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♡ 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘳𝘪𝘯 𝘱𝘰𝘷
Während Wooyoung nun seit zwei Wochen wieder nicht in der Schule war, stand er gerade bei sich in der Küche, während er mit einem leeren Blick auf die feuerrote Herdplatte vor sich starrte. Dass er nicht zur Schule ging, war den Lehrer*Innen schon immer aufgefallen und war somit nichts Besonderes, jedoch gab es diesmal einen bestimmten Grund, weshalb er nicht zur Schule ging.
Undzwar der Fakt, dass es ihm psychisch rapide schlechter ging. Auch dies war bei ihm an sich nichts Neues, jedoch spürte er die Schwere an Gefühlen seinen ganzen Körper förmlich zu Boden ziehen, sodass er auch jetzt laut aufatmete, um verzweifelt den Druck aus seiner Brust zu kriegen.
,,Scheiße, man.",hauchte er leise zu sich selbst, wobei er massive Schwierigkeiten damit hatte, sich von seinen bösartigen und den eigentlichen belastenden Gedanken abzulenken. Er brauchte dies auch nicht zu verdrängen. Er wusste, er würde damit sowieso versagen. Allein der Gedanke an San machte ihn schon ganz wuselig im Kopf, weshalb er sich auch jetzt durch das schwarze, wellige Haar fuhr und den Kopf in den Nacken legte.
Es waren dessen Worte, die er nicht mehr aus seinem Kopf bekam, dessen Berührungen, die er manchmal dachte, immer noch auf seinen Körper zu spüren und sein Herz, welches selbst jetzt einen kleinen Sprung an die schönen Erinnerungen machte.
,,Wage es nicht, dich von anderen so behandeln zu lassen, als seist du etwas Minderwertiges, Wooyoung."
,,Du bist es alles wert, my love..."
Er schluckte etwas, biss sich auf die Unterlippe und verzog sein Gesicht verzweifelt zusammen. Denn es war so offensichtlich, er mochte seine Worte. Die Art und Weise, wie fokussiert San ihn immer anschaute, als er diese Worte aussprach. So, als seien diese Worte allein nur für ihn bestimmt. Oder wie er seinen Körper in den festen, aber doch so liebkostenden Händen festhielt, ihm all die Wärme schenkte, wonach er sich innerlich so sehr sehnte.
Er mochte es nicht nur, sondern liebte es. Er liebte es, so begehrt zu werden, einen so hohen Wert bei jemandem zu haben, zumal sich dies für ihn immer unvorstellbar anfühlte. Wie könnte man auch so eine versagte, kaputte Person wie mich wertschätzen? Eine Frage, die sich der Jüngere immer stellte und auch in diesem Moment, wo er an San dachte.
Vorallem der Fakt, dass San ganz genau wusste, wie er seinen Körper verkaufte, in einem Club arbeitete und ihn dennoch zu mögen schien, ließ Wooyoung seit Tagen sprachlos, sodass er sich mit beiden Händen am Küchentresen abstützte, bevor es nach einer weiteren langen Zeit der bitteren Stille in seiner Wohnung an der Tür klingelte und er ohne jegliches Gefühl hin lief und diese öffnete.
,,Hey.",entkam es von der vertrauten Stimme, die Wooyoung gerade in eine leichte Starre versetzte. Wie vom Teufel gerufen, stand San mit einem kleinen Stapel an Zettel in seinem Arm vor seiner Wohnungstür und schenkte ihm ein friedvolles Lächeln. Wie lange hatte er ihn nicht mehr gesehen gehabt? Dementsprechend musste er dessen Anwesenheit erstmal auf sich wirken lassen, bevor sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen schlich und er antwortete:,,Komm rein, und schließe die Tür hinter dir."
