Kapitel 147

KAPITEL 147

~ May's Sicht ~

"Klappt ja sehr gut", bemerkte ich, als wir über den Flur zum angrenzenden Zimmer gingen.

"Was?", fragte Erik und musterte mein Gesicht.

"Das du mir aus dem Weg gehen willst", meinte ich.

Wir beide blickten uns an und Erik schluckte leicht. "Ich weiß. Es macht es nicht gerade leicht für mich, in deiner Nähe zu sein."

"Für mich ist es teils auch nicht leicht in meiner nähe zu sein. Ich weiß wie du dich fühlst."

Erik schnaubte. "Machst du dich gerade lustig über mich?", fragte er.

"Nein", sagte ich und klopfte einfach gegen die Zimmertür.

"Wer ist da!", rief jemand auf englisch. Es war eine Frau gewesen und die klang nicht gerade begeistert.

"Zimmerservice!", rief Erik neben mir auf englisch.

"Wurde auch mal Zeit. Ich habe ziemlichen Hunger."

Wenig später öffnete mir eine blondhaarige füllige Person die Tür. Ey, das war ja Fat Amy gewesen.

"Ihr seht mir nicht so aus wie ein Zimmerservice", sie musterte Erik. "Halli-hallo, was ein schnuckeliger Junge."

"Wir sind hier falsch", bemerkte ich. "Sorry für die Störung."

Ich schnappte mir Eriks Hand und er fuhr zusammen, als wäre ich ein Elektroschocker, dann zog ich ihn weg.

"Kann ich den nicht behalten?", rief mir Rebel Wilson hinter her.

"Nope", sagte ich.

"Verdammte Deutsche!", sagte sie und knallte die Tür zu. Vor der nächsten Tür ließ ich Eriks Hand los. Dieser blickte seine Hand an, als hätte diese gerade ein nacktes Victoria-Secret höchstpersönlich angefasst.

"Erik?", fragte ich perplex.

"Die Hand wird nicht mehr gewaschen", nuschelte er.

"Okaaaay", sagte ich und drehte mich zu Tür. Dann klopfte ich an.

"Ich bin nicht da!", rief eine weitere Frau.

"Zimmerservice!"

"Hab ich was bestellt?"

"Geht auf Hotel."

"Ist es was zu Essen?"

"Ja, Hummer!"

Die Tür wurde mit einem Schlag aufgerissen und ich blickte in das verblüffte Gesicht von Melissa McCarthy. Kennt ihr Mike & Molly. Sie spielte dort Molly. Ich liebte diese Frau.

Sie starrte mich an. "Dich kenne ich", bemerkte sie.

"Woher?", wollte ich wissen und grinste sie an.

"Hör mich auf so bescheuert anzugrinsen. Du machst mir angst."

"Du bist Melissa McCarthy. Du bringst mich immer zum lachen. Wenn ich weine, oder mit Dünnschiss auf dem Klo sitze."

"Wow", bemerkte Erik neben mir.

"Hab ich das gerade wirklich?", sagte ich und presste die Lippen aufeinander.

Melissa nickte nur. "Hast du, Kleines."

"Gott man malt sich aus, wie es wird dich zu treffen. Man träumt wie das Gespräch abläuft und dann kommt nur so ein Brechdurchfall von mir."

"Macht doch nichts. Ich kenne das Problem", lachte Melissa heiter. Gott. Wieso war sie so nett? "May."

"Du kennst meinen Namen-"

Sie nickte nur. "Im Nebenzimmer."

"Sagst du mir wer er ist. Zach meinte, dass er verheiratet und ein Kind zu hause-"

"Ich war dabei. Geh. Er erinnert sich an alles. Er wird dich aufklären können. Der Ring gehört ihm."

Ich blickte auf den Ring an meinen Fingern.

"Ich hab den Kerl nicht gehei-"

"Doch. Aber ob das rechtlich ist. Weiß ich nicht."

"Oh Gott. Mein Freund läuft Amok", keuchte ich und stützte mich an die Wand.

"Die Frau von deinen rechtlich oder nicht rechtlichen Ehemann auch, wenn sie davon erfährt. Ich muss weiter machen. Du hast mich gerade aus meiner gedanklichen Skriptlesung gerissen."

"Sorry für die Störung", sagte Erik, da ich nicht antworten konnte. Das musste ich erstmal verdauern.

Ich war verheiratet. Rechtlich oder nicht. Ich könnte gerade im Strahl kotzen.

Melissa sagte noch was aufmunterndes zu mir, was ich sofort wieder vergaß und schloss die Tür.

"Musst du kotzen?", fragte Erik mich.

