6 | Geschenk
| Luciana
Lorenzo: Hey, ich wollte dir sagen, das ich nächste Woche Samstag vorbei komme. Ich suche uns nämlich was raus und ich bezahle dann natürlich auch alles, du musst einfach nur um 20 Uhr fertig draußen stehen, nicht früher. Man weiß ja nicht was da draußen, so alles rumläuft.
Luciana: Hey, ich habe Samstag aber erst um 20 Uhr Zeit, ich bin dann draußen vor dem Gebäude, ich habe mein Handy mit dabei, falls was ist. Ich meine, das schlimmste was mir draußen rumlaufen kann, bist schließlich du.
Herr, der größte Mafiaboss ganz Italien.
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Das waren die Worte, die ich direkt Donnerstag früh's auf meinem Handy erblickt habe und ich spürte, wie mein Herz in der Brust vor Freude förmlich zersprungen ist.
Er ist nett, er ist höflich, er ist ein Gentleman und er ist einfach so respektvoll. Und ein wenig spontan scheint er ja auch zu sein.
Aber, dass er von mir ein wenig bessen ist, scheint auch die Wahrheit zu sein, wenn er mir direkt früh's am nächsten Tag sagt, das wir uns nächste Woche Samstag sehen werden.
Er bekam mich wohl wirklich nicht mehr aus seinem Kopf.
Und natürlich habe ich mir das nicht nehmen lassen und habe ihm zugestimmt. Auch wenn er wahrscheinlich noch nicht einmal weiß, dass ich am Samstag Geburtstag habe und mit meiner Familie auch nur bis 18 Uhr feier und dementsprechend dann auch Zeit für ihn habe.
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So ist diese Woche quälend langsam herumgegangen und ich habe jetzt nur für den Tag gelebt, wo ich Geburtstag habe und das auch heißen würde, dass ich jetzt auch Lorenzo wieder sehen würde.
6 Uhr aufstehen, meine morgen Routine machen, bis 14 Uhr arbeiten, 14 Uhr wieder nach Hause laufen, mir Mittagessen machen, vielleicht kurz mal was mit meiner Familie oder Freundinnen unternehmen. Ansonsten dann nur noch am Abend mal kurz in die Dusche gehen und mich Bett fertig machen.
Die Tage verliefen also alle, immer so einigermaßen gleich.
So flogen die Tage also an mir vorbei und ich war auch schon relativ erschöpft und müde von der Arbeit.
Doch ich hatte trotz allem doch auch trotzdem viele positive Gefühle, da ich wusste, dass ich selbstständig und eigenständig war. Und ich jeden Abend mit Lorenzo schreiben würde und seine guten morgen Nachrichten, die mich jeden Tag gerne aufstehen ließen, nicht zu vergessen.
Aber das wichtigste war ich mich und meine Wohnung alleine, durch harte Arbeit und war auf niemanden angewiesen.
Auch wenn das Gebäude an sich, ein absolutes Drecks Loch ist.
Das war ja zumindest nur das eine, was mir immer wichtig war. Das andere war natürlich, dass ich diese Woche durch gearbeitet habe, mit dem Wissen, dass ich am Wochenende dann auch dafür Zeit für mich und meine Familie zum Geburtstagsfeiern hatte und natürlich mit Lorenzo essen gehen würde. Ihn nach einer Woche wieder sehen würde.
♡
So war es jetzt also Samstagmorgen und ich habe mich dafür entschieden, dass ich meinen Tag ruhig angehen werde und erst dann so gegen 14 Uhr mit meiner Familie feiern werde. Ich wollte dort nicht so ein großes Ding draus machen.
Damit hatte ich also auch schon eine gute Laune als ich früh's um 10 Uhr, mich unter meiner Bettdecke, im Bett räkelte um wach zu werden und mich zu strecken.
Als die ersten Sonnenstrahlen dann nämlich auch schon in mein Gesicht fielen und meine goldbraune Haut mit dem orangenen Sonnenschein eingetaucht worden ist und meine Haare komplett zerzaust waren, überall herumlagen und auch mein Pyjama nicht mehr dort saß, wo er sitzen sollte, griff ich mit meiner linken Hand zu meinem Handy auf dem schwarzen Nachtschrank und sah dann auch schon das ich 6 Nachrichten auf WhatsApp erhalten hatte.
Glückwünsche von meiner Oma, meiner Mama, meinem Papa und meinen Freundinnen.
Ich lächelte, als ich die verschiedenen Stimmen für mich singen hörte und die verschiedenen Art von Texten voll mit Liebe, die ich mir direkt nach dem Aufstehen angesehen und angehört hatte.
