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Seonghwa pov.
Unser Atem lag aufeinander, seine kleinen Hände wanderten über meine Seiten, hoch zu meinen breiten Schultern um sie zu massieren.
Der Geruch von Lavender war überall. Ich hob meinen Blick an, sah in Hongjoongs hübsches Gesicht. Die rötlichen Lippen gespaltet um mir ein unglaubliches Lächeln zu schenken. Seine spitz zulaufende Nase war gehoben, seine Augen, die so schwarz wie die Nacht waren musterten mich. Wir saßen dort, eher gesagt lag er und ich war über ihn gelehnt.
Sein Lachen erhellte das ganze Feld.
Wir waren wirklich heute noch raus gegangen. Mein Joongie hatte mich nicht enttäuscht. Es machte mich unglaublich glücklich, sorgte dafür, dass mein Herz sich so leicht anfühlte.
Schüchtern sah der Jüngere auf, war absolut begeistert von unserer Umgebung denn er hatte noch nie Lavendel gesehen.
Ich brach ein Stück der violetten Pflanze ab, hielt es an seine süße Nase. Ich würde mich für immer daran erinnern, wie mein Geliebter seine braunen Augen schloss und den reinen Geruch in seine Nase zog.
Sein erstes Mal. Das erste Mal, dass er diesen Geruch so intensiv einnahm. Ich speichere diesen Moment in meinem Kopf ab, verwahrte sie in meiner Erinnerung.
Es war atemberaubend zu beobachten wie er seine Hand, seine anmutigen Finger dabei in meine Richtung aussteckte und das Stück Lavendel in meine Haare, genauer gesagt hinter mein Ohr, pflanzte. Natürlich machte ich es ihm gleich, jedoch nicht unbedingt ganz gleich. Überall in seine silberne Mähne steckte ich die lilane Pflanze, verteilte sie. Nun waren seine Haare mehr violett gefleckt als sonst so silbrig.
Ich lachte und er drückte mich amüsiert weg, setzte sich auf. Als Hilfestellung hielt ich seine Hüften fest zog ihn zu mir.
"Mein Liebster.", schmunzelte der Captain und ließ mich ihn halten.
Er schlang seine Arme waren um meinen Nacken, drückte mich ganz nah. Ich war der einzige der ihn so sehen konnte. Der einzige. Es machte mich stolz.
Meine Mundwinkel hoben sich und ich hinterließ einen zärtlichen, federleichten Kuss auf seiner weichen Wange. Hongjoongs Haut war rein. Es war so als wäre er perfekt. Perfekt in meinen Händen, perfekt in meinen Armen und auch in meinen Augen.
"Ich liebe dich.", flüsterte ich bekam ein breites Schmunzeln.
Der Pirat stand auf streckte sich, wollte mich zudem etwas nerven und sich davor drücken meine Liebe mit seinen Worten zu erwidern. Seine Arme hob er nach oben, seelenruhig sah er in den Himmel, der sich langsam veränderte.
Die helle Mittagssonne war schon lange abgestiegen und neigte sich zum Ende ihrer Zeit zu. Sie ging unter und ließ uns prächtige Farben am Himmel erblicken. Pinke Wolken, ein Übergang zwischen Orange und Gelb. So wunderschön. Wunderschön mit ihm.
"Joong."
Ich flüsterte, schlich mich an und warf meine von hinten Arme um ihn. Mit voller Wucht verteidigte er sich, wir beide fielen deshalb zu Boden, aufeinander, doch ich drehte mich im richtigen Moment schnellum damit ihm nichts passierte.
"Ah...", keuchte ich vor Schmerz, kniff meine Augen zusammen.
"Mein Liebster?", fragte er überfordert.
Seine Hände wanderten über meinen schmerzenden Oberkörper.
"Ist schon okay...", seufzte ich und nahm seine Hände in meine.
Als ich meine Augen öffnete sah ich augenblicklich in sein besorges Gesicht, welches mich schmunzeln ließ.
"Mir geht es gut... Ich bin durch Schlimmeres gegangen. Dein Seongie ist stark.", sagte ich ihm und verband unsere Hände miteinander.
Anders als zärtliche Küsse auf seinem Handrücken zu verteilen konnte ich nicht. Er verdiente es. Er verdiente die Welt.
"Dein Joongie ist es auch."
Sein Flüstern, seine Worte. Der Silberhaarige wollte Bestätigung. Mein Kleiner. Die Art die er schmollte war sokostbar.
"Das stimmt. Ganz ganz stark...", bestärkte ich seine Aussage und gab ihm einen Kuss auf die Nase.
Es war so friedlich. Ich ließ meine Arme ausgestreckt auf der Erde liegen. Ruhig atmete ich, tief ein und aus. Der Geruch von Lavendel gelang in meine Nase, mein Liebster ließ sich neben mir nieder, legte sich hin. Sein Kopf lag auf meinem Arm.
