[ XXXIII - "Die wird schon wieder." ]
[ XXXIII - "Die wird schon wieder." ]
"Wie kann der noch leben?", fragte Scott verwirrt. Wir hatten ihn zu mir geschickt und Derek erklärte ihn das alles.
Ich warf rein, dass die Hexe ihn mit einem Zauber belegt hat, schlug er nur seinen Kopf leicht an den Türrahmen.
"Jetzt gibt es auch noch Hexen. Wo bleiben denn die Vampire?"
"Jetzt kommen die auch noch, weil du das gesagt hast", meinte Stiles.
Nachdem wir bei Derek ein paar Waffen besorgt haben, um ein bisschen bei seinem Onkel aufzumucken, fuhren wir zum Motel. Scott wie immer bei Stiles und ich bei Derek. Wir schwiegen beide und keiner sagte etwas über den Kuss, den ich zu verschulden hatte. Aber mir ließ es keine Ruhe.
Ich blickte Derek an und dann wieder auf die Straße.
"Willst du jetzt über den kleinen Vorfall reden?", fragte er mich.
Ich fühlte mich ertappt und seufzte.
"Vorfall?", stellte ich mich dumm.
"Okay, dann belassen wir es dabei."
Dann schwiegen wir wieder, bis wir am Motel ankamen. Bei Derek hatte ich mir sofort die Pistole mit den Silberkugeln geschnappt. Irgendwie war das schon komisch, die Waffe in der Hand zu halten, mit der ich meinen Bruder erschossen.
Vor dem Motel wurde es mir klar. Ich war genauso eine Mörderin wie mein Bruder es war. Ich schluckte und blickte zu Derek, der Stiles und mich zur Rezeption schickte.
Wir sollten herausbekommen im welchen Zimmer Peter war.
"Hallo", sagte Stiles zu den Jungen Typen an der Rezeption. "Mal eine Frage. In welchen Zimmer wohnt ein Peter Hale?"
"Ich gebe dir keine Auskunft über meine Gäste. Verschwinde!", fauchte er Stiles an.
Also musste ich da wohl ran. Ich warf noch einmal einen Blick über die Schulter und sah, dass Derek und Scott die Treppen hoch in den nächsten Stockwerk gingen.
"Sag mal, Süßer", sagte ich und lehnte mich an die Theke. "Der schwarze Camaro, ist das deiner?"
"Nee ist er nicht", sagte er. "Und du könntest meine kleine Schwester sein."
Plan C. Also ließ ich meine weiteren Schauspielkünste wirken und ich hoffte das das wenigstens klappen wird. Ich ließ mich einfach zur Seite fallen und tat so, als wäre ich bewusstlos.
"Oh Gott!", rief Stiles. "Kümmerst du dich mal um die. Ich hab keine Ahnung von Mund-zu-Mund-Beatmung."
Ich warf Stiles einen warnenden Blick zu und schloss dann wieder meine Augen. "Was soll ich jetzt machen?", fragte Stiles.
"Ich hab das gleich. Ich kippe ihr einfach nur ein Glas Wasser ins Gesicht und dann wüsste sie wieder sein."
"Aber was ist, wenn die ertrinkt?", fragte Stiles.
"Meine Güte, ich kann nichts machen, außer sie in die stabile Seitenlage zu legen."
"Hast du vielleicht etwas zu trinken da?"
"Hast du jetzt Durst, oder was?", fragte der Typ. "Was mach ich denn mit dem Mädchen?"
"Lass sie kurz liegen. Ich kann auch umkippen, wenn ich nichts trinke."
"Okay", meinte er und dann hörte ich Schritte. Ich machte meine Augen auf und sah Stiles, wie er über den Tresen stand.
"Wo finde ich hier was?", fragte ich panisch.
"Keine Ahnung, ich bin bewusstlos", meinte ich und starrte die Decke an.
"Wundervolle Hilfe, June", meinte Stiles und schaute sich weiter um.
"Ich habe Mineralwasser, ist das in Ordnung?", rief der Typ von hinten.
"Nee, ich ersticke bei Mineralwasser immer. Ohne Sprudel, bitte."
"Gott, ihr Gören seid echt versnobbt", motzte der Typ herum.
