─ zehn.
𝐏𝐀𝐒𝐒𝐈𝐎𝐍
kapitel zehn; casablanca
❝ Beeilt euch, Ethan ❞
─── ❀ ───
Auf einmal kommt Antonia alles wie in Zeitlupe vor.
Ilsa steigt aus dem Pool, die Wassertropfen perlen an ihrer Haut ab, ihre Haare, die sie nach hinten streicht und Ethan, der den Blick nicht von ihr abwenden kann.
Sie verdreht die Augen und fängt Benjis belustigten Blick auf.
Dann geht der Mann mit einem Handtuch in der Hand auf die Frau zu und überreicht es ihr. »Und was führt Sie drei nach Casablanca?«, fragt Ilsa, die grinsend das Handtuch entgegennimmt.
Ethan greift in seine Jackentasche und zieht den Lippenstift hervor.
Verschmitzt grinst Ilsa, ehe sie an den drei vorbei nach drinnen geht, um sich umzuziehen. Mit einem Grinsen auf den Lippen dreht sich Ethan seinen beiden Freunden zu, es verblasst aber sofort wieder, als er die wissenden Blicke der beiden sieht.
»Haltet ja die Klappe«, schmunzelt er. »Wir haben doch gar nichts gesagt«, verteidigt Benji sich und Antonia. »Aber ihr habt es gedacht«, lacht er, was Antonia die Augen verdrehen lässt. »Soll ich dich an Dubai vor drei Jahren erinnern?«, fragt sie ihn provozierend.
Nun ist es Ethan der die Lippen aufeinanderpresst und ins Innere des Hauses geht. Antonia möchte ihrem Freund folgen, doch hält Benji sie am Handgelenk fest. »Das ist das erste Mal, das du Will erwähnst.«
Antonia beißt sich auf die Zunge. Sie blickt ihn an, schüttelt dann den Kopf und folgt Ethan. Benji schaut seiner besten Freundin nach und seufzt. Wieso macht sie es sich unnötig schwer?
»Er heißt Solomon Lane«, beginnt Ilsa. »Er hat das Syndikat erschaffen.« Sie sitzt frisch geduscht und in frischen Klamotten auf dem Sofa.
»Was hat er vorher gemacht?«, fragt Ethan sie. »Er war beim britischen Geheimdienst«, erklärt Ilsa ihnen. Benji dreht sich zu ihr um. »Wenn der britische Geheimdienst vom Syndikat weiß, warum sagen sie das dann nicht der CIA?«
»Weil niemand wissen soll, dass das Syndikat von einem ihrer eigenen Leute erschaffen wurde«, erklärt Ethan und Ilsa nickt. »Ich wurde eingeschleust, um Lanes Vertrauen zu gewinnen und die Mitglieder seiner Organisation zu identifizieren. Und zum ersten Mal seit zwei Jahren ... stehe ich nun ganz kurz davor.« Dabei hebt sie den Stick in ihren Händen. »Lane hatte ein Register. Es enthielt die Identitäten seiner Gefolgsleute, seiner terroristischen Verbindungsmänner, mit dem gesamten Innenleben des Syndikats. Einer seiner Agenten hat es ihm gestohlen, um ihn damit zu erpressen und hat es in einem Computer abgespeichert, wo es vollkommen sicher ist. Er starb bei der Befragung nach dem Zugangscode. Und jetzt hat Lane ein ernstes Problem.«
Ethan seufzt. »Dann liegt der Schlüssel zu Lanes Untergang also in einem Computer und wartet eigentlich nur auf uns.«
»Und warum hat Lane niemanden geschickt, der ihn stiehlt?«, fragt Benji verwirrt.
