Chapter Fiveteen

Kai
22.12.2020, Dortmund

Aufgeregt schob ich meinen Koffer vor mir her, während ich in einem hastigen Tempo durch den überfüllten Flughafen lief. Ich stieß mindestens mit vier Leuten zusammen und Kämpfte mich durch eine Gruppe von Menschen. Die Kapuze hatte ich mir tief in mein Gesicht gezogen, immerhin wollte ich wirklich von niemanden erkannt werden. So sehr ich meine Fans auch liebte, so wollte ich jetzt nicht noch aufgehalten werden. Nach einer viel zu langen Zeit ohne ihn, wollte ich ihn endlich wieder in meine Arme schließen.

Meine Füße brachten mich schnell zum Ausgang. Mein Kopf war die ganze Zeit gesenkt. Erleichtert atmete ich auf, als ich endlich den Flughafen verließ und endlich wieder ordentlich Luft bekam. In dem riesigen Gebäude, in welchem hunderte von Leuten drin waren, war es nämlich verdammt stickig geworden und es war wirklich angenehm endlich wieder frische Luft zu bekommen.

Das erste Mal hatte ich hochgeschaut und suchte in der riesigen Menge, welche auch vor dem Flughafen eine beachtliche Größe hatte, meinen blonden Engel. Ich sah vorbei an Autos, ich sah vorbei an Taxen die wild umherfuhren, Menschen die wie aufgescheuchte Vögel um die Gegend huschten. Ich suchte sicherlich fünf Minuten nach Jule, lief einfach auf dem Parkplatz umher und suchte den Wagen und das dazu passende Nummernschild, doch ich fand ihn nicht. Erst als ich nach meinem Handy greifen wollte bemerkte ich einen bekannten Blondkopf in meinem Augenwinkel.

Sofort spürte ich meinen Körper vor Aufregung Kribbeln, als ich schnell auf ihn zulief. Julian stand mit dem Rücken zu mir, hatte mich noch nicht bemerkt, also schlich ich mich quasi an. Ich legte meine Hände über seine Augen, hörte das schöne, warme und hohe aufquitschen meines Freundes. Er erschrak sich heftig und drehte sich hastig um. Seine blauen, vor Schock geweiteten Augen verfingen sich in den meinen und er wurde ruhiger. „Kai!", rief er und presste sich, ehe ich reagieren konnte, sofort an mich. Seine Arme schlang er um meinen Hals und seine Brust war gegen die Meine gedrückt, während sein Kopf perfekt in meiner Halsbeuge lag.

Meinen Kopf lehnte ich sanft an den von meinem blonden Engel und strich über seinen Rücken. „Jule.", hauchte ich leise und seufzte genüsslich auf, da ich mich endlich angekommen fühlte. Da ich mich endlich fühlte, wie zu Hause.
Niemals könnte eine Wohnung oder gar ein Haus mein zu Hause darstellen. Viel mehr symbolisierte Julian mein zu Hause und das sogar schon vor unserer Beziehung.

„Wollen wir nach Hause?", fragte ich Julian leise. Wir umarmten uns schon seit mindestens zwei Minuten und so gerne ich dies auch tat, so langsam fröstelte es mich sehr. Aus blauen, großen Glubschaugen sah Julian mich von weiter unten an und nickte dann auch. Meinen Koffer verfrachtete ich auf dem Rücksitz, bevor ich mich auf dem Beifahrersitz sinken ließ. Der Blonde neben mir verwob sofort unsere Hände miteinander und hatte noch immer ein breites Grinsen auf dem Gesicht.

Gähnend schaute ich zu Julian, als wir nach einer kurzen Fahrt bei meinem Freund in dem Haus angekommen waren. „Können wir uns erstmal hinlegen? Der Flug war wirklich anstrengend.", lächelte ich müde und lehnte mich an ihn. Es fiel mir wirklich schwer meine Augen offen zu halten und zusätzlich mummte mich die wohlige Körperwärme meines Freunde schon richtig ein, dass ich noch schläfriger wurde. „Klar, zu einen Mittagsschlaf kann man doch nicht Nein sagen.", zwinkerte Julian mir zu und zog mich behutsam ins Schlafzimmer, wo ich nicht lange Fackelte und mich in Windeseile umzog, sodass ich mich schnell, nur in einer Boxershorts gekleidet, unter die dicke Decke und an meinen Freund kuschelt konnte.

„Ich lieb dich.", gähnte ich ein letztes Mal, bevor ich meine Augen für die nächsten Stunden schloss.

——

Eine warme Hand, gemischt mit weichen Lippen und seiner zarten Stimme rissen mich letztendlich aus meinem tiefen Schlaf. Automatisch musste ich Lächeln, als ich Julians Stimme erkannte und auch seine Lippen auf meiner Wange spürte.

Meine Augen öffnete ich zu zwei kleinen Spalten und ich erkannte nun das hell strahlende Gesicht von Jule, gepaart mit seinen blonden Haaren. „Kai.", nuschelte Jule und kuschelte er sich nun an meine Brust und ich legte meine Arme fest um ihn. Er lag geschützt in meinen Armen, hatte sich nah an mich gedrängt und ich spürte wie er mit seinen warmen Fingerspitzen kleine Kreise auf meine Brust zeichnete. Auch seine Lippen verteilte er abwechselnd aus der Haut und ich musste unweigerlich Lächeln.

„Wie spät ist es?", fragte ich leise, nachdem ich etwas geschockt festgestellt hatte, dass es draußen schon dämmerte. Ich hörte Julian leise Kichern und dies bestätigte mir, dass es viel später war, als ich dachte. „Kurz nach zwanzig Uhr. Wir haben wohl etwas lang geschlafen.", erklärte er zwischen seinem hellen Kichern und ich stieg mit in dieses ein. Es war immer wieder schön sein Lachen zu hören, es war schön ihn so glücklich zu sehen.

„Willst du mir eigentlich noch sagen, was du mir schenkst?", fragte ich ihn. Noch immer war ich neugierig wegen dem Geschenk. Anfangs dachte ich, dass Jule mich verarschen wollte, weil er nie, wirklich nie, Geschenke vor Heiligabend kaufte. Ich schob meine Unterlippe weiter nach vorne und sah flehend zu ihm.
Schnell drehte Julian seinen Kopf weg und schüttelte diesen, sodass seine blonden Haare hin und her flogen. „Auf gar keinen Fall! Und jetzt hör auf mich so anzuschauen.", sagte er, was mich leise seufzen ließ. „Naja, ein Versuch war's wert.", grinste ich dann doch und drückte Julian wieder näher an mich. Meine Lippen legte ich sanft in seinen Nacken und ich biss sanft in seine reizbare Haut.

Jule keuchte leise, weswegen ich an seinen Nacken schmunzelte. „Hast du eigentlich auch was für mich?", fragte der Ältere mich dann und ließ mich auflachen. „Na klar! Wann hatte ich denn mal nichts für dich.", stellte ich eine rhetorische Frage und zog Julian noch näher an mich heran. Dieser Kicherte nochmal leise, bevor er sich zu mir drehte und unsere Lippen wieder miteinander verband.

„Und willst-", fing Jule nach einem Kuss an, doch ich unterbrach ihn schnell. „Ne, ne, ne. Ich sag dir jetzt nicht, was ich für dich habe.", grinste ich und hörte meinen Freund dann Seufzen. „Schade.", hörte ich Jule dann leise, bevor er unsere Lippen wieder miteinander verband. Dieser Junge brachte mich wirklich um den Verstand.

[1045 Wörter]

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