Stiles suchte weiter und ich setzte mich auf. "Hier steht einfach nichts", sagte Stiles und kam um den Tresen herum, um sich neben mich zu knien.
Nachdem Stiles sein Wasser bekam und der Typ, obwohl ich ja offensichtlich wieder das Bewusstsein erlangt habe, trotzdem eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen wollte, war das erste was ich tat, den Typen eine zu Scheuern.
"Yeih!", rief Stiles erfreut und warf die Arme in die Luft. "Ihr geht es anscheinend wieder besser. Ist das super."
Der Typ rieb sich die Wange und starrte mich fassungslos an. "Mensch, ich stehe auf Bräute die zuhauen können."
"Und ich mag Menschen, die mir Auskunft geben", Derek kam mit Scott in das kleine Häuschen. "Peter Hale hat welches Zimmer?"
"Ich kenne keinen Peter Hale", winkte der Typ ab.
"Ein Typ, der einen selbstverliebten Eindruck macht und der mit einer merkwürdigen Blondine unterwegs ist", meinte ich.
"Ach, dieses Pärchen. Ich weiß das Zimmer."
"Dann sag es uns doch", meinte Derek ungeduldig.
"Darf ich nicht."
"Der Typ ist mein Onkel und sein Neffe hat ihn lange nicht mehr gesehen. Zimmernummer! Jetzt!"
"Boah, Zimmer 13. Kein Mord und Totschlag in dem Motel meines Vaters", meinte der Typ und zog mich auf die Beine. "Kriege ich deine Nummer?"
"Willst du Fliegen lernen?", stellte Derek für mich die Gegenfrage. Ich zog nur eine Grimasse und verließ mit den Jungs das Häuschen.
"Wieso fliegen in letzter Zeit so viele Kerle auf dich?", fragte Scott mich.
"Keine Ahnung", antwortete ich.
Wir gingen die Treppen nach oben, um zu Zimmer Nummer 13 zu gelangen. Scott und Derek lauschten an der Tür und schüttelten nur ihre Köpfe. Stiles lief noch einmal zur Rezeption um den Schlüssel zu holen, da wir keine großartigen Spuren hinterlassen wollten. Das Ende vom Lied war, dass keiner im Zimmer war.
"Ich glaube es ja wohl nicht. June, du hast mich verpfiffen!"
Wir drehten uns zur Tür und blickten zu den geschockten Peter, der mit seiner Hexenfreundin an der offenen Tür stand. "Ich dachte du hältst zu mir?"
"Wie oft bist du bei Vollmond gegen einen Baum gelaufen?", fragte Derek. "Du bist daran Schuld, dass in weniger als vier Monaten ihr Leben zerstört wurde und dann soll die noch auf deiner Seite sein?"
"Bevor du mich umlegen wirst", meinte Peter. Derek blieb auf den halben Weg stehen. "Können wir nicht wie zivilisierte Menschen reden?"
"Wieso sollten wir? Du hast Laura getötet, weil du unbedingt ein Alpha werden wolltest und jetzt willst du mich wieder töten?"
"Du kannst mich ruhig versuchen zu töten", sagte Peter genervt. "Aber ich habe einen kleinen Bodyguard an meiner Seite. Der macht dir das ein wenig schwer."
"Hm", machte Derek.
"Ich hätte da noch einen anderen Plan", meinte Peter und setzte sich auf mein Bett. "Ich mach mich irgendwann zum Alpha und dann trittst du meinem Rudel bei und dann ist die Welt wieder in Ordnung."
"Wie wäre es, wenn ich dir einfach deinen Schädel abreiße?", fragte Derek ihn.
"Das letzte Mal, als ich durchlöchert wurde, mir die Kehle durchgeschnitten und angezündet wurde, habe ich überlebt. Willst du das echt wieder herausfordern, Derek? Du wirst mich nicht mehr los."
"Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?"
"Pff, nö", schnaubte Peter. "Hallo, wir können alle unbesiegbar werden. Ein Alpha, zwei Betas, ein Kanuma und eine Hexe."
"Du gehörst in eine Nervenheilanstalt für besondere Behinderte", meinte ich.
"Du gehörst zu einem Kanuma verwandelt. Was hast du hier schon. Du lebst sicherlich immer noch in einem Heim."
"Dich geht mein Leben einen feuchten Furz an."
