💭 fourty
»Also ich war das Wochenende bei Felix und wir haben ein bisschen geredet und so... Und ich weiß auch, dass es vielleicht hart klingt oder so... Aber er hat mir gesagt, dass er es hasst, dass er sich nicht in seinen besten Freund verliebt hat, sondern in mich. Du kümmerst dich zig tausend Mal besser um ihn, als ich es jemals könnte und vielleicht sollte das dein Ansporn sein, nicht einfach so aufzugeben.« Damit hatte keiner so wirklich gerechnet. Es kränkte an dem Tag zwar Chans Ego, aber er wusste eben auch, dass Felix keineswegs falsch damit lag. Dass die Wort, so hart sie auch klangen, zu dem jetzigen Zeitpunkt stimmten. Vielleicht würde Chan sich irgendwann ein Stückchen wandeln, dass er fähig ist vernünftige Freundschaften führen zu können - an eine Beziehung dachte er zu diesem Zeitpunkt absolut nicht - und würde mit den Anderen irgendwann sogar darüber lachen können. Das wünschte er sich. Aber so, wie es jetzt ausschaute, würde es noch ein langer Weg sein.
»Das ist das erste Mal, dass Chan so ein bisschen wie Empathie herüberbringt.«, meinte Hyunjin und obwohl es nicht sonderlich nett klang und es dem Australier jeglichen Grund gab ihn wieder Schaden zu wollen, verdrehte er einfach nur seine Augen und atmete tief durch. Seine Eltern hatten mit ihm geübt, dass er tief Luft holen sollte, bis drei zu zählen hatte, ehe er die eingeatmete Luft wieder ausstieß. In Chans Augen war es immer absurd gewesen, aber je öfter es dies tat, umso mehr half es ihm nicht wegen jeder kleinsten Kleinigkeit an die Decke zu springen. Zwar war es noch immer nicht so lustig, wie Hyunjin es gemeint hatte, aber er war eben auch nicht so wütend wie er es sonst war.
»Manchmal sollte man einfach den Mund halten, nicht?« Lächelnd sah er Hyunjin in die Augen, während dieser spürte, dass seine Worte vielleicht doch nicht so angebracht waren, wie er zunächst gedacht hatte.
»Tut mir leid...«
»Sollte es auch.«, knurrte Chan leise vor sich hin, ehe er seine Stäbchen auf das Tablett legte und dann wesentlich freundlicher zu Jisung sah, der das ganze Geschehen eher mit einem stutzigen Gesichtsausdruck verfolgte. Er war lediglich verwirrt darüber, wie dies so schnell ausarten konnte und die Stimmung ruiniert war. Dabei schien es zugleich auch nichts Neues für die Beiden zu sein, dass sie sich beinahe in die Wolle bekamen.
»Ich kann dir zwar nicht vorschreiben, was du tun sollst. Aber wenn wir uns wiedersehen, erwarte ich, dass ihr zusammen seid. Ansonsten sperre ich euch in einen Keller ein und lass euch erst raus, wenn ihr es seid.« Damit stand Chan auf und hielt das Gespräch für beendet. Jisung war umso verwirrter. Er stieg einfach durch Chans Verhalten nicht durch, als litt er unter ständigen Stimmungsschwankungen.
»War das 'ne Drohung? Sperrt er mich wirklich in einen Keller, wenn ich mit Felix nicht zusammenkomme?«
Hyunjin lachte belustigt auf und strich sich seine wenigen Haarsträhnen hinter das Ohr, die aus dem Zopf herausgerutscht waren. So ein Verhalten war für ihn eben nichts Seltenes gewesen und somit war es für ihn auch eher normal, dass Chan ihm so kam. Dennoch fand er es putzig mit anzusehen, wie Jisung deswegen überfordert war.
»Tja, ich würde besser nachkommen. Sein Keller ist wirklich miefig und sonderlich viel Licht kommt da auch nicht rein... Du hältst es dort wirklich keinen Tag aus. Deswegen würde ich wirklich um Felix' Herz kämpfen, als dass du ihm deine Gefühle dort gestehst. Das macht sich außerdem wesentlich besser zu erzählen, als zu sagen, dass ihr in Chans Keller zusammenkommen seid.« Hyunjins Stimme schwelgte voller Ironie und deswegen wurde diesem auch ein finsterer Blick geschenkt, als sie es Chan gleichtaten und ihre Tabletts wegbrachten, damit sie zurück in den Klassenraum gehen konnten.
»Aber jetzt mal ehrlich, du hast nichts zu verlieren, Jisung.«
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