KAPITEL 14
𝟎𝟑. 𝐍𝐎𝐕𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑 𝟏𝟗𝟖𝟒, 𝐇𝐀𝐖𝐊𝐈𝐍𝐒, 𝐈𝐍𝐃𝐈𝐀𝐍𝐀 – Es ist mittlerweile schon spät. Die Sonne ist untergegangen und Sinika ist stinksauer.
Am liebsten würde sie ausrasten, den Jungs sagen, was los ist, das sie sich verdammt noch mal Sorgen um Elf macht. Aber das kann sie nicht.
»Was genau hast du gesagt, wie groß das ist?«, fragt Steve und Dustin lehnt sich nach vorne.
»Erst war es so groß«, sagt er und macht mit Zeigefinger und Daumen eine Spanne von knapp zehn Zentimetern.
»Und jetzt ist es so groß«, meint der jüngere und macht mit den Händen eine Spanne von 50 Zentimetern. »Ich schwöre dir, Mann. Das ist nur eine kleine Eidechse«, meint Steve und Dustin schüttelt den Kopf.
»Es ist keine Eidechse«, beteuert Dustin und jetzt liegt es an Sinika den Kopf zu schütteln. »Woher willst du das wissen?«, fragt Steve und das Mädchen verdreht die Augen.
»Lass ihn das doch glauben, Steve«, murrt Sinika und rutscht auf dem Sitz weiter nach unten. »Aber sein Maul wurde riesig und es hat meine Katze gefressen«, erklärt Dustin und Sinika dreht sich zu dem Jungen um.
»Du willst uns doch verarschen, Dustin«, meint Sinika weniger euphorisch, doch Dustin schüttelt den Kopf. »Na super«, sagt die 17-Jährige und setzt sich wieder vernünftig hin.
Vor dem Haus der Hendersons kommt das Auto zum Stehen und Steve geht zum Kofferraum und holt dort den Baseballschläger mit den Nägeln heraus. Dann gehen die drei in den Garten.
»Bleib hinter mir, Sinika«, flüstert Steve und stellt sich schützend vor das Mädchen. Die Blondine verdreht die Augen, tut aber was er sagt.
Dustin sieht Sinika schief grinsend an und wackelt dann mit den Augenbrauen. Steve beleuchtet die roten Klappen und mustert diese kritisch. »Ich höre gar nichts«, schlussfolgert er schon nach wenigen Sekunden.
»Er ist da drin«, beteuert Dustin und Sinika stampft einmal mit dem Fuß gegen die Klappe und die Jungs schrecken zurück. »Da ist nichts«, schlussfolgert sie und Steve dreht sich zu dem jüngeren um.
»Hör zu, kleiner. Wenn das ein blöder Halloween-Streich ist, bist du erledigt«, meint Steve und leuchtet Dustin mit der Taschenlampe ins Gesicht.
»Ist es nicht«, meint Dustin verzweifelt. »Hast du einen Schlüssel dafür?«, fragt Steve und deutet auf die verschlossene Klappe zum Keller.
Dustin überreicht ihm diesen und Steve schaut, nachdem er die Klappe geöffnet hat, hinein. Dustin leuchtet mit der Taschenlampe hinein und Sinika steht mit ihren Armen verschränkt abseits daneben.
»Er muss weiter unten sein«, überlegt Dustin, als die beiden nichts sehen können.
»Ich bleibe hier oben, falls er abhaut«, fügt Dustin noch hinzu und Sinika schmunzelt. Also geht Steve in den dunklen Keller und Sinika stellt sich zu Dustin.
Als nach mehreren Sekunden nichts zu hören ist, macht sich Sinika Sorgen und auch Dustin wird unruhig. »Steve?«, fragt Dustin leise.
Dann scheint plötzlich das Licht von Steves Taschenlampe in die Gesichter der beiden und Steve hockt am Boden. »Kommt runter.«
Die beiden schauen sich unsicher an, gehen dann aber die Stufen nach unten zu Steve. Als die beiden unten ankommen, sehen sie das an dem Baseballschläger etwas Glibberiges dran hängt und Sinika verzieht angewidert das Gesicht.