Der Tag konnte meiner Meinung wirklich nicht schöner werden. Vielleicht mit etwas Musik, doch etwas anderes fehlte uns bei Weitem nicht.
Joong kicherte, weshalb ich zu ihm sah. Meine Augen waren halboffen und ich blickte in seine fast schon schätzen Augen. Dunkel, wie die Tageszeit an der wir am meisten Gefallen fanden.
Die Nacht.
Vorsichtig strich ich ihm eine Haarsträhne hinter sein Ohr und somit aus seinem bildhübschen Gesicht.
Ich sah ihn leider nicht oft so friedlich wie ich es jetzt tat, hörte nicht seinen regelmäßigen Atem, sondern ein unregelmäßiges Hecheln. Hatte auch nicht oft die Gelegenheit ihn für einen so langen Zeitraum nur an meiner Seite zu haben. Alleine mit ihm zu sein, in Zweisamkeit.
Zärtlich wanderte meine Hand runter über seinen Arm zu seinem Handgelenk bevor ich auf seinen Handrücken tippte. Der Silberhaarige verstand. Ein Lächeln schlich auf seine Lippen als wir unsere Finger zärtlich in einander schlangen, sie verbanden, verschränkten und daraufhin einen immensen Hitzeschlag spürten.
Mit erröteten Wangen, ausnahmsweise ohne mich zu schämen, tat ich nichts weiteres als unsere unschuldigen Berührungen zu genießen.
Sanft strich sein Daumen über meinen Handrücken. Das einzige was ich tat war zu lächeln.
Es tat gut.
Mal eine Auszeit von allem zu haben tat wirklich gut.
Ein Rascheln ertönte durch das sich mein Blick hob. In Kürze ließ ich seine Hand los und ging schnell nachsehen. Mit unglaublich schnellen Schritten ging ich voran und sprintete dem Kätzchen hinterher.
"Seonghwa!?"
Besorgt erhob mein Liebster seine Stimme, doch die Katze war mir in dem Moment viel interessanter.
"Kätzchen~", trällerte ich und betrachtete das arme verschreckte Tier.
"Oh nein...", flüsterte ich, kniete mich vorsichtig und vor allem langsam runter um ihr nicht noch mehr Angst zu machen.
Es erinnerte mich an Joong. Helles fell, doch dunkle Knopfaugen. Ich schmunzelte leicht und strich durch ihr weißes Fell. Naja weiß war es nicht mehr. Sie war etwas schmutzig.
Die Katze war zuerst misstrauisch und ließ es nur zögerlich zu, doch mit der Zeit wurde sie ruhiger. Sie schnurrte in einem regelmäßigen Takt. Mit der Zeit war sie so ruhig, dass ich mich traute sie vorsichtig auf meinen Arm zu heben. Ich wunderte mich, was ihr angetan wurde...
Mit federleichten Schritten ging ich in Richtung Hongjoong. Der Kim musterte mich schon die ganze Zeit über und atmete erleichtert aus als ich heim wieder zu ihm zurück kam und ihn eine Katze auf dem Arm gab.
Seine Augen leuchteten auch. Plötzlich war er wieder ganz Kind, streichelte das Kätzchen tollpatschig.
"Eine Katze...", lächelte er und küsse ihr helles Fell.
Ihm war es egal ob sie etwas verdreckt war oder nicht. Er wirkte so liebevoll.
"Ich liebe Katzen... Seitdem ich ein Kind bin. Sie sind so warm... Und flauschig. Perfekt um in kalten Nächten zu Kuscheln."
Das Tier sah auf und öffnete ihren Mund woraufhin Joong ihr seinen Finger anbot. Unschuldig knabberte sie an diesem.
"Tut es nicht weh?", fragte ich, setze mich neben ihn.
Die Zähne des Kätzchen hakten sich in seine Haut. Lächelnd schüttelte er seinen Kopf und rückte näher. Verwundert sah ich den Jüngeren an, der seinen Kopf auf meine Schulter legte. Zufrieden murrte er, die Katze lag auf seinem Schoß und ich strich durch seine Haare. Auch mein Herz machte Sprünge, obwohl er es selbst nicht zugeben wollte war er unglaublich knuffig.
Es wurde mit der Zeit immer dunkler. Sterne klebten im dunklen Himmel und der Mond wechselte mit der Sonne, erhellte das Feld jedoch nur teilweise. Die hellen, bunten Farben waren erloschen. Es kam mir alles so bläulich vor.
Bevor ich es überhaupt bemerkte war mein Liebster auf meiner eingeschlafen. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, bei seinem Anblick und seinem regelmäßigen Atem, der auf meinen Hals prallte.
Ich liebte die Art, wie er mir vertraute. Die Art, wie er mit einem so liebenswerten Gesichtsausdruck friedlich auf mit einschlief. Zusammen mit dem Kätzchen in seinen Arm.
So friedlich.
Alles war so friedlich.
…Bis jetzt.
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