TWELVE
„Sie werden es akzeptieren." Meinte Zarek, die Ruhe selbst.
Irritiert sah Manuel ihn an. „Warum glaubst du das?"
„Wir leben über 3 Jahrhunderte friedlich neben einander her. Die alten von uns sind fast alle Tod, bei den Vampiren ebenso. Sie waren die wirklichen Träger des Hasses. Sie haben die Kriege gegen die Vampire geführt. Wir können kaum etwas wirklich Schlechtes über die Vampire sagen, außer das uns ihre Art zu wieder ist, sowie ihnen es mit unserer geht. Wir haben mittlerweile sogar schon ein oder zwei Mal zusammen gearbeitet. Außerdem liebt das Volk Cori. Es wird vielleicht nicht einfach sein, aber sobald Logan seine Zustimmung gibt. Und das wird er. Werden sie es nach und nach einsehen. Nichts ist wichtiger als der Gefährte." Ich musste unbedingt mehr über den Krieg zwischen den Vampiren und den Lykae erfahren. Scheinbar gab es allein schon aus Prinzip diese Abneigung zwischen den beiden Rassen, welche ich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Zwar schien es Corinne nicht zu stören, dass ich ein Vampir war, aber anscheinend war das ein nicht zu unterschätzender Punkt. Könnte die Feindschaft zwischen den Rassen, dass nächste Hindernis zwischen Corinne und mir sein? Dabei wusste ich ja nicht einmal, ob das erste wirklich beseitigt war. Ich war immer noch ein Vampir, der sie verletzen könnte...
„Es wird trotzdem welche geben, die sich dagegen sträuben werden. Und dann werden sie vielleicht versuchen den Vampir und Corinne umzubringen." Allein bei dem Gedanken, dass irgendjemand versuchen sollte Corinne zu verletzten, schäumte die Wut in mir. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, während sich die Hoffnungslosigkeit immer weiter in mir ausbreitete. Eine Beziehung zu mir würde sie noch mehr gefährden als ohnehin schon gedacht. Das konnte ich nicht zulassen, wie sollte wir beide glücklich sein, wenn wir wussten, dass sie wegen mir jederzeit zur Zielscheibe von Hass und Mordversuchen wurde?
„Jungs, ich bin auch noch da. Und auch wenn es mir in der Seele weh tut euch aus eurer Traumwelt zu reißen: Es ist ja nicht so als hätten nicht schon wie viele versucht mich zu töten oder zu entführen."
„Einer davon war sogar erfolgreich." Knurrte Zarek aufgebracht und auch ich knurrte bei der Vorstellung. Wie hatte er es nur zulassen können? Lebte derjenige noch? Ich würde ihn in Stücke zerreißen. Vielleicht sollte ich doch bei ihr bleiben, um sie zu beschützen. Scheinbar bekamen die Lykae das nicht auf die Reihe. Dann könnte ich in ihrer Nähe sein und wüsste zugleich, dass es ihr gut gehen würde. Was machte einer mehr oder weniger der sie versuchte anzugreifen, wenn es auch so schon welche gab? Dann wäre ich wenigstens da um auf sie aufzupassen.
„Es ist nicht deine Schuld."
„Es ist mein Job, auf dich aufzupassen. Auch wenn du das nicht willst. Ich muss darauf vorbereitet sein, dass du versuchst abzuhauen und es trotzdem schaffen dich zu beschützten." Fauchte Zarek sie an und ich trat vor Corinne. So hatte er nicht mit ihr zu reden. „Genau wie heute! Wie konntest du einfach abhauen?" Es interessierte ihn nicht, dass ich dazwischen stand.
„Mäßige dich in deinem Ton." zischte ich. Unrecht hatte er nicht. Deswegen musste er, aber trotzdem nicht Corinne anfauchen. Das würde ich nicht zulassen.
„Halt dich da raus, Vampir." Richtete er kurz sein Wort an mich ehe er weiter mit Corinne sprach, dieses Mal aber in einer anderen Tonlage. „Dir hätte sonstiges passieren können, Corinne. Irgendein Lykae, der deinen Bruder stürzen will oder ein Vampir... Niemand wusste wo du bist." Zarek stockte und musterte aufmerksam ihr Gesicht. Ich stand immer noch halb zwischen den beiden und hätte mich fast zu ihr umgedreht. „Wer wusste Bescheid?" fragte Zarek und sein Ton war gefährlich leise. Aber Corinne brauchte gar nicht antworten. Sein Blick glitt über die Wiese. „Antonia." Brüllte er dann und stapfte los.
Sofort war Corinne um mich herum geschlüpft und versuchte sich zwischen Zarek und seinem Ziel zu stellen. „Sie kann nichts dafür." Lucas hatte Antonia derweil hinter sich geschoben und knurrte drohend. „Was ist hier los?"
