Kapitel 56

Hier mit setzte ich den offiziellen Start meiner Lesenacht ^^ Zu jeder vollen Stunde könnt ihr euch auf ein Kapitel freuen. Ende ist wie gesagt um 24:00/0:00 Uhr !

Und jetzt, viel Spaß beim Lesen !

Percy's Sicht

Als ich im Avengerstower landete, kauerte Bruce mit dem Gesicht in seinem Ärmel vergraben auf dem Boden. "Bruce ?", brachte ich überrascht herauf und dirigierte mit meiner Hand alle Avengers zu Boden. Ruckartig hob Bruce seinen Kopf und offenbarte mir so sein leicht grünes Gesicht und die vom weinen Rot angeschwollenen Augen. "Percy ? Aber ich dachte... Ich dachte du wärst tot.", stammelte er und erhob sich schnell. "Bestimmt bilde ich mir das nur ein...", murmelte er vor sich hin. Etwas beleidigt kreuzte ich die Arme vor der Brust, ich war ein Gott, den man sich nicht einfach so vorstellte.

Ich zuckte kurz etwas zurück, als seine eiskalten Finger auf meiner Wange lagen und er leicht in meine Haut kniff. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, mit einem berechnenden Blick scannte er mein Gesicht. "Bruce, ich bin wirklich hier. Du stellst dir das nicht nur vor.", versuchte ich ihn mit sanfter Stimme zu beruhigen und drückte dabei seine Arme leicht von meinem Gesicht weg. "Aber wie ist das möglich, ich habe doch gesehen wie du auf den Boden aufgeprallt bist ! Du hast dich danach nicht mehr bewegt.", rief Bruce aufgeregt und gestikulierte wild mit seinen Händen in der Luft. Tief Luft holend überlegte ich wie ich ihm meine kleine Entwicklung am besten beibringen konnte. Fürs erste beschloss ich aber es ihm vorzuenthalten. Ich brauchte genug Zeit um mir eine neue Unterkunft zu suchen und wenn das alles organisiert war, würde ich den Avengers auch alles beichten. "Chaos hat meinen Körper übernommen und mich so gerettet." Diese Ausrede warf viele Fragen auf und würde eine Befragung auch nicht lange überleben, doch etwas besseres fiel mir spontan nicht ein.

Bruce's Bewegungen stoppten augenblicklich, mit einem intensiven Blick starrte er mir in die Augen, bis er beschloss, dass diese Taktik ihm nichts brachte. "Ich bin einfach froh, dass es dir gut geht.", seufzte er dann ergeben und suchte mich mit seinen Augen nach Wunden an. Aber solange er nicht in mich hinein sehen konnte, würde er nichts finden. "Wie gesagt: Mir geht es gut.", stieß ich heraus und trat ein paar Schritte zurück. "Hör jetzt also bitte auf Doktor zu spielen, immerhin bist du nicht Apo-", bevor ich den Satz beenden konnte, zwang ich meinen Mund dazu sich zu schließen. Fast wäre mir Apollo herausgerutscht und fürs erste sollte die Vergangenheit Vergangenheit bleiben. Ich hustete gekünstelt auf um meinen kleinen Ausrutscher zu verdecken und zu meinem Glück schlug mir Bruce nur kurz gegen den Rücken und wandt sich dann von mir ab. Erleichtert atmete ich aus und zupfte etwas an meinen Ärmeln, in der Zwischenzeit hatte Bruce sich neben die Avengers gekniet. Neugierig beobachtete ich ihn dabei, wie er alle vorsichtig nach Verletzungen absuchte. Sein Ausdruck veränderte sich binnen Sekunden zu einer grinsenden Grimasse, ich nahm das einfach als gutes Zeichen, anscheinend ging es ihnen gut.

