🐶 elf 🐰

Nach dem anfänglichen Schock, den Changbin mehr oder weniger verdaut hatte, kamen sie endlich dazu, weswegen er da war: Dem Lernen. Nur leider hatte Seungmin wieder das gleiche Problem. Es war ihm unangenehm, dass ihm geholfen wurde. Schließlich wollte er es selbst hinbekommen. Doch leider ließ ihm der Ältere das nicht durchgehen. Auch wenn er nicht allzu viel redete, konnte er ziemlich schnell ernst werden und seine Meinung sagen, wenn ihm etwas nicht passte. Changbin sah es einfach nicht ein gegen diese Dickköpfigkeit anzukämpfen, zumal Seungmin der Grund war, dass er hier war. Er meinte es nur gut und am Ende würde es verschwendete Zeit sein, wenn sie diskutierten.

"Bei was brauchst du Hilfe, Seungmin?" Deutlich konnte man den genervten Unterton hören, der den Jüngeren definitiv verschreckte und er ihn regelrecht zwang mit der Sprache herauszurücken, anstatt nur wahllos herumzuglucksen. Als wäre er ein kleines Kind, was viel zu lang herumgealbert hatte und die Mutter genug von den Albernheiten hatte, dementsprechend den Umgangston ein bisschen schärfer gewählt hatte.
"A-Ableitungen" Ein wenig verwirrt runzelte Changbin seine Stirn, denn eigentlich dachte er, dass sie in der selben Klassenstufe wären, doch so etwas wie Ableitungen von Funktionen hatte er schon seit zwei Jahren und dementsprechend war das auch absolut nichts Neues für ihn. Zumal der Großteil davon auch ziemlich einfach war.

"Welche Klasse bist du?"
"Elfte"

Verstehend nickte der Schwarzhaarige einmal und nahm den Hefter entgegen. Wie abgemacht sollte Seungmin ihm nämlich seine Aufgaben zeigen, die er im Unterricht nicht verstanden hatte und so wie es ausschaute, war es einiges, was der rothaarige Koreaner nicht verstand. Im Grunde alles, was dazugehörte. Angefangen von den simpelsten Regeln, wie Potenzregel und Quotientenregel bis hin zu der Frage, wofür man das überhaupt brauchte, musste ihm Changbin wohl so gut wie alles erklären, ohne ihm Dinge schon vorwegzunehmen, die ihm in den nächsten Klassenstufen erwarten würde.

Einerseits verstand er nicht so ganz, was so schwierig an der ganzen Sache war, aber er wollte ihm keinesfalls verurteilen. Immerhin lag das Problem nicht immerzu an einem selbst, sondern auch waren die Lehrer dank ihrer mangelhaften Erklärung schuld. Daher ging Changbin erst einmal jede einzelne Aufgabe gründlich durch, ehe er diese mit Seungmin selbst besprach und ihn nach seinem Lösungsansatz fragte. Zwar drang in ihm die Frage auf, aus welchem Grund er keine Nachhilfe bekam, denn das würden sich seine Eltern definitiv leisten können. Zugleich war sie auch ziemlich gemein, denn es freute ihn auch, dass er mit ihm ein bisschen Zeit verbringen konnte und er nicht immer zu bei sich Zuhause herumsaß, wartete bis die Zeit verging, wenn er nicht lernte. Manchmal war ihm wirklich langweilig gewesen, der Fernsehen war vor einigen Wochen kaputt gegangen und seine Schwester musste eben auch frühzeitig ins Bett. Die Frage nach der Reparatur oder gleich einen neuen Fernsehen zu kaufen, ergab sich somit, denn Geld dafür war nicht übrig. Seine Eltern mussten schon genug Geld hinlegen für die Reparatur der Heizung, damit diese endlich wieder funktionierte.

Oft hatte er es auch satt dieses Leben zu führen, nur ändern konnte er es nicht. Jedenfalls noch nicht.

Zwar kam ihm manchmal der Gedanke, dass er freiwillig etwas mit Minho unternehmen konnte, aber dieser war oftmals viel zu beschäftigt mit seinen ganzen anderen Freunden, wodurch er ihn nicht zusätzlich auch noch zur Last fallen wollte. Und weil Changbin keine weiteren Freunde hatte, schien er momentan froh zu sein, bei Seungmin zu sein, auch wenn er sich sehr klein in diesem viel zu großen Haus fühlte und ihm wieder gezeigt wurde, wie schäbig sein eigenes Leben war.

"Also, zeig mir mal, wie du Aufgabe neun rechnen würdest. Wenn du nicht weiterkommst oder du dir nicht sicher bist, dann helfe ich dir. Ist das in Ordnung?" Mit einem Nicken deutete Seungmin, dass er kein Problem hatte. Jedoch wirkte er ein wenig unruhig, als er den Stift zwischen seine Hände nahm und anfing die Aufgabe zu rechnen. Das alles nur, weil sein Herz ihm viel zu stark gegen die Brust schlug.

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Ich lebe! Oder sowas...
Ich bin immer noch nicht ganz gesund, hab die Kopfschmerzen des Todes und hab jede Menge diese Woche noch zu tun, weil ich am Freitag zu meinen Eltern fahre. Daher kann ich nicht versprechen, dass ich jetzt wieder täglich updaten kann... Aber am Wochenende wird es als Entschädigung eine kleine Lesenacht geben. Versprochen!

Jedenfalls... Wie gefällt euch die Geschichte bisher?^^
Seid ihr schön gesund wenigstens? :3

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