[ XXVI - Der selbstverliebte Egoist ]

[ XXVI - Der selbstverliebte Egoist ]

Ich blickte die hohe Decke über mir an, während Rose gegenüber von mir auf den Stapel Paletten saß und mich im Auge behielt. Meine Wenigkeit saß auf dem Boden und war an Händen und Füßen gefesselt worden. Mein Blick fiel zu Rose, die mich musterte.

„Was?", fragte ich sie zickig.

„Hattest du wirklich gedacht, dass wir dich nicht finden können? Ich musste einfach nur deine Fährte aufnehmen, June. Und schon haben wir dich gefunden und schon bist du hier und schon bald, wirst du unserem gemischten Rudel beitreten."

„Was auch immer", meinte ich. „Ich hab Durst."

„Hier, bevor du verdurstest", sagte Logan der die Halle betrat und mir eine Wasserflasche auf meine Beine warf.

„Bist du witzig", bemerkte ich genervt.

Logan setzte sich gegenüber von mir und schnappte sich die Wasserflasche, welche er aufdrehte und mir dann die Öffnung an den Mund hielt. Ich trank davon. Das Wasser tat gut. Nach sechs großen Schlucken zog Logan die Flasche weg und drehte die Flasche wieder drauf.

Dann blickte er einfach nur an. Er zeigte auf die roten Narben auf Wange und Stirn und fing an zu reden. „Weißt du, dass erklärt uns doch wieso wir nie krank waren und unsere Schürfwunden vom vielen Toben so schnell geheilt waren. Das liegt an unseren Genen."

„Und du willst wirklich, dass ich genauso eine Kreatur werde, die Menschen tötet?"

„Nur damit wir von vorne anfangen können. Ich weiß, dass du mich ziemlich hasst. Aber wenn du siehst, wie ich mich für dich einsetzen werde, wie ich immer für dich da sein werde, in der Verwandlungsphase und darüber hinaus, dann wirst du mir wieder verzeihen. Gib mir doch eine Chance, June."

Ich wollte meinen Bruder nicht unnötig aufregen, da Wut die Verwandlung beschleunigen kann.

„Ich überlege es mir."

„Dann würde ich mich aber beeilen", hörte ich einen Mann sagen, der auf uns zukam. Er war groß und muskulös und seine eiskalten blauen Augen fixierten mich. „Ich kenne meinen Neffen. Der wird hier schnell auftauchen?"

„Neffe?", fragte ich verdutzt und blickte den Typen an, der sich vor mich kniete. Logan rutschte bei Seite und setzte sich neben mich.

„Ja, mein Neffe, der mich alleine gelassen hat, während ich im Wachkoma lag. Derek? Derek Hale?", fragte er mich. War ja klar welchen Derek er meinte. Er riss die Metallketten von meinen Händen weg und schmiss sie neben mir auf den dreckigen Boden. Er blickte mich fragend an, da ich nichts sagte. „Der Typ mit dem Camaro der nicht richtig auf dich aufpassen kann. Ich bin Peter und es freut mich endlich deine Bekanntschaft zu machen, June."

Dieser Schmierlappen schnappte sich meine Hand und drückte mir dort einen Kuss auf die Handaußenfläche. Ich hatte ein wenig Schiss, dass er mich jetzt schon beißen würde, aber er hielt sich zurück. Er ließ meine Hand los und riss die Ketten, um meinen Knöchel ebenfalls kaputt.

„Wir sollten abhauen, bevor er hier auftaucht und wieder Randale betreibt. Das kann der Kampfzwerg gut. Dann kann ich die Verwandlung in Ruhe durchziehen."

Peter zog mich auf die Beine und blickte mich immer noch an. „Und June, wie geht's dir?", fragte er mich nett. Wow, was für ein Schauspieler. Der muss ja immer noch an seinem Trauma leiden.

„Solala", meinte ich.

