Jerusalem-Syndrom
Defintion:
Das Jerusalem - Syndrom ist eine akute psychosische Phase in welcher die Betroffenen davon überzeugt sind, eine Person wie Jesus, Maria, König David oder gar Gott höchstpersönlich aus der Bibel zu sein. Die Erkrakung basiert auf religiöse Gefühle und Wahnvorstellungen.
Die Diagnose ist jedoch nicht annerkannt.
Merkmale der Erkrankung:
Oft kommt das Jerusalem-Syndrom nicht vor, wesshalb auch sehr wenige wissenschaftliche Studien und Informationen darüber vorhanden sind. Jährlich sind nur etwa 100 Personen betroffen, welche sich mit extrem wenigen Aussnahmen in der Stadt Jerusalem selbst befinden. Oft handelt es sich dabei auch um Touristen, die für ein paar Tage mehr oder weniger spontan zu Messias, Maria oder doch Jesus "werden".
Betroffene geben sich aus biblische Person vom alten oder neuen Testament aus und verhalten sich aus so, als wären sie wirklich die entsprenchende Figur. Grundsätzlich wählen Männer männliche Figuren wie Mose oder König David aus dem alten Testament und Frauen weibliche Personen zum Beispiel Maria, die Mutter von Jesus.
Erkrankte, die sich als biblische Person identifizieren sprechen oft öffentliche Predigten oder Gebete. Begleitet wird diese Verhalten oft mit Gewändern oder Leintücher als Kleidung, um die damalige Zeit möglichst gekonnt nachzuahmen. In manchen Fällen überfordern sich die Betroffenen selber, da sie überzeugt davon sind, übernatürliche Fahigkeiten oder wichtige Aufgaben zu haben.
Die drei verschiedenen Formen vom Jerusalem - Syndrom:
Als der Psychatrie - Direktor Yair Bar El zwischen 1979 und 1993 damit begann, die Krankheit genauer zu Untersuchen, teilte er die etwa 470 Erkrankten Touristen, die vorübergehend für Verrückt erklärt worden waren, in drei Untergruppen auf.
Bei Typ 1 handelte es sich um alle medizinisch Vorerkrankten zum Beispiel mit manisch-depressionen oder schizophrenien. Die Reise nach Jerusalem und das öffentliche halten von Predigen ist hier Ausdruck ihrer Erkrankung.
In die Schublade des Typ 2 packte er alle Patienten, die hauptsächlich anfällig für psychische Krankheiten waren. Also nach Jerusalem Reisende die schon eine fixe Idee und Vorstellung ihres Tuns mitnehmen.
Zu Typ 3 zählte er die wenigsten Menschen und somit die anfangs normalen Touristen, die sich auf die Reise in die heilige Stadt aufmachen und erst dort auf einmal diese Störung entwickeln.
Heilung:
Der Jerusalemer Psychiater Heinz Herman diagnostizierte in den 1930er Jahren das Jerusalem - Syndrom als Erster, damals sprach man aber noch vom "Jerusalem - Fieber". Eine richtige Behandlung gab es aber noch nicht.
Der israelische Arzt Yair Bar El, behandelte in der Psychiatrie Kfar Shaul seit 1980 etwas mehr als 400 Patienten, von welchen die meisten glücklicherweise schon nach wenigen Tagen genesen waren.
Grundsätzlich gilt die Krankheit nicht als gefährlich und kann in Kliniken erfolgreich behandelt werden.
Autors note: Wenn ihr Wünsche habt, über welche Krankheit ich als nächstes schreiben soll, dann kommentiert einfach.
LG JENNI <3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top