𝕬 𝕸𝖎𝖑𝖑𝖎𝖔𝖓 𝕯𝖗𝖊𝖆𝖒𝖘
🥀 Jungkook PoV 🥀
Ich lief davon. Umhüllt von der winterlichen Kälte, die meinen bereits so erschöpften Körper lähmte. Meine Knochen, die drohten, zu reinsten Pulver zu verfallen. Nichts, was mich mehr wärmen konnte. Doch stand er dort, hielt mich in seinen Armen und löste mich voller Selbstverständlichkeit von der fesselnden Kälte.
Ich hatte nur vor, mich zu bedanken, weshalb ich mir nur die kleine Jacke überzog. Doch wurden daraus mindestens eine halbe Stunde, sodass er meine einzige Wärmequelle war. Mit seinen Lippen, mit seinen starken Armen und den begehrenden Blicken.
Ein kleiner Schrei entwich mir, als ich die genauso starken Armen wieder um meinen Körper spürte. Er rannte mir hinterher, was ich so vertieft in meinen Gedanken gar nicht gehört hatte. Jedoch hielt er mich nur für einen kurzen Moment von hinten feste, denn er entschloss sich dazu, sich vor mich zu stellen und nach meinen Händen zu greifen.
Mit einem verlangenden Ruck zog er mich an seinen Oberkörper ran, sodass meine Stirn an seiner maskulin, definierten Brust ruhte. Unwillkürlich schloss ich meine Augen sekündlich, bis ich sie wieder öffnete und leise sagte:„Wieso tun Sie sich das mit mir an? Sie schießen sich damit selber ein dreckiges Loch ins Bein. Sie wissen ganz genau, dass ich einzig und allein nur ein Geschöpf des Armtums bin. Niemand, der jemals in den Genuss Ihrer Zuneigung, Fürsorge und Liebe kommen darf."
Ich hob meinen Kopf an, um ihn für die letzten Minuten auf sein Gesicht schauen zu können. Seine natürlich, fast schon schwarz wirkenden Augen hafteten sehnsüchtig an die meinen, was mir meine Worte schwer fielen ließ. Der leichte Wind wehte ihm seine goldenen, gemachten Locken leicht vor das Auge, doch sein perfekter Haarschnitt wurde davon nicht außer Ordnung gebracht.
„Allein die Vorstellung wäre ein Grund für das Fegefeuer für mich. So nennen Sie mich bitte nicht Ihr Sch-Schicksal, wenn da draußen so viele andere, junge und hübsche Damen wohlwollend nach Ihrer Hand betteln und vor Ihnen knien. I-Ich bin doch nur ein unauffälliger Dienstjunge, der Sie mit in den Abgrund ziehen würde."
Lange herrschte Stille, nachdem ich die harten Fakten aussprach. Sie waren jedenfalls die Vorschrift und Regeln dieses Lebens, dieser Gesellschaft. Ich hatte eben keinen Anspruch auf ihn. Egal, wie sehr sich mein Herz zusammenzog bei jedem Wort, dass ich aussprach. Innerlich wünschte ich mir, dass er mir das alles geben könnte und wir zusammen leben könnten.
Aber dies waren eben einer meiner Millionen Träume, die ich hatte.
Erneut kam er mir näher. Seine Augen, die sich tief mit meinen fesselten, sodass es fast schon angsteinflössend durch die Dunkle seiner Iris wirkte. Schnell beruhigte er mich aber wieder, als er seine Hände an seinem Kiefer legte und mein Kopf lieblich zu sich führte. Er atmete unregelmäßig, seine Brust bebte förmlich und in seinen Augen lagen gleichzeitig eine große Zärtlichkeit aber auch Schwere, die mich sorgen ließ.
Er verband unsere Lippen als totalen Gegenspruch meiner Worte miteinander, wodurch mir ein befriedigendes Seufzen über die Lippen kam. Automatisch krallten sich meine Hände an den weichen Stoff seines Mantels feste, dass seine Brust bedeckte, während ich den reizenden Kuss in seiner Wilde und Gier völlig erwiderte.
Seine vollen Lippen schmiegten sich wie zwei weiche Kissen an die meinen und brachten mir das Gefühl von Himmel auf Erden, so taktisch und einfühlsam er mich verwöhnte. Immerwieder entkamen mir verbotene, hingebungsvolle Geräusche zwischen den leidenschaftlichen Kuss, sodass ich begann mich umso mehr nach ihm zu sehnen.
Meine Hände fingen an, ihm über seine Brust behütend zu streicheln, während seine Fingerspitzen runter zu meiner Hüfte wanderten und mich somit feste an sich drückte. Mit der Zeit, in der er mich so besitzergreifend und schützend zugleich festhielt, spürte ich, wie meine Beine immer schwächer wurden. Ich fing an etwas zittriger zu werden, weshalb er sich von mir löste und tief durchatmete, was ich ihm direkt nachmachte.
Immernoch klammerte ich mich an seiner Brust feste und senkte ergeben meinen Kopf. Ich hatte verloren gegen den Kampf der Vernunft. Dem war ich mir ab diesen Punkt bewusst und er anscheinend auch, so, wie er mich anschaute.
„Schau mich an, Liebes.",hauchte er mir leise entgegen, immernoch voller Wärme und Geduld in der Stimme. Seine Hände wanderten mir mittlerweile über meinen Rücken abtastend hoch und runter, wobei er sich auf die Unterlippe biss. Zögernd hob ich meinen Blick an und konnte es nicht verhindern, etwas zu erröten bei der Art, wie er mich nannte und mich anfasste.
„Erstens, Sieze mich nicht. Ich bin für dich niemand aus dem Adel. Für dich bin ich Taehyung. Kim Taehyung, 20 Jahre alt und ein ruhiger Mensch. Nicht mehr und nicht weniger.",flüsterte er mir leise entgegen, wobei mir das Verständnisvolle und Liebevolle aus seiner Stimme nicht entging. Dementsprechend schaute ich ihn überrascht an und nickte ganz, ganz zögerlich