Antonia dreht sich zu dem Mann um und schenkt ihm ein trauriges Lächeln. »Oh, Benji. Ich liebe dich ... Das tu ich wirklich, aber manchmal fehlt es dir an logischen Denkvermögen.«
Dabei deutet sie auf Ilsa. »Antonia hat recht. Er hat mich geschickt. Und so viel weiß ich jetzt... Es ist völlig unmöglich.«
Antonias Lachen erfüllt das gesamte Haus. »Dann haben Sie Ethan noch nicht richtig kennengelernt.«
Es dauert keine zehn Minuten, da hat Benji alles für die nötige Lagebesprechung aufgebaut.
»Der Computerraum liegt völlig versteckt unter einem Kraftwerk und wird vom Militär überwacht. Der einzige Weg das Register herunterzuladen, führt durch den Computer-Kontrollpunkt.« Ilsa zeigt dabei auf den genannten Punkt. »Um an das Terminal heranzukommen, muss man das Haupttor passieren, den Fahrstuhl mit Hilfe des Fingerabdrucksensors öffnen und drei verschiedene Zahlenschlösser verriegeln.«
»Das ist einfach. Wir geben uns als der Agent aus, der das Register ursprünglich gestohlen hat und ich kann endlich mal 'ne Maske tragen«, meldet sich Benji zu Wort.
Ilsa jedoch schüttelt den Kopf. »Mag sein, dass sich bis dahin jede der Sicherheitsmaßnahmen bis dahin überwinden lässt aber die letzte nicht. Denn dort erwartet uns eine Ganganalyse. Der nächste Schritt nach der Gesichtserkennung. Diese Kameras wissen und erfassen genau wie der Agent geht, wie er spricht und wie er sich bewegt. Jede noch so kleine Gesichtsregung.«
»Mit anderen Worten, 'ne Maske bringt uns also nichts«, seufzt Antonia frustriert. »Wir würden auffliegen und ich lande in einem marokkanischen Knast, wo ich mit Achmed dem Würger Mutter-Vater-Kind spiele«, kommt es auch wenig begeistert von Benji.
»Und es gibt keinen anderen Weg zum Computer?«, mischt sich Ethan ein. »Keinen anderen Zugang«, sagt Ilsa kopfschüttelnd. »Luftschach?«, fragt Benji in den Raum. »15 Zentimeter Durchmesser«, antwortet Ilsa ihm.
»Fundament«, fragt Benji weiter. »Dreieinhalb Meter Beton, oben und unten«, kommt es wieder von der Frau auf der Couch. »Elektrische Leitungen?«, fragen Ethan und Benji gleichzeitig.
Wieder ein Kopfschütteln. »Keine Chance, niemand gelangt in dieses Terminal, wenn sein Profil nicht im System vorinstalliert wurde.«
Benji massiert sich den Nasenrücken. »Das Profil«, murmelt Ethan. »Wo wird das abgespeichert?«
»Alle Sicherheitsdaten sind offline auf einer flüssigkeitsgekühlten Festplatte abgespeichert«, erklärt Antonia. »Hier, im inneren diesen Torus.« Dabei zeigt sie auf das abgebildete Bild.
»Flüssigkeitsgekühlt. Das heißt, das Ding ist unter Wasser?«, fragt Ethan. »Ja«, kommt es von Ilsa, Benji und Antonia synchron.
Ethan nickt. »Also, um an das Register zu kommen, muss einer von uns in den Torus hinein, das Sicherheitsprofil austauschen, damit es der andere zum Computer schafft, ohne erwischt zu werden.« Er sieht zu Ilsa. »Das ist der einzige Weg.«
»Ja, das ist der einzige Weg«, sagt sie zustimmend.
Dann zeigt Ethan auf das Bild vor ihm. »Könnte ich dadurch steigen? Was ist das?«
Benji hält das Video an. »Das ist die Revisionsöffnung«, beginnt Ilsa. »Sie kann nur von innen geöffnet werden. Versucht man sie von außen zu öffnen, wird man von 250.000 Liter Druckwasser fortgerissen.«
»Und woher kommt dann das Wasser?«, fragt Antonia. »Vom Kraftwerk aus, wird entsalzt das Meerwasser durch einen Zulauf hineingeleitet. Aber das System wurde so konstruiert, dass es sich automatisch abschaltet, wenn Metall in den Zulauf eindringt.«
»Also keine Taucherflasche«, stellt Ethan ernüchternd fest.
