#♜Ⅳ.

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𝐌𝐈𝐍𝐇𝐎 𝐏𝐎𝐕 .

Das , was er an diesem einen Tag verspürt hatte , war so viel mehr als er die letzten Jahre gefühlt hatte . So intensiv . Und das auf eine gute Art, wie er es zuvor nicht mehr zu kennen vermochte . 


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𝐇and in Hand setzten wir also unseren Spaziergang am Rande des Stadtflusses fort. Mir entging nicht, dass der Blondhaarige immer wieder einen Blick zu mir warf und mich mit glitzernden Augen von der Seite anstarrte.

Er trug ein glückliches Lächeln auf dem Gesicht und schwenkte beim Gehen unsere miteinanderverschränkten Hände zwischen uns. Warum hatte ihn ein einzelner Satz so sehr beeinflusst?

In der Tat mochte etwas an seiner Aussage liegen, dass er naiv war. Doch was machte das schon, hin und wieder waren wir das alle, egal wie sehr wir versuchten, dem aus dem Weg zu gehen.

Ich zuckte überrascht zusammen, als Jisung mich mit einem Mal näher zum Brückengeländer zog. Bevor ich das hinterfragen konnte, deutete er bereits mit einem begeisterten Grinsen auf eine kleine Entenansammlung hin, welche es sich am Rande des Flusses niedergelassen hatte und anscheinend zu schlafen versuchte.

Oder was Enten auch immer taten, wenn sie mal nicht im Wasser waren. Wahrscheinlich war ihnen dieses auch zu kalt geworden. Es musste Minusgrade haben. Flogen Enten in den Süden? Konnten Enten fliegen?

Langsam nickte ich bei meiner Überlegung, ich war mir ziemlich sicher, schon einmal eine Ente fliegen gesehen zu haben.

Lange schenkte ich den Tieren jedoch nicht meine Aufmerksamkeit, sondern nutzte lieber die Zeit, in welcher der Jüngere abgelenkt war, diesen zu mustern. Er war eindeutig sehenswerter. Auch wenn mein Herz dabei komisch zu flattern anfing.

"Minho?", fing er plötzlich an zu reden, was mich schnell zur Seite sehen ließ. Hoffentlich war ich nicht so auffällig wie er, beim Starren meinte ich. Das wäre wirklich unangenehm, für beide von uns.

"J-ja?"

"Mir ist kalt..."

Prüfend strich ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Tatsächlich, zwar spürte ich die Kälte, oder Temperaturen generell nicht mehr so stark in meinen Fingern, doch die seinen waren mit Sicherheit eiskalt.

Auch die Farbe seiner Lippen hatte trotz des leicht rosafarbenen Lipgloss, den er trug, mittlerweile eine leicht bläuliche Färbung angenommen. Er hätte ruhig früher etwas sagen können.

"Komm her."

Auffordernd öffnete ich meinen ohnehin nie zugeknöpften Mantel -Knöpfe ruinierten meine Stimmung- und lud ihn damit ein, sich zusätzlich noch an mir zu wärmen. Natürlich nur, wenn er wollte.

Doch Jisung zögerte keinen Augenblich und drängte sich sofort an mich und lehnte dabei seinen Kopf an meiner Brust ab, was mich überrascht erröten ließ. Kann es sein, dass er vielleicht darauf gewartet hatte?

"Du bist so schön warm, Hyung."

Verlegen gab ich nur ein zustimmendes Grummeln von mir und strich ihm dabei zögerlich mit meiner freien Hand durch die Haare. Sie waren tatsächlich noch weicher, als sie aussahen. Ob seine Lippen-

Kopfschüttelnd tat ich meinen Gedanken ab und versuchte, diesen so gut es ging aus meinen Gedanken zu verscheuchen.

"Woher weißt du eigentlich, dass ich älter bin?"

Mich selbst ablenkend, vor allem, weil ich plötzlich einen Arm um meine Hüfte spürte, starrte ich auf die Enten und hoffte, dass er meinen Herzschlag nicht wahrnehmen konnte. Doch so nah wie er mir war, musste ich erfolgreich scheitern.

"Uhm...", nervös lachte Jisung auf und klammerte sich dabei förmlich an mich. "Das... sieht man doch, nicht?"

