homophobic
"Taehyung was soll das heisen?", brachte Jungkook dann schliesslich heraus, nachdem er den blassen Jungen angestarrt hatte, als würde er ihm erzählen, Fische könnten neuerdings fliegen.
"Sie wussten, dass ich sie getötet hätte. In den Wahnsinn getrieben. Nicht mein Körper, meine Seele. Ich sagte ich bin nicht tot. Für dich ist es glücklicherweise ein Segen, für meine Eltern jedoch, war es ein Fluch. Es war meine Möglichkeit mich an ihnen zu Rächen."
Jungkook zuckte zusammen. Noch nie hatte er den Älteren so gefühlslos, so kaltherzig sprechen hören. Er bemerkte, wie Jimin ihm verwirrt auf die Schulter tippte, doch er schien den kleinen Fingern nicht wirklich zu spüren.
"Wieso? Was haben sie dir so schreckliches angetan, Taehyung?", fragte er sanft.
Der Dunkelhaarige senkte den Kopf und strich sich über die nackten Unterarme, auf welchen ein Chaos aus weissen Narben wimmelten. Es waren so unglaublich viele, dass man von weitem denken könnte, der Junge habe eine Pigmentstörung.
Jungkook wusste, dass fast sein ganzer Körper voll war von diesen Markierungen.
"Sie haben mich nicht nur angebrüllt, geschlagen oder beleidigt", Taehyung blickte mit leicht wässrigen Augen hoch zu seinem Freund, "meine Eltern haben mich vergewaltigt."
Er versuchte gleichgültig zu klingen. So als wäre daran nicht weiter etwas schlimm, ausser dass es ein wenig unangenehm war. Doch Jungkook konnte den unglaublichen Schmerz, den er in sich tragen musste, nicht übersehen. Der 17-jährige musste unglaublich traumatisiert sein.
Jungkook überollte purer Zorn. Wie konnte jemand seinem Kind nur so etwas unverschämtes antun!? "Wenn ich das gewusst hätte", er biss sich die Hände zu Fäusten ballend auf die Unterlippe. Seine Augen funkelten vor Wut.
"Die Vergangenheit kann man nicht ändern", meinte Taehyung nur. Ein fälschliches Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Aber die Zukunft schon. Lass nicht zu, dass du erwischt wirst. Lass nicht zu, dass man dir auch das Leben nimmt."
Mit diesen Worten verschwand der Junge ohne weiteres in einer Wolke aus einem hellen Grün, welches dem Farbton seiner Hose entsprach.
"Ach verdammt!", schrie Jungkook frustriert und drehte sich wieder zu Jimin, der ihn etwas entgeistert anstarrte. "Woah, was geht ab?", fragte er sichtlich irritiert.
"Ja! Er ist schon wieder einfach so aufgetaucht und seine Eltern- sind Scheisse gewesen", Jungkook unterbrach sich in letzter Sekunde. Er hatte ein schlechtes Gefühl dabei, Taehyungs Trauma einfach so in die Welt zu posaunen, also liess er es lieber.
Am Abend lag Jungkook hellwach in Jimins Bett und starrte die Decke an. Der Kleine schnarchte neben ihm und wälzte sich murmelnd im Bett herum. Einen Albtraum zu haben, schien er jedoch nicht. Der Jüngere beneidete seinen besten Freund wirklich, für dessen Schlaf. Er selbst konnte kaum durchschlafen, wenn er überhaupt mal die Augen schliessen konnte, ohne sich so viele Fragen zu stellen, dass sein Kopf vor Stress anfing zu pochen.
Vielleicht sollte er aufstehen. Etwas an die frische Luft?
Schlussendlich entschied er sich einmal ins Bad zu gehen, wo er sich keuchend kaltes Wasser ins Gesicht klatschte. Kraftlos wollte er wieder aus dem Zimmer schlurfen, da wurde die Tür auf einmal aufgerissen und eine torkelnde Gestalt kam herein.
Jungkook riss erschrocken die Augen auf, er hatte nicht daran gedacht, abzuschliessen.
Der junge Mann vor ihm hustete, dann musterte er ihn mit einem abwertenden Blick. "Pennst du schon wieder bei uns, ne?", fragte er und verdrehte die Augen, "was für ne Heulsuse du bist. Kannst du nicht einmal in deinem eigenen Haus die Bettlaken mit deiner Existenz verseuchen?"
"Was ist dein Scheiss Problem, Hoseok?", fragte Jungkook kühn und blickte dem schlanken Jungen in die geröteten Augen. Er hatte irgendetwas genommen, einhundertprozent.
"Ich hasse dich einfach", zischte er zurück, "Jimin redet den ganzen Tag nur noch von dir weisst du das? Der arme Jungkook, ach ich mache mir sooo Sorgen. Ich weiss nicht, was das für ne Krsnke Art sein soll, wie du dich an meinen Bruder ranmachst.'
"Fick dich", sagte der Schwarzhaarige schlicht hinaus und spuckte Hoseok vor die Füsse auf den Boden," nicht mein Problem, wenn du eifersüchtig auf unsere Freundschaft und bekifft bist."
"Du Kleiner!", der Ältere verlor die Beherschung und schlug Jungkook hart mit der Faust ins Gesicht. "Du schizophrene Schwuchtel!" Jungkooks Lippe platze auf, Blut lief ihm in den Mund. Der metallische Geschmack gelang auf seine Zunge, doch Schmerzen spürte er keine.
"Was soll der Scheiss!?" Wütend schmiss er den dünnen Jungen von sich weg, sodass dieser gegen die Wand hinter sich schlug.
"Sicher begrabschst du Jimin nachts. Er hat mir erzählt, dass du auf Männer stehst! Dreckige Hure! Verpiss dich! Halt dich fern von meiner Familie!"
"Es reicht", zischte Jungkook und stiess den Anderen mit einem brutalen Ruck gegen die Wand. Er drückte ihm den rechten Arm gegen den Hals und riss mit seiner linken Hand an den rot gefärbten Haaren.
"Hat man dir nie beigebracht, wie man sich zu benehmen hat!?", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, "Weisst du, Park Hoseok, es ist ziemlich kindisch von dir, mich aufgrund deiner sexuellen Frustration anzugreifen, mein Lieber. Ich würde dir in Zukunft raten, dich von mir fernzuhalten, ehe ich dir die Fresse polliere. Wir haben uns doch verstanden, nicht wahr?", grinste Jungkook. "Denkst du ich höre auf so eine Hure wie dich.Du würdest doch glatt um meinen Schwanz betteln, würde ich nackt vor dir stehen. ", Hoseoks Stimme klang schon etwas verunsichert.
"Tut mir leid, aber da muss ich dich leider enttäuschen, denn es ist schlitweg unter meinem Niveau mich mit so einem homophoben, notgeilen Schlappschwanz wie dir abzugeben", entgegnete Jungkook. Er liess den Älteren mit einem Mal los, sodass dieser aus lauter Überraschung fast zu Boden fiel.
Noch einmal musterte Jungkook ihn mit dem hochnässigsten Blick, den er aufbringen konnte, dann grinste er Hoseok frech an und wischte sich das Blut mit dem Ärmel von den Lippen, ehe er das Badezimmer verliess.
"Scheiss wixer, dieser Park", fluchte Taehyung und klatschte mit dem 15-jährigen ab, bevor er wieder in der Dunkelheit verschwand.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top