Benji seufzt. »Also, na gut. Wie lange dauert das, um vom Zulauf bis zur Revisionsöffnung zu schwimmen?«
»Zwei Minuten ... bei maximaler Strömung«, erklärt Ilsa ihm. »Ja, dann musst du nur zwei Minuten die Luft anhalten«, sagt Benji erleichtert. »Und die Installation des Sicherheitsprofils?«, fragt Ethan verwirrt.
»Ach, das dauert 'ne Minute ... Maximal«, sagt Benji überzeugt von seiner Idee. »Also muss ich drei Minuten die Luft anhalten«, rechnet Ethan zusammen und sieht seinen Freund unglaubwürdig an. »Das schaffst du locker«, erwidert Benji mit einem Lächeln.
»Problematisch dabei ist die körperliche Anstrengung«, erklärt Antonia. »Je mehr man sich anstrengt, desto mehr Sauerstoff verbraucht man.«
»Das ist für ihn kein Problem«, sagt Benji und deutet dabei verständlich auf Ethan, der seinen Freund jedoch verständnislos ansieht. »Er muss einfach nur das fingierte Profil installieren, bevor ich die Ganganalyse erreiche. Sie sagten selbst, das ist der einzige Weg.« Dabei sieht Benji Ilsa an. »Das heißt doch, es ist nicht unmöglich.«
➥
Ethan und Ilsa springen aus dem Flugzeug und öffnen ihre Fallschirme, als sie sich der Anlage unter ihnen nähern. Sie segeln auf das Dach zu und Ethan schießt einen elektrischen Sender auf die nahe gelegene Überwachungskamera.
Kurz darauf hat Antonia auch schon Zugriff auf die Systeme und schaltet die Kamera aus, auf der die beiden zu sehen sind. Zur selben Zeit fährt Benji vor, der dem Mann seinen Ausweis reicht.
Die Wache deutet Benji an seine Sonnenbrille abzunehmen, was er sofort tut und mit einem lachenden »Entschuldigung«, abwinkt.
Der Wächter überprüft sein Gesicht mit dem des Ausweises, bevor er sich bewegt, um die Karte über dem Zugangspad zu streichen. Benji blockiert schnell alle Signale in der Nähe aus seinem Auto und verhindert, dass die Karte gelesen werden kann.
Verwundert runzelt der Wächter die Stirn, als nichts passiert, bevor er die Karte erneut darauflegt. Und noch einmal.
»Beeilt euch, Ethan«, murmelt Antonia ungeduldig, da der Wachmann so langsam die Geduld verliert. Er und Ilsa tauschen die Blicke aus, als sie über das Dach eilen und nach unten rutschen, um die Glasscheiben im obersten Stockwerk zu erreichen.
Ethan legt schnell sein Gadget auf das Glas, was Schallwellen erzeugt, die gegen das Glas vibrieren, bevor es schließlich in Stücke zerbricht. Ilsa springt zuerst, ehe Ethan ihr folgt.
»Ihre Karte funktioniert nicht«, sagt der Wachmann, als dieser sich zu Benji beugt. »Wir sind drinnen«, informiert Ethan Antonia und Benji und der Mann im Auto sieht den Wachmann entschuldigend an. Dann betätigt er den Knopf ein weiteres Mal und das Tor öffnet sich auf einmal.
Die Wache schaut verwirrt auf, während Benji lächelt und nach der Karte greift, als er leichtfertig »Danke« sagt. Antonia hat die Kamera, die sie zuvor ausgemacht hatte, wieder angestellt.