Ich atmete tief durch und seufzte. "Geht schon wieder", bemerkte ich und stellte mich gerade hin. "Dann bin ich mal gespannt wen ich geheiratet habe."

"Du hörst dich an, als ob du gleich durchdrehst", murmelte Erik.

"Alles cool", sagte ich und klopfte an der Zimmertür an.

Diese wurde ohne großes Gelaber geöffnet und als die Person auf mich herab schaute, wurden meine Knie weich, ich sah schwarz und kippte nach hinten.

"Woah, hab dich", sagte Erik, der mich auffing.

"Wieso reagiert ihr immer alle so?", fragte der Kerl erschrocken und musterte mein Gesicht. "Musst du kotzen?"

Irgendwie schien er belustigt und lief ins Hotelzimmer zurück. Erik ließ mich auf den Boden nieder und als ich lag starrte ich einfach nur die Decke an.

"Alte. Scheiße. Mutter. Maria. Jesus. Und Joseph. Gott. Oh Gott. Um. Gottes. Willen. Heilige Guacamole."

"Kannst du laut sagen", bemerkte der Frauenschwarm und kam aus dem Hotelzimmer. Mit einem Ruck hatte er mich hoch gehoben und ins Zimmer getragen.

"Ich sollte ins Fitty", hörte ich Erik sagen und er kam hinter her. Er machte die Tür zu und ich wurde im großen Hotelzimmer aufs Bett runter gelassen.

"Geht's wieder?", wurde ich gefragt und mein Ehemann setzte sich auf dem Rand des Bettes.

Oh Gott.

Ich konnte ihn einfach nur anstarren.

"Wetten May fragt gleich, ob sie tot ist und im Himmel gelandet ist?", fragte der Schauspieler Erik.

Dieser zuckte nur mit der Schulter. "Weiß nicht. Wäre möglich."

Der da, ist für mich immer noch Sexiest Man Alive - Marco war mein German Sexiest Man Alive - dieser da eben mein amerikanischer. Gott.

Was. Geht. Hier. Ab. Das ist doch ein Traum oder?

Der Typ lächelte und zeigte Grübchen. Seine grünen Augen leuchteten.

Ich gab irgendwelche undefinierbaren Laute von mich, die sich anhören, als wäre ich ein Elch in der Paarungszeit.

Channing runzelte nur die Stirn.

"Ich verstehe leider nicht was du sagst. Ich hab noch keinen Kurs belegt, wie man wie wie Chewbacca redet."

"Uuuuuhr Aaaaaahr Uuhr Aaahr Aaarrgh", machte ich wieder, was Erik und Channing zum lachen brachte.

Haha. Ohne scheiß. Ich fand das gerade alles andere als witzig.

Nachdem ich von Channing etwas zu trinken bekam und ich mich wieder aklimatisiert hatte, war ich wieder in der Fassung normal zu sprechen.

Channing und ich unterhielten uns über letzte Nacht. Er erklärte mir, dass er eine offene Ehe führe und gestern schon ziemlich dicht war, als er mich als sein nächstes Opfer auserwählt hatte. Das meinte er scherzend. Er fand mich halt interessant und attraktiv. Wegen dem Satz hätte ich normaler gekreischt, aber ich hielt nich in dieser Situation echt zurück und blieb cool. Er hatte halt angst gehabt mich anzusprechen da ich eben mit meinem Freund war. Und das Zach uns Drogen untergejubelt hatte, hatte er auch nicht mitbekommen.
Als ich dann wohl ziemlich dicht war, kam er halt zu mir und wir haben uns unterhalten. Wir haben uns sofort verstanden, während Marco eben auf der Tanzfläche zu Justin Bieber abgegangen ist.

Da musste ich lachen. Original Marco.
Aus Spaß hat Channing mich dann gefragt, ob ich ihn nicht heiraten will, damit ich seine Side-Chick werden könne.

Ich meinte nur, dass es doch cool wäre Mrs. Tatum zu werden.
Alte Scheiße. Selbst Marco hatte sein oke dazu gegeben.

"Er meinte so, heirate sie doch. Hab kein Problem damit. Aber besorgen tu ich es ihr immer noch."

Erik lachte nur.

"Also haben wir geheiratet?", fragte ich Channing.

Er nickte nur. "Heilige Scheiße. Haben wir uns geküsst? Hatten wir Sex? Ist die Hochzeit rechtlich?"

"Ich denke nicht, dass die Hochzeit rechtlich ist, wenn dich Melissa McCarthy verheiratet."

Alter fiel mir ein Stein vom Herzen.

Ich wollte Channing nochmal wegen den anderen beiden Fragen ausquetschen.

