9 | Rückweg

| Lorenzo

Es gibt nur uns.
Es gibt nur sie für mich.
Es wird immer nur sie für mich geben.

Das waren die Gedanken, die in meinem Kopf schwirrten als wir uns küssten.

Sie drückte mich noch näher an sich, in dem sie mit einer Hand an meinem T-Shirt zu sich gezogen hat.

Wir küssten uns innig, ruhig und beanspruchend. Und das sie mich küsste sagte mir damit, dass sie mich genau so sehr wollte wie ich sie.

Als wir uns nach einigen Minuten dann auch schon atemlos trennten, schlug sie ihre Augenlider wieder auf und ihre Blicke trafen direkt meine.

„Das war.. - " fing sie an zu reden und ein grinsen bildete sich auf meinen Lippen. Ich hatte sie nur geküsst und sie war atemlos.

„Es war so unglaublich" brachte sie ihren angefangen Satz nun zu Ende und ich nickte.

„Ja, ja das war es" stimmte ich ihr jetzt nun also zu.

„Wir können los, ich habe alles. Meine Handtasche, die Decke, die Kerzen und meinen Mafiaboss" zählte sie nun überglücklich auf und wir liefen beide von dem Strand wieder zurück auf die Straße.

„Scheiße ist das kalt" sagte sie plötzlich als wir gerade auf die Straße kamen und ohne lange nach zu denken, zog ich mir meine Anzug Jacke aus und legte diese über ihre Schultern, immerhin war ihr jetzt kalt geworden, da wir keinen Schutz mehr von dem Wind hatten, wir keinen Körperkontakt mehr hatten, was unsere Körper abkühlen ließ und die Kerzen waren ebenfalls nicht mehr da.

So nahm ich dazu auch noch die Decke und die Kerzen in den einen Arm und ihre Hand in meine andere. Damit liefen wir nun mal wieder Hand in Hand wieder zu der Limousine.

„Du hast mir ein Kleid und ein Essen spendiert. Dazu hast Du mir so unendlich viel Aufmerksamkeit gegeben und mich tatsächlich zum ersten Mal an einem Strand unter dem Nachthimmel geküsst. Ich würde sagen das egal was noch in meinem Leben passieren wird, dieser Tag wirklich der unvergesslichte Tag geworden ist, zudem ich das erste Mal in einer Limousine gefahren bin" redete Sie nun zufrieden vor sich hin.

„Du kannst die Finger nicht von mir lassen mhm?" deutete Sie nun plötzlich nach einer kurzen Stille, ruhig auf unsere Hände und ich antwortete gelassen.

„Naja, also ich muss es nicht. Also tuhe ich es auch nicht"

„Stimmt, das musst du nicht" Bestätigte sie meine Aussage, doch ich sah ihr an das, sie mal wieder über etwas nach dachte. Doch gerade als ich sie darauf ansprechen wollte, fragte sie mich selber.

„Wann hast du das alles, auf dem Strand organisiert? " fragte sie mich, immer noch ungläubig und kurz lachte ich.

„Ich habe so meine Kontakte"

Sie lehnte sich die ganze Fahrt über, an meine Schulter und wir redeten die ganze Fahrt über, fast garnicht weil sie geäußert hatte, wie müde sie mittlerweile von dem ganzen Tag und der Aufregung geworden war.

Ich hatte natürlich Verständnis dafür und legte die Kerzen sowie die Decke erstmal in der Limousine bei seite, als ich meine Wange dann auch schon auf ihren Kopf legte und unsere Hände ineinander verschränkte.

-

„Das Essen war soo gut, die Getränke erst und.. - " zählte sie mal wieder die Sachen auf für die sie heute ganz besonders dankbar war, doch ich beschloss kurzer Hand es wieder in meine Richtung, gehen zu lassen.

„Der Kuss, der Strand" leicht verlegen lachte sie nun und legte ihren Kopf an meine Brust. Den als die Limousine direkt vor ihrem Gebäude zum stehen kam und sie aussteigen wollte, hielt ich sie von ihrem Vorhaben und bot ihr an das ich sie die Treppen zu ihrer Wohnung hoch trage.

Und so kamen wir nun also dazu. Als wir dann vor dem Gebäude standen, gab sie mir ihre Haustürschlüssel und ich schloss die Tür zu dem Gebäude auf.

Dort ging ich dann auch schon mit ihr, in meinen Armen im Brautstil durch und lief mit ihr die ersten Treppen zu ihrer Wohnungstür hoch.

„Du kannst mich jetzt auch los lassen" schlug sie vor doch natürlich verneinte ich das und habe sie dann auch schon vorsichtig, über meinen Rücken gelegt.

„Als ich sagte das du mich loslassen kannst, meinte ich nicht das du mich jetzt auch einfach, als Kartoffelsack tragen darfst" sagte sie nun wieder deutlich wacher, mit einem Lachen und richtete sich auf, in dem sich ihre Händen in meinen unteren Rücken stütze.

„Hättest du genauer sagen sollen" entgegnete ich ihr, als ich nebei mit ihrem Schlüssel die Haustür aufgemacht habe, damit sie nicht noch zu ihrem Schlafzimmer laufen muss.

So ging ich mit ihr in ihre Wohnung und hatte sie vorsichtig auf ihr Bett geworfen als sie mich dann auch schon, mit einem warmen Lächeln auf dem Bett an grinste.