„Deine Gefährtin wusste die ganze Zeit über wo Cori ist." Fauchte Zarek den anderen Lykae an. Dieser erstarrte. Kniff kurz die Augen zusammen. Auch wenn ich nicht genau begriff was das für die Lykae bedeutete, so wusste ich dass es schlimm sein musste. „Ich kümmere mich darum." Antonia hinter ihm wurde blass.
„'Nen Teufel werdet ihr tun." Fluchte Corinne aufgebracht. „Sie hat das getan, was jeder andere auch getan hätte. Sie hat mir geholfen meinen Gefährten zu finden."
„Das wusste sie auch noch!" regte sich nun Manuel auf. Ich verstand die Lykae nicht. Aber was ich verstand, war, dass meine bloße Existenz scheinbar eine ganze Menge Probleme bei ihnen verursachte. „Lass mich raten, durch sie wusstest du überhaupt erst wo du ihn suchen musstest." Das war tatsächlich eine interessante Frage. Wie hatte sie mich finden können?
„Sie hat deine Sicherheit gefährdet." Polterte Zarek. „Sie hätte mir sagen müssen, was du vor hast. Oder viel mehr, du hättest mir sagen müssen, dass er dein Gefährte ist."
„Ach komm, als ob du das so gut aufgenommen hättest. Wahrscheinlich hättest du ihn gepfählt und mich in den nächsten Flieger gepackt." Widersprach Corinne. Scheinbar wussten die Lykae doch nicht alles. Einen Vampir zu pfählen brachte ihn nicht um. Ich musste es wissen. Immerhin hatte ich es versucht und zu meinem Bedauern festgestellt, dass der Vampir nach einem kurzen Schreckmoment immer noch lachen konnte und zwar mich aus. Er hatte den Holzpfahl herausgezogen und versucht mir den Kopf mit einem Schwert abzutrennen. Mit mehr Glück als alles andere hatte schließlich ich ihm den Kopf abgeschlagen und ihn damit tatsächlich getötet.
„Also für mich sieht er noch sehr lebendig aus." Meinte Zarek mit einem Blick auf mich. Am liebsten hätte ich eine Fratze geschnitten. Momentan war ich hier vollkommen fehl am Platz. „Und momentan bin ich auch der Meinung dass wir wahrscheinlich noch in einer Woche hier sein werden. Der Gefährte geht über alles, Cori." Wiederholter er dann die Worte, die ich heute schon zu oft gehört hatte. „Hast du wirklich geglaubt, dass ich...?" er beendete den Satz nicht.
Corinne seufzte und fuhr sich durch die wüsten Locken. „Tut mir leid, Zarek. Aber ich dachte wirklich..., weil er ein Vampir ist... Ihr wart schon an dem Abend auf hundertachtzig, deswegen."
„Nächstes Mal sagst du mir einfach, was Sache ist, bevor du wieder so einen bescheuerten Alleingang startest." Sie nickte und dann lächelten sie sich zu. Mein Magen zog sich unwohl zusammen. Mich hatte sie noch nicht so angelächelt. Sie hatte mich noch gar nicht angelächelt, erinnerte ich mich nun zurück. Wie auch, wenn ich mich wie der letzte Idiot aufführte? Und das hatte ich heute ohne jeden Zweifel getan.
In der Ferne hörte ich eine Kirchenuhr fünf schlagen. Ich schreckte auf, ich musste Nachhause. Verdammt. Konnte ich Corinne bei ihnen lassen? Die Lykae schienen sich wieder beruhigt zu haben. Die Stimmung war friedlich. Außerdem würde ich sie ja am Abend wieder aufsuchen können. Ich sollte es ja sogar. Das waren schöne Aussichten. Noch immer war ich mir nicht sicher, ob das mit uns was werden konnte, aber es gab einen kleinen Hoffnungsschimmer. Trotzdem musste ich jetzt gehen.
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„Ich komme heute Abend zu eurer Wohnung?" fragte der Vampir und sammelte die zwei Flaschen ein, die Paul dagelassen hatte. Verwundert sah ich ihn an. Wollte er jetzt verschwinden?
„Wo willst du hin?" fragte ich ihn.
„Ich muss nachhause." Erklärte er.
„Tamara wird dich töten, wenn du nicht bei uns bist. Sie hat zuvor nicht gescherzt." Erklärte ich ihm. Tamara hatte das Gesetz jetzt schon wegen mir äußerst großzügig ausgelegt. Noch einmal würde das nicht gehen.
„Ich werde heute Abend, sofort nach Sonnenuntergang zu euch kommen." Er schien wirklich zu glauben, dass er wegen ein paar Sonnenstrahlen zum Grillhähnchen werden würde. Bevor ich ihn korrigieren konnte, warf Manuel ein: „Woher weiß er eigentlich wo die Wohnung ist?"