San, der die Aufregung darüber, Wooyoung nach Wochen endlich wieder zu sehen, kaum zurück halten konnte, nickte nur etwas und betrat die Wohnung, bevor er die Schuhe auszog und die Tür hinter sich schloss. Schnell landeten seine Blicke wieder auf Wooyoung, der mit dem Rücken zu ihm gewandt stand und in die Küche spazierte, woraufhin er rief:,,Was bringt dich heute zu mir?"
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stellte San seine Tasche ab, wobei ihm Woo's Tattoo am Nacken direkt auffiel, als dieser vorhin zur Küche lief. Etwas, was den Jüngeren in seinen Augen umso attraktiver machte. Dadurch, dass sie öfters intim miteinander gewesen waren, wusste er bereits, dass dieser an seiner Rippe auch ein Tattoo hatte. Für San war er ein typischer Rebell, so, wie man es aus den Filmen kannte.
,,Ich wollte dir wieder Unterlagen von der Schule mitbringen.",rief er zurück, als Wooyoung dann auch schon wieder ins Wohnzimmer kam und entspannt auf San zu ging. Dieser schien wieder vom Training zu kommen mit seinem enganliegenden Shirt und der Jogginghose, was dem Jüngeren direkt auffiel. Er schnalzte unbeeindruckt die Zunge, als er die Unterlagen zu sich nahm und diese anschließend zur Seite legte.
,,Danke.",gab er dennoch von sich, während seine Augen auf ihn ruhten und er direkt wieder bemerkte, wie San verlegen den Augenkontakt zu ihm mied. Fasziniert davon, wie schnell und oft dieser seine Facetten in Woo's Anwesenheit ändern konnte, musterte Wooyoung ihn grinsend und stellte sich vor ihm hin.
,,San.",sprach er einmal, um dessen Aufmerksamkeit zu kriegen. Dennoch blickte der Ältere ihn nicht an und gab nur ein leises ,,Hm?" von sich. Schließlich hatte dieser noch im Kopf, wie nahe sie sich das letzte Mal kamen und ihn nun nach längerer Zeit wieder vor sich stehen zu haben, ließ sein Herz schneller schlagen. Vorallem war Wooyoung auch einfach bildhübsch in seiner allzutypischen Baggyjeans und dem weißen Croptop, diese er gerne zusammen trug.
,,So schüchtern wie du hier vor mir stehst, kann ich nicht glauben, dass du mich vor paar Wochen noch durchgenommen hast.",entkam es ihm völlig direkt, wobei er leise lachen musste und den Anblick von dem verlegenen Jungen vor sich doch ganz gerne hatte. San lief bei seinen direkten Worten leicht rosa auf den Wangen an, vorallem als er dessen Hand plötzlich an seinem Kinn spürte und sah, wie Woo seinen Kopf hoch drückte.
Während Wooyoung dessen Kinn nun festhielt und den erwünschten Augenkontakt endlich bekam, musterte er ihn für einen Moment vertieft, bis er ihm ein sanftes Lächeln schenkte und sorgsam sagte:,,Ich beiße nicht. Du kannst ruhig entspannen." Mit einem Mal ließ er dessen Kinn auch wieder los und lachte noch leise vor sich hin, als er sah, wie perplex San ihn gerade betrachtete.
Selbst diese Geste war unfassbar attraktiv in seinen Augen, weshalb er nur etwas nickte und seinen Crush verloren anschaute. Wooyoung schnappte sich dessen Jacke und die Tasche des Älteren, diese er entspannt in die Garderobe brachte, während er ihn fragte:,,Ich habe gerade Japchae gemacht, und du scheinst gerade trainiert zu haben. Möchtest du mit mir zu Abend essen?"
Immernoch wie ein verlorener Pinguin stand San mitten in Raum, als er Wooyoung dabei beobachtete und seiner sanften Stimme lauschte. Bei seiner Frage wurde er direkt hellhörig und wollte sich nicht die Chance nehmen lassen, den Jüngeren vielleicht besser kennenlernen zu können, sodass er direkt sagte:,,Ja, voll gerne. Heute war Bauchtraining, sodass mir das ganz gelegen kommt."