„Solala", lachte er. „Na, das wird sich ändern, wenn du dein neues „Ich" kennenlernst. Dann wird es dir immer gut gehen." Er legte einen Arm um meine Schulter. „Weißt du June, mir ging's auch mal „Solalala". Ich bin im Krankenhaus aufgewacht, nach sechs Jahren Wachkoma und dann wurde mir gesagt, dass mein Neffe und meine Nichten nach dem Brand in unserem Anwesen abgehauen sind und meine Schwester tot ist. Meine Traurigkeit wandelte sich in Wut um und ich habe zahllos und wahllos Leute getötet. Dann ging es mir „Solala". Ich war immer noch auf mich alleine gestellt und als Omega ziemlich alleine, aber dann kam mir eine brillante Idee." Er hielt kurz inne. „Ich war ziemlich sauer auf die Kinder meiner Schwester, dass sie mich alleine gelassen haben und ich immer noch die verkackte Krankenhausrechnung abbezahlen muss. Ich will ein super Comeback und weißt du, was ich machen musste?"

„Nein."

„Ich hab's irgendwie geschafft, dass meine Nichte, Laura, zu mir kommt. Ich hatte was mit der Krankenschwester angefangen und naja, die hat meine Nichte kontaktiert, dass es mir beschissen geht. Schön und gut, dass sich Laura Sorgen gemacht hat, aber ich war ja immer noch angepisst und ich wollte schon immer ein Alpha werden. Mein behinderter Neffe hat dir sicherlich erzählt, wie man vom Omega zum Alpha wird, oder?"

„Nein."

„Wie dem auch sei. Ich mach's kurz und knapp. Laura, die ja ein Alpha war, die hab ich getötet. In Stücke gerissen, langsam und qualvoll, wie meine Heilung verlief. Damit sie wusste, wie es mir die Jahre erging. Ich wurde somit zum Alpha und setze meine Vision ein eigenes Rudel zu gründen weiter, um Derek und Cora auch noch den Gar auszumachen. Ich bin zurück nach Beacon Hills. Habe diesen Scott gebissen, der jetzt aber mit meinen bescheuerten Neffen abhängt und dann deinen Bruder. Der hat sich aber in keinen Werwolf verwandelt, sondern in einem Kanuma. Jackpot, für mich. Meine Vision änderte sich und ich habe mir gedacht, dass es sicherlich toll wäre ein gemischtes Rudel zu erstellen. Auch wenn es, und das wissen wir alle, zwischen Kätzchen und Hündchen ein wenig schwierig verläuft. Aber es funktioniert, wenn man sich zusammenreißt." Er kniff mir in die Wange und ich hatte noch nie so einen Verlangen einen Typen ins Gesicht zuspucken, wie jetzt gerade. „Und da ich damals bei den Geschichten meiner Mutter aufgepasst habe, wusste ich, dass es manche Menschen gibt, die mit dem Kanuma-Gen gesegnet sind. Und da Logan mir von seiner kleinen bezaubernden Schwester erzählt hat, bist du jetzt hier. Scheiß auf meinen Neffen und sein „Two-And-A-Half-Men"-Rudel und komm zu mir. Wir können dich besser beschützen, als er es jemals könnte. Selbst du könntest dich besser beschützen. Was ist deine Meinung, June?"

„Das du anscheinend einen Zucker-Flash hast und deshalb so aufgedreht bist?", fragte ich ihn und blickte ihn verdutzt an.

Peter lachte nur und stellte sich vor mich. „Endlich mal Jemand, der genauso witzig ist wie ich."

„Ich bin auch witzig", meinte Rose zickig.

„Bitte?", fragte Peter und drehte sich zu ihr. „Du hast doch deine Dauer-Tage, wo kannst du da bitte schön witzig sein?"

Rose stampfte sauer mit den nackten Füßen auf den Boden auf. Mein Blick wanderte auf ihre Füße und ich schauerte. „Bitch, du brauchst dringend eine Pediküre", sagte ich und blickte auf die langen und gelbbraunen Fußnägel.

„Selbst eine Tonne Nagellack würde denen nicht mehr helfen", meinte Peter und drehte sich wieder zu mir. „Wir fahren jetzt an einen anderen Ort und dann hast du ein paar Stunden Bedenkzeit."

„Die habe ich nicht und das wissen wir beide", sagte ich.

„Na gut, erwischt. Dein Schicksal ist so oder so besiegelt. Deine Meinung zählt nicht. Du wirst so oder so verwandelt", gab er zu. Dann horchte er entzückt auf und schaute sich um. „Ich denke, dass sich die Abfahrt um einige Minuten verzögern wird."