Hustend verschluckte ich mich selbst an meiner eigenen Spucke.

"Wie bitte?!"

Nur weil ich mich wie ein alter Mann anzog, hieß das nicht, dass ich auch einer war. Für wie alt hielt er mich eigentlich? Lachfalten hatte ich mit Sicherheit keine.

"Okay sorry... dein Geburtsdatum steht in deinem Bibliotheksausweis... es tut mir leid Hyung!"

Entrüstet schnaubte ich. Das hieß dann wohl hoffentlich, dass ich doch noch jung aussah. Auch wenn es gar nicht mal so selten Momente gab, in denen ich mich einige Jahrzehnte älter verhielt wie auch fühlte.

Ich war trotz allem immer noch am Anfang meiner Zwanziger.

Und das er einfach in meinem Ausweis nachgeschaut hatte... Einen niedlichen Stalker hatte ich mir da angelacht.

"Ich bin kein Stalker!"

Protestierend kniff mir der Blondhaarige in die Seite, während ich mir auf die Zunge biss. Ich sollte anfangen, meine Gedanken in meinem Kopf zu sortieren und nicht mehr alles auszusprechen, was ich dachte.

Aber gegen die Macht der Gewohnheit konnte ich nichts tun, ich war so gut wie immer allein und tat alles, um diese unerträgliche Stille in meiner Wohnung zu füllen. Oh, wie sehr ich mich doch auf heute Abend freute.

"Aber niedlich."

Schweigend schauten wir uns kurz an, doch Augenkontakt war nicht wirklich etwas, was ich als angenehm empfand. Somit brach ich diesen also wieder ab. Sehr romantisch, Minho.

Romantisch? Verdammt, was-

Überrascht blinzelte ich, als mit einem Mal die Lichter der Straßenlaternen über uns angingen, wie auch die Lichterketten über dem Fluss, welche sich auf der gesamten Länge dieses erstreckten und ihn goldgelb glitzern ließen.

Wie kitschig. Jetzt war es wahrhaftig romantisch geworden.

"Wow! Schau mal!"

Mit großen Augen schaute Jisung bewundernd auf das leuchtende Wasser, welches das Licht der unzähligen Lämpchen reflektierte. Zustimmend gab ich einen Laut von mir, jedoch ohne auf den Fluss zu schauen.

Stattdessen lag meine Aufmerksamkeit auf etwas anderem. Nein, ausnahmsweise nicht auf dem Jungen, der an mir lehnte, sondern auf den dunklen Wolken über uns, die sich unweigerlich zu einem Gewitter zusammenbrauten.

Mittlerweile war es dunkel geworden, weswegen vermutlich auch die Lichter angegangen waren, doch das hieß auch, dass es sicherlich in naher Zeit sehr ungemütlich hier draußen werden würde.

Jisung ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und begann lieber, Bilder von der leuchtenden Kulisse zu machen. Irgendwie süß. Aber ebenso unverantwortlich, wollte sich dieser Junge etwa erkälten?

Wie erwartet dauerte es nicht lange, bis es zum ersten Mal laut krachte und daraufhin auch einige Augenblicke später ein gleißender Blitz die grauschwarze Wolkendecke durchbrach.

Erschrocken entfuhr dem Blondhaarigen ein Quieken, was mich belustig schmunzeln ließ. Nun deutlich weniger an dem bildhaften Ausblick interessiert, klammerte er sich an mich.

"Wir sollten uns bei so einem Wetter nicht draußen aufhalten. Es ist schon arschkalt, bis es zusätzlich noch regnet, wird es nicht mehr lange dauern."

Beruhigend tätschelte ich seinen Kopf und zog ihn von dem Geländer weg. Traurig schaute er schmollend ein letztes Mal auf den beleuchteten Fluss und nickte dann ergeben.

"Du hast recht. Dabei war es so schön..."

Minho schmunzelte leicht. Er wusste, dass alles schöne auch einmal ein Ende hatte. Aber mit jemanden wie Jisung an der Seite, war das Ende vielleicht auch erst der Anfang?


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𝖆𝖚𝖙𝖍𝖔𝖗'𝖘 𝖓𝖔𝖙𝖊 .

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. 🧸 𝖑𝖔𝖛𝖊 𝖞'𝖆𝖑𝖑

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