»Oh, scheiße«, flucht Dustin und sieht die beiden älteren an. Dann fällt der Blick des Jüngeren an die Wand. »Scheiße«, wiederholt er sich und die beiden High School Schüler entdecken ein riesiges Loch in der Steinmauer.
»Das darf doch nicht wahr sein«, meint Dustin und Steve leuchtet mit der Taschenlampe in die Dunkelheit.
»Alter, Dustin. Meintest du nicht noch vorhin, das Ding sei so groß?«, fragt das blonde Mädchen und macht mit den Händen eine Spanne von 50 Zentimetern. Der Junge nickt und Sinika und Steve schauen sich unsicher an.
Dann schüttelt das Mädchen den Kopf und sieht den kleinen sauer an. »Ich bring dich um, Dustin«, knurrt sie, geht an ihm vorbei die Treppen nach oben und steht nun draußen in der Kälte.
Am liebsten würde sie die beiden alleine lassen und nach ihrem Vater und ihrer Schwester suchen, doch kann sie ihn nicht alleine lassen, da sie ansonsten ein schlechtes Gewissen hat.
»Nika?« Die Angesprochene dreht sich um und erkennt Steve, der mit dem Baseballschläger in der Hand vor ihr steht.
»Wenn du lieber nach deinem Vater suchen möchtest, ist das vollkommen in Ordnung. Wir schaffen das auch alleine«, meint der ältere. Sinika nickt, schüttelt dann aber den Kopf.
»Ich lass euch nicht alleine. Aber... Kannst du mich zu Nancy fahren? Dort steht noch mein Auto. Ich möchte nur schnell nach Hause und nach sehen, ob mein Vater da ist«, erklärt das Mädchen und Steve nickt.
»Natürlich«, antwortet er und lässt den Baseballschläger sinken.
»Hey, ihr zwei. Treffen wir uns morgen früh? Dann besorgen wir noch ein paar Dinge und machen uns auf die Suche nach D'Artagnan.« Dustin steht hinter den beiden und sieht sie fragend an.
»D'Artagnan?«, fragt das Mädchen nach und Dustin nickt. »Ja, Dart. Mein Freund.« Sinika schüttelt ihren Kopf und sieht den Jungen kritisch an.
»Du brauchst dringend Hilfe, Dustin«, meint die Blondine und dreht sich dann zu Steve. »Können wir?«
Steve nickt und die beiden gehen zu seinem Auto. Sinika setzt sich auf den Beifahrersitz und Steve neben sie. Dann startet er sein Auto, drückt aufs Gas und fährt los.
Während der gesamten Fahrt ist es still und erst als sie vor dem Haus von Nancy zum Stehen kommen, fängt Sinika an zu reden.
»Ich schwöre dir, Steve, wenn dieses Ding wirklich gefährlich ist, bringe ich den Kleinen um.« Dabei schüttelt sie den Kopf.
Steve muss lachen, nickt dann aber auch. »Kann ich verstehen.« Dann ist es wieder leise und Steve sieht Sinika an.
»Ich würde dich morgen gegen 10:00 Uhr abholen. Ist das in Ordnung?«, fragt Steve das Mädchen und sie nickt zustimmend. »Klar, das passt. Bis morgen, Steve.«
Sinika steigt aus und schließt die Tür. Steve schaut der Blondine nach und am liebsten würde er ihr nach laufen.
Im Nachhinein könnte er sich dafür Ohrfeigen bei Nancy aufgetaucht zu sein und nicht bei ihr. Kopfschüttelnd fährt Steve nach Hause und Sinika steigt in ihr Auto.
Sie sieht, wie der Junge losfährt und drückt dann ebenfalls aufs Gas.