"Was machen wir jetzt ?", fragte ich und setzte mich auf den mit Scherben versehenden Boden. "Du überlegst dir, was du uns alles zu erzählen hast und ich kümmere mich um das Erwachen unserer Freunde." Bei meinem erstaunten Blick fügte er noch etwas hinzu. "Glaub ja nicht ich hätte deine Heimlichtuerei nicht bemerkt." Ich lachte leise und bitter auf, erhob mich dann aber und streckte meine Flügel so, dass die Scherben, die sich in ihnen verfangen hatten, zu Boden fielen. Mit einem Fingerschnippsen ließ ich eine große Couch vor mir erscheinen. Ich setzte mich und fing dann damit an Bruce bei seiner Arbeit zu zusehen. Es dauerte aber nicht lange bis ich in meinen Gedanken versank: Mir stellte sich nun eine Frage, würde ich den Avengers die Wahrheit berichten oder eine Lüge erzählen, die mir später noch an den Kragen gehen könnte ? Seufzend schloss ich die Augen und schlug die Beine übereinander, beide Möglichkeiten bargen viele Risiken, aber letztendlich hatte ich meine Entscheidung getroffen. Mein Herz pochte schwer gegen meine Rippen und kalter Schweiß breitete sich auf meinem Rücken aus, um es kurz zu sagen: Ich war nervös.

Nach und nach wachte mein Team auf, Bruce wartete bis jeder aufgewacht war, erst dann erklärte er ihnen die Situation. Als er seine kurzgefasste Erklärung beendet hatte, starrte mich jeder erwartend an. Ich schluckte noch einmal, ließ allen jeweils etwas zum sitzen erscheinen und fing dann mit zitternder Stimme an. "Ihr wisst bereits, dass die griechische Mythologie wirklich existiert.", stellte ich fest und erntete dafür ein einheitliches Nicken. "Und ihr wisst, dass ich in einem Camp für Demigötter war ?" Wieder ein Nicken. "In diesem Camp begann alles..." In Erinnerungen schwelgend begann ich alles von meiner ersten Aufgabe bis hin zu dem jetzigen Moment zu erzählen. "Und jetzt solltet ihr euch vorstellen können wieso Chaos so ein Monster ist und ich ihn abgrundtief hasse." Zum Ende des Satzes hin wurde ich immer leiser, da ich mit einem aufkommenden Flashback kämpfte. "Irgendwelche Fragen zu diesem Teil meiner Geschichte ?", fragte ich und massierte mir dabei mit einer Hand die rechte Schläfe. "Was ist mit den Göttern ? Suchen sie nicht nach dir ?", fragte Natascha nachdenklich. Ich hatte in meiner Zeit hier nur ein paar Gedanken an die Götter verschwendet, einer davon  war aber eher ein Hilferuf, der soweit ich es mitbekommen hatte, auf taube Ohren getroffen war. "Noch habe ich nichts von den Göttern mitbekommen.", erwiderte ich bloss schulterzuckend. "Nichtmal von Poseidon ?", rief die rothaarige Agentin nun fast. Ein Kopfschütteln meinerseits ließ sie verstummen und glücklicherweise waren damit vorerst alle Fragen geklärt. "Und jetzt kommen wir zu dem Teil, den Bruce ein wenig mitbekommen hat. Ich bin gestorben, keine Sorge, wie ihr seht geht es mir gut.", beruhigte ich die beunruhigten Avengers und lachte schwach auf. "Chaos hat aus mir einen Gott mit seinen Kräften gemacht und nach meinem Tod, der übrigens durch meinen temporären Kräfteverlust entstanden ist, hat er mich auf seinen Planeten teleportiert und mir dort meine restlichen Kräfte eingeflösst.", offenbarte ich ihnen und ließ kurz, um keinen Überdruck entstehen zu lassen, den Raum von meiner Aura fluten.

Noch bevor irgendjemand etwas sagen konnt, fing ich an zu reden. "Ich kann es verstehen, wenn ihr einen Freak wie mich nicht in eurem Team haben möchtet, ich werde gleich also gehen.", murmelte ich mit brüchiger Stimme und senkte den Kopf. Doch die Reaktion der Avenger hätte ich ganz sicher nicht erwartet, in einem Wimpernschlag fand ich mich in einer Gruppenumarmung wieder. "Du bist doch unser Team, wir lassen dich nicht gehen !", verkündete Thor. "Es ist doch gut einen starken Partner zu haben.", bestätigte Tony und drückte mich fest.

Überwältigt von dem Moment bemerkte ich nicht wie Tränen der Freude meine Wangen hinunterliefen.

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