서른 일곱
Doch kaum konnte sich Hyunjin wirklich auf den Kuss einlassen, hatte der Grauhaarige einen Rückzug gemacht und bereute seine Tat, dachte, dass er nun ihre vollkommene Freundschaft aufs Spiel gesetzt hatte. Dass ihn der Ältere sogar abstoßend fand und nie wieder ein Wort mit ihm sprechen würde. Denn er hatte nie Preis gegeben, was seine Sexualität war, noch hatte er dies von Hyunjin gehört, wodurch es durchaus sein konnte, dass dieser niemals etwas erwidern würden, außer eine reine Freundschaft, die sie momentan führten.
Dabei war ihm erst in den letzten Tagen klar geworden, dass er Hyunjin mehr als eine Art normalen Freund ansah, was teilweise an der Seite lag, die ihm erst jetzt gezeigt wurde. Früher oder später wäre es dennoch zu diesem Punkt gekommen.
"Ich hoffe einfach, dass du meine Gefühle akzeptieren kannst... Und wenn, ist es auch nicht schlimm. Wir können weiterhin Freunde bleiben.", murmelte er kleinlaut, wartend darauf, dass ihm Hyunjin irgendeine Reaktion gab, außer diesen unfassbar verwirrten Blick, den er schon seit zwei oder drei Minuten drauf hatte und in einer Starre zu sein schien. Und das alles wegen Felix' dummen, egoistischen Verhalten. Dabei hatte er nicht einmal vorgehabt, dass dies passierte. Felix konnte jedoch lang warten, dann selbst nach einer weiteren Minuten, blieb er erstarrt, redete kein Wort. Als hätte es der Australier kommen sehen, sprang Hyunjin auf und rannte fluchtartig weg. Dabei fühlte er sich elendig und allein gelassen. Noch nicht einmal mehr konnte er ihn verfolgen, um ihn zur Rede zu stellen und das wollte er auch nicht. Er hatte ihre Freundschaft versaut und selbst wenn sie sich aussprechen würden, stände dieser Kuss im Weg.
Leise wimmernd versteckte Felix sein Gesicht in seinen Händen, hoffte einfach nur, dass es ein Traum war und er jeden Moment aufwachen würde. Denn dann würde einfach alles beim alten sein, er hätte diesen Fehler nicht begangen und würde ihn auch vermeiden. Nur leider konnte er noch so viel hoffen und bangen, es war kein Traum. Denn der Schmerz, den er spürte, war real und zeigte ihm zugleich, warum er niemals Menschen so nahe an sich heranlassen wollte, wie er es bei Hyunjin tat. Er wusste es von Anfang an und nun hatte er das, was er keinesfalls wollte.
Jetzt müsste er eben mit dem Schmerz zu recht kommen und dem Fakt, dass er nicht einmal mehr dem Älteren in die Augen sehen konnte. All das, was er ihm eben noch gesagt hatte, rückte in den Hintergrund und wurde vollkommen ausgeblendet. - Hyunjin allerdings lief nicht weg, weil er sich vor Felix ekelte oder dergleichen. Er war nur vollends überfordert, wusste nicht, wie er sich verhalten sollte, was er auf Felix' Worte und den Kuss erwidern sollte, denn so etwas hatte er in seinem Leben zuvor noch nie gespürt. Natürlich gefiel ihm die Nähe, die der Jüngere zu ihm suchte, zugleich genoss er diese auch. Nur wie sollte Hyunjin etwas erwidern, wenn er sich dadurch mehr als verunsichert fühlte, nicht wusste, was er denken sollte und keinesfalls Felix' Gefühle verletzen sollte? Er hasste dieses Gefühlschaos, welches gerade in ihm herrschte, keine Frage. Aber ihm war in diesem Moment nicht bewusst, was sein Handeln anrichtete. Welche Schrammen er gerade Felix zufügte, der ohnehin schon ein ziemlich sensibler Mensch war.
Wieder einmal zeigte Hyunjin, wie feige er in Wahrheit war. Denn sobald er vor etwas Bedenken hatte, war er über alle Berge. Das war damals so und jetzt zeigte sich dies wieder. Und diesmal war auch der richtige Grund, wieso es Felix schlecht ging.
Wie könnte Hyunjin diese Sache nur jemals gerade biegen können, obwohl er die gleichen Gefühle in sich trug? Wie sollten sie die letzte Nacht herumbringen können, wenn die Stimmung zwischen ihnen zerstört war?
Als Hyunjin allmählich realisierte, dass weglaufen keine Lösung war, spürte er, wie er eine Nachricht bekam. Und irgendwie schien er durch diese auch erleichtert.
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