"Ich wollte dich küssen, aber dein Freund, der das Blumenmädchen war, hat dich beiseite gedrückt und den Hochzeitskuss übernommen. Wir haben in einem Strip-Club geheiratet, by the way."

"In dem in dem ich aufgewacht bin? Also war mein Freund noch bei mir."

"Ja. Der Hochzeitskuss war verstörend."

"Was meinst du."

"Dein Freund hat mir fast die Zunge in den Hals gesteckt", meinte Channing und es war sein fucking erst.

Ich blickte an Erik vorbei, der sich deswegen erstmal weggeschmissen hatte.

"Er hat dich geküsst?"

"Ja", nickte Channing. "Er hat mir dann an den Bizeps gefasst und dann dir und meinte, dass wir gleich große Brüste hatten. Deshalb hat er uns verwechselt. Dann hat er angefangen zu weinen, da er realsiert hat, dass er einen Mann geküsst hat. Dann hab ich geweint, da ich das auch realisiert habe."

"Mein Freund wird sich erhängen, wenn er das erfahren wird."

Channing nickte nur.

"Dann hast du dir ein Poledanceduell mit Melissa geliefert. Dabei bist du eingeschlafen. Wir drei sind dann gegangen. Irgendwann ist dein Freund abgehauen und Melissa und ich haben Zach eingesammelt und sind in seinem Auto zurück zum Hotel. Der Zweitschlüssel ist im Erste Hilfe Kasten. Den hat uns dein Freund gegeben. Er hat sich diese silberne und goldene Decke umgewickelt und meinte er sei Batman. Dann haben wir ihn nicht mehr gesehen."

"Sex hatten wir nicht?", hakte ich noch mal nach, als wir fünf Minuten schwiegen. Channing und ich schwiegen. Erik krepierte schon fast vor lachen. Er kam immer nicht klar, dass Marco Channing Tatum geküsst hatte.

Ich zog den Ring von meinem Finger und reichte dem Channing.

"Ist deiner", bemerkte ich.

"Ja, der gehört zu meiner Ehefrau. Anscheinend hat meine Tochter den Ring wieder geklaut und in meiner Tasche versteckt. Das macht sie immer, wenn ich länger weg bin."

"Süß", meinte ich.

"Ja, ich lachte Everly bringt wieder Schwung in die Beziehung. Aber nichts. Ging nach hinten los."

"Sorry", bemerkte ich.

"Whatevs. Hab ja eine nette deutsche Frau kennengelernt", scherzte er lachend.

"Ja. Ich kann's kaum erwarten meinen Enkelkindern die Geschichte zu erzählen. Zach Galafianakis verkauft an Marvin Grotzkreutz Drogen. Ich werde von Melissa Mccarthy mit Channing Tatum verheiratet und mein Freund klaut mir meinen Hochzeitskuss mit dir. Genital."

"G-Gential?", fragte er perplex und schaute verwirrt.

"Insider meines Freundes."

"Du erwähnst ihn so oft", bemerkte Channing. "Scheinst den ja richtig zu lieben."

Ich nickte nur. "Guter küsser ist er auch.", lachte ich.

"Ich mag lieber Frauenlippen", gestand Channing belustigt. "Dann sind wir wohl geschieden."

"Mensch. Schneller als Britney Spears", bemerkte ich zustimmend und stand auf.

"Willst du deinen Hochzeitskuss noch haben?", fragte Channing frech grinsend.

"Nein, darauf verzichte ich", entgegnete ich. "Kommst du mit und erklärst die Sache noch meinem Freund. Der glaubt mir sonst nicht."

"Klar, Mrs. Ex-Tatum", bemerkte Channing. Dieser schlug Erik leicht auf den Hinterkopf und motzte ihn an, dass er aufhören sollte zu lachen.

"Hier, Schatz", bemerkte ich und hielt Marco wieder eine Kopfschmerztablette hin, als dieser völlig fertig in der Badewanne saß.
Ich konnte mir kein Grinsen verkneifen.

"Hör auf so blöd zu grinsen", motzte er herum.

"Kannst froh sein, dass ich nicht sauer auf dich bin, da du mir meinen Kuss mit Channing Tatum geklaut hast."

Marco bewarf mich mit Aspirin. "Ich hab nen Kerl geküsst. Einen Kerl! Vorher habe ich den Kerl das go dafür gegeben, meine Freundin zu heiraten."

"Aber du hast klar gestellt, Heirat is oke, aber Sex haben immer noch wir beide", sagte ich und zeigte zwischen Marco und mir hinter her.

