24
Jay
Abel blieb, nachdem er durch die Tür kam, im Wohnzimmer stehen und kratzte sich den Dreitagebart, während Sally hinter ihm auftauchte und die Blumenvase mit einer blühenden weißen Orchidee in der Hand hielt.
Seit unserem Einzug in die Wohnung, waren Tage verstrichen, nach und nach, kauften Holly und ich uns die Möbel für die Wohnung, um nicht ganz in den Miesen zu landen.
Immerhin hatten wir günstig eine L-Förmige- Couch beim großen Schweden geschossen, die perfekt in die Ecke passte, Regale für an die Wand, Bücherregale und so weiter, besorgten wir uns auf eBay-Kleinanzeigen, nur das Bett war neu, die Nachttische bestanden aus Schuhkartons und im zweitem Schlafzimmer, standen noch die nicht ausgepackten Umzugskartons, in dem sich die ganzen Klamotten von uns befanden.
Erst heute, hatten wir auf den letzten Drücker einen rechteckigen Esstisch mit den sechs passenden Stühlen für den Küchen- und- Essbereich gekauft.
Holly fand es eine gute Idee, ihre Eltern zum Essen einzuladen, gleichzeitig, um ihren Geburtstag zu feiern und ihnen die Wohnung zu präsentieren.
„Jeder fängt mal klein an", bemerkte Sally, drückte die Tür zu und blickte gerade sich um. „Immerhin kommt immer wieder etwas Neues dazu."
Abel zog seine Jacke aus und schob die Schiebetür der Gästegardrobe neben der Eingangstür auf. Er nahm Sally ihren dünnen Mantel ab und hing ihn ebenfalls auf.
„Wo ist denn nun das Geburtstagskind?", fragte Sally ungeduldig.
Holly kam gerade aus dem Schlafzimmer, zog die Tür hinter sich zu und eilte zu uns.
„Bin ja schon da. Schön, dass ihr es geschafft habt."
Abel und Sally beglückwünschten ihre Tochter zum Geburtstag. „Vierundzwanzig, ich kann's einfach nicht glauben", bemerkte Sally und unterdrückte sich ein paar Tränen. Sie überreichte Holly die Orchidee und eine Geschenktüte, die Holly dankend entgegen nahm.
„Ich glaub's auch nicht- was gibt's zu Essen?", wollte Abel wissen und ging in Richtung Essküche. Holly stellte die Sachen auf dem Couchtisch ab und rief: „Als Vorspeise einen ganz normalen César Salat, Hauptspeise: Makkaroni und Käse mit selbst gebackenen Knoblauchbrot, und als Nachspeise selbst gemachter Schokoladenpudding nach Bonnies Rezept."
Abel seufzte. „Ja, Bonnies Schokoflammeri war schon immer besonders lecker. Es heißt, Flammeri, Bonnie hätte dir eine verpasst."
Sally musste lachen. „Dir vermutlich, weil du ihr unterstellst, sie würde Holly eine verpassen."
„Eben", warf ich ein und wechselte das Thema. Ich wollte nicht am Geburtstag meiner Freundin, niedergeschlagen am Esstisch sitzen, weil wieder von meiner Mutter geredet wurde.
„Schauen wir nachher das Blackhawks-Spiel?", fragte ich an Abel gewandt.
„Aber nur, wenn du genügend Bier da hast."
„Wartet schon gekühlt im Kühlschrank", entgegnete ich. Holly hatte ihre Geschenke auf die saubere Küchenplatte gestellt und schaute kurz zu ihren Eltern, die sich am gedeckten Tisch hinsetzten. „Eine Ahnung, ob Sam auch auftaucht?"
„Er hat Nachtschicht und wird das mit dir nachholen. Tut ihm leid, sagt er", antwortete Abel. „Er hat dir aber gratuliert, oder?"
Holly nickte und holte die Schüssel mit dem Salat aus dem doppeltürigen Kühlschrank hinaus. Sie kam zu uns und stellte die große Glasschüssel auf den Tisch.