Die Wache runzelt leicht die Stirn, gibt ihm aber die Karte zurück, und Benji fährt langsam in Richtung der Einrichtung, während die Wache in seinen Sicherheitsraum zurückkehrt und noch einmal alle Sicherheitskameras überprüft.
Ethan und Ilsa machen sich schnell auf den Weg zum Förderer in Richtung der Wartungskabine in der Mitte.
Sobald sie sich niedergelassen haben, hocken sie sich hin, damit niemand sie sehen kann, und damit Ethan sich den Overall ausziehen kann. Darunter trägt er einen Neoprenanzug. Er sieht alles andere als entspannt aus.
»Ein weiteres Mal«, beginnt Ilsa und reicht Ethan eine kleine gelbe Karte. »Sie haben drei Minuten Zeit. Zweieinhalb Minuten, um das Sicherheitsprofil zu wechseln. 30 Sekunden, um durch die Revisionsöffnung zu entkommen.«
Benji betritt das Gebäude, als er das Telefon an sein Ohr legt. »Und denk dran, den Sauerstoff zu sparen. Beweg dich nur, wenn es unbedingt sein muss.«
Ethan überprüft sein Handgelenk auf dem Band, das Ilsa ihm zur Verfügung gestellt hat, welches einen Timer für drei Minuten abbildet und den aktuellen Sauerstoffgehalt seines Körpers zeigt. Er atmete tief durch und füll Sauerstoff in seine Lunge, während er den Monitor beobachtet, und atmete, bis er 100% erreicht.
Sowohl Antonia als auch Ilsa überwachen seinen Fortschritt auf ihren Bildschirmen. Antonia behält Ethans Statistiken, den Torus und seinen Wasserfluss als auch Benjis Fortschritt im Auge.
Benji hat den Fingerabdruckscanner durch den Aufzug erreicht, und Antonia lässt ihn schnell durch. Als sich die Aufzugstüren schließen, informiert er die anderen leise. »Ich bin im Fahrstuhl.«
»Weiter kann ich dich nicht bringen, Benji«, informiert Antonia ihn leise. »Jetzt liegt es an Ethan.«
Dieser nickt, als er über den Rand ihres Förderers schaute. »Die Strömung zieht Sie in den Torus hinein. Sobald Sie dort sind, schaltet Antonia es ab.«
»Wichtige Notiz«, merkt Benji an. »Das Profil befindet sich in Slot 108. Und eine etwas wichtigere Anmerkung«, murmelt er, »wenn du dieses Profil nicht gewechselt hast, bevor ich die Ganganalyse erreicht habe, bin ich tot.«
Ilsa und Ethan tauschen einen Blick aus. »Danke, Benji«, erwidert sie sarkastisch. Und dann drückt Ethan den Timer und die 3 Minuten werden von Sekund zu Sekunde immer weniger.
Ethan nimmt einen letzten tiefen Atemzug, bevor er loslässt, und direkt durch die Mitte des klaffenden Lochs springt. Er wird durch die Strömung immer weiter ins Innere gezogen.
Benji kommt unterdessen in der richtigen Etage an und atmet tief durch, als er aus dem Aufzug geht. Er bemerkt die Überwachungskamera in der Ecke und dann die drei Wände aus Glastüren, die zwischen ihm und dem zentralen Computerterminalbereich stehen.
Er tritt vorsichtig heran und rutscht ein Ring-Gadget auf das Zahlenschloss, während er sich strategisch so hinstellt, so dass die Überwachungskamera nicht sehen kann, was er tut, als das Gadget die richtigen Kombinationen für ihn findet.
Sobald es grün piept, öffnet die erste Tür sich und Benji direkt zur nächsten und wiederholt sein Vorgang. In der Zwischenzeit wartet Antonia eine Minute, bevor sie das Kühlsystem neu startet und die Strömung sich schließt.
Ethan erreicht den Torus und dreht sich um den kreisförmigen Behälter, während die Strömungen ihn weiter drängen. Er schnappt sich das nächste Schlitzfach, als er darauf wartet, dass sich die Strömung verlangsamt.