"Bin froh, dass sich die Sache aufgeklärt hat und du nicht rechtlich verheiratet bist. Und dann noch mit dem Kerl-"

"Du fandest ihn eigentlich auch cool. Aber keine Ahnung was du hast, dass du Channing Tatum einfach nicht ausstehen kannst", lachte ich.

"Ich hasse dich, May."

"Tust du nicht", sagte ich und setzte mich auf den Rand der Badewanne.

"Doch."

"Nein", sagte ich und fuhr über Marco's nackte Haut. Er bekam Gänsehaut und seine Unterlippe zitterte. "Du lügst."

Marco seufzte nur. "Ja, oke. Ich hasse dich nicht. Ganz im Gegenteil."

"Weiß ich doch", sagte ich und drückte Marco einen Kuss auf die Schläfe. Ich zog meine Hand aus dem nassen Wasser und trocknete mir diese ab.

"Boah, ich dachte du holst mir jetzt einen runter!", bemerkte Marco theatralisch enttäuscht.

"Ich muss Kane von Yvonne abholen. Ruf doch Channing an!", sagte ich und lief aus dem Badezimmer, als Marco mich mit Duschgel - und Shampooflaschen bewarf.

Ich musste nur lachen und wenig später lachte auch Marco.

"Mamaaaaa!", kreischte Kane und kam zu mir gelaufen, als ich neben Yvonne in ihrem Haus stand.

"Was ist denn bei euch los gewesen?", fragte sie mich.

Ich hob Kane auf meine Arme.

"Zu viel zu erzählen- zu wenig Zeit", bemerkte ich und drückte Kane an mich.

"Du siehst nach einer harten Nacht aus", nuschelte Yvonne.

"Kein du weißt schon was", sagte ich. "Wir haben es beim feiern einfach nur wieder übertrieben."

"Hast du wieder jemanden entführt der bei Game of Thrones mitspielt?"

"Nein. Ich erzähle dir das ein anderes mal. Ich bin muss nach hause. Mein Freund wartet auf mich. Danke fürs aufpassen." Ich schnappte mir Kane's Rucksack und drückte Yvonne einen kleinen muss auf die Wange. "Bye."

"Ciao, Tanti", rief Kane.

Als wir zu Hause ankamen, konnte Kane es kaum erwarten seinen Vater wieder zu sehen.

"Paaaaaaapsch", kreischte er und lief seinen Vater in die Arme, der gerade die Treppen runter kam.

"Sooooohniii", lachte Marco und hob Kane hoch. "Na Kleiner."

"Na Großer", kicherte Kane.

Marco drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Alles gut bei Oma und Opa."

"Ja und bei Yvi und Nico auch", sagte Kane zufrieden.

"Das ist doch sehr gut", bemerkte Marco zufrieden. "Komm wir ziehen dich aus. Dann macht Papa Salat. Der hat den ganzen Tag nichts gegessen. Wie deine Mommy."

"Das ist schlecht", bemerkte Kane. "Bei Yvonne gab es Hähnchen."

"Geil", bemerkte ich und zog Schuhe und Jacke aus.

"Ja, richtig geil", nickte Kane zufrieden.

Marco und ich lachten nur.

"Man muss sagen, sehr guter Salat", sagte ich und lobte Marco.

"Liegt an Channing Tatum", bemerkte Marco trocken.

Ich fing nur an zu lachen. Marco stimmte mit ein und Kane schaute uns verwirrt an.

"Oke?", meinte Kane und aß sein Salat weiter. "Was kriege ich zu Weihnachten?"

Haaaachjaaaaa Weihnachten in war auch wieder in vier Tagen. Ich hatte eigentlich alle Geschenke bis für Marco. Aber das war eben noch nicht fertig, dann muss ich weiter dran setzen. War eine Fotoleinwand von uns beiden an der ich heimlich bastelte.

Außerdem soll dieser gewisse Justin Bieber ein Konzert in Vegas geben, wenn wir da sind. Habe für Marco und meine Wenigkeit Karten besorgt. Dann erbarme ich mich mal meinem Schicksal.

Als wir Kane wenig später wieder mit dem Ententanz ins Bett gebracht hatten, war ich so Scheiße froh, endlich wieder in mein Bett zu können.

Erleichtert ließ ich mich in mein Bett fallen und zog die Decke über mich.

"Eh, nicht schlafen", sagte Marco und kroch unter der Decke auf mich drauf. Er drückte mir sanfte Küsse auf den Bauch und ich zog ihn an den Haaren zu mir hoch.

"Ah, nee. So nech Fräulein. Nicht meine Haare", motzte er herum. Er hörte ziemlich schnell auf zu motzen, da ich meine Lippen auf seine presste. Er erwiderte sofort den Kuss und drehte sich mit mir, damit ich auf ihn lag.

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