Epilog
Ich habe dieses Foto auf Instagram entdeckt und fand es so süß und irgendwie passend.
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Kaum war die Tür hinter Logan zu, zog ich mein Handy hervor. Tyson hatte sich meine, in letzter Zeit unberechenbaren, Launen fürchtend, verzogen und befand sich irgendwo im Haus, so das ich jederzeit nach ihm rufen konnte. Ash ging schon nach den ersten Klingeln ran. "Was ist los, Süße?" Fragte sie sofort.
"Ich glaube ich hab Wehen." Flüsterte ich in den Hörer. Tyson sollte mich ja nicht hören. Schon ein paar Mal hatten sie gedacht. dass ich kurz davor war und die panikartigen Zustände, in die sie dann verfielen, brauchte ich gerade jetzt nicht. Deswegen hatte ich Logan auch weggeschickt. Am liebsten wäre er mir gar nicht mehr von der Seite gewichen, aber mit seiner Überführsorglichkeit und seiner Sorge brachte er mich an den Rand des Wahnsinns.
„WAS?" schrie Ash ins Telefon. Ich verzog das Gesicht und zog kurz darauf zischend die Luft ein als ein heftiger Schmerz mich durchzuckte.
„Du nicht auch noch, Ash!" bat ich.
„Du meinst das ernst, oder?"
„Das ist nicht unbedingt etwas, über das ich Scherze machen würde." Meinte ich, angepisst von der Frage. „Kannst du jetzt also bitte herkommen."
„Ich bin schon auf den Weg." Verriet sie. „Wo ist Logan?"
„Einkaufen." War meine knappe Antwort.
„Was... Der ist die ganze Zeit über keinen Zentimeter von dir entfernt und ist jetzt einkaufen?" rief Ash ungläubig ins Telefon. „Zum Teufel! Was geht bei dem schief?" regte sie sich auf.
„Ich hab ihn weggeschickt!" gestand ich kleinlaut.
Stille. „Warum?" fragte die Blondine dann fast tonlos, auf einmal hörte ich es laut Hupen und Ash fluchen. „Arschloch, lern fahren." Schimpfte sie.
„Du weißt doch, wie sie die letzten drei Mal ausgeflippt sind." Nur mühsam unterdrückte ich ein schmerzerfülltes Stöhnen als es wieder einmal heftig zog. Schön war definitiv anders.
„Das sind Männer." Sagte sie als würde das alles erklären. „Ist einer deiner heißen Bodyguards in der Nähe?"
„Ja." „Sag ihm er soll aufmachen." Damit legte sie auf.
„Tyson." Rief ich. „Ja?" kam die Antwort und keine Sekunde später stand er mit besorgtem Blick in der Tür. „Lässt du Ash rein?"
„Kann sie nicht wie jeder normale Lykae klingeln?!" Verdrehte er genervt die Augen, erfüllte mir aber meinen Wunsch.
„Okay, Süße, wie schlimm ist?" kam sie mit Schuhen und der Jacke an in das Wohnzimmer.
„Geht no..."Ich unterbrach mich selbst und sah entsetzt an mir herab. Zwischen meinen Beinen spürte ich eine plötzliche Feuchtigkeit. Natürlich sah ich als erstes meinen Bauch, der aussah als hätte ich einen Globus verschluckt, aber ich sah auch wie die Couch dunkler von der Nässe wurde. Entsetzt stand ich auf und spürte das Wasser nur so an meinen Beinen hinab laufen.
„Die Fruchtblase ist geplatzt." Sagte ich entsetzt und sah Ash an, die meinen Blick erwiderte.
„WAS?!" Tysons Stimme überschlug sich fast. „Verdammte Scheiße!" brüllte er. „Was machen wir jetzt?" panisch sah er sich um als würde er dann die Lösung finden. Fehlte nur noch, dass er im Kreis rannte.
„Du holst jetzt die Tasche von Sarah, die sie für das Krankenhaus gepackt hat." bestimmte Ash, darum bemüht einen klaren Kopf zu bewahren.
Kurz blieb Tyson stehen, wollte sich abwenden, drehte sich dann doch wieder um und erklärte: „Die ist im Wagen, Logan ist damit einkaufen!" Er sah aus als hätte er gerade herausgefunden, dass der nächste Atomkrieg bevorstand.
„Das ist nicht schlimm!" beruhigte Ash ihn. „Hol uns ein paar Handtücher!" verlangte Ash. Sichtlich froh etwas tun zu können, rannte er davon.
„Männer!" murmelte Ash und kam auf mich zu. „Ist Logan auch so?"
„Schlimmer!" antwortete ich und holte zischend Luft. Die Wehen wurden jetzt deutlich schlimmer. „Komm mit!" forderte Ash mich auf und nahm meine Hand. Tyson kam uns entgegen und reichte Ash die Handtücher. „Was soll ich machen?" fragte er. „Mach die Türen für uns auf und zu. Und dann setzt du dich auf die Rückbank." Wies Ash ihn an. Tyson war sichtlich nicht mehr in der Lage klar zudenken. Hätte mich nicht dieser wellenartige Schmerz durchzogen, hätte ich mich vor Lachen nicht mehr ein bekommen.
Ash legte die Handtücher auf den Beifahrersitz, half mir mich zusetzen und startete dann den Wagen. „Wer sagt jetzt Logan bescheid?"