Zuerst fährt sie zur Hütte im Wald, doch Jim und Elf ist immer noch nicht aufzufinden. Anschließend fährt sie zum Trailer, aber auch hier ist keine Spur von den beiden. Total fertig mit den Nerven legt sich das Mädchen hin und schläft sofort ein.
☾❀❁✧
𝟎𝟒. 𝐍𝐎𝐕𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑, 𝟏𝟗𝟖𝟒, 𝐇𝐀𝐖𝐊𝐈𝐍𝐒, 𝐈𝐍𝐃𝐈𝐀𝐍𝐀 – Pünktlich um 10:00 Uhr am Morgen wartet Sinika vor dem Trailer auf Steve.
Als er und Dustin bei ihr auftauchen, setzt sich die Schülerin ohne weitere Worte auf den Rücksitz.
Dustin erklärt den beiden seinen Plan, doch ganz bei der Sache ist Sinika nicht. Sie hört nur mit einem Ohr zu und geht auf keine Fragen ein.
Erst als die drei im Wald ankommen, ist die 17-Jährige wieder bei der Sache.
»Hier Lucas. Hörst du mich?« Die Stimme vom Sinclair-Jungen hallt durch den Funk und Dustin dreht sich von den beiden älteren weg.
»Sieh an, wen wir da haben«, meint der Lockenkopf und Sinika schüttelt den Kopf. »Hoffentlich gibt es irgendwann Telefone, die man mit sich herumschleppen kann«, meint Sinika und Steve neben ihr lacht.
»Tatsächlich gibt es das schon«, erklärt Steve und das Mädchen schaut ihn verblüfft an.
»Ja, letztes Jahr hat Martin Cooper den sogenannten «Knochen» entwickelt. Es ist ein Motorola DynaTAC 8000X und somit das erste kommerzielle Mobiltelefon im Handel. Aber das Ding ist so teuer und viel zu schwer, um es mit sich herumtragen zu können.«
Beeindruckt nickt die 17-Jährige und die beiden räumen den Kofferraum von Steves Wagen leer.
»Während du Schwester-Probleme hast, ist Dart wieder gewachsen. Und ich bin mir sicher, er ist ein Baby-Demogorgon«, erklärt Dustin seinem Kumpel.
»Erklär ich dir später. Komm zu mir, Steve und Sinika auf den Schrottplatz«, weist der Junge seinen Freund an. »Und bring dein Fernglas mit – oh, und die Schleuder.«
Steve schließt den Kofferraum und greift nach einem Eimer mit rohem Fleisch. »Ok, los komm«, meint der Ältere und geht los.
»Komm einfach. Ende«, sagt Dustin noch ins Funk und greift nach dem zweiten Eimer.
Die drei sind immer weiter in den Wald gegangen und lassen hinter sich immer wieder Fleischstücke auf den Boden fallen.
»Ok, jetzt noch mal Klartext. Du hast etwas behalten, das potenziell gefährlich war, um ein Mädchen zu beeindrucken, das du gerade erst getroffen hast?«, fragt Steve den Jüngsten und Sinika muss Schmunzeln.
»Ok, das ist jetzt wirklich sehr vereinfacht«, murrt Dustin und dreht sich zu Steve um. »Wieso sollte ein Mädchen eine fiese Schnecke mögen?«, fragt Steve weiter.
»Eine interdimensionale Schnecke. Weil sie cool ist«, erklärt der Junge und Steve nickt. Sinika ist klar, von welchem Mädchen die Rede ist.
»Auch wenn sie es cool gefunden hätte, was nicht der Fall war... tust du echt viel zu viel«, mischt sich der Harrington-Junge ein. »Nicht jeder hat deine perfekten Haare«, meint Dustin und Sinika muss auflachen.
Steve schaut Sinika fragend an, dreht sich dann aber wieder zu Dustin. »Es geht nicht um die Haare, Mann. Man erobert ein Mädchen, indem man gleichgültig tut«, sagt Steve und Sinika schaut den Jungen schräg von der Seite an.
