the lost
Flashback
3 Jahre zuvor
"Jeon Jungkook, vermisst" meine dunklen Augen wanderten wie in Trance über den fetten Schriftzug, den man mittlerweile an fast jeder Strassenampel zu Gesicht bekam. Darunter war ein Foto eines Teenager Jungens, die meisten würden ihn wohl auf etwa 14 Jahre schätzen, mit verstrubbelten, schwarzem Haar und einem unverwechselbaren Lächeln
Gierig streckte ich die Hand aus und riss den Zettel von dem kalten Metall. Das Stück Papier mit einem Rascheln in die Tasche meines Hoodies verschwinden lassend, ging ich mit zügigen Schritten weiter. Ab und zu wagte ich es unter meiner Kapuze hervorzublicken, um mich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war, der mich möglicherweise kannte. Immer weiter trugen mich meine Beine. Nur weg von dieser Stadt.
Schon seit 3 Tagen galt ich als vermisst. Ich wollte gar nicht an meinen Vater denken, was er erlebt haben muss. Die Frau tot der Sohn auf einmal verschwunden. Doch das musste ich jetzt verdrängen, viel wichtiger war es, hier wegzukommen.
Nach einiger Zeit hob ich den Kopf und blickte in eine dunkle Gasse. Kein Mensch weit und breit, was wirklich sehr merkwürdig war für ein Land wie Korea. Neugierig huschten meine Pupillen von einer Ecke zur nächsten. Da! War das etwa ein Mann? Ich biss mir auf die Lippen und verharrte. Ja, ich lag richtig. Keuchend stand er auf und trat vor die Mülltonne, hinter welcher er wohl gesessen haben muss. Er war ganz in schwarz gekleidet und sah nicht gerade ungefährlich aus, doch sein verschlafener Blick und seine Blonden Haare hielten mich davon ab, das Weite zu suchen. Irgendetwas an ihm kam mir extrem bekannt vor. Stattdessen trat ich etwas näher und musterte ihn interessiert.
"Allein?", fragte er auf einmal. Ich nickte unsicher. "Wieso bist du hier?", wollte er wissen. "Ich muss mir ein neues Zuhause suchen", sagte ich ohne mir viel Gedanken darüber zu machen.
"Wieso?" "Einfach."
Der Mann musste Grinsen. "Ach komm, lüg mich nicht an. Ich sehe es in deinen Augen." Ertappt blickte ich zu Boden.
"Du hast was getan, was du nicht wieder gutmachen kannst, das sehe ich dir an."
Ich nickte ergeben.
"War es sehr böse?" Ich nickte erneut.
"Dinge passieren. Vielleicht brauchst du einfach eine neue Chance. Eine Chance dich zu beweisen, Ein Mann zu werden. Geld zu verdienen?" Verwirrt schaute ich ihn an. War er dabei mir einen Vorschlag zu machen, oder bildete ich mir das gerade ein? "Komm mit mir Jungkook", sagte er ruhig. "Woher... So heiss ich nicht", versuchte ich mich zu retten. Mir war es äusserst unangenehm, dass er wusste wer ich wahr und ich ihn aber nicht zu kennen scheinte.
"Lüg mich nicht an, Jungkook", er verdrehte genervt die Augen. Jetzt erst kapierte ich, wer da vor mir stand. "Bist... du... ist Yoongi okay?", fragte ich dann. "Ja, ihm gehts gut. Wenn du mit mir kommst, dann kann ich dich zu ihm bringen."
Ich nickte eifrig. "Gut, ich bin sicher, er wird sich freuen." Ein lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich trat noch etwas näher. "Noch eine Sache", sein Ton wurde nun ernster, "du musst wissen, wenn du jetzt mitkommst, kannst du nie mehr zurück zu deiner Familie."
Ich konnte hier nicht bleiben. Viel zu erschütternd war die Tat, welche mich an diesen Ort band. Ich wollte alles vergessen. Einfach weg von hier.
Entschlossen schaute ich ihm in die nussbraunen Augen und antwortete mit dem Gedanken, dass es nicht schlimmer werden könnte: "Ich komme."
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