[ LIX - Cola Cherry ]
[ LIX - Cola Cherry ]
"Ist sie immer noch weg?", fragte Sebastian mich, als ich mich während der Fahrt umgedreht hatte, um zu Cora zu schauen. Die war immer noch weggetreten und sabberte sogar.
"Ja", nickte ich und drehte mich wieder nach vorne, um auf die Straße zu blicken. Wir fuhren gerade in Beacon Hills rein. "Was führt Sie zurück nach Beacon Hills?"
"Eigentlich habe ich nur meine drei Kinder gesucht. Bis ich dann durch ein Gespräch zwischen diese beiden Vollpfosten Stiles und Scott, oder wie die heißen mitbekommen habe, dass die Argents hier sind und das Kate etwas mit dem Brand auf dem Haus zu tun hat."
"Hat sie."
"Genau wie deine Mom."
"Wie gesagt. Die hat schon das zeitliche gesegnet."
"Wie gesagt, ich habe kein Alzheimer, obwohl ich nicht mehr der Jüngste bin."
"Wie gesagt, ich hab Augen im Kopf."
"Wie gesagt, schön für dich."
Moment. Hatte er gesagt, dass er wegen seinen Kindern da war. Aber Laura, die war doch tot. Wusste er davon nichts. Ich blickte ihn kurz an und dann wieder auf die Straße. Ich sage es ihm nicht. Das sollten, wenn seine Kinder sagen, wenn er überhaupt Sebastian Hale war.
"So, wie bist du auf meinen Sohn getroffen?", fragte er mich.
"Hab meinen Bruder gesucht und dann bin ich auf ihn getroffen."
"Hab ihn und Cora mal belauscht. Gestern glaub ich. Du und mein Sohn seid irgendwie zusammen."
"Ja."
Dann erzählte ich ihm noch weiter, dass Derek verflucht ist und wieder 17 ist.
Sebastian lachte nur. "Hatte ich auch mal."
"Und wieso sind sie wieder wie vorher?"
"Bin ich nicht. Ich hatte graue Haare. Und ich sah schon immer älter aus, als ich bin. Naja. Ich bin eigentlich 47 oder so was. Aber jetzt bin ich zehn Jahre jünger."
"Oh man."
"Ja, oh Frau. Die Hexe war eine Frau. Ich hab die abblitzen lassen und das hat der nicht gefallen."
"Wow", meinte ich.
"Du kommst gut mit Cora klar?", fragte er mich.
"Ja, wir kommen gut mit einander aus. Sie ist echt eine liebe."
"Das ist gut, dass du mit meiner Kleinen klar kommst. Wie ist das mit der Großen?"
Ich schluckte. "Ich kenne Laura nicht. Ich hab sie noch nie gesehen." Ich hatte mich auf meinem Herzschlag konzentriert. Ich wollte nicht als Lügnerin dastehen.
Sebastian nickte nur. "Dann treibt sie sich wieder irgendwo herum. Manchmal ist sie eine ziemliche Einzelgängerin."
"Okay", nuschelte ich. "Es hieß doch, dass Sie tot sind..."
"Nicht, wenn du eine Schwester hast, die bei einer Hexe ihren geliebten Alpha-Status abgelegt hat, um mich wieder zu den Lebenden zu holen."
Ganz wie bei Peter. Der war sogesehen auch unsterblich, da dieser komische Fluch auf ihn lastet.
"Ich kann nicht glauben, dass sich mein Sohn wieder auf die Highschool quält."
"Er war noch nie der Fan davon?"
"Nee", Sebastian schüttelte seinen Kopf und lachte leise. "Er hat es gehasst. Vor allen Dingen, weil er beliebt und der Star der Basketballmannschaft war. Spielt er wieder Basketball?"
"Nee. Lacrosse."
"Bist du taub? Ich hab nicht nach deinem französischen Lieblingsessen gefragt..."
"Das ist kein Essen. Das soll eine Sportart sein. Lacrosse. Ist sowas wie Hockey auf Rasen und mit einen kleinen Korb auf dem Schläger."
"Ach, du heilige Garnele."
"Ehrlich jetzt?"
"Du hast damit angefangen. Sieh es als erster Insider zwischen uns. Du bist ja irgendwie die Freundin von meinem Sohn... oh... wie macht sich der Junge, den ich gebissen habe?"
"Er wird es überleben."
"Super. Wie hieß der noch mal?"
"Isaac."
"Ich habe es nicht so mit Namen. Bin froh, wenn ich mir meinen merken kann." Dann lachte er wieder leise.
"Wenigstens etwas", stimmte ich zu.
"Wir fahren zehn Minuten einfach durch die Stadt. Und seit ungefähr zehn Minuten, warte ich darauf, dass du mir den Weg zeigst."
"Ach du heilige Garnele", bemerkte ich und beschrieb Sebastian den Weg nach Hause.
"Danke fürs abliefern", sagte ich, als er vor der Bar hielt.
"Kein Problem. Wo finde ich denn meinen Sohn?"
"Wegen Kate ist das Anwesen erstmal tabu. Die sollten bei Scott sein. Wenn Cora wach ist, kann sie dir die Adresse sagen. Ich weiß es nicht so genau."
"Okay", sagte er, als ich ausstieg.
"Eh, werde mal wach dahinten!", schrie Sebastian. Ich schlug die Tür zu und ging in die Wohnung.