"Du hast genauso eine große Klappe wie dein Bruder, June. Erstaunlich." Dann blickte er wieder zu Derek. "Können wir reden?"
"Nein."
Peter verdreht die Augen. "Nein?"
"Bist du taub?"
"Nein, bin ich nicht. Mich umbringen bringt echt nichts", meinte er. "Um mich in der heutigen Sprache auszudrücken, ich werde immer wieder kommen, wie ein nerviger Eiterpickel am Arsch."
"Du bist ein nerviger Eiterpickel", nickte Derek.
"Soll das hier den ganzen Tag so gehen. Du starrst mich an, wünschst mir den Tod an den Hals und ich bin der Nette, der versucht ein normales Gespräch zwischen Neffe und Onkel aufzubauen."
"Du bist für mich gar nichts mehr."
"Meine Güte, reiß ihn doch einfach seinen Kopf ab und dann sind wir hier fertig", sagte ich genervt und ging durch das Zimmer.
"Das wird nichts bringen", meinte Peter.
Ich zog die Silberkugel-Pistole hervor und hielt die der Hexe an den Kopf. "Ist sie tot, ist dein Fluch weg. Und dann kannst du nie wieder kommen."
"Dazu musst du die Knarre erstmal entsichern", meinte die Blondine. Das tat ich auch, aber kaum lag mein Zeigefinger auf dem Lauf, fing mein Arm an zu zittern. Die Knarre wurde mir aus der Hand gerissen und gegen die Wand geschleudert. Gleichzeitig knallte die Motelzimmertür zu, ich wurde von den Füßen gerissen und an die Decke geschleudert, wo ich mit dem Rücken kleben blieb. "Halte niemals eine Knarre an den Kopf einer Hexe, Miststück."
"Ach, fick dich doch", fluchte ich auf und blickte auf sie herunter. "Lass mich runter!"
"Nein."
"Kommen wir heute noch auf einen Nenner, oder was ist?", fragte Peter.
"Verschwinde aus Beacon Hills und lass mich in Ruhe."
"Ich dachte, du wolltest mich töten?"
"Verschwinde einfach!"
Derek wurde von einer auf die anderen Sekunde wütend. Sein Gesicht verwandelte sich und er wollte seinen Onkel angreifen. Aber dann hielt er sich schreiend den Kopf und ging in die Knie.
"Ich hab dir doch was gesagt, Derek."
"Hör auf damit!", schrie Derek.
"Hör auf Emma."
Die Blondine hörte auf. Trotzdem hing Derek noch immer auf den Knien und atmete schnell. Er nahm die Hand von seinem Kopf, blieb aber noch auf seinen Knien.
"Sie an wie Unterwürfig er ist."
"Du bist hier der Schlappschwanz, der sich nicht selber Wehren kann. Das warst du schon immer."
"Ich kann mir auch zwischendurch die Finger schmutzig machen", merkte Peter an. "Ihr habt bis Morgen Zeit mir eine Antwort zu geben. Schließt ihr euch meinem Rudel an, oder nicht? Ich komme auf euch zu. Und jetzt verschwindet aus meinem Blickwinkel. Ihr stresst mich mit eurer puren Anwesenheit."
"Was ist mit June?", fragte Scott.
Peter blickte zu mir auf. "Die bleibt als kleiner Denkanstoß hier."
"Boah, nö, das sehe ich nicht ein", meinte ich motzig.
"Ich aber auch nicht", stimmte Derek zu.
"Ich beiße sie schon nicht. Das wäre mir viel zu riskant, da ich nur ein Beta bin."
"Ach, jetzt darf ich hier die ganze Nacht hängen, oder was? Lasst mich einfach runter und wir werden irgendwann noch Freunde."
"Laberst du immer so viel?", fragte Emma mich. "Wenn die immer so viel redet, dann töte ich sie."
Peter verdrehte die Augen. "Meine Güte, dann lass sie runter. Vorsichtig."
"Ich kenne kein vorsichtig", sagte Emma. Sie schaute mich nicht mal an, da krachte ich auch schon aufs Bett. Ich schnappte mir die Pistole vom Boden und ging zu den Jungs.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich, als wir an den Autos standen.
"Wir müssen Emma umbringen. Erst dann können wir an Peter ran."
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