Als sich die Strömung sich verlangsamt und schlussendlich zum Stillstand kommt, schaut sich Ethan um und entdeckt Slot 108, nur ein paar Slots von seiner aktuellen Position entfernt.
Er schwimmt schnell rüber, klammert sich an den Schlitz und fängt an, ihn aufzuziehen, bevor er sich duckt, als er eine Bewegung hinter sich spürt. Der Metallarm schwingt über seinen Kopf hinweg, und sobald er wieder Freiraum hat, zieht Ethan den Schlitz auf.
Antonia und Ilsa warten ungeduldig von ihren jeweiligen Orten aus und beobachten Ethans Statistiken, als er langsam anfängt, Sauerstoff zu verlieren.
Die Karte, die er dann aus dem Slot zieht, ist identisch mit ihrer, und Ethan steckt die Karte in seinen Mund und hält sie zwischen seinen Lippen, als er nach ihrer Profilkarte greift.
Doch genau in diesem Moment, erwischt ihn der Metallarm in der Mitte unvorbereitet. Ethan klammert daran fest, hat jedoch vor Schreck die Karte zwischen seinen Lippen verloren.
Ethan hat jetzt weniger als 30 Sekunden Zeit, um die Karten zu wechseln, und dann weitere 30 Sekunden, um aus dem Torus herauszukommen, bevor er ertrinken würde.
Dann leuchtet auf einmal Antonias Bildschirm rot. »Was?«, flüstert sie panisch und drückt dieselben Knöpfe wie zuvor, als die Kühleranlage wieder in Betrieb geschaltet wird.
»Nein, nein, nein«, seufzt auch Ilsa frustrierend, als sie das Dilemma erkennt.
Im Inneren des Torus schwimmt Ethan gerade zurück zu den Karten, als die Strömung wieder einsetzt, und ihn rückwärts und weg von den Karten zieht. Er packt die Seiten der Bodenplatten und versucht, sich näher an die Karten zu schleppen, während er versucht, nicht so viel Sauerstoff zu verbrauchen.
Doch er beginnt die Auswirkungen zu spüren – Benommenheit und eine schwache Unschärfe in seinem Blick. Aber das ignorierte er gekonnt, als er die erste Karte schnappt und nach der anderen greift. Diese allerdings wird von der Strömung erfasst und von ihm weggezogen.
Ethan lässt den Boden los, lässt sich von der Strömung mitziehen und schnappt sich die Karte, als er Slot 108 verpasst. Er schnappt sich stattdessen den erst Besten und hangelt sich an ihnen entlang zu dem Richtigen.
Hoch oben beobachtet Ilsa besorgt, wie die Kühlanlage weiterhin zeigt, dass sie gesichert ist. Und auch Antonia im Auto beim Treffpunkt, sieht dabei zu, wie Ethans Sauerstoff auf unter 10% sinkt.
Da erreicht Benji die Tür zur Ganganalyse. Er schluckt schwer, unwissend was bei Ethan los ist, ob er es geschafft hat, das Profil zu tauschen. Er sieht, wie sich die Kameras bewegen, um auf seine Seite des versiegelten Durchgangs zu kommen, wo die Analyse jede Person testet, die das Computerterminal betritt.
Im Torus erreicht Ethan den Schlitz, schaut mit großen Augen auf die beiden Karten. Durch ihre Ähnlichkeit kann er allerdings nicht unterscheiden, welche ihre ist und schiebt in aller letzter Sekunde eine der beiden in den Schlitz.
Antonia beobachtet, wie Ethans Sauerstoffgehalt auf 3% sinkt, die Revisionsöffnung allerdings zeigt, dass sie weiterhin gesichert ist.