***
- Derek -
Irritiert tauschten Scott und ich einen Blick aus. Ich hatte Isaac alles erklärt und hätte mit einem aufgelösten Teenager gerechnet, aber er war die ganze Zeit am Grinsen, da er es endlich zu was gebracht hat. Der soll sich mal nicht so früh freuen, dass kann für ihn die Hölle werden.
"Für mich wäre eine Welt zusammengebrochen", sagte Erik. "Und der freut sich einen Keks. Von Grandma, mit Schokostückchen..."
"Und ihrem medizinischen Marihuana", fügte ich hinzu. "Isaac? Hey! Hör mir doch mal zu, du Knallkopf!"
"Ja?", fragte Isaac mich.
"Du magst dich ja freuen, aber wenn du ein guter Werwolf sein willst, dann hör mir gefälligst zu. Das ist nicht gerade einfach einer zu sein. Vor allen Dingen in den ersten paar Monaten."
"Hm, okay", sagte er. "Und was soll da einfach sein und was nicht?"
"Erkläre ich dir gleich", sagte ich und blickte zur Zimmertür von Scott, wo Cora stand. "Ist sie zu Hause?"
"Ja, mit einem kleinen Umweg ist sie auch gesund und lebendig zu Hause abgeliefert worden", sagte sie mit einem komischen Unterton.
Ich runzelte misstrauisch die Stirn. "Kate, oder was?", fragte ich sie.
"Die anderen Argents, haben uns abgefangen und die sind ein bisschen angepisst auf uns, wenn sie herausfinden, wer Allisons Mom den Kopf abgerissen hat..."
"Allisons Mom ist Tod?", fragte Scott und sprang auf. "Hast du sie getötet?"
"Nö, ich war bewusstlos."
"June?"
"Wie soll ein Mensch einen anderen Mensch einen Kopf, mit bloßen Händen, vom Kopf reißen? Erklär mir das mal bitte schön?", fragte Cora Scott.
Ich horchte auf, als ich noch einen weiteren nervösen Herzschlag wahrnahm. "Ist hier noch jemand? Deine Mom?"
"Die hat Nachtschicht im Krankenhaus", sagte Scott. "Ich muss zu Allison."
"War mir klar, dass der Spruch kommt", ich verdrehte genervt die Augen.
"Du bist teilweise selber nicht besser", damit verließ Scott das Zimmer und blieb im Flur stehen. "Hier ist ja wirklich jemand", bemerkte er.
"Nee, ist schon gut, Großer", sagte Cora und drückte mich zurück. "Er gehört immer noch zu uns."
"Besser hätte ich eine Einleitung zu einem Wiedersehen nicht...", ein großer und bulliger Typ, drückte Scott an den Türrahmen und blickte mich grinsend an.
"Dad!?"
"Nee, Alter, der heilige Geist... uhm, Derek, Cora fang ihn mal auf!"
"Guten Abend Junge, der die Schönheit seines Vaters geerbt hat", sagte mein Vater erfreut, nachdem ich nach meinem Ohnmachtsanfall wieder zu mich kam.
"Bin ich echt umgekippt?", fragte ich benebelt.
"Neiiiin", sagte Dad ironisch. "Aber gestanden hast du auch nicht mehr. Was macht dein Kopf?"
"Brummt ein bisschen."
"Gut, dann heilt das Ding schon."
"Wieso?"
"Dein Kopf hat den Aufprall abgebremst."
"Sollte Cora mich nicht auffangen?"
"Neue Nägel?", machte mich meine Schwester drauf aufmerksam.
Ich blickte wieder meinen Vater an. "Erklärst du mir mal einiges, bitte", bat ich höflich und setzte mich wieder auf. Ich schaute mich im Zimmer um. Isaac blickte mich genauso komisch an, wie meine Schwester und mein Vater. Scott war weg. Vermutlich bei Allison. Wenn der Typ nicht auf mich hören will. Dann soll er sich in der Gegenwart seiner Freundin verraten.
"Ich hab Durst", sagte ich und rümpfte die Nase.
"Scott holt dir schon was?"
"Er ist nicht bei den Argents?"
"Der Typ soll sich doch nicht verraten", schnaubte Dad und schnitt eine Grimasse. Und dann kam der zerbrechliche Sebastian zum Vorschein, als ich plötzlich Tränen in seinen Augen sah.
"Heulsuse", sagte ich.
Dad nickte nur und umarmte mich einfach. Er drückte mich in seine muskulösen Oberarme und zerdrückte mich fast. Ich erwiderte die Umarmung.
"Erst ich, oder Papa?", fragte Cora.
"Was hast du denn noch zu erzählen?", ich wich aus der Umarmung zurück und blickte sie fragend an.
"Das war noch nicht alles mit den Argents."
"Ach du heilige Garnele", meinte ich nur.
Papa lachte leise in sich hinein und stand wieder auf- zog mich auch wieder auf die Füße.
"Hier", sagte Scott und kam mit einem verdammten Hundenapf wieder, in der irgendeine braungolde Flüssigkeit war. Nach meinem Geruchssinn zu urteilen, Cola Cherry. "Du magst doch Cola Cherry, oder?", fragte er trocken.
"Ich hasse dich", sagte ich nur.
"Danke, gleichfalls."
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