스물

Nach einigen Minuten, als die Jungen verschwanden, wurde Felix bewusstlos, denn die Schmerzen, die ihn durchfuhren, hatten ihn zu sehr eingenommen, als dass sie weiter hätten verarbeitet werden können. In der Zeit kam Hyunjin wieder nach draußen, als er sich ziemlich sicher war, dass die Idioten weg waren. Warum er aber nicht dazwischen ging, um schlimmeres zu verhindern, wusste er auch nicht. Er hatte schlicht und ergreifend zu große Angst vor der Reaktion von ihnen gehabt, sodass er zuerst an sich selbst gedacht hatte, anstatt an Felix, der darunter zu leiden hatte. Das wurde ihm aber erst im Nachhinein bewusst, als es schon zu spät war. 

Das Erste, was Hyunjin tat, war nach Felix zu sehen, ehe er dann den Rettungsdienst alarmierte. Diesen Fakt hatte der Koreaner bisher nie erwähnt, weil der Jüngere immer im Glauben war, dass einer ihrer Lehrer oder die Hausmeister der Schule ihn so vorfand. Dabei hatte Hyunjin ihm indirekt geholfen. Aber er wollte einfach nicht, dass Felix davon erfuhr. Wenn er darüber nachdachte, hatte er ein mulmiges Gefühl dabei und dementsprechend versuchte Hyunjin immer wieder dies zu verdrängen. Oft gelang es ihm auch. 

An dem Tag hatten auch Felix' Eltern entschieden, dass ihr Sohn die Schule wechseln würde. Denn nachdem er sich seinen Eltern geöffnet hatte und über die Ungerechtigkeit, die ihm in der Schule widerfuhr, sprach, hatten diese mit Felix' Klassenlehrer geredet, damit er sich darum kümmerte. Von all dem wusste Felix selbst nichts, da es nie in seinem Interesse war. Ja, der Großteil in seiner Klasse hatte es verdient, eine Predigt und eine Strafe zu erhalten. Zugleich war sich Felix auch bewusst, dass er selbst eine Strafe von ihnen dafür bekommen würde und da sollte er auch recht behalten. Das Vorhaben hatte dementsprechend das Gegenteil erreicht und somit würde der Junge aus seiner gewohnten und zugleich verhassten Umgebung getrennt. Ohne, dass ihm oder dem Klassenlehrer ein Wort über die Lippen kam. 

Felix konnte nicht einmal mit irgendjemanden darüber reden, denn seitdem Tag wurde er quasi gezwungen Zuhause zu bleiben, ehe er auf seine neue Schule gehen konnte. In der Zeit hatte er sehr viel geweint, da seine Eltern kaum zu Hause waren und er auch sonst keine Freunde hatte, die sich für ihn interessierten. Lediglich die Klassengruppe, in der Felix nie schrieb, aus Angst, dass er irgendwelche gemeinen Nachrichten bekam, erinnerte ihn daran, dass er diese schwere Zeit endlich hinter sich gebracht hatte. Auch wenn er bezweifelte, dass er in seiner neuen Klasse akzeptiert werden, noch Freunde finden würde. Viel eher hatte er sich schon mit dem Gedanken angefreundet, dass er wieder stetige Abneigung erfahren würde und sich niemand sonderlich die Mühe machte, den Neuen integrieren zu wollen. 

"Dir wird es dort gut gehen.", ermutigte ihn immer seine Mutter, obwohl sie sich selbst nicht mal sicher war. Kinder konnten grausam sein, aber noch lange nicht war jeder von ihnen so. In ihren Augen hatte er einfach nur Pech gehabt und es würde Menschen in seiner neuen Klasse geben, die ihn mit offenen Armen empfangen würden. Jedenfalls redete sie sich dies immer wieder ein, damit sie für Felix positiv sein konnte und dieser nicht ihre Unsicherheit bemerkte. Das, was Felix schließlich zu diesem Zeitpunkt nicht gebrauchen konnte, war, dass niemand ihm Hoffnung schenkte. 

Von der ganzen Zeit hatte er jedoch einiges mitgenommen. Er würde nie jemanden derartig schnell vertrauen können, weil er sich sicher war, dass viele von ihnen ihm in den Rücken fallen würden. Außerdem würde es kaum jemand ernst mit ihm haben wollen, mit anderen Worten, er würde die letzte Wahl sein, sodass er überhaupt Angst hatte sich mit jemanden anzufreunden. Und Menschen waren grausame Geschöpfe, die sich am Leid anderer ergötzten, nur damit es ihnen selbst besser ging. 

Als Felix die ganzen Nachrichten im Klassenchat nicht mehr aushielt, entschied er sich dafür, dass er ihn verließ. Schließlich würde er kein Teil mehr von ihnen sein oder umgekehrt. Sie gehörten zur Vergangenheit an und doch waren sie noch so präsent in seinem Leben.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top