»Ok, das ist wirklich das mit Abstand bescheuertste, was ich je gehört habe«, sagt die Blondine und geht einige Schritte schneller. »Da will ich wirklich nicht zuhören.«
Und schon geht sie einige Meter vor den Jungs und lässt ihnen ihre Privatsphäre. Steve schaut ihr nach und Dustin bemerkt den Blick seines Nebenmannes.
»Auch wenn man es nicht ist?«, fragt Dustin und Steve schaut von Sinika zu dem Jungen. »Ja, genau. Das macht sie verrückt«, stimmt der Ältere dem Jüngeren zu. »Und was dann?«, fragt Dustin interessiert weiter.
»Du wartest ab, bis... bis du es spürst.« Dabei schaut Steve wieder zu Sinika und sein Blick ist schon fast verträumt. »Was spürst?«
»Es ist wie vor einem Sturm. Du kannst es nicht sehen, aber man spürt sie, diese... elektrische Ladung, ok?« Steve schaut von Sinika zu Dustin, welcher nur nickt. »Wie im elektronischen Feld, wenn die Wolken...«
Doch Dustin wird von Steve unterbrochen, der wieder zu Sinika schaut. »Nein. Eine sexuelle Elektrizität. Und wenn du die spürst, dann musst du zugreifen.«
»Und warum greifst du dann nicht zu?«, fragt Dustin den Älterem, welcher seinen Blick nicht von dem Mädchen vor sich abwenden kann. »Was?«, fragt Steve nach und schüttelt überfordert den Kopf.
»Warum greifst du dann nicht bei Sinika zu? Sie ist wundervoll, Dude! Und es ist ziemlich offensichtlich, Steve, dass du auf sie stehst. Außerdem, ist es zwischen dir und Nancy doch sowieso vorbei.«
Steve schaut zu dem Jungen herab und kann nicht glauben, was er da sagt. Klar, er hat Gefühle für Sinika aber er weiß, das sie ihn nicht so mag, wie er sie. Außerdem, meinte sie, er wäre nicht ihr Typ.
»Das ist nicht so einfach, kleiner«, meint Steve und schüttelt den Kopf. »Also, ich sehe das anders. Du magst sie und sie mag dich. BUM!«
Als Sinika das laute »BUM« von Dustin wahrnimmt, dreht sie sich fragend zu den beiden um und legt ihren Kopf schief. »Ist bei euch beiden alles in Ordnung?«, fragt sie und die Jungs nicken synchron.
»Alles in bester Ordnung«, antwortet der Jüngere und hebt den Daumen in die Höhe. Sinika nickt, schüttelt dann verzweifelt den Kopf und geht weiter. »Solche Idioten«, flüstert sie.
Die drei kommen nach einer knappen halben Stunde bei dem Schrottplatz an und betrachten die Lage. »Ja, das müsste klappen«, meint Steve und unterbricht so die Stille. »Genau richtig.«
Der junge Mann zieht seine Sonnenbrille ab und geht weiter, während sich Dustin uns Sinika anschauen und nur mit den Schultern zucken.
»Tolle Idee, Alter«, sagt er an Dustin gerichtet und der Junge strahlt im nächsten Augenblick.
Dann leeren sie die Eimer in der Mitte des Schrottplatzes und das rohe Fleisch landet auf einem Haufen auf dem Boden.
»Ich sagte Medium gebraten!«, dringt die Stimme von Lucas zu den dreien hindurch, welche aufschauen und Lucas und Max erkennen. »Wer ist das?«, fragt Steve und Sinikas Augen leuchten auf.
»Max!«, ruft sie begeistert und geht auf das Mädchen zu und nimmt sie in ihre Arme.
»Gott sei Dank bist du hier. Jetzt bin ich nicht mehr das einzige Mädchen zwischen den ganzen Idioten hier«, kichert die Ältere und Max stimmt mit ein.