Ich schaute mich neugierig um, wurde jedoch von Jemanden gepackt, bevor ich die ganze Action mitbekam, aber aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie Derek hinter Rose stand und ihr mit einem Ruck den Kopf abriss. Wir verschwanden in einen der Büroräume und er verriegelte die Tür.

Stiles. Wer auch sonst. „Gott sei dank", bemerkte ich.

„Ja, ich weiß, dass ich Gott bin. Danke", sagte er und krabbelte zum Fenster. Er zog die kaputten Jalousien hoch. Die Halterung war zu locker in der Wand und drohte Stiles auf den Kopf zu fallen. Meine Reaktionsgeschwindigkeit, die heute mal nicht wie eine totgeschlagene Fliege war, fing das Ding auf und schmiss es auf den Boden. Auch wenn Derek da draußen gerade seinen Onkel, die letzte lebende Gehirnzelle aus dem Schädel schlug, und ich nicht mitten in einem Kampf stand, zitterte mein Körper vor Adrenalin. Ich drückte wie Stiles mein Gesicht ans Fenster und sah, dass mein Bruder sich verwandelte und Scott angriff. Scott wehrte sich aber erfolgreich und trat Logan volle Kanne in die Rippen. Der Kanuma flog weg.

„Oh-oh", bemerkte Stiles und drehte meinen Kopf wieder in Richtung Derek und Peter. Mittlerweile hatte Peter wieder die Oberhand gewonnen. Seine Augen leuchteten gefährlich rot auf, als er in Halbmensch und Halbwerwolf-Gestalt Derek angriff. Peter hob die Hand mit den Krallen und holte aus. Derek schrie auf, als sein Onkel die Krallen über seinen Oberkörper riss.

Ich drehte mich weg und sah in Stiles Hosenbund die Waffe stecken, die Derek schon damals bei meinen Bruder hatte. Ich schnappte mir die Pistole und schaute nach, ob diese geladen war. Ja, da steckten Silberkugeln drinnen. Ich riss die Tür auf und trat aus dem Raum heraus.

„June, was machst du!?", fragte Stiles mich und zog mich wieder in den Raum zurück. Ich riss mich aus Stiles Griff los und zielte direkt auf Peter.

„Man, da hat sich Laura als ich sie in Stücke gerissen habe, aber mehr gewehrt!", schrie Peter Derek an und wollte wieder mit seinen Krallen ausholen. Meine Finger lagen auf den Lauf und dann drückte ich einfach. Erschrocken fuhr ich immer wieder zusammen, als sich die Schüsse aus der Waffe lösten. Peter schrie auf und bäumte sich über Derek auf. Dann fiel er steif wie eine Ziege vor Schreck nach hinten auf den Boden und zitterte am ganzen Körper.

„June!" Und dann lief alles für mich wie in Zeitlupe ab.

Es war Scott, der nach mir schrie. Ich blickte in seine Richtung und sah den Kanuma mit einem wütenden Schrei auf mich zu rennen. Logan setzte zum Sprung an, ich wurde gleichzeitig von hinten umfasst und wieder in den Raum gezogen. Dabei lösten sich wieder ein paar Schüsse aus der Waffe. Mein Blick folgte den Silberkugeln, die sich in das Fell des Kanumas bohrten. Blut spritzte und wieder erhellte ein widerlicher und markerschütternder Schrei die Halle. Auch der Kanuma klatschte regungslos auf den Boden auf. Stiles riss mir die Waffe aus der Hand und schob sie von uns weg, damit ich laut seiner Aussage nicht noch mehr Leute abknallte. Er ließ mich los, als ich mich aus seinem Griff befreien wollte. Ich krabbelte auf allen vieren rüber zu Logan, der bereits in Menschengestalt da lag. Mehrere Schusswunden im Bauchbereich und eine durch die linke Brust. Es schien, als ob er mich die ganze Zeit anstarren würde, jede meiner Bewegungen beobachtete, doch als ich ihm ins Gesicht fasste, rührte sich gar nichts mehr. Normalerweise hätte er mit den Augen gezuckt, wenn ich ihn ins Gesicht fasste. Doch nichts.