„Wenn du nachhause musst, dann begleiten wir dich. Aber ich werde nicht riskieren, dass sie dir den Kopf abschlägt." Ich ignorierte Manuel. Es gab immer Mittel und Wege um alles herauszufinden. Schließlich hatte auch ich ihn gefunden. Oder viel mehr Toni.
„Das geht nicht." Weigerte sich der Vampir.
„Warum zur Hölle sollte das nicht gehen?" fauchte ich nun wütend. Selbst meine Geduld hatte ihre Grenzen. Warum zum Teufel wollte er mich nicht mitnehmen? Er wusste doch jetzt, dass ich kein zerbrechlicher Mensch war und musste doch sicherlich kapiert haben, dass er nicht so ein Monster war wie für was er sich hielt. Es hat mich wirklich überrascht als er verriet, dass er nicht wusste was ich war. Aber noch erschreckender war die Tatsache gewesen, dass er nicht viel über die Vampire zu wissen schien, obwohl er nun schon etwa zehn Jahre zu ihnen zählte.
„Es geht nicht. Wir sehen uns heute Abend." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging. Ich schnaubte genervt. Irgendwie musste ich ihm noch klarmachen, dass ich es hasste anderen Leuten hinter her zu rennen, und dass er sich verdammt noch Mal geehrt fühlen sollte, dass ich es wegen ihm trotzdem jedes Mal tat.
Schnell schloss ich zu ihm auf, die anderen Lykae dicht hinter mir. Er warf mir einen grimmigen Blick zu. „Ihr könnt nicht mit kommen." Machte er seinen Standpunkt klar.
„Warum nicht?" fragte ich mit knirschenden Zähnen. Irgendwann würde er schon noch verstehen, dass ich mich nicht so einfach abwimmeln lassen würde. Obwohl ich mir sicher war, dass ihm mein Sturrkopf schon aufgefallen sein müsste.
„Verdammt." Er fuhr sich durch die Haare. „Ich wohne nicht allein." Verriet er dann.
„Und?" ich kniff die Augenbrauen zusammen. Ich sah noch immer nicht das Problem. Außer... der Vampir hatte eine Freundin und wollte nicht dass sie mich sah. Eine Freundin hatte keine Chance gegen eine Gefährtin. Trotzdem breitete sich Eifersucht in mir aus. „Hast du eine Freundin?" fragte ich deshalb und schämte mich ein klein wenig wegen meines aggressiven Tons. Ich hatte als ich ihn das erste Mal traf keine Frau an ihm gerochen und auch heute, bevor er mit der Brünetten raus gegangen war, nicht. Nun hing immer noch eine leichte Fährte von ihr an ihm. Es störte mich schon die ganze Zeit, aber das Wissen, dass es nicht mehr als ein Kuss gewesen war und er, sobald ich draußen war, der Frau keinen einzigen Blick geschenkte hatte, ließen mich einigermaßen ruhig bleiben. Außerdem verriet er sich immer wieder selbst. Sein Blick lag nahezu die ganze Zeit auf mir und hatte etwas eindeutig Besitzergreifendes an sich. Ebenso wie zuvor, wo er mich von Manuel runter gezerrt hatte und mich danach immer noch festhielt.
„Was?" fragte er überrascht und sah mich direkt an. „Nein." Ich glaubte ihm und meine Schultern sackten erleichtert ein Stück nach unten.
„Wir kommen mit." Erklärte Zarek ihm hinter uns.
„Das geht nicht." Protestierte Maxim erneut, bleib stehen und fuhr zu Zarek herum.
„Pech gehabt, Vampir. Corinne liegt äußerst viel an deinem Überleben, somit auch mir. Und mit Vampiren ist nun mal nicht zu Spaßen, wenn sie einem dem Tod androhen." Ich schenkte Zarek ein dankbares Lächeln dafür, dass er mich so ohne weiteres unterstützte und schämte mich zu gleich dafür, dass ich an ihm gezweifelt habe.
„Ihr könnt trotzdem nicht mitkommen. Sie ist extrem schüchtern."
„Sie?!" rief ich entsetzt. Also doch wegen einer Frau.
„Ja." Er fuhr sich gestresst durch die Haare. „Okay, ihr wartet am Hauseingang?" schlug er vor und ging nicht weiter auf das „Sie" drauf ein. Nicht mit mir, Vampir.
„Wenn sie nicht deine Freundin ist, was ist sie dann?" Eifersucht war ein dunkles bösartiges Gefühl auf das ich lieber verzichtet hätte.
Maxim zögerte mit der Antwort. Für ein paar Sekunden starrte er mich einfach nur an und überlegte fieberhaft. „Okay. Ihr müsst mir versprechen, dass egal was mit mir passiert, ihr euch um sie kümmert. Sie hat nichts Falsches gemacht. Sie war einfach nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort." Presste er dann hervor.