Doch ich war schon ein wenig enttäuscht, dass ich noch nicht mal meine guten morgen Nachricht von Lorenzo erhalten hatte. Ausgerechnet an meinem Geburtstag. War es Zufall oder Absicht?
Vielleicht war er ja auch gerade bei einer anderen, ich meine so als mafiaboss rennen dir ja, ein Haufen Frauen hinterher. Warum sollte er da ausgerechnet mich nehmen wollen? Oder er war mit seiner Arbeit beschäftigt oder ich war ihm plötzlich egal oder....-
Überlegte mein Kopf plötzlich pausenlos und ein ungutes Gefühl machte sich soeben in meiner Brust breit.
Warum musste ich auch nur so eine Person sein, die alles viel zu oft überdenkt?
Doch relativ schnell sagte ich mir, dass das alles zu übertrieben gedacht ist. So machte mich dann auch schon wieder mit einem leichten Lächeln auf den Weg in mein Badezimmer.
Ich machte meine ganz vielen kleinen geflochtenen Zöpfe auf, die ich mir nochmal zu meinem Geburtstag machte und ging dannach auch schon wieder in das Schlafzimmer, um mir dort dann meine Sachen rauszusuchen und mir mein Handy zu nehmen, damit ich im Badezimmer dann Musik nebenbei abspielen könnte, um mich von diesen negativen Gedanken ab zu lenken und um etwas im Hintergrund zu hören, während ich mich für meine Feier fertig machte.
In dem Stil suchte ich mir jetzt also ein Kleid raus, was ein weißes Kleid mit kleinen Blumensträußen darauf ist. Es geht mir ein bisschen unter meine Kniescheibe und hat auf meiner rechten Seite einen Schlitz bis zu meinem oberen Oberschenkel.
Dazu hatte es noch so einen leichten Herz-Ausschnitt und es hatte auch noch Träger an meinen Schultern, die aber nur bis zur Hälfte meines Oberarms gingen und die auch ebenfalls luftig und locker sind. Weshalb man auch eher sagen könnte, dass es ein Sommerkleid ist.
Aber da ich es heute unbedingt anziehen wollte, da ich es süß finde und ich ja auch einfach eine leichte Jacke drüber anziehen kann oder eine feine hautfarbene Strumpfhose dort drunter anziehen komnte, entschied ich mich trotzdem dafür.
So nahm ich mir das Kleid, eine hautfarbene Strumpfhose, eine schwarze leichte Jacke, Unterwäsche, Schmuck, mein Handy und ging damit dann auch schon in mein Badezimmer.
Ich machte mir 'Mistakes' von Melvitto an und habe dann angefangen mich auch schon kurz einmal frisch zu machen.
Als ich das getan habe, habe ich dann als nächsten Schritt erstmal meine schwarze, Spitzen Unterwäsche von Victoria Secret angezogen.
Den, wenn mir irgendwas wichtig ist, den, dass ich bei der Unterwäsche nicht an Geld spare. Es hatte nie damit zu tun, dass ich mir die Unterwäsche für irgendwelche Typen gekauft habe oder sowas, mir war einfach die Qualität meiner Unterwäsche schon immer wichtig für mich.
Zu guter Letzt ziehe ich mir dann natürlich auch noch meine Strumpfhose, mein Kleid und eine schöne schlichte silberne Kette an.
Als ich für meinen Geburtstag jetzt also auch schon fertig angezogen war, habe ich noch kurz meine Locken einmal ausgeschüttelt und mit Haarspray noch ein wenig mehr halt gegeben.
Zu guter letzt habe ich mich natürlich auch noch ein wenig geschminkt, in dem ich mir Wimperntusche auf meine Wimpern getan habe und habe damit noch ein wenig, etwas raussticht, Lipgloss auf meine Lippen getan.
Meine Haut hatte ich zum Glück von meiner Mama. Das bedeutet das ich schöne, reine, weiche Haut hatte und von daher auch selten mal Pickel oder Rötungen.
Weshalb ich auch schon in meiner Pubertät nicht so viel schminke benutzt hatte und bis heute auch noch nicht brauche.
Doch wenn ich mich dann doch mal für etwas schminken wollte, dann nur meine Wimpern und meine Lippen, um meine Haut weiterhin zu schonen.
So war ich jetzt nun als auch schon fertig frisch gemacht, angezogen, schminke aufgetragen und zu guter Letzt dann natürlich auch noch mein Parfüm auf meine Haut und meine Kleidung gesprüht.
