Kapitel 34
Percy's Sicht
Verzweifelt suchte ich nach der Lösung meines Problems, was sich aber als schwerer als erwartet heraus stellte. Und je mehr Zeit verging, desto misstrauischer wurden die Avengers. „ Wir warten.", zischte Steve mit einem leicht genervten Unterton in der Stimme, aber wirklich etwas dagegen tun konnte ich auch nicht. Meine Augen waren mit hoher Wahrscheinlichkeit noch genauso wie vorher, also Chaos-Style und das war ein Problem, ein sehr großes um genau zu sein. „ Bevor ich hier irgendetwas abnehme, solltet ihr euch bewusst sein, dass ich momentan wirklich ich selbst bin und von keinem besessen bin. ", begann ich zögerlich und wanderte dann mit der Hand etwas nach oben zu meiner Sonnenbrille, die auf meiner Nase saß. Meine Finger umschlossen schon den kühlen Stoff, als ein Gedanke durch meinen Kopf schoss. Was wenn Chaos das alles geplant hatte und mich nur hinters Licht führen wollte ? Eigentlich war das die einzig, logische Erklärung, denn ich war mir ziemlich sicher, dass meine Wandlung nur bei meinen Kräften schon eingesetzt hatte und noch nicht bei meinem Aussehen und Charakter. Bestärkt von diesem Gedanken zog ich mir die schützende Sonnenbrille aus dem Gesicht und ließ sie mit einem Fingerschnippsen verschwinden. Mit nun geschlossenen Augen hob ich den Kopf etwas an und blinzelte in das Licht der Deckenlampe, in deren Glaskasten ich meine Spiegelung erhofft hatte. Aber das Einzige, was ich sah war eine helle Glühbirne, die mich blendete. Also ließ ich meinen Blick wieder schweifen, bis ich wieder bei den Avengers landete. Bitte lass meine Augen wieder normal sein. So sehr ich es mir auch wünschte, ich hatte irgendwie nicht das Gefühl, dass sich meine Augenfarbe jemals wieder in mein damaliges Meergrün verwandeln würde. Zuerst waren es nur kleine Sterne am äußersten Rand meiner Iris, dann kam ein silberner Kreis dazu. Später waren sie von Pupille, bis hin zur Iris komplett schwarz und nun sahen sie exakt so aus, wie die Augen meines Untergangs. Chaos.
„ Perseus... ", fing Natascha zögernd an, doch wurde sofort von mir unterbrochen. So langsam sollten sie gelernt haben, dass ich nicht Perseus genannte werden wollte. „ Ich heiße Percy !", rief ich aufgebracht dazwischen, ehe sie weiterreden konnte. „ Okay, Percy. Ich weiß ja nicht, ob das normal ist, aber deine Augen sind schon wieder schwarz. " Fast schon zu erleichtert atmete ich aus und fragte mich wieso meine wieder Augen schwarz wurden, bis jetzt färbten sie sich nur, wenn ich wütend war und das war ich momentan nicht wirklich. Färbten sie sich nun auch wenn ich unter Druck stand ? „ Ist völlig normal. ", log ich und versuchte dabei so ruhig wie möglich zu klingen. Anscheinend kauften sie mir das ab, den es kamen keine weiteren Fragen zu meinen Augen oder der Sonnenbrille. Auch wenn mir Tony manchmal wütende Blicke zuwarf, was wahrscheinlich daran lag, dass er die Sonnenbrille gerne behalten hätte. Leicht grinsend ließ ich den Rest der Befragung über mich ergehen, bis ich schließlich mit einem Pistolenlauf am Hinterkopf gefesselt auf einem Stuhl saß. Es ging alles ziemlich schnell und sogar für meine göttlichen Sinne ein wenig über meine aktuellen Grenzen.
Die Avengers hatten mir noch ein paar Fragen zu meiner Herkunft gestellt, die mir aber zu meinem Glück nicht zu nahe traten. Und als ich dann die unbekannten Auren spürte, die sich rasend schnell dem Raum näherten, war es schon zu spät. Ein Dutzend bis auf die Knochen bewaffnete Männer in schwarzen Anzügen kamen, gefolgt von einem komischen Typ mit Augenklappe, in den Raum gestürzt. „ Hiermit nehmen wir Perseus Achilles Jackson offiziell in unsere Gewahrsamkeit." Perplex blinzelte ich, um sicher zu gehen, dass ich nicht träumte. „ Ihre Vergehen werden von uns überprüft. Kommen Sie freiwillig mit, sonst müssen Sie nur unnötig leiden. ", brüllte mir der Augenklappen-Pirat zu, obwohl er nur ein paar Meter von mir entfernt stand. Mit einem fragend Blick zur Seite, musste ich feststellen, dass die Avengers wie versteinert die halbe Armee anstarrten. Also war es anscheinend nicht normal, dass sie solchen Besuch bekamen. „ Wieso sollte ich mit... " Weiter kam ich nicht, denn der Pirat hatten den Männer schon laut einen Befehl zum Festnehmen zu gebrüllt. Und so kam es, dass ich, ein Gott, sich von harmlosen Menschen durch den Tower in einen Hellikopter ziehen ließ, der so aussah, als wäre er einem Film entsprungen und letztendlich gefesselt auf einem unbequemen Stuhl endete.
Etwas müde sah ich mich in dem Raum um, in den ich gebracht wurde. Alles was ich ansah war schwarz, die Wände, der Boden, der Stuhl und sogar die Schrauben im Stuhl. Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken und entdeckte fast sofort eine kleine Kamera, die jede meiner Bewegungen aufzeichnete. „ Wir haben alles mitgehört. ", erklang plötzlich eine roboterähnliche Stimme aus den beiden Lautsprechern an der Decke, die mich fast zu Tode erschreckte. „ Sie werden jetzt befragt. Bei jeder Lüge werden Ihnen immer mehr Elektronen in den Körper gesetzt, die jede Minute einen stärkeren Stromschlag aussenden als der Vorherige. Also sagen Sie lieber gleich die Wahrheit. " Schnaubend sah ich auf den Draht, den die komischen Männer mir in den Oberarm gesteckt hatten. Der war also dazu da, um mir Elektronen in den Körper zu jagen ? Interessant... ich fragte mich, ob mein natürlicher Abwehrmechanismus Fremdkörper überhaupt eindringen ließ. „ Wer sind ihre Eltern ?" Nachdenklich legte ich den Kopf schief, zwei Befragungen an einem Tag zerrten an meinen Kräften und so dauerte es etwas länger bis die Frage bei mir ankam. „ Sally Jackson... ", begann ich und hob meinen Kopf wieder etwas. Auf die Frage wer mein Vater war, konnte ich viel antworten. Gabe Ugliano, Paul Blofis, Poseidon oder sogar Chaos. Also an Auswahl fehlte es mir nicht, nur die Entscheidung was ich sagen würde ließ mich nachdenken. „ Wir warten. ", informierte mich die Roboterstimme genervt und neugierig wie ich war, fragte ich mich den die Stimme mit wir gemeint hatte. Wahrscheinlich den Piraten und seine private Armee. Schnaubend konzentrierte ich mich wieder aufs Wesentliche, nämlich meine Antwort. Es war kompliziert, mittlerweile war ich mir nicht mal sicher, wer mein leiblicher Vater war. Ich hoffte inständig, dass es Poseidon war, doch tief in mir sagte etwas, dass Chaos mein Vater.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top