Sein Sauerstoffgehalt hat gerade 0% erreicht, als sich plötzlich die Revisionsöffnung öffnet. Erleichtert atmet sie aus, als sie Benji hört, der sich gerade auf den Weg zum Auto macht. Dort zieht er sich den Anzug aus, zum Vorschein kommen Sommerklamotten, die ihn wie einen Touristen aussehen lassen.
Sofort steigt Antonia aus dem Auto und renn zu dem Ort, wo die Revisionsöffnung Ethan ausspucken würde.
Ihre Augen weiten sich panisch als sie Ethan regungslos auf dem Boden sieht. Ilsa beugt sich über den Mann, als seine Augen anfangen zu flattern und er unkontrolliert anfängt zu husten.
»Ethan!«, schreit sie panisch und rennt schneller auf die beiden zu. Sie hockt sich neben ihren Freund hin und betrachtet ihn panisch. »Geht es dir gut?«, fragt sie besorgt und tastet seinen Oberkörper und sein Gesicht nach Verletzungen ab.
»Alles gut, Anton«, hustet er und lässt sich erschöpft wieder zu Boden gleiten.
»Siehst du, was habe ich dir gesagt?«, hören die drei Benjis Stimme durch den Abwasserraum hallen. »Schwierig? Auf jeden Fall. Aber keinesfalls unmög – Ach du ... geht es ihm gut?«, fragt er, als er den Defibrillator neben Ilsa und Ethan sieht. »Was ist ... Was ist passiert?«
Er starrt sie nur an, blinzelt langsam und sie beißt sich ängstlich auf die Lippe. Benji wirft unterdessen einen Blick auf Ilsa und bemerkt ihr Aussehen, als sie seine Augen meidet.
»Okay«, murmelt Benji, als dieser sich langsam zwingt sich zu beruhigen. »Okay.« Er greift in seinen Rucksack, schnappt sich die Kleidung für Ilsa und gibt sie ihr. »Hier.« Es ist ein flüstert, was über seine Lippen kommt. Ohne ihn anzusehen, greift Ilsa danach, doch Benji zieht zurück, was Ilsa aufmachen lässt. »Ich habe Sie falsch eingeschätzt.«
Ilsa starrt ihn an und gibt keinen Kommentar ab, als sie die Kleidung nimmt und in die Ecke geht, um sich anzuziehen. Antonia beobachtet sie kurz, bevor sie ihren Blick zurück auf Ethan wirft.
»Hey, Mann. Hey«, schmunzelt Benji und kniet sich neben Antonia auf den Boden. »Wie geht es dir? Hey, Kumpel.«
»Benji«, sagt Ethan emotionslos, noch immer überfordert mit der Situation von vor wenigen Sekunden. »Ja, Benji«, sagt der Mann lachend. »Du warst große Klasse«, komplimentiert Benji. »Ruh dich noch eine Sekunde aus. Gönn dir 'ne Sekunde. Tank etwas frische Luft und Sonnenstrahlen und du bist wieder fit wie ein Turnschuh.«
»Was tust du denn hier?«, fragt Ethan müde. »Oh, hey«, kommt es lachend von Benji, welcher in seine Hosentasche greift. »Wir haben es. Ich wusste, wir schaffen es.« Dabei zeigt er Antonia und Ethan den Stick. »Hör zu, ich will nicht undankbar klingen, okay. Ich schätze alles, was du für mich tust. Aber irgendwann treibst du es noch zu weit. »Wir haben es! Jetzt machen wir ihn ...«
Er keuchte plötzlich schmerzhaft auf und kollabiert mit einem schmerzhaften Grunzen neben Antonia. Diese wirbelt ihren Kopf herum, gerade als Ilsa den Defibrillator fester in ihrer Hand hält und Antonia damit gegen den Kopf schlägt, die ebenfalls schmerzhafte Töne von sich gibt und auf Benji landet.
Ethan blinzelt schockiert und sieht, wie Ilsas Augen kurz auf seine Augen treffen, ehe sie nach dem Stick greift und davonrennt.
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