen ernstes einen Feuerwehrmann ein Autogramm für dessen Tochter schreiben. Mit den Worten, die Rechnung wird bald in der Post sein, verließen die Männer das Haus. Ich schloss die Tür hinter mir und Marco kam angezogen die Treppen runter.
Wir beide blickten uns blöd an und finden daraufhin lauthals an zu lachen.
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Freunde der Sonne.
2:1 gewonnen, immer noch Herzrasen.
Die Diane - die bescheuerte Autorin - dieser Geschichte hat ne neue Story gezaubert. Diese heißt Wastelands und ihr findet diese unter meinen Werken. Ist mal was anderes und ja die Jungs sind auch mit dabei. Don't panic uff da Titanic.
Schönen Sonntag,
dianereus1909
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