[ LVII - Kate's Spielzimmer ]

[ LVII - Kate's Spielzimmer ]

Es brach schon der Abend an, als die stolze Spendensumme von 50.000 Dollar verkündet wurde, aber das war Stiles und mir egal. Wir machten uns sorgen, um Scott und Derek die immer noch nicht aufgetaucht waren.
"Und nun, möchte ich die ersten drei Läufer zu mir rufen, die zuerst die Ziellinie überquerten."
"Okay, ich bin ein bisschen zu spät. Wo ist Scott?", ich blickte zu Melissa, die sich neben uns stellte.
"Kurz auf dem Klo."
"Scott McCall, Greenberg und Miss Blake."
Die einzige die auf die Bühne trat, war Miss Blake. "Scott McCall und Kelvin Greenberg."
"Wow, das "L" hat ihm das Leben gerettet", bemerkte Melissa. "Scott ist nur eben seine Blase entleeren."
"Dann nehmen wir den vierten. Derek Hale. Oder ist der auch nicht da?"
Es kam wieder keiner auf die Bühne. "Herrgott noch mal. Dann eben Allison Argent und Lydia Martin."
Ich horchte auf, als mein Handy klingelte. Ich zog es aus der Tasche meiner Sporthose und ging ran.
"Stiles und du. Hale-Anwesen. Sofort!", meinte Scott.
"Wieso?", flüsterte ich.
"Frag nicht so dumm. Kommt einfach her."
"Okay", sagte ich und legte auf. "Stiles wir müssen zum Haaaaatschi", ich hatte mich eigentlich zu Stiles gedreht, aber wieso auch immer stand Kate neben mir.
"Gesundheit", sagte Kate nur und drückte das Gespräch weg. "Können wir eben kurz für einen kleinen Moment reden."
"Was wollen Sie von ihr?", fragte Stiles.
"Ich bin eine Freundin von June. Das geht schon."
"Na dann", sagte Stiles. "Und was wolltest du mir sagen?"
"Hab's vergessen", log ich nur und ging Kate hinter her. Während ich ihr folgte, schrieb ich Stiles, dass er sich auf dem Weg zum Hale-Anwesen machen sollte. Keine Ahnung wieso.
Ich steckte mein Handy wieder in die Hosentasche und schaute auf, als wir am Parkplatz stehen blieben.
"Ich will Allison und dir nur eine Kleinigkeit zeigen."
Allison saß bereits ahnungslos im Auto von Kate und blickte mich an.
"Was denn?"
"Es hat etwas mit unseren Familien zu tun. Und jetzt ist es an der Zeit, dass ihr die Wahrheit erfährt."
     "Seit Jahrhunderten liegt es in den Genen der Argents, diese Kreaturen zu jagen. Seit Jahrhunderten liegt es in den Genen deiner Familie, June, gegen diese Kreaturen zu kämpfen. Gemeinsam mit uns."
Kate redete um den heißen Brei herum, als wir im Keller des Argents-Anwesen standen. Direkt vor einer Tür.
"Von was redest du?", fragte Allison und schien mehr als verwirrt zu sein, während ich mich verwirrt stellte. Ich wusste, was Kate von uns wollte.
Sie wollte Allison und mich wegen den ganzen Werwölfen aufklären, damit wir in die Fußstapfen unserer Eltern treten und die Wölfe zu Nichte machen.
Nachdem Kate das Schloss an der Tür entfernt hatte, riss sie die Tür auf. Sofort war ein bedrohliches Knurren zu hören. Jemand der an mehreren Ketten zerrte, auf der Hoffnung sich zu befreien.
Ich blickte zu Kate, die den Lichtschalter betätigt hatte. Sofort sprangen die ganzen Neonröhren an und das Knurren wurde bedrohlicher. Nachdem sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, schaute ich mich um. Es war ein reinstes Folterzimmer gewesen. Überall standen Batterien die miteinander verknüpft waren, um mehr Volt abzugeben. Und an einer Wand aus Metall, hing verkabelt und gefesselt Derek.
"Was machst du mit ihm?", schrie Allison.
Ich war in der Lage gar nichts zu sagen.
"Er ist einer unserer tödlichsten Feinde", meinte Kate und kam zu mir. Derek schaute endlich auf und schrie Kate an, dass sie mich ja in Ruhe lassen soll.
Kate drehte mich mit dem Rücken zu sich und schob meinen Pferdeschwanz beiseite. Dann riss die das Pflaster ab. "Die sind dazu in der Lage deine Erinnerungen zu löschen. Wusstest du das? Vermutlich nicht. Du dachtest dir bestimmt nichts weiter dabei. Wie denn auch, ohne Erinnerungen."
Sie schmiss das Pflaster auf den Boden und ging zu der größten Batterie. "Ich zeig euch mal, mit welchen Monstern wir zu kämpfen haben."
    Ich kniff meine Augen zusammen, als die, wie Kate sagte, zehntausend Volt durch Dereks Körper flossen.
"Schau hin, June. Schau hin, was dieses Kindergesicht für eine widerliche Kreatur ist."
Sie drückte meinen Kopf hoch und schnürte mir allen erstens die Luft ab, in dem sie ihre Hand auf meinem Kehlkopf drückte. Ich kratzte ihr mit den Fingernägeln über den Arm, aber das ließ Kate kalt.
Ich hatte für drei Sekunden zu Derek geschaut, der jede Sekunde sein Gesicht änderte. Erst war er Mensch, dann Werwolf und das ging in Sekundentakt so weiter.
"Sieh es dir an. Komm sieh es dir an", sagte sie herrisch.
Ich eilte aber nur zur Strombatterie und riss den Stecker aus der Wand, damit mein Freund nicht mehr so gequält wurde.
"Willst du das? Mit einem Mörder zusammen sein? Der hat viele unschuldige Leben auf seinem Gewissen. Die ganzen Morde gehen auf seine Kappe. Er ist nicht der, für den du ihn hältst, June. Glaubst du wirklich, dass er siebzehn ist? Neben den Hurensöhnen und Töchtern von Werwölfen gibt es auch andere Gestalten. Hexen zum Beispiel, die ihn mit einem Zauber wieder zu Teenie-Derek machten. Ziemlich dumm. Wenn du alte Bekannte aus deinen früheren leben kennst. Und dann behältst du auch deinen Namen bei."
"Ich bring dich um", knurrte Derek nur. "Genauso grauenvoll wie du meine Familie umbrachtest."
Kate lachte leise. "Ach, dafür gibt es keine Beweise... hm... außer Peter vielleicht. Traurig dass er das überlebt hat. Der muss doch einen Knacks weghaben."
"Nicht so schlimm wie du", brummte Derek.
"Bist du ehrlich so schlimm auf mich zu sprechen, Kleiner? Früher war das ja nicht so."
Neben dem größten Stromaggregat an dem ich stand, sah ich eine Metallstange. Ich weiß, das war alles ziemlich riskant. Aber wenn ich Kate eine überbrate, dann schaffe ich es vielleicht Derek hier rauszuholen. Ich hoffte es. Aber jetzt mussten erstmal wieder meine Schauspielkünste her. Ich schnappte mir die Stange, während Kate auf mich einredete. Ich darf den Kodex zwischen unseren Familien nicht brechen. Ich solle Derek den Laufpass geben und ihn auch ein bisschen quälen. Während Allison immer noch geschockt an der Wand lehnte und es immer noch nicht realisieren wollte.
"Da auf dem Tisch, da steht Eisenhut. Einreiben."
Erst jetzt sah ich, dass die Eisenstange eine blutige Spitze hatte. Getrocknetes Blut wohlgemerkt. Unter Dereks fassungslosen Blick, rieb ich die Stange mit Eisenhut ein. Das Zeug stank bestialisch.
"Du hättest meine Nichte sein können", bemerkte Kate, als ich mich vor Derek stellte.
Er schüttelte nur seinen Kopf und in seinen Augen sah ich es, dass er deswegen ziemlich sauer sein wird.
Ich schaute zu ihm auf und hielt die Stange fester. Dann zwinkerte ich ihm zu, was ihn für eine Sekunde verwirrte, bis er realisierte, dass ich nicht gegen ihn war. Sondern gegen Kate und diese mich nicht manipulieren konnte.
Mit einem Ruck hatte ich mich umgedreht und Kate die Stange über den Kopf gezogen. Diese ging leblos zu Boden und sofort bildete sich eine klaffende Wunde über ihrer Wange, wo Blut austrat. Ich ließ die Eisenstange fallen und wandte mich wieder Derek zu, um ihn aus der Lage zu befreien. Erschöpft ließ er sich auf den Boden fallen, nachdem ich ihn befreit hatte.
"Lass uns gehen", sagte ich und zog ihn auf die Beine. Jedoch stellte sich Allison uns in den Weg, die aus ihrer Schockstarre erwacht war.
"Ihr geht nirgendswo hin", sagte sie trocken und richtete ein Messer auf uns. Es war nur ein Butterfly, weshalb ich jetzt nicht so schiss hatte.
Derek packte Allison am Handgelenk und drehte es um. Sie schrie vor Schmerz auf und ließ das Messer fallen.
"Wohin gehen wir nochmal?", fragte Derek nett nach. Dann schubste er Allison bei Seite und zog mich aus dem Keller raus.