Die fünf teilen sich auf und bereiten alles vor. Dann verschwinden die beiden Jungs und verstecken sich hinter einem Auto. Sinika und Max hieven einige Metallplatten und Steve bereitet sich auch vor.
Es wird dunkler und die Sonne verschwindet langsam hinter dem Horizont. Der Himmel färbt sich rosa und rot und die Kinder setzen sich in den Bus und Steve schließt die Türe hinter sich.
Nach einigen Stunden ist es um sie herum dunkel und nur der Mond und einige Sterne sind zu sehen. Lucas überwacht den Schrottplatz von oben aus und Steve spielt unten mit seinem Feuerzeug.
»Also habt ihr wirklich schon mal gegen so ein Ding gekämpft?«, fragt Max nach einer Weile und schaut dabei zu Sinika, weil sie weiß, ihre Freundin würde sie nicht anlügen.
Die Blondine nickt kaum merklich und schaut dann zu Steve. »Und ihr seid euch zu 100 % sicher, dass das kein Bär war?«, fragt Max doch weiter und Steve nickt mit dem Kopf.
»Scheiße. Red doch kein Unsinn. Ok? Es war kein Bär«, murrt Dustin und Sinika verdreht die Augen.
Er versucht den Schwachsinn doch jetzt nicht ernsthaft, oder, denkt sie sich und schaut Steve mit schief gelegtem Kopf an.
»Wieso bist du überhaupt hier, wenn du uns nicht glaubst?«, fragt er weiter und seine Stimme wird immer aggressiver.
Steve sieht Sinika entschuldigend an, kann aber nicht verhindern den Jungen stolz anzugrinsen. »Da ist aber jemand launisch. Zeit fürs Bettchen?«, fragt Max und verschwindet nach oben zu Lucas.
»Das ist gut. Zeig ihr Gleichgültigkeit«, meint Steve stolz und Sinika schlägt ihm gegen den Oberarm.
»Das ist so bescheuert. So eine Idee kann doch auch nur von dir kommen, oder?«, fragt Sinika eher sich selber, doch Steve schaut sie mit weit aufgerissen Augen an.
»Was soll das denn heißen?«, fragt er eingeschnappt und Sinika muss lachen. »Ich bitte dich, Steve. Als ob du so Nancy um den Finger gewickelt bekommen hast. Darauf steht doch kein Mädchen«, meint Sinika und schüttelt den Kopf.
»Ach nicht? Und worauf stehst du dann?«, fragt Steve sie und sieht ihr in die Augen.
»Auf jemanden, der für mich Kämpft. Der mir zeigt, dass er mich mag und das ich es Wert bin. Ich will nicht wie Dreck behandelt werden«, erklärt sie ihm und erwidert seinen festen Blick.
Steve ist sich sicher, wäre Dustin jetzt nicht hier anwesend, würde er das Mädchen vor sich auf der Stelle küssen. Doch der Moment wird sowieso unterbrochen, als etwas in der Nähe laut brüllt.
Sinika greift nach Steves Hand, welcher ihre Finger mit seinen verschränkt. Dann steht er auf und zieht Sinika mit sich.
Er stellt sich schützend vor sie und entflammt eine kleine Flamme. Dann lässt er das Mädchen nur zu ungern los, schaut aber mit Dustin aus einem Fenster.
»Siehst du ihn?«, fragt der Jüngere, doch Steve verneint. »Lucas, was ist los?«, ruft Dustin nach oben.
»Einen Moment!«, antwortet der Junge auf dem Dach. Lucas schaut durch sein Fernglas und erkennt zwischen dem Nebel eine Gestalt.
»Ich sehe was! Zehn Uhr!« Und dann erkennt Steve es auch. Er deutet mit dem Finger auf die Stelle und Sinika stellt sich neben den Jungen und schaut ebenfalls nach draußen.
»Was macht er?«, fragt sie leise und die beiden Jungs zucken mit den Schultern. »Keine Ahnung«, antwortet Steve und schaut zu Sinika.