Verständnislos sah ich ihn an. Was meinte er damit? Was hatte es mit ihr auf sich?
„Sie werden dich nicht töten, dass lasse ich nicht zu." Erinnerte ich ihn.
„Corinne. Zarek." Wandte er sich danach an meinen Bodyguard. „Egal was mit mir passiert. Ihr müsst auf sie aufpassen. Sie hat nie jemanden etwas zuleide getan."
„Wir werden auf sie aufpassen, aber du wirst nicht sterben. Ehr lassen wir erneut einen Krieg ausbrechen." Schwor Zarek. Auch wenn ich bei seinen letzten Worten den Kopf schütteln wollte, weil dies etwas war, das nie passieren durfte, war es mir doch bewusst, dass ich es für das Leben meines Gefährten zulassen würde.
Für die Lykae war der Gefährte alles. Unser ganzes Sein richtete sich sobald wir ihn gefunden hatten nach ihm. Sollte Maxim sterben, würde ich es ihm gleich tun. Ein Lykae starb an dem Verlust seines Gefährten. Der Kummer raubte den Lykae meist den Verstand und ließ sie alles andere als unwichtig erscheinen sodass sie sich selbst vollkommen vergasen und ihrer Trauer ertranken.
Maxim nickte zufrieden mit dieser Antwort und ging weiter. „Erzählst du uns von ihr?" fragte ich. Sie war ihm unheimlich wichtig. Dennoch glaubte ich seinen Worten, dass sie nicht seine Freundin war.
„Damals als ich aufwachte... direkt nach der Wandlung... „ er schwieg kurz. „Ich wusste nicht wer ich bin und auch nicht was. Ich war komplett besinnungslos. Ich kann mich gar nicht mehr genau daran erinnern, aber ich habe über ein dutzend Männer in meinem Blutdurst getötet. Und sie." Meinte er dann. Ich schloss die Augen. Ich kannte die Horrorstorys, die man sich von dem Erwachen der neugeborenen Vampire erzählte. Sie hinterließen wahre Blutbäder. Oftmals ging das Monatelang, teilweise Jahre. Sie waren wie in einem Rausch und begriffen erst hinterher was sie getan hatten. „Sie war noch so jung und hat mich aus diesen großen rehbraunen Augen angesehen. Ich hörte wie sich ihr Herzschlag verlangsamte... und ich sah die nackte Angst in ihren Augen. Ich konnte sie nicht sterben lassen und ... ich weiß nicht wie ich es gemacht habe, vielleicht war es ein Instinkt ... oder keine Ahnung. Aber ich habe sie gewandelt." Ich sah die Bilder fast vor meinen Augen. Wie er allein und verwirrt zwischen Leichen hockte, eine Frau in seinem Armen, die er selbst getötet hatte. Es war der Mensch in ihm gewesen, der sie retten wollte und der Vampir, der ihm einen Weg gezeigt hatte. Noch immer spürte ich diesen eifersüchtigen Stachel, obwohl ich mich versuchte im Zaum zu halten. Er erzählte mir von ihr. Und seine Gefühle ihr gegenüber wirkten besorgt und schuldbelastet, aber nicht romantischer Herkunft. Zumindest hoffte ich das. „Seitdem passe ich auf sie auf. Sie hat niemanden mehr. Und... sie hatte es vorher schon nicht leicht. Sie spricht nur sehr selten und ist äußerst scheu."
„Wir warten im Treppenhaus." Stimmte ich dann zu.
„Gut." Er nickte bekräftigend. „Sie braucht Blut, deswegen..."
Ich nickte. Schweigend folgten wir ihm durch die Straßen, die ziemlich verlassen waren. „Was schleppst du da eigentlich für einen Beutel mit herum?" durchbrach Lucas Stimme irgendwann die Stille.
Neugierig drehte ich mich um und erkannte sofort um was es sich handelte. Meine Sachen. „Manuel, du bist mein Held." Rief ich begeistert. Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht. Der Vampir versteifte sich und fuhr herum. Seine Augen funkelten zornig. Er musterte Manuel und dann mich. Ups. Kurz fühlte ich so etwas wie Schuldbewusstsein, da ich nicht daran gedacht hatte. Schnell wurde es jedoch durch ein Gefühl von Genugtuung verdrängt. Nicht nur ich war eifersüchtig sondern auch der Vampir. Bevor er irgendeine Dummheit sagen oder tun konnte, griff ich nach seiner Hand und schenkte ihm ein kleines zögerliches Lächeln. Nach kurzem Zögern schlossen sich seine Finger um meine und er zog mich wortlos weiter durch die Straßen.
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