So war ich also fertig für meine Geburtstagsfeier und schaute gerade auf mein Handy um zu sehen wie spät es jetzt mittlerweile war und ob ich noch etwas frühstücken konnte aber auch ob mir jemand geschrieben hat.
Man weiß ja nie, ob nicht doch jemand einem geschrieben hat, der jetzt aus ihrgendwelchen Gründen, doch nicht kommen kann.
Doch da mir hat keiner geschrieben und wir es mittlerweile 12 Uhr hatten, hieß es, dass ich jetzt noch 2 Stunden Zeit hatte einen Kuchen oder doch eher Muffins für meinen Geburtstag zu backen, alles vorzubereiten und endlich mal ein wenig was zu essen.
♡
Da war ich jetzt nun also mitten in der Vorbereitung zu meinem Geburtstag, wo ich schon mal den Tisch fertig gedeckt habe und nebenbei schon am Blaubeeren sowie Schokoladen-Muffins backen war, da ich mich jetzt doch kurzfristig dafür entschieden hatte und gerade so ein wenig schon gedanklich geplant habe, was ich mir jetzt so zum Frühstück machen könnte, hörte ich es nämlich plötzlich an meiner Tür klopfen.
Und natürlich fiel der erste Blick zu meinem Handy, um zu schauen, ob mir jemand geschrieben hat, dass er früher kommt oder ob ich die Zeit irgendwie vergessen habe und jetzt schon meine Familie vor der Tür stehen würde.
Aber beides war nicht der Fall.
Also lief ich verwirrt zur Tür und schaute mal wieder durch den Spion. Um zu schauen wer mich von meinem Frühstück und den Vorbereitungen abgehalten hatte.
Doch ich sah dort nichts und niemand.
So machte ich die Tür zur Sicherheit noch einmal auf, um zu schauen, ob ich dort jemanden oder etwas sehen würde. Und ich hatte recht mit dieser Vermutung.
Den vor mir lag nun ein sehr großer dunkelblauer Markenkarton. Mit einer dunkelgrünen Schleife. Die Marke kannte ich nicht und ich konnte dadurch auch nicht einschätzen, ob man diese Marke kennt und was diese herstellt, aber das Paket an sich sah schon sehr teuer und gut verarbeitet aus. Also wird der Inhalt auch sicherlich nicht wenig gekostet haben.
Wer aus meiner Familie, würde mir sowas zum Geburtstag schenken? Wie kam es hier her?
So habe ich jetzt also das Paket vom Boden aufgehoben, mich noch einmal umgesehen und bin dann mit meinem Paket in der Hand in die Küche gelaufen.
Dort angekommen habe ich dann auch schon relativ schnell damit angefangen, die Schleife von dem Paket zu öffnen, in dem ich an dieser gezogen hatte und mir dann auch schon den Inhalt von dem Pakets anzuschauen.
Als ich dann also auch schon das Paket an sich geöffnet habe, sah ich als allererstes dieses Papier, was als Schutz auf einem anscheinend seidenen Stoff lag.
Als ich dieses Papier dann auch schon zur Seite in den Karton Rand gesteckt habe, sah ich dann nämlich auch schon einen Smaragd, grünen, seidenen Stoff.
Und darauf dann eine kleine Karte, anscheinend von der Person, die mir wahrscheinlich auch dieses Paket vor die Haustür gelegt hat. Oder mir es zumindest geschenkt haben musste.
Natürlich habe ich mir als allererstes erst einmal die Karte angesehen, bevor ich mir anschaue was dieser Stoff war.
So nahm ich nämlich also die Karte, die auf diesem Stoff lag, um so vielleicht herauszufinden, von wem das Paket war und ob das Paket jetzt wirklich für mich und meinen Geburtstag bestimmt war.
So habe ich mir jetzt also die Karte durchgelesen.
Den auf dieser stand in einer geschwungenen Schrift geschrieben:
𝐼𝑐ℎ ℎ𝑎𝑏𝑒 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒𝑠 𝐾𝑙𝑒𝑖𝑑 𝑔𝑒𝑠𝑒ℎ𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑚𝑢𝑠𝑠𝑡𝑒 𝑎𝑛 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑒𝑛𝑘𝑒𝑛.
𝐴𝑙𝑠 𝑘𝑙𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐴𝑢𝑓𝑚𝑒𝑟𝑘𝑠𝑎𝑚𝑘𝑒𝑖𝑡 𝑧𝑢 𝑑𝑒𝑖𝑛𝑒𝑚 𝐺𝑒𝑏𝑢𝑟𝑡𝑠𝑡𝑎𝑔.
