Kapitel 58
Viel Spaß beim Lesen von Teil 3 ^^
Percy's Sicht
Am nächsten Morgen war ich der Letzte, der zum Frühstück erschien. Ein wirkliches Frühstück war es aber sowieso nicht, Tony hatte noch etwas wegen seiner Firma zu tun und war deshalb mitten in der Nacht irgendwo hin gegangen und danach totmüde wieder ins Bett gefallen, Steve und Clint lagen beide noch im Bett und da niemand ihre Morgenlaune ertragen wollte, würde das fürs erste auch so bleiben. Nur Natascha und Bruce saßen am Tisch und unterhielten sich leise während sie ihren schwarzen Kaffee tranken und ab und zu ein Bissen von ihrem Essen nahmen. Mit einem stummen Gähnen ließ ich mich auf den Stuhl neben Bruce fallen und legte dann erstmal den Kopf auf den Tisch. "Was hast du denn gemacht, dass du jetzt so müde bist ?", fragte mich Bruce belustigt und beendete so das Gespräch zwischen Natascha und ihm. "Bibliothek.", antwortete ich nur und gähnte dann wieder. Vielleicht hätte ich früher ins Bett gehen sollen, aber dafür war es nun zu spät.
"Wo ist eigentlich Thor ?", fragte ich, nachdem ich meine Schläfrigkeit mit einer widerlichen Tasse Kaffee bekämpft hatte. "Wiedermal in Asgard.", informierte mich Natascha und trank einen Schluck aus ihrer Tasse. "Gut, ich will nämlich mit euch beiden reden.", verkündete ich und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. "Ich habe einen Weg gefunden Chaos zu besiegen !" Sobald diese Wörter gefallen war, herrschte Stille, man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören können. Bruce war der Erste, der sich aus seiner Starre löste. "Und dieser Weg wäre ?", fragte er ungläubig und hob die Tasse an seine Lippen während er eine Augenbraue hochzog. Energetisch erzählte ich ihnen den Inhalt des kleinen Büchleins, das ich im hintersten Teil der Bibliothek gefunden hatte. "... Und so wird Chaos uns nie wieder belästigen können !", endete ich meinen Vortrag und wartete dann auf positive Reaktionen. "Das kommt auf gar keinen Fall in Frage ! Das ist viel zu gefährlich !", rief Natascha entgegen meiner Erwartungen und stand ruckartig auf, ihr Stuhl fiel dabei nach hinten um. "Wir wollen dich nicht schon wieder fast verlieren.", mischte sich nun auch Bruce ein. Genervt seufzte ich, irgendwie hatte ich diese Reaktionen nicht erwartet. "Seid doch einfach froh, dass ich einen Weg gefunden habe, ihn loszuwerden !", rief ich aufgebracht und fuhr mir mit der Hand durch die Haare. "Wenn wir dich dabei verlieren könnten wird dieser Weg aber nicht mehr in Erwägung gezogen.", erwiderte Natascha laut und durchbohrte mich aber fast mit ihrem Blick. "Ich bin aber ein Gott ! Unsterblich, ewiges Leben ! Ich kann gar nicht sterben !", schleuderte ich ihr wütend entgegen, wieso konnte sie es einfach nicht verstehen, dass es nunmal der einzige Weg war. "Selbst wenn du unsterblich bist ! Du wirst unglaubliche Schmerzen haben !", rief Natascha verzweifelt und knallte ihre Hände vor mir auf den Tisch. "Percy komm doch zur Vernunft ! Du bist ein Teil unseres Teams, den wir nicht verlieren wollen ! Du bist uns ans Herz gewachsen !", versuchte sie mir ins Gewissen zu reden, wurde dabei aber von Tony unterbrochen, der mit einem stummen Gähnen den Raum betreten hatte. "Was ist hier denn los ? Wollt ihr den ganzen Tower wecken ?", brummte er genervt und lief an uns vorbei zur Kaffeemaschine um sich neuen Kaffee aufzubrühen. Dabei fiel mir auf, dass er immernoch seinen Schlafanzug in Pandadesign trug. Ich musste leicht lachen und meine Wut von gerade eben war wie verpufft.