„Willst du vielleicht noch bleiben?" fragte sie mich in einem Ton der deutlich ohne hinter Gedanken war, als sie sich aufgerichtet hatte und dann auf dem Bett saß.

„Es ist nichts persönliches aber ich denke wir wollten es dabei belassen" sprach ich nun mit etwas belegter Stimme zu ihr und Strich ihr wärend dessen eine Sträne aus ihrem Gesicht.

Es tat ein wenig weh, für einen kurzen Moment die Enttäuschung in ihrem Gesicht zu sehen. Aber es fühlte sich noch nicht nach dem richtigen Zeitpunkt an, um bei ihr zu bleiben.

Und das hat sie anscheind auch verstanden, da sie mir dann zustimmend zu nickte und aufgestanden ist um sich von mir zu verabschieden.

Als wir dann auch schon gemeinsam wieder an ihrer Tür standen umarmte sie mich zum Abschied.

„Das ganz besonders" flüsterte sie in mein Ohr und brachte wieder Abstand zwischen uns. Kurz guckte ich sie fragend an, eher sie meine frage beantwortete.

„Der Kuss und der Strand" rief sie nun unser Gespräch, vor ihrem Gebäude wieder in meinem Gedächtnis, was mich wieder auf lächeln ließ.

„Schlaf gut Bellissima" verabschiedete ich mich jetzt nun also von ihr und sie küsste mich noch einmal zum Abschied, auf meine Wange. Wer kann jetzt hier, die Finger nicht von mir lassen?

So lief ich also, wieder zu der Limousine und ich weiß genau das sie mich von ihrem Fenster aus, beobachtete sprach ich nun selber zu mir, in meinem Kopf.

Mein Chauffeur fuhr mich dann auch schon kurzerhand nach Hause, als ich vor der Limousine angekommen und eingestiegen bin.

Meine Gedanken waren bei ihr, die ganze Fahrt über. Hätte ich bei ihr bleiben sollen?

Doch ich blieb bei meiner Entscheidung. Wenn es sich noch nicht richtig angefühlt hat, dann sollte man es lassen.

Nach einer Weile wo ich dann langsam auch die Müdigkeit, von dem langen Tag in meinem Knochen spürte, sah ich es.

Denn schon von weitem konnte ich erkennen dass, das Haus von außen komplett dunkel war. Das heißt dass mein Bruder und meine Eltern auch nicht mehr wach waren. Wenn sie denn hüberaugt da waren. Und nicht wieder bei ihrgenwelchen Geschäften.

Das bedeutet für mich, dass ich also einfach nur noch aus der Limousine gestiegen bin als diese vor unsere Villa anhilt und in diese hinein gegangen bin. Mit meinen Gedanken, die natürlich immer noch, die ganze Zeit bei ihr waren.

Also schloss ich die Haustür von der Villa auf und hinter mir auch wieder zu als ich dann auch schon wieder in dieser stand und ging ohne noch wirklich lange zu überlegen, auf direktem Weg, die schwarzen Treppen hoch. In Richtung zu meinem Badezimmer, um mich erst einmal Bett fertig, umziehen zu können.

So habe ich mir im Bad, den Anzug abgestriffen und mir ist erst dann aufgefallen, dass meine Jacke noch bei ihr war. Doch weil mir das nichts ausmachte, sondern ich so noch einen Grund mehr hatte, sie wieder zu sehen, zog ich mich fertig aus und legte mich dann auch schon in Boxershorts auf mein Bett.

Ich machte mir den Fernseher an und wollte eigentlich schon schlafen, bis ich meinem Drang nachgegangen bin und Luciana noch einmal geschrieben habe, dass der Abend mit ihr wunderschön war. Sie sollte wissen das ich genau so fühle, so lange ich noch über meine Gefühle reden will.

Als ich die Nachricht dann also auch schon weggeschickt habe und mir noch eine ganze Weile alle bilder die sie mir mal von ihr in der ganzen letzten woche schickte, angeschaut hatte. Legte ich mein Handy beiseite und erinnerte mich noch einmal daran was heute alles passiert war.

Und mit diesen Gedanken, schlief ich dann also auch schon ein. Zu schade das ich nun alleine, in meinem Bett einschlief. Doch das war die einzig richtige Entscheidung. Alles andere wäre zu schnell, zu viel.

Sie brauchte Zeit und vor allem Abstand. Das hatte sie schließlich heute in unserem Gespräch im Restaurant mehr als nur deutlich gemacht. Und das war natürlich auch absolut verständlich.

Sie war halt eher der introvertierte Mensch, der lieber Zeit für sich alleine hatte, als mit Menschen zusammen zu sein. Deshalb liest sie auch Bücher. Das war ihr Ausgleich. Ihr Zufluchtsort. Etwas das sie beruhigte und ihr Spaß machte, ohne das sie dem sozialen Druck ausgesetzt war.

Und wegen dieser Tatsache, habe ich mich dazu entschieden, das es besser wäre nach allem was wir heute erlebt haben, ihr ihren Freiraum zu lassen. So konnte sie das geschehende in Ruhe verarbeiten und wir würden alles langsam angehen lassen.

Doch auch wenn ich gerade nicht neben ihr lag, konnte das an einer Sache nichts ändern.

Der Tag war fast schon magisch.
Und jedesmal wenn ich in die Sterne sehe, werde ich an sie denken müssen und lächeln.

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