Mit einem amüsierten Grinsen erwiderte der Jüngere seine Worte entspannt. Er wollte sich Mühe geben, damit San sich nicht nur bei ihm zuhause, sondern an sich bei ihm wohl fühlen konnte. Dementsprechend sagte er entspannt:,,Du kannst dich gerne dort ins Schlafzimmer auf mein Bett pflanzen und ausruhen. Ich bringe das Essen."
Somit lief San nickend den kleinen Flur durch die Wohnung entlang und ließ seinen Blick mehrmals über seine Umgebung schweifen. Als er dann dessen Schlafzimmer auffand, weitete er seine Augen etwas und blieb im Raum stehen. Das Zimmer war als Einziges etwas bunter und persönlicher gestaltet, wodurch er dies erstmal alles beäugte und sich dann ruhig auf dessen Bett setzte.
Vorallem überkam ihm gerade Wooyoung's Eigenduft, welchen er so unfassbar gerne hatte, sodass er doch wieder etwas rosa auf den Wangen wurde und brav auf den Jüngeren wartete. Dieser kam auch sobald mit zwei Tellern entspannt ins Zimmer rein und setzte sich vor San im Schneidersitz auf das Bett. Mit einem leichten Schwung aus dem Kopf brachte er seine Haarsträhnen aus Sichtweite und hielt dem Älteren seine Portion hin.
,,Iss gut und viel.",sagte Wooyoung ruhig, der sich bereits seinem Teller hingab und beobachtete, wie San sich dankbar verbeugte, bevor dieser ebenso begann zu essen. Direkt fiel ihm auf, wie gut sein Gegenüber anscheinend kochen konnte, denn die Mahlzeit war unfassbar lecker und sättigend zugleich.
,,Du muss wohl viel trainieren, um so einen Körper zu haben.",entkam es Wooyoung in einer leisen Tonlage, während er auf seinen Teller runterschaute und entspannt am Essen war.
,,Ich trainiere tatsächlich viel. Fünfmal die Woche mit Mingi. Es gehört zu meinen Hobbys, weshalb das Aussehen wie ein nettes Detail dazu ist.",antwortete San wirklich etwas entspannter, je länger er so ruhig mit Wooyoung im Zimmer verweilte und sie solangsam ins Gespräch kamen.
,,Vielleicht nehme ich dich eines Tages mit.",sprach San nochmal spielerisch, weshalb sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen schlich. Wooyoung hingegen lachte einmal amüsiert auf, während er den Älteren angetan anschaute und direkt sagte:,,Ne, Sport ist nichts für mich. Ich bleibe da lieber in meinen eigenen Hobbys beschäftigt."
,,Erzählst du mir von deinen Hobbys?",fragte San direkt, nachdem er dessen Lachen direkt erwiderte und nicht anders konnte, als Wooyoung's Lächeln gerade zu verfallen. Er war wunderschön, wenn er ehrlich lachte und seine ganzen Zähne dadurch zum Vorschein kamen.
,,Ich designe gerne. Dadurch zeichne ich auch viel an Klamotten, Accessoires und so weiter. Deswegen auch die Bücher in meiner Wohnung, um mir selbst viel beizubringen.",sprach Wooyoung ehrlich über sein Interesse, wobei San wohl die erste Person war, die ihn jemals danach fragte. Voller Aufmerksamkeit hörte der Ältere ihm zu, nickte immer wieder bestätigend und lächelte Wooyoung verliebt an.
Kein Wunder, dass dies Wooyoung's Leidenschaft war. Er hatte auch einen echt coolen und schönen Kleidungsstil gehabt, trug ebenso immer etwas Schmuck, sodass sein Körper wie eine Kleiderstange für ihn war, an der er frei rum experimentieren konnte.