"Tut mir leid, Natascha, aber ich werde es durchziehen.", flüsterte ich ihr im Vorbeigehen zu und warf einen ernsten Blick zu Bruce. Die beiden wussten, dass ich von ihnen erwartete über dieses Thema zu schweigen. Mit einem etwas schlechten Gewissen machte ich mich auf den Weg zu meiner Etage. Um mich etwas abzulenken fing ich an die Fahrstuhlmusik vom Fahrstuhl zum Olymp zu summen, irgendwie gab mir die Melodie ein Gefühl von Heimat auch wenn der Olymp mehr schlechte als gute Erinnerungen in mir hervorrief. Mit Schwung öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer und lief mich auf das große Bett fallen, dann kam mir auf einmal eine Idee, etwas Abwechslung würde mir doch jetzt gut tun. Und außerdem vermisste ich das Camp und meine Freunde, die die Chaostragödie überlebt hatten. Ich war nun fast schon ein Jahr weg und mittlerweile sollten sie das Camp wieder auf Vordermann gebracht haben. Mit einem festen Plan im Kopf ging ich ins angrenzende Badezimmer und stellte mich vor den Spiegel. Erstmal musste ich ein anderes Aussehen annehmen, immerhin würde Percy Jackson vorerst nicht zum Camp zurückkehren. Ich ließ meinen Körper auf die Größe eines 11 jährigen Kindes schrumpfen, dann überlegte ich kurz und entschloss mich dafür, als Mädchen herumzulaufen. Meine Haare wuchsen bis zu meiner Hüfte und das tiefe Schwarz färbte sich langsam zu einem hellen Erdbeerblond. Mit einem Schnippsen waren meine Augen hellbraun und meine Wangen waren mit Sommersprossen bedeckt. Ich wollte gerade wieder in mein Zimmer gehen, als mir zwei Dinge auffielen, zum Einen hatte ich immernoch die Sachen eines Jungen an, die mir viel zu groß waren und zum Anderen brauchte ich die Aura irgendeiner Gottheit. Mit einer Handbewegung wechselten sich meine Hose und das T-Shirt zu einem dünnen Pullover und einer kurzen Hose, meine Aura tauschte ich einfach mit der eines Kinds von Apollo. Ich würde dem Problem mit dem Bogenschießen schon aus dem Weg gehen können und außerdem blieb ich sowieso nur einen Tag.
Zufrieden mit mir selbst warf ich noch einen Blick in den Spiegel und teleportierte mich dann auf den Hügel hinter dem Camp. Bei dem Anblick zog sich mein Herz zusammen, sie hatten es wirklich geschafft alles wieder so aussehen zu lassen, als wäre nie etwas passiert, wahrscheinlich hatten die Götter etwas nachgeholfen. Als ich meinen Blick etwas schweifen ließ, entdeckte ich etwas neues, es sah etwas so aus wie ein Brunnen, aber weiter angucken konnte ich es mir nicht, denn ein lautes Knurren hinter mir ließ mich herumwirbeln. Vor mir stand ein Höllenhund, der auf einmal riesig wirkte, automatisch wanderte meine Hand zu meiner Tasche, in der eigentlich immer Springflut war, nur jetzt nicht, anscheinend hatte die Magie auf ihm nachgelassen und es kehrte nicht immer in meine Taschen zurück. Kurz spiegelte sich Panik auf meinem Gesicht wieder, doch dann fiel mir auf, dass dies der perfekte Moment war, um mein Schauspiel zu beginnen. Ich atmete einmal tief durch und fing dann an zu schreien. "Hilfe ! Ein riesen Hund!", schrie ich mit einer für meinen Geschmack etwas zu weiblichen Stimme. Und dann rannte ich den Hang zum Camp hinunter, der Höllenhund dicht an meinen Fersen.
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