»Er nimmt die Köder nicht. Wieso tut er das?«, fragt Steve den Jungen neben sich. »Vielleicht hat er keinen Hunger?«, überlegt Dustin laut.
»Vielleicht mag er kein Rindfleisch«, meint Steve. Dann entfernt er sich von den beiden und scheint über etwas nachzudenken.
Dustin und Sinika schauen sich verwirrt an, aber als Steve sich in Bewegung setzt und nach seinem Schläger greift, wird Sinika panisch und folgt ihm.
»Steve, was machst du?«, fragt sie ihn leise aber bestimmt und der Junge legt ihr sein Feuerzeug in die Hände.
»Haltet euch bereit«, sagt er an Dustin gerichtet und schaut im nächsten Moment wieder zu Sinika. Dann öffnet er die Tür vom Bus und geht nach draußen.
»Was? Nein! Was soll der Scheiß, Steve?«, fragt das Mädchen aufbrausend. »Ich kämpfe«, erklärt er, zwinkert ihr zu und schließt die Tür zum Bus wieder.
Verwundert schaut Sinika dem Jungen nach und kann nicht glauben was er da macht. »Der hat sie doch nicht mehr alle! Was soll das?«, fragt sie Dustin laut und rauft sich dabei die Haare.
Doch bevor der Junge was sagen kann, schaut sie durch das Fenster nach draußen und sucht panisch nach Steve. »Ich werde ihn umbringen«, sagt sie zwischen zusammengepressten Zähnen.
»Was macht er?«, fragt Max, die zu den beiden nach unten kommt. »Das Menü erweitern«, antwortet Dustin. »Er ist wahnsinnig«, meint Max und Sinika nickt.
»Er ist genial«, grinst Dustin. Dann hört Sinika wie Lucas von oben Steve etwas zuruft und das Mädchen schaut sich auf dem Schrottplatz weiter um. Dann erkennt sie weitere Kreaturen und wird panisch.
»Scheiße, Steve«, flüstert sie erstickt und setzt sich in Bewegung. »Steve!«, brüllt sie jetzt und öffnet die Tür zum Bus. »Steve, abbrechen!«, ruft sie ihm zu und der Junge dreht sich endlich zu ihr um.
Dann greift einer der Demogorgons an. Steve rettet sich, indem er sich über ein Auto rollt und mit dem Schläger um sich schlägt.
»Steve, lauf!«, brüllt jetzt auch Dustin und auch Lucas hat sich nach unten begeben und ruft ihm zu. Schnell läuft Steve auf den Bus zu und kann sich in aller letzter Sekunde vor den Monstern retten.
Sinika schließt schnell die Türe und schaut ängstlich nach draußen. Steve greift nach einer Platte und schiebt sich an Sinika vorbei und diese vor die Tür zu legen.
Einer der Demogorgons schafft es ein Loch in den Bus zu beißen und die Kinder flüchten nach hinten.
Der Harrington-Junge schlägt mit dem Baseballschläger nach dem Monster und Sinika versucht die Jüngsten zu beschützen.
Dann hören sie, dass einer der Monster auf dem Dach ist und Steve hält mit seinen Schlägen inne.
Max fängt im nächsten Moment an zu schreien und Sinika reißt die Jüngere von der Leiter weg. Steve steht mit seinem Schläger bewaffnet vor der Leiter und ist bereit das Ding anzugreifen.
Doch im nächsten Moment dreht der Demogorgon seinen Kopf zur Seite und verschwindet. Dann ist es plötzlich ganz ruhig und die Fünf schauen aus den Fenstern und erkennen, dass die Monster den Schrottplatz verlassen.
»Was ist passiert?«, fragt Lucas und schaut ängstlich durch den Spalt der Tür. »Hat Steve sie etwa verscheucht?«, fragt Dustin nach, doch der Älteste verneint.
»Nein, auf gar keinen Fall. Sie laufen irgendwo hin«, meint Steve.
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