-𝐿𝑜𝑟𝑒𝑛𝑧𝑜
𝑃. 𝑆. 𝐷𝑒𝑛𝑘 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑑𝑎𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑤𝑖𝑠𝑠𝑒𝑛 𝑤ü𝑟𝑑𝑒 𝑑𝑎𝑠 𝑑𝑢 𝐺𝑒𝑏𝑢𝑟𝑡𝑠𝑡𝑎𝑔 ℎ𝑎𝑠𝑡 ;)
Er wusste es. Ich wusste zwar nicht, woher er es wusste und wer es vor meine Tür legte, nur, um dann wieder wegzugehen. Doch er wusste es und hatte mir sogar laut seiner Aussage nur 'eine kleine Aufmerksamkeit' geschenkt.
Zwar freute ich mich darüber, dass er mir etwas geschenkt hatte und war dafür auch dankbar und das erklärte dann ja damit auch, warum er mir heute früh nicht geschrieben hatte, aber woher wusste er, dass ich heute Geburtstag hatte?
Er machte mir ein Geschenk, ohne das ich darum bitten musste.
Und das nur, weil er das Kleid gesehen hat und an mich dachte.
Meiner Meinung nach, wäre es in seiner Position sicherlich nicht so schwer, Informationen über mich herausfinden. Und außerdem habe ich habe mich schließlich auf ihn eingelassen, als dass ich mich jetzt, über so etwas überhaupt beschweren darf.
Und das hieß auch nur, dass er mir eine Freude machen wollte. Wenn er eh schon irgendwoher herausgefunden hat, dass ich Geburtstag habe.
Dennoch überraschte es mich zunächst, dass er an mich gedacht hatte und mir ein sicherlich nicht so günstiges Geschenk gemacht hatte.
So lag ich die Karte jetzt erst einmal bei Seite und schnell wurde mir dann klar als ich mir den Stoff genauer angesehen hatte, dass es wahrscheinlich ein Kleid war, was er mir für das Abendessen heute Abend geschenkt hatte. Oder halt wie er es nannte: Als kleine Aufmerksamkeit zu meinem Geburtstag. Aber wer glaubt ihm das schon.
So nahm ich mir jetzt also den seidenen Stoff Oberteil des Kleides in die Hände und hob es zu mir hoch, um es damit aus dem Karton zu ziehen.
Als ich es so jetzt also nun vor mich gehalten habe, um mir das Kleid genauer anschauen zu können.
Das Kleid hat dünne, ebenfalls grüne Spaghetti Träger, einen Schlitz auf der rechten Seiten, der bis zu meinem oberen Teil des Oberschenkels ging. Das Kleid reichte bis zum Boden und hatte dazu so einen Herz-Ausschnitt, der Stoff der damit an meinen Brüsten war, war auch ein wenig mehr und damit hing dann vor meinen Brüsten, dann wahrscheinlich aus ästhetischen Gründen, ein wenig mehr Stoff.
Was hielt ich jetzt also von dem Kleid, was er mir geschenkt hat?
Es ist wunderschön. Und dafür das es ein angeblich herzloser, kalter Mafia Typ für mich gekauft hat, war es schon sehr modern und auch wirklich so atemberaubend schön.
Er hatte wohl einen guten Geschmack was das anging oder er ließ sich extra beraten. Und letztlich war es auch egal, was von den beiden Möglichkeiten zu trifft, den die Aktion an sich war schon wirklich sehr, sehr süß und aufmerksam von ihm.
Und damit beschloss ich dann auch schon, als ich das Kleid gesehen hatte und in meinen Händen hielt, dass ich es heute Abend zum Essen tragen wollte, um ihn damit auch meine Dankbarkeit für diese viel zu teure 'Aufmerksamkeit' zu zeigen.
Mit diesem Geschenk stieg die Vorfreude für das Treffen natürlich auch noch mal ein wenig mehr. Doch dadurch, dass jetzt erstmal meine Familie zu Besuch kommen würde, beschloss ich das Kleid mit Karte und Schleife wieder in den Karton zu tun und diesen erstmal auf mein Bett zu stellen, damit ich es dann heute Abend, wenn meine Familie wieder wegfährt, anziehen kann.
So räumte ich also alles beiseite und machte mit einem noch breiteren Lächeln und viel weniger negativen Gedanken endlich mein Frühstück und freute mich dann auch schon sehr als mir klar geworden ist, dass es nur noch eine halbe Stunde hin war, bis hier meine Familie hereinkommen würde.
Der Tag wurde von Stunde zu Stunde immer besser und es war gerade einmal 13:30 Uhr.
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