„Logan?", fragte ich und fasste ihn an den Schultern, um ihn durchzuschütteln. „He, Logan!"

Ich starrte einfach nur meinen Bruder an. Irgendwann kniete sich Stiles neben mich und legte Zeige- und Mittelfinger auf den Hals meines Bruders. Er hielt inne und seufzte dann. Als er mich anblickte, wusste ich, was sein Blick zu bedeuten hatte.

Peter, der sich immer noch vor Schmerz windete, lachte leise. „Das war nicht so geplant."

Sauer sprang ich auf, über meinen Bruder rüber und ging zu Peter, der mich anblickte. „Lasst mich gehen und ich lass euch in Ruhe", keuchte er.

„Das ist alles deine Schuld. Nur wegen dir Egoist."

„Ich hab meinen Bruder nicht erschossen."

„Wegen dir hat alles angefangen, du gottverdammter Bastard!", schrie ich und holte immer wieder sauer mit meinem Fuß raus. Peter stöhnte immer wieder auf, als ich ihn in den Magen und gegen den Hals trat. Derek der sich bereits wieder aufgerappelt hatte, blickte zu seinen Onkel, während Scott mich zurückzog. „Sie hat Recht", meinte er. „Du widerlicher Egoist bist daran schuld. An alles."

„Ja, genau", fügte Stiles hinzu. „Du bist auch daran schuld, dass es die Kardashians in die Medien geschafft haben und uns jetzt mit ihren widerwärtigen Monsterärschen befallen!"

„Ihr werdet mich nicht so schnell los", sagte Peter, als Derek mit einem Kanister Benzin wiederkam. „Das kennst du ja schon", sagte Derek trocken und begoss seinen Onkel mit Benzin.

„Das kannst du mir nicht schon wieder antun."

„Siehste doch, kann er", meinte Scott und spielte mit einem Zippo in seiner Hand herum.

„Dafür, dass du Laura getötet hast, wirst du gegrillt."

„Was ist mit Rose und Logan?", fragte ich. „Verbrennen wir die beiden auch?"

Derek blickte mich an. „Ich denke, keiner von uns hat noch die Kraft die beiden irgendwo im Wald..."

Achso. Ja klar. Ich wollte mir das irgendwie nicht weiter antun und ging einfach nach draußen. Ich stellte mich an Stiles Jeep und versuchte irgendwie zu trauern. Aber irgendwie bekam ich einfach keine Träne heraus. Klar, war ich schon getroffen, dass ich meinen Bruder erschossen habe. Aber irgendwie war ich erleichtert, dass das hier erstmal vorbei war. Einer der Schüsse war der Befreiungsschuss. Nach nicht einmal fünf Minuten, kamen die drei Jungs auch schon wieder.

„Du brauchst ein neues T-Shirt", bemerkte Stiles und zeigte auf das zerrissene T-Shirt von Derek. Die Wunden darunter, waren glaube ich schon am heilen. Auch wenn dort alles blutverschmiert war, konnte ich die leichten Konturen von Muskeln wahrnehmen.

„Geht doch noch."

„Ich glaube eher, dass du Stiles mit deinem Oberkörper nur wieder neidisch machst", scherzte Scott. Stiles schloss sein Auto auf und schmiss mich hinten sofort auf die Rückbank. Derek neben mir.

Während der Fahrt zum Motel sagte niemand ein Wort, was Stiles auf den Keks ging. Er machte das Radio an, was von Scott gleich wieder leise gestellt wurde.

„Ich hab Kopfschmerzen", bemerkte Scott. „Logans Muskeln waren nicht umsonst da. Der hat eine ziemlich Rechte."

„Dich hat er in der Unterstufe nicht mit dem Kopf in die Toilette gesteckt", meinte Stiles.

„Du hattest aber auch damals voll die Mischmopp-Frisur. Da hat man dich schon mal verwechselt. Selbst der sehbehinderte Hausmeister auf der Grundschule."

„Ich weiß ja nicht, wie du Toiletten putzt. Aber ganz sicherlich nicht mit einem Wischmopp, oder?"