Und so verging der ganze Abend. San, der ständig voller Aufmerksamkeit und Hingabe dem Jüngeren bei seinen Interessen lauschte, wie dieser zu diesen kam und herausfand, wie viel Arbeit und Leidenschaft in seinem Wissensbau steckte. Und Wooyoung, der San mindestens genauso aufmerksam und angetan beobachtete, sobald dieser fröhlich von seiner Familie erzählte. Generell wurden an dem Abend viele Themen angerissen, sodass die beiden Jungen letztendlich ihre Teller zur Seite legten und am Ende hin stundenlang nebeneinander auf Woo's Bett lagen und quatschten.
Es passte einfach zwischen ihnen. Es war ein zeitloses und belangloses Gespräch, wo keiner sich verstellte oder jegliche Anspannung fühlte. Wie zwei Seelenverwandte, die sich gerade zu kennenlernen schienen. Doch auch dieser Abend fand solangsam ein Ende, als die Uhr schon Ein Uhr schlug und Wooyoung San zur Tür begleitete.
Er beobachtete ihn dabei, wie er seine Schuhe wieder anzog, die Jacke ebenso und die Tasche schulterte. Doch etwas traurig darüber, dass der Abend schon zu Ende war, stand San nun am Türrahmen der offenen Tür und schenkte Wooyoung ein sanftes Lächeln.
,,Danke für den Abend und das Essen. Nächstes Mal lade ich dich ein.",sprach er ruhig, während Wooyoung sanft nickte und sich etwas vertieft auf die Unterlippe biss. Er wollte den Älteren nicht wirklich gehen lassen, sodass er etwas mit sich haderte und letztendlich stumm seine Arme um ihn legte. Er umarmte ihn, schloss seine Arme feste um den warmen Körper des Älteren, woraufhin er dessen Arme direkt um seine Taille spürte.
Und so standen sie beide für eine ganze Weile am Türrahmen. In dieser immer inniger werdenden Umarmung, wo Wooyoung die dichte Wärme und Zuneigung des Älteren genoss und San, der seine ganze Liebe für den Jüngeren in diese Umarmung steckte. Er hielt seinen Körper ganz dicht an seinen, strich ihm immer wieder über den dünnen Stoff seines Oberteils und schloss die Augen hin und wieder ruhig.
Während mehrere Minuten vergingen, löste sich San solangsam etwas, um ihm zaghaft auf sein Gesicht schauen zu können, was Wooyoung ebenso erwiderte. Er ließ seine Arme noch locker um San hängen, bis er ihn dabei beobachten konnte, wie er sich ihm mit dem Gesicht näherte und er seine Augen unwillkürlich schloss.
San hatte seine Hände mittlerweile auf dessen Taille platziert, an die er ihn sanft an sich fest hielt, bevor er ihre Lippen zu einem sanften Kuss miteinander verband. Beide schlossen die Augen, verweilten für einen Moment so, als sei es mittlerweile etwas Selbstverständliches, dass sie sich jedes Mal so nahe kamen. Dennoch hinterfragte dies keiner in diesen Momenten, weshalb es Wooyoung auch war, der anfing seine Lippen zärtlich gegen die von San's zu bewegen und sich dabei in dessen Shirt leicht hinein zu krallen.
Er erwiderte dies direkt, liebkostete seine Lippen begehrlich und innig für einen Moment, bevor er sich wieder von ihm löste und beide ihre Augen öffneten. Doch etwas verlegen blickte Wooyoung ihm direkt in die Augen, während San leise flüsterte:,,Ich hoffe, ich sehe dich morgen in der Schule. Pass gut auf dich auf."
Mit den Worten löste er sich langsam von dem Jüngeren, der ihn still dabei beobachtete und sich noch verloren im vorherigen Kuss auf die Unterlippe biss. Mit einem leichten Winken verabschiedete er den Älteren lippenbeißend und beobachtete, wie dieser solangsam aus seinem Sichtfeld verschwand.
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Wie süß die beiden doch sind... <3
Love seeing wooyo evolving...~
- Eure Eleja ♡
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