fourty eight 🌊
Der Schultag war nicht sonderlich spektakulär gewesen. Zwar hatte Felix seinen beiden Freunden erzählt, dass er für einige Zeit bei Chan sein würde und Hyunjin hatte dementsprechend auch Verdacht geschöpft, was passiert sein könnte. Wirklich darüber geredet, hatten sie alle am Ende nicht. Es war nur eine kleine Information, die wohl am Ende nicht wirklich viel ausmachte. Außer, dass Felix eben bei dem Lockenkopf war, anstatt bei seiner Mutter und man konnte darüber denken, was man wollte.
Somit betraten die drei Freunde Chans Wohnung, als wäre es noch so selbstverständlich gewesen. Jedoch fühlte sich der Brünette dieses Mal ein bisschen unwohl und am liebsten wollte er nicht hier sein. Dumme Kommentare, plötzliches Interesse waren Dinge, die er gerade nicht gebrauchen konnte und somit verließ ihn auch keinesfalls sein ungutes Gefühl. Immerhin wusste er, wie neugierig der Blonde aus dem Nichts sein konnte und dass es wohl am Ende des Tages auch daraus hinauslaufen würde, was er versuchte zu vermeiden. Felix fühlte sich keineswegs dazu bereit, was gestern passiert war und zu erwähnen, dass er unabsichtlich mit Chan in einem Bett geschlafen hatte, hätte er am liebsten auch in seinem Kopf verdrängt. Auf gewisse Art und Weise bereute er es sogar, dass er dies getan hatte, aber nun konnte er es auch nicht mehr rückgängig machen. Außer er würde es verdrängen können, den Fakt, dass er sich sogar ziemlich wohl und beschützt in Chans Nähe gefühlt hatte.
Und als sie sich alle irgendwie betreten anschwiegen, wurde die ganze Situation nicht sonderlich angenehmer und brachte Chan dazu, dass er sich zunächst räusperte, sein Blick zu Felix gerichtet war, ehe er seine beiden anderen Freunde ins Visier nahm, um zu verstehen, was ihnen durch den Kopf ging. Wobei er darin viel eher miserabel war und das Paar ihn in eine noch viel unangenehmere Situation verfrachte, als es ohnehin schon der Fall war.
"Könnt ihr bitte aufhören euch anzuschweigen und anzustarren?", nuschelte Felix, kurz bevor er dachte, dass ihn seine Gedanken vollends auffraßen. Es war ein Hilfeschrei, dass er dieses Verhalten von ihnen nicht länger ertragen konnte, weil sie ihn in ein Meer voller Missmut, Unruhe, als auch vollkommener Unsicherheit warfen. Immerhin rutschte er schon die ganze Zeit auf seinem Hintern hin und her, hoffend darauf, dass jemand sprach. Aber allem Anschein nach schienen sie gerade auch ziemlich verloren zu sein und hielten Schweigen für eine durchaus bessere Option, die sie Felix antun konnten. „Wieso müsst ihr euch seltsam verhalten, nur weil ich jetzt bei Chan bin? Den ganzen Tag habt ihr beiden euch seltsam verhalten." Felix' Worte waren nur noch ein leises Hauchen gewesen und zeigte somit auch, wie sehr ihn das Verhalten eigentlich verletzte, obwohl es ihm sonst nie etwas ausmachte. Gerade war er ab viel sensibler, als er es sich eingestehen wollte und wenn es nicht ganz so erbärmlich sein würde, hätte er das Weinen angefangen, weil er seine Gefühle nicht mehr ertragen konnte. Die Gedanken, die ihn nichts anderes denken ließen, dass es seine Schuld war, wieso die Stimmung von Anfang an ruiniert war.
„Ich bin nur besorgt...", erklärte sich Hyunjin letztlich und wollte eigentlich niemandem so ganz auf die Nase binden, dass er nicht sonderlich angetan war, dass Felix nun tatsächlich bei Chan war. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl dabei. Nicht, weil er dachte, dass der ältere Australier Felix etwas antun könnte. Sondern, dass Dinge passierten, die Chan tat und Felix am Ende verletzt werden würde, anstatt geholfen. Und irgendwie war da ein gewisser Teil seines Vertrauens für den Schwarzhaarigen nicht dagewesen. Es war nie da gewesen und am liebsten hätte er Felix angeboten, dass er bei ihnen schlafen konnte, weil er sich da sicher sein konnte, dass es ihm besser gehen würde. Der Platz reichte jedoch nicht aus. Ihre Wohnung war viel zu klein dafür und zudem würde Seungmin am Ende auch noch eifersüchtig werden, wenn er es nicht ohnehin schon war, weil er seit Tagen nichts mehr anderes von seinem Freund hörte als Felix.
Aber es war in dieser Hinsicht auch Hyunjins eigenerVorschlag gewesen, dass Felix bei dem Älteren schlafen konnte, weil er ausreichend Platz hatte. Dabei merkte er noch nicht einmal, wie sehr er sich von Seungmin zugleich distanzierte, obwohl sie eigentlich eine ziemlich harmonische Beziehung hatten, die nie sonderlich von Eifersucht geprägt war.
Jedenfalls hätte man das meinen können.
„Und deswegen wollte ich nichts Falsches sagen oder fragen..."
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