Und dann fingen die beiden an, übers Putzen zu reden. Genervt verdrehte ich nur die Augen und blickte aus dem Fenster. Ich fuhr zusammen, als Jemand nach meiner Hand griff. Ich blickte zu Derek, der meine Hand umgedreht hatte und einen goldenen Ring auf die Handfläche legte. Ich erkannte den Ring sofort. Es war der Ehering meiner Mutter. Woher hatte er diesen. Fragend blickte ich vom Ring meiner Mutter zu ihm.

„Dein Bruder hatte ihn in seiner Hosentasche", sagte er nur. Ich zog den Ring über meinen Ringfinger und blickte wieder aus dem Fenster.

Da Derek nur zwei T-Shirts mit hatte, das eine zerfetzte was er trug und das was er am Tag des Unfalles trug, hatte er keins zum Anziehen. Ich stopfte alle meine Sachen in den Rucksack die auf dem Bett lagen. Mit knallrotem Kopf natürlich, weil dort auch ein BH und Unterhosen von mir lagen. Die Sachen für die Beerdigung faltete ich zusammen und stopfte ich ebenfalls in die Tasche.

Während Stiles Derek ein T-Shirt von sich aus seinem Rucksack raussuchte, war Derek im Badezimmer verschwunden und kümmerte sich um seine Wunden. Ich hatte ihm den Verbandskasten gebracht und sah, dass er sich aus den Augenwinkeln Tränen wischte.

Er bedankte sich bei mir und ich verließ das Badezimmer wieder. Als Derek aus dem Badezimmer kam, sah er aus wie eine halbe Mumie. Stiles drückte ihm eines seiner T-Shirts an. Auch noch das hässliche blau-orangene T-Shirt. Derek wirkte skeptisch, als er sich das T-Shirt anschaute. „Da soll ich reinpassen?", fragte er.

„Quetsch dich rein. Kein Bock angehalten zu werden, weil ein halbnackter Typ hinten in meinem Auto sitzt."

Derek grummelte und zog das T-Shirt schnell über. „Das passt nicht."

„Dann bist du zu fett", bemerkte Stiles trocken. „Ich will jetzt nach Hause, damit ich Dad's Wutrede hinter mir habe."

„Ich gehe bezahlen", sagte Derek nur und zog sich seine Lederjacke über.

Während wir am Auto warteten, war Derek bezahlen und gab den Schlüssel vom Zimmer an der Direktion ab. Nach weiteren zehn Minuten konnten wir endlich fahren.

„Was hast du deinen Vater eigentlich gesagt, als ihr los gefahren seid?", fragte ich nach.

„Das du dich bei uns gemeldet hast und wieder nach Hause willst. Wir haben gesagt, dass dir das alles zu viel wurde und du einfach einen freien Kopf brauchtest, weshalb du abgehauen bist und ich dir zu Anfang geholfen habe."

„Okay, danke."

Und dann schwiegen wir wieder alle. Es war ein Wunder, das Stiles und Scott kein weiteres Thema zum diskutieren hatten. Ich blickte die ganze Fahrt über aus dem Fenster, während Derek am schlafen war. Anscheinend machte ihm die Heilung wieder zu schaffen.

Ich blickte von Derek wieder aus dem Fenster undseufzte. Ich lehnte mich an die kühle Fensterscheibe und schloss meine Augen,um auch ein wenig Schlaf zu bekommen. Im Halbschlaf wurde ich wieder wach, als ich merkte, wie eine warme Hand nach meiner griff und diese fest hielt. Verschlafen blickte ich zu Derek rüber, der wach war und die Decke anstarrte. Wir fuhren gar nicht mehr. Anscheinend machten wir gerade Rast, da Stiles zu müde war. Krampfhaft hielt ich meine Augen offen und blickte zu Derek. Im Schein der Laternen am Straßenrand sah ich, wie ihn eine Träne über die Wange kullerte. Ich rutschte näher zu Derek und lehnte mich an seine Schulter an. Für einen Augenblick schien er verkrampft zu sein, wurde dann aber wieder lockerer, als er einen Arm um meinem Rücken legte.

"Danke", hörte ich ihm im Flüsterton sagen. 

"Hm", machte ich im Halbschlaf und schlief genauso schnell ein, wie ich wieder wach geworden war.

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