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Zielsicher steuerte ich das Kühlregal an, während Rio das Grinsen einfach nicht mehr vom Gesicht bekam. So sehr ich Sarah auch liebte, schwangere Frauen konnten verdammt anstrengend und launisch sein. So auch heute Abend, als sie entdeckte, dass ihr heißgeliebter Rollmops alle war. Warum gerade ich den Rollmops einkaufen gehen musste, erschloss sich mir immer noch nicht. Aber sie hatte darauf bestanden und bevor ich mich auf eine Diskussion einließ, die ich nur verlieren konnte, erfüllte ich ihr diesen Wunsch einfach.
Als wir den Laden verließen, klingelte mein Telefon. Es war Sarah. War ihr noch etwas eingefallen, das sie unbedingt haben wollte?
„Ja?"
„Du Logan, ich glaub ich brauche den Rollmops doch nicht mehr." Meinte sie und klang ein wenig nervös, was auch mich nervös werden ließ. Abgelenkt drückte ich Rio das Glas in die Hand und lief mit langen Schritten zu meinem Wagen. „Wieso?"
„Ash hat..." sie stockte und ich hörte ihr unterdrücktes Stöhnen. „Scheiße!" fluchte ich, hektisch zog ich an der Tür, doch der Wagen ging nicht auf. „Du musst aufschließen, Logan!" erinnerte mich Rio und wirkte ebenfalls nicht mehr ganz ruhig. „Ich fahre!" erklärte er, als er meine zitternden Finger sah. Ich eilte um den Wagen und setzte mich auf den Sitz!
„Sarah, Süße?" fragte ich.
„Die Fruchtblase ist geplatzt!" verriet sie und klang angestrengt. „Die Wehen sind da!"
„Ich bin unterwegs." Versprach ich voller Angst, einen Nervenzusammenbruch näher als mir lieb war, während Rio schon ausparkte.
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Müde sah Sarah auf das kleine Bündel, dass auf ihren Bauch lag. In ehrfürchtiger Stille saß Logan neben ihrem Bett auf den Stuhl, den einen Arm hinter ihrem Nacken, sodass er halb mit im Bett lag und strich mit einem Finger der anderen Hand zärtlich über das kleine, nahezu kahle Köpfchen von Valentin McNaught. Sie hatten lange überlegt, es gab viele Namen, die ihnen gefielen, aber schlussendlich hatten sie sich dann für diesen entschieden.
„Ich liebe euch beide." Murmelte Logan ihr ins Ohr und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Wange.
„Wir lieben dich auch." Antwortete Sarah, während sie spürte wie die Erschöpfung sie einholte. Es war schon wieder hell, fast Mittag, die strahlende Sonne erfüllte den Raum. Beide hatten eine lange und anstrengende Nacht hinter sich, denn es war alles andere als eine leichte Geburt gewesen. Während Sarah körperliche Schmerzen litt alles und jeden verfluchte, bangte Logan von Stunde zu Stunde mehr um ihr Leben. Er konnte nichts anderes tun als für sie dazu sein, ihr Mut zu zureden und ihr Hand halten, während sie den gesamten Raum mit ihren gequälten Schreien füllte. Obwohl sie unsterblich war, hatte Logan um Sarahs Leben gefürchtet. Er hatte dabei zu sehen müssen, wie sie immer schwächer wurde, während ihr Körper von einer Wehe nach der anderen geschüttelt wurde. Innerlich hatte er sich verflucht, hatte sogar das Baby verflucht und dafür gebetet, dass seine Gefährtin diese Geburt überstehen würde. Und sie hatte es, Gott sei Dank. Er war unheimlich glücklich, dass nun beide in seinen Arm lagen und dass es ihnen gut ging. Ihre Bodyguards und ihre Freunde hatten alle schon einmal reingeschaut, denn auch sie hatten die ganze Nacht ungeduldig Wache gehalten und das Wartezimmer blockiert. Logan hatte sich nur ein einziges Mal kurz zurückgezogen um seinen Geschwistern und Sarahs Familie bescheid zugeben, dass Sarah und der kleine Valentin die Geburt gut überstanden hatten.
Sarah kuschelte sich näher an ihn und gab ihrem Bedürfnis nach Schlaf nach. Logan würde auf sie und ihren Sohn aufpassen. „Schlaf gut, meine Süße." Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, als sie die Augen schloss und ihr Atem tiefer und gleichmäßiger wurde. Langsam strich er durch ihre langen zerzausten Strähnen, während er die Augen einfach nicht von dem kleinen Wunder welches sie geschaffen hatten, lösen konnte.
-THE END-
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So, meine Lieben, es ist vollbracht. Ich würde mich noch ein letztes Mal über eure Kommentare und Votes bei Silvester freuen.
Kurze Infos:
-Danksagung kommt demnächst
-Extra Kapitel (wie der Teil mit der Markierung...) sind schon geplant und auch in Arbeit, dauert aber noch bis die kommen (wer Ideen, Wünsche oder Anregungen für weitere Szenen hat, darf diese gern hier äußern)
-Hetzjagd ist die direkte Fortsetzung, in der es jedoch um Ash geht (Logan und Sarah kommen aber auch ab und zu vor)
-Prolog von Hetzjagd ist draußen
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