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Hongjoong pov.

"Das gerade war dieser... San oder? Und eurer Jüngster war im Wintergarten?", fragte mein Geliebter und setzte sich neben mich.

"Genau. Choi Jongho ist sein Name.", antwortete ich und war erleichtert nach Stunden endlich zu Sitzen.

Stundenlang waren wir am Tanzen oder anderweitig auf den Beinen. Viel sind wir herum gegangen, haben mit Leuten gesprochen und haben uns auch ab und zu in Schlossecken verkrochen, damit wir etwas Zweisamkeit hatten. Schließlich lagen alle Blicke auf uns oder eher gesagt auf ihm, dem Prinzen.

Besonders wegen der ganzen Hektik war es wirklich gut mal eine kleine Auszeit zu kriegen in der ich meine Schuhe ausziehen konnte und meine schmerzenden Füße ruhen lassen konnte. Neben dem Tanzsaal gab es auch einen Speisesaal.  Zum Glück war weit hinten noch ein Tisch frei an den wir uns auch gesetzt hatten.

"Welche Sprachen sprichst du?", fragte ich ihn während ich einen Schluck von einer unbekannten bräunlichen klaren Flüssigkeit nahm.

Erst jetzt war mir aufgefallen, dass die Kommunikation auf dem Schiff etwas schwierig sein könnte.

Die Frage hatte er nicht erwartet, weshalb er etwas grübelte.
"Koreanisch und Latein?"

"Oh.", seufzte ich.

"Wieso oh?", fragte er mich und nahm meine Hand in seine.

"Die Kommunikation könnte ohne Spanisch etwas haken, jedoch kriegen wir es schon hin.", erwiderte ich mit sanften Lächeln.

Seonghwa würde sich hoffentlich schnell einleben, doch ob es wirklich so sein würde wusste ich eben nicht. Wir alle waren in relativ armer Umgebung aufgewachsen. Außer eben Wooyoung. Das war damals auch ein ziemliches Problem.

"Unser Jüngster spricht eine uns unbekannte Sprache. Wir wissen nicht welche es ist. Am Anfang konnten wir uns nicht unterhalten, doch er hat alle Sprachen gelernt, die auf dem Schiff gesprochen konnten. Er spricht nun sogar Sprachen, die ich nicht sprechen kann, da es nicht nötig war. Mit allen seinen Hyungs kann er sich unterhalten. Mit Mingi sogar heimlich, da dieser eine slawische spricht. Es ähnelt seiner Muttersprache sehr.", erwähnte ich und gab ein tolles Beispiel dafür, dass es schaffbar war.

"Oh das ist interessant. Wie alt war er als ihr euch begegnet seid?", fragte mein Prinz daraufhin aufmerksam.

"Er war 13..."

"Wo waren seine Eltern?"

Kurz hielt ich Inne und sah zu ihm. Liebevoll strich ich eine Strähne hinter sein Ohr.

"Wir wissen es nicht... Sie waren nicht da und er hat gehungert, weshalb wir ihn mitgenommen haben. Keine Woche später haben Yeosang und ich die Stadt abgesucht. Nirgendwo eine Spur. Jongho mag es auch nicht darüber zu reden. Er ist wirklich empfindlich, wenn es darum geht.", gab ich etwas bedrückt von mir.

"Ihr habt ein Kind gerettet. Das ist unglaublich.", meinte der Schwarzhaarige überrascht.

Ich lächelte stolz, durch seine reizenden Worte und zuckte mit den Schultern. "Naja..."

Verlegen grinste ich ihn an und bekam es zurück. Sanft lehnte er sich nach vorne und ließ den ganzen Raum die Luft anhalten. Alle Blicke lagen erneut auf uns. 

...Wenn sie wüssten, dass ich keine Frau wäre...

Liebevoll küsste der Ältere meine Wange und ließ mich schüchtern Kichern bevor er meine Hände in seine nahm. Mit schneller schlagendem Herz sah ich zu ihm und spürte einen federleichten Kuss auf meiner Hand.

"Seonghwa!", kam von der Seite und mein Liebster wurde an seiner Schulter gepackt.

"Komm mit mir.", sagte seine Schwester in einem befehlenden Ton.

"Prinzessin Hyejin...", sprach ich sie süß an und spielte meine Rolle.

"Du solltest dir ihre Sorge anhören. Bis später mein Liebster.", meinte ich und ließ seine Hand los.

Mein Hals tat jetzt schon weh davon so hoch zu sprechen.

"Mein Liebster, dass ich nicht breche.", murrte die Adelige vor mir.

Sofort veränderte sich meine Laune. Wie sehr ich dieses Mädchen hasste...
Was sah Seonghwa bloß in ihr?

"Ich habe Zutun sowie du siehst, Schwesterherz.", sagte der Park und sah sie an.

Überrascht bemerkte ich seinen angewiderten Blick als er sie ansah. Irgendwas war vorgefallen, doch es machte mich einerseits wirklich glücklich.

"Seonghwa es geht um-", sagte die Schwarzhaarige fast panisch, doch es interessierte meinen Geliebten nicht.

Wütend sah er war unglaublich attraktiv aus.

"Schwesterherz. Ich unterhalte mich mit meiner zukünftigen Gemahlin. Setzte dich und unterhalte dich mit ihr."

Sanft zog er sie an ihrem Arm her und sorgte dafür, dass die Dame sich setzte.

"Was ist mit Ho-" - "Ich tue was ich tun muss. Ich habe mich in ihre Augen verliebt. Gucke sie an."