„Natürlich. Pünktlich um Mitternacht, wie immer", antwortete Holly und ging zurück in die Küche, um die Salatdressings zu holen, die sie ebenfalls auf den Tisch stellte.
„Dann ist gut", bemerkte Abel.
„Was wollt ihr trinken?"
Ich stand auf und blickte Hollys Eltern abwartend an. „Wein, wenn ihr das da habt."
„Bier."
Ich ging in die angrenzende, zum Essbereich hin offene Küche und stellte mich neben Holly. „Du setz dich auf deine vier Buchstaben, ich mach das schon."
„Alles gut."
„Du weißt, dass du Geburtstag hast?"
„Und?", fragte sie unbeeindruckt. „Ist ein Tag, wie jeder andere auch, nur, dass ich ein Jahr älter geworden bin. Wuhu."
„Komm schon, bitte, setz dich an den Tisch, ich bin schon groß und hab das im Griff."
Holly lachte leise und blickte zu mir, während ich dabei war die gekühlte Bierflasche zu öffnen. „Roten, oder weißen, Sally?"
„Roten, wie immer."
Holly stellte mir das Weinglas hin, drückte mir einen Kuss auf die Wange, zog mir gleichzeitig die Flasche Bier aus der Hand und ging zum Esstisch. „Hier, Dad."
„Danke, Püppchen", antwortete Abel und trank einen Schluck.
Ich stellte Sally ihr Glas gefüllt mit Rotwein hin, sie bedankte sich bei mir, dann ging ich noch mal in die Küche und holte zwei weitere Flaschen Schwarzbier, eins für Holly und eins für mich.
„Müssen wir jetzt noch Happy Birthday singen?", fragte Abel belustigt und musterte das Gesicht seiner Tochter.
„Ganz bestimmt nicht, reicht schon, dass ich um Mitternacht die schrägen Stimmen von Jay und Sam ertragen musste", scherzte sie.
„Ich war steht's bemüht, und obwohl sie mir das Kissen in den Mund stopfen wollte, hab ich zu Ende gesungen. Es waren wirklich quälende Sekunden für Holly." Ich lachte in mich hinein. „Puh, dass glaub ich", nickte Sally.
„Ja, könnten wir anfangen zu essen? Hab Hunger."
„Abel!", mahnte Sally nur.
Zwei Stunden später, saßen Abel und ich im Wohnzimmer und starrten auf den Plasmafernseher, um uns das katastrophale Spiel der Blackhawks kopfschüttelnd und fluchend anzuschauen. Während ich es mir auf der gemütlichen Couch gemütlich gemacht hatte, saß Abel im Sessel und schlug sich abermals, mächtig fluchend, die Hand vor die Stirn. Holly und ihre Mom waren in der Küche und brachten das Chaos auf Vordermann.
„Noch ein Bier?", fragte ich und stand von der Couch auf.
„Hab genug. Hast du ein Glas Cola oder so?"
Er hielt mir seine leere Bierflasche hin und ich ging nickend zur Küche. Holly und Sally unterhielten sich gerade über den neusten Klatsch und Tratsch in der Welt der Promis, was mich nicht sonderlich interessierte.
Ich stellte die leeren Flaschen auf die Küchenzeile, griff nach einem Glas aus dem Hängeschrank und wandte mich zum Kühlschrank.
„Oh, der Wein macht sich bemerkbar!", rief Sally plötzlich und eilte in Richtung Toilette.
Holly, die einen Schluck aus einem Weinglas nahm, musterte mich.
„Redet ihr beiden überhaupt?"
„Dein Dad hat die Regel, dass man die Fresse während des Spiel hält. Daran halte ich mich."
„Die regelt, gilt in seinen eigenen vier Wänden, nicht bei uns. Das ist unsere Wohnung, dass weißt du?" belustigt gluckste Holly und trank noch einen Schluck aus dem Glas. Dann stellte sie es zur Seite.
„Seit wann trinkst du freiwillig Wein?", fragte ich und runzelte die Stirn.
