🂾21🂾
Yeosang pov.
Einen letzten unschuldigen Kuss presste ich auf Sans Lippen bevor ich mich verwirrt umdrehte.
Ein weinerliches Schluchzen schallte durch meine Ohren doch ich verstand nicht woher es kam. Auch mein Partner realisierte es.
"Hallo?", fragte er.
Ein Knirschen ertönte weshalb ich in diese Richtung eilte.
"Hongjoong Hyung?"
Bemitleidend sah ich ihn an und hockte mich zu ihm. So wie immer war er kalt, er zeigte weder Nähe noch Gefühle. Ich verstand ihn in dieser Lage unheimlich gut, ich hatte Phasen in denen meine Gefühle, die Oberhand nahmen, ich jedoch versuchte sie zu unterdrücken. Es viel mir leicht ihn zu lesen, wie ich reagieren sollte wusste ich hingegen nicht.
"Mir geht es gut ich habe nur zu viel getrunken.", log er und fasste sich an seine Haare.
"Was hast du getan?", seufzte San und sah sie sich genauer an.
"Geschnitten. Sie waren zu lang.", meinte der Silberhaarige monoton.
"Deine Hand sie blutet... Es ist auf deinem Gesicht", bemerkte ich dann und blickte nach links, wo ich einen Lappen auffand.
Schnell nahm ich ihn und wischte ich über das Gesicht.
"Es ist okay lass es ich gehe gleich zu Yunho...", meinte Hongjoong nur und hielt mein Handgelenk fest.
"Sicher, dass du viel getrunken hast?", hinterfragte dann San und wurde still von dem Angesprochenem gemustert.
Einen Moment blieb dieser still und sah ihn bedrohlich an, "Hinterfrage deinen Captain nicht sonst schlitzte ich dir deine Kehle auf."
Die Warnung reichte dafür, dass wir beide etwas
"Wenn irgendetwas ist komme zu uns, Hong." - "Sicher."
Schon jetzt wusste ich, dass es eine Lüge war. Trotz dessen nickte ich ihm gehorsam zu und verschwand mit San.
Natürlich waren wir beide überrascht, doch was sollten wir machen außer es den anderen zu erzählen. Bei den Worten Hongjoong und weinen flitzte Jongho sofort auf das Deck, worauf sich unser Captain befand.
Hongjoong pov.
Während meinem Weinen wurde ich von Yeosang und San gestört. Ich war froh, nein nicht froh, eher erleichtert, dass sie einfach so ohne viel zu fragen gegangen waren.
Mit der Zeit, die sie mir haben versuchte ich mich beruhigen und aufzurappeln. Den heutigen Tag musste ich vergessen sonst würde es mehr wehtun. Es war eine Frage der Zeit, dass alle auf dem Schiff davon wissen würden inklusive Jongho, da Yeosang seinen Mundwerk nicht sonderlich gut halten konnte.
Naja er kam schließlich aus einer sehr ehrgeizigen und listigen Oberschicht, den Aristokraten. Gerüchte waren eine Art aufzusteigen und sich Machtpositionen zu schnappen, auch wenn dazu oft mehr gebraucht wurde. Nicht selten machten sie sich die Hände schmutzig.
Nachdem ich mich etwas aufrappeln könnten wusch ich mein Gesicht damit mein Weinen nicht mehr so sichtbar war. Außerdem verschwanden die auf lästiger Weise brennenden Tränen und Frische kam in mein Gesicht.
"Dir ist schlimmeres passiert Hongjoong. Was ist Liebe im Vergleich dazu.", schwafelte ich vor mir hin und machte mich auf dem Weg zum Segel um dieses zu spannen während ich den Satz immer wieder wiederholte.
Ich hatte mich oft verletzt so, aber war immer wieder geheilt, habe gehungert und trotzdem hatte ich es bis hier her geschafft.
"Liebe?", fragte eine Stimme hinter mir empört.
Ich drehte mich verwundert um nur um Jongho zu erblicken.
"Du liebst ihn nicht... Es kann nicht sein Ernst sein ihr kennt euch seit ein paar Tagen!"
Seine Stimme wurde lauter und seine Augen waren gefüllt voller gemischter Gefühle. Enttäuschung, Empörung, Leid, Angst und Wut spiegelten sich, wie ein Spiegel in ihnen.
"Du Kind hast darüber nichts zu erzählen.", ermahnte ich ihn und nahm es da noch auf die leichte Schulter.
"Ich habe nichts zu erzählen? Ist das dein Ernst?! Das einzige woran du an ihm hängst ist bestimmt die tolle Nacht, die du mit ihm hattest!"
Fest biss ich meine Zähne zusammen und nickte provoziert.
"Vielleicht. Sonst wäre es mir egal hätte einer das gesagt doch du verstehst nichts von Liebe. Mindestens war mal mit jemandem im Bett. Du weißt nicht wie es sich anfühlt geliebt zu werden oder zu lieben. Hast du überhaupt Gefühle-"
"Hör auf...", unterbrach der Jüngste mich und sah mich bedrohlich an.
"Du siehst was er aus dir gemacht hat. Du bist jämmerlich-", fuhr er fort.
Es reichte mir endgültig. Wütend schubste ich ihn mit voller Wucht nach hinten so, dass er sich auf den Boden packte.
"Das einzige was jämmerlich ist ist deine Lage. Komm schon. Gehe doch, wenn ich dir als Captain nicht gefalle!", knurrte ich ihn an und blickte auf ihn hinunter.
"Hyung!", rief Wooyoung und hielt mich von Jongho zurück bevor ich etwas tat, dass ich bereuen konnte.
Ich wollte ihn im Moment einfach nur aus den Augen haben.
"Wir sind zu lange hier lasst uns los bevor wir Probleme bekommen.", schweifte ich ab und befreite mich von Wooyoung's Griff.
"Wir gehen!?", fragte San laut.
"Ja oder wir werden bald verhaftet. Außerdem wollten wir sowieso nach Nyx.", erklärte ich.
"Gebe zu du hast einfach nur ein gebrochenes Herz und willst deshalb weg.", meinte Mingi genervt und schnaubte leise während er unserem Maknae hoch half.
Fest presste ich meine Lippen aufeinander und versuchte ruhig zu bleiben während ich die Briefe aus meiner Jacke raus holte und schmiss sie ihm vor die Nase. Es waren mehr als ein Dutzend.
"Hier die Drohbriefe.", meinte ich und deutete auf die Belege.
Noch nie war die Lage auf dem Schiff so angespannt wie jetzt. Mingi, San und Yeosang gegen mich und Wooyoung. Yunho war im Erdboden verschwunden.
"Anker jetzt.", befahl ich dominant und etwas lauter als sonst.
Wie... Konnten sie es wagen sich so gegen mich aufzustellen, obwohl ich nur ihr bestes wollte?
Auch wenn ich einen Fehler gemacht hatte auf meine Gefühle zu hören, doch ich war schließlich auch ein Mensch.
Nach einigem Zögern nickte San und löste den Anker. Still verschwanden alle entweder auf ihre Zimmer oder ins untere Lager. Nur Yunho kam mir zur Hilfe, doch mit mir sprechen tat er auch nicht. So wie immer setzte ich mir ein Lächeln auf und behielt Geduld. Es war eine Frage der Zeit, dass sie angekrochen kamen und sich bei ihrem Hyung entschuldigten.
Wieder einmal wurde mir klar, dass ich keine Schwäche zeigen durfte.
Ich musste ein sauberes Spiel spielen um das bezaubernde Lächeln meines Prinzen vielleicht einmal wieder zu Gesicht zu bekommen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top