Ich spürte seine Hand an meinem Kinn so wie ein Objekt, welches in seinem Besitz war zeigte er mich stolz vor, weshalb ich verstummte. Betrübt sah Hyejin mich an und fächerte sich zu. Etwas veränderte sich an ihr als sie mich sah.

"Sie sieht nicht anders aus als er...", murmelte die Hoheit.

"Das ist unhöflich.", seufzte Hwa und tauschte Blicke mit ihr aus.

"Er hat besseres verdient... Du hast ihm Hoffnungen gemacht.", meinte sie empört.

Irgendwie erwärmten diese Worte mein Herz, doch ich verspürte zudem auch Misstrauen. Eigentlich war die Prinzessin doch gegen unsere Beziehung.

Sanft klopfte mein Seongie auf ihre Schulter.
"Denke nicht darüber nach und keine Sorge... Vielleicht war es nur eine Phase."

Ein Stich wurde tief in mein Herz versenkt. "Nur eine Phase..."

Seine Worte taten mir unglaublich weh, obwohl ich wusste, dass es nur eine Ausrede war. Kurz atmete ich tief durch, ein und aus bevor ich aufstand.

"Ich habe Hunger.", redete ich mich raus und sorgte dafür, dass beide Mitglieder der Königlichen Familie zu mir sahen.

Sofort stand mein Geliebter auf und verschränkte unsere Hände mit einander.
"Schatz, setz dich ruhig. Ich hole dir schon-"

"Wir Frauen sind fähig genug so etwas alleine zu erledigen. Außerdem gehe ich ja mit ihr.", gab Hyejin zickig von sich und hakte sich in meinen Arm ein.

Skeptisch sah Hwa uns an, jedoch ließ er sie machen als ich nickte.

"Natürlich. Vielen Dank, eure Hoheit.", verbeugte ich mich vor ihr.

Der Stolz in ihrem Gesicht war zu sehen.

"Wir sind Freunde ja?", lächelte sie höflich, doch war in Wirklichkeit so listig wie eine Schlange.

Es war lustig zu sehen, dass sie anscheinend gefallen an Hongjoong fand, aber Hyeri nicht mochte. Hyeri... Ich wunderte mich wie Seonghwa auf diesen Namen für mich kam.

Zusammen mit der Park gingen wir zum Büffet und nahmen uns etwas von dem gut riechenden Gebäck. Ich war begeistert es gab verschiedene komische weiche Brote mit Mehl obendrauf, was ich nicht verstand. 

Gerade als ich es weg wischen wollte hielt Hyejin mich auf.

"Das ist Puderzucker.", sagte sie.

"Puder und Zucker?"
Ich verzog mein Gesicht.

"Nein. Feiner gemachter Zucker.", erklärte sie.

"Ich liebe Süßes...", lächelte ich und nahm es auf meinen Teller.

"Ach Hyeeeeejin!", quengelte ein Mädchen von hinten und erschreckte mich.

Verwirrt drehte ich mich um und sah zu dem Mädchen im violetten Kleid.

"Naeun!", kicherte sie und drehte sich zu der Brünetten.

Sanft küsste diese ihre Wange und grinste vor sich hin, doch als sie mich erblickte rückte sie etwas zurück. Lächelnd strecke sie mir ihre Hand aus.

"Ich bin Naeun. Schön Sie kennenzulernen, Braut.", sagte sie liebevoll.

"Jung... Naeun, nicht?", fragte ich und schluckte schwer.

Ich musste Wooyoung finden.

"Genau!", lächelte die Jung.

"Eigentlich wäre ich die Braut gewesen, doch es ist besser, dass Sie es sind denn ehrlich gesagt bereitet mir der Fortschritt Freude. Ich bin die letzte, die einem Mann hinterher rennt", fügte sie hinzu.

"Welcher Fortschritt?", kam aus meinen Lippen.

Ich hatte keine Ahnung worum es ging. Nervös kratzte sich Hyejin am Hinterkopf.

"Die Legalisierung von gleichgeschlechtiger Beziehungen.", sagte sie.

Ein paar Köpfe drehten sich in unsere Richtung. Angewidert sahen sie uns an.

"Das finde ich auch gut. Ich bin Hyerin.", stellte ich mich vor und schüttelte ihre Hand.

"Oh eine, die nicht abgeneigt ist!", freute die Schwester unseres Wooyoungs sich und umarmte mich.

Als die Brünette sich löste sah sie mich genauer an.

"Wirklich hübsch sehen Sie aus, meine Liebe.", schmunzelte sie.

"Hyejin und Hyerin! Was ein Zufall!", bemerkte Naeun plötzlich und fand schon einen Zweifel.

"Ihr Name muss geändert werden, nicht? Ist es kein Gesetz? Zwei Mitglieder der Königsfamilie dürfen nicht gleich heißen. Beziehungsweise so ähnlich wie ihr es habt.", fragte die Jung unsere Prinzessin.

Überfordert sah ich zu der Schwester meines Geliebten.

"Eigentlich schon. Sie ähneln sich zu sehr... Wie wäre es mit... Soojin!", sagte die Prinzessin.

"Soojin ist schön... Ich stimme zu..."

Als hätte ich eine andere Wahl.

"Gut dann ist es erledigt."

Etwas bedrückt biss ich in meine Süßspeise und sah zu meinem Seonghwa.

Bald waren wir hier weg...

𓆸
Ich habe aus Versehen Hongjoong den Namen Hyejin gegeben, welcher auch der Name von Seonghwas Schwester ist. Deshalb habe ich diesen jetzt in Hyerin umgeändert. Ab diesem Chapter wird er sich wegen einem Gesetz als Soojin vorstellen.

Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend!

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