Kapitel 18

Percy's Sicht

Ich spürte nichts außer höllischen Schmerz, ich konnte nicht mal sagen von wo dieser Schmerz ausging. Mich umgab Dunkelheit, die Schwärze schien mich zu verschlucken, ich hatte das Gefühl ich war in Raum und Zeit gefangen. Mit einem Mal über kam mich ein unglaublicher Sog, der mich immer weiter in die Tiefe zog. Panisch versuchte ich gegen das Ziehen anzukommen, doch immer wenn ich das Gefühl hatte mich ein Stück zu lösen, wurde ich mit doppelter Wucht zurück nach unten gezogen. Nach einer Weile gab ich mich dem Sog einfach hin, ich hatte eingesehen, dass all meine Proteste nutzlos waren. Ich schloss die Augen und suchte nach meinem Puls, was sich als schwierig herausstellte, da ich nichts hörte. Weiter darüber nachdenken konnte ich nicht, denn mit einem Ruck wurde ich in eine andere Dimension gezogen, jedenfalls sah es aus wie eine andere Dimension. Über mir sah ich den nächtlichen Sternenhimmel, nur das bei diesem Exemplar die Planeten heraus stachen, die hell beleuchtet waren. Meine Laune sank als ich sah wer mir die Sicht auf die Erde versperrte. „ Chaos, was verschafft mir die Ehre ?” Besagter drehte sich wie in Zeitlupe zu mir um und als ich sein Gesicht sah musste ich scher schlucken, dieses Gesicht erblickte ich jedes Mal wenn ich in den Spiegel sah. „ Spar dir das, du weißt aus welchem Grund ich hier bin. ”, zischte er und lenkte somit meine Konzentration wieder auf das Wesentliche. „ Mir fällt kein Grund ein, weshalb du deine kostbare Zeit bei mir verschwenden solltest. ”, sagte ich spöttisch, ich wusste zwar das es nicht die beste Idee war, Chaos wütend zu machen, aber sobald ich ihn sah verlor ich all meine Selbstbeherrschung und so war es mir in diesem Moment egal dass sich Chaos Miene zu einer vor Zorn verzerrten Grimasse entwickelte. „ Soll ich dein Gedächtnis auffrischen ?” Wütend presste ich die Lippen aufeinander und sah demonstrativ auf den Boden, wenn man ein schwarzes Loch als Boden bezeichnen konnte. Mit einem Mal verschwand meine Umgebung und somit auch Chaos, ich wollte gerade erleichtert aufatmen, als sich die Umgebung wieder klärte. Nur diesmal war ich im Camp zur Zeit des Untergangs. Chaos aus der Vergangenheit schwebte hoch oben in der Luft, über dem brennende Camp und sah auf mein Vergangenheits-Ich hinab. „ Komm mit oder ich zerstöre alles was dir lieb ist  !”, schrie Chaos und deutete auf mein in Flammen stehendes Zuhause, das langsam aber sicher dem  Untergang näher kam. Wütend biss ich mir auf die Lippe, egal was er tun würde, niemals würde ich mit ihm mit gehen. Meine Umgebung verschwand schon wieder und anstelle des Camps war nun wieder die schwarze, bedrückende Leere und, zu meinem Bedauern, der richtige Chaos. „ Weißt du jetzt was ich in deinen Träumen will ?”, fragte er mit einer erschreckend leisen und ruhigen Stimme, die einem sagte, dass man irgendetwas falsch gemacht hatte und nun die Konsequenzen dafür tragen musste. Ich antwortete gar nicht erst und ich war mir sicher das er auch keine Antwort erwartete, da er gleich weiter redete. „ Ich kann dir weh tun oder all deine Geliebten vor deinen Augen töten. ”, überlegte er laut und grinste dabei, genau für dieses sadistische Grinsen hasste ich ihn. Egal wie sehr er mich leiden sah, es war ihm anscheinend nie genug und das obwohl ich angeblich sein Sohn sein soll.  Mit einem Mal spürte ich ein stechenden Schmerz an meiner Schulter und drehte ruckartig den Kopf zum Ursprung des Schmerzes, an meiner Schulter klaffte ein großer Schnitt, der sich bis zu meinem Unterarm zog. Frisches, goldenes Ichor floss aus der Wunde und tropfte auf den Boden vor mir, wo es sich sammelte. „ Du kannst mich mal. ”, flüsterte ich leise und sah von der Wunde auf, als sie nach ein paar Sekunden nicht heilte. Chaos lachte freudlos auf und ging langsam auf ihn zu, mit jedem Schritt den er näher kam, wich ich einen Schritt zurück. „ Hast du etwas Angst vor mir, Sohn ?”, fragte das Monster mich belustigt, verächtlich hob ich eine Augenbraue, antwortete aber nicht, in gewisser Weise hatte ich wirklich Angst vor ihm. Er streckte seine Hand nach mir aus, doch diesmal blieb ich stehen und sah ihm fest in die Augen. Mit seinen kalkweißen Fingern strich er mir über den Arm, jede Stelle die er berührte fing höllisch an zu brennen, bis ich es nicht mehr ertrug. Ich trat ihm die Beine weg und stolperte rückwärts, möglichst weit weg, mein ganzer Körper fühlte sich an, als hätte er Feuer gefangen. Meine Beine knickten weg, ich konnte mich gerade noch rechtzeitig mit den Händen abfangen, bevor mein Gesicht Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte. Mein Atem ging schwer und meine Wunde breitete sich wie eine Seuche auf meinem Körper aus, abertausende Schnitte erschienen auf meiner Brust, meinen Armen und gingen sogar bis zu meinem Hals. Mein Atem ging schwer und meine Sicht war verschwommen, zitternd versuchte ich Luft zu holen, was letztlich kläglich scheiterte. Ich fiel erschöpft zur Seite und hob ein letztes Mal die Hand um nach Chaos zu greifen, ehe sich mein Sichtfeld binnen Sekunden klärte.

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