***
Eine Stunde später warteten wir bei mir zu Hause auf Erik, Cora und meine Tante, da wir diese wegen Kate und allgemein den Argents aufklären wollen.
Derek sah, dass ich nervös wegen meiner Tante war. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich auf Kates Seite schlagen wird.
Nachdem Cora und Erik eingetrudelt kamen, saßen wir im Wohnzimmer und warteten nur noch auf meine Tante. Aber die ließ wieder auf sich warten.
"Sorry", sagte sie und stürzte in die Wohnung. "Euer Onkel hat mich auf dem Parkdeck wieder mal belästigt und mir blieb nichts anderes übrig, als ihn wieder zu vermöbeln. Fährt dieser Jackson aus deiner Schule nicht einen silbernen Porsche 911?"
"Ja wieso?", fragte ich.
"Er hatte mal einen. Peter ist echt ein Elefant- also wenn ich ihn mit meinen Kräften durch die Gegend pfeffere. Was gibt es?"
Meine Tante ließ sich auf dem Sessel fallen und blickte mich an.
"Ich muss dir was sagen", fing ich an.
Ich hatte noch nicht mal richtig angefangen, mich zu erklären, da platzte es aus meiner Tante einfach heraus.
"Wie wollt ihr dass denn machen? Wie denn?  Ihr habt noch nicht mal einen Abschluss. Ihr seid im letzten Jahr. Und jetzt ruiniert ihr euch das?"
"Über was redet die?", flüsterte Erik Cora zu.
Cora zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste selbst nicht mal, was hier gerade los ist und blickte meine Tante komisch an.
Anscheinend war Derek der einzige von uns, der nachdenken konnte. Denn als er anfing zu lachen, flippte meine Tante völlig aus.
"Scheiße. Wie wollt ihr das machen. Was ist daran so witzig."
"Lucy, da ist kein Baby", meinte Derek.
"Oh, du bist nicht schwanger?"
"Gott. Nein. Was?"
"Oh Gott sei dank", meinte Lucy und hielt sich das Herz. "Und nun. Was ist jetzt das Problem."
"Kate Argent ist das Problem", fing Derek an. 

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