„Ach, man gewöhnt sich dran und der ist mild, trotz seiner Prozentzahl." Holly lehnte sich an die Küchenzeile, ich stellte die Colaflasche neben das Glas und warf einen Blick aus der Küche in Richtung Wohnzimmer und Badezimmer.
Da konnte ich doch wohl meine Chance nutzen.
Nachdem ich mich wieder Holly zugewandt hatte, zog ich sie an ihrer schwarzen und enganliegende Bluse zu mir und presste meine leicht geöffneten Lippen auf ihre. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, erwiderte Holly den Kuss, fuhr mit der Spitze, ihrer nach süßlichen Rotwein schmeckenden Zunge, über meine Unterlippe- sofort gewährte ich ihr Einlass und ließ mich in einer wilden Knutscherei mit Holly fallen.
Ich drückte sie weiter gegen die Küchenzeile, machte mich ein Stückchen kleiner und rieb begierig mein Unterleib gegen ihres.
Plötzlich drückte Holly mich weg. „Meine Eltern sind noch da", lachte sie und drückte mir einen sanften Kuss auf den Mund, dann wich sie komplett von mir weg, griff nach ihrem Glas Rotwein und das von ihrer Mutter und ging in Richtung Wohnzimmer.
Ich blieb noch in der Küche, auf der Hoffnung, Sally würde jetzt nicht auftauchen und die verräterische Beule in meiner Jeans entdecken. Ich fand es damals schon peinlich genug, als Sally, Holly und mich, beim Sex erwischte, sowas wollte ich eigentlich nicht wiederholen.
Nachdem die Erektion erfolgreich abgeklungen war, konnte ich Abel sein gewünschtes Glas mit Cola bringen. „Was hat solange gedauert? Musstest du die Cola noch einfliegen lassen?"
„Nein, hab die selber hergestellt, die Maschinen haben gesponnen."
Abel nahm das Glas an, trank sofort einen Schluck und ich setzte mich hinter Holly, die es sich auf der L-Form der Couch gemütlich gemacht hatte, den Körper zu ihrer Mutter gewandt- den Hintern in meine Richtung. Ich rückte nah an sie heran, versuchte ihr immer wieder deutlich zu machen, dass ich sie immer noch wollte, indem meine Hand, still und heimlich, über den Stoff ihres knielangem Kleides und den runden Po strich, sich meine Finger kurz festkniffen, zudrückten und ich ungeduldig an dem Tanga zog. Sie ließ sich nichts anmerken, während ich innerlich tausend Tode starb. Hoffentlich blieben ihre Eltern nicht mehr lange. Sie sollten am besten sofort verschwinden.
Nachdem die Blackhawks noch weiter zurücklagen und Abel das Glas Cola ausgetrunken hatte, schlug er sich mit einem „So", auf die Oberschenkel und stand vom Sessel auf. Ich nahm meine Finger von Hollys Hintern. „Wir sollten dann auch fahren, Sally, bevor ich die Wohnung meiner Tochter auseinandernehme."
Sally stand lachend auf und wollte die Gläser in die Küche bringen, aber Holly winkte ab: „Das mache ich gleich. Lass stehen, Mom."
„Wenn du das sagst", bemerkte Sally und stellte das leere Weinglas zurück.
Die beiden verabschiedeten sich auch von mir, als sie an der offenen Tür standen.
Ich winkte zurück und meinte, dass sie sich melden sollen, wenn sie zuhause seien.
„Ja, fahrt vorsichtig. Ihr habt schließlich getrunken", fügte Holly hinzu und hielt ungeduldig die Türklinge in der Hand.
„Jaja, mich hält keiner an", bemerkte Abel, drückte seiner Tochter einen Kuss aufs Haar und verließ als erster die Wohnung.
Sally ging hinterher, Holly drückte die Tür zu und schloss doppelt von innen ab, dann atmete sie tief durch und kam zurück zu mir- dachte ich zumindestens. Sie wollte nach den leeren Gläsern greifen, aber meine Hand legte sich schnell um ihr Handgelenk, um sie dann zu mir auf die Couch zu ziehen. „Das mach ich gleich", sagte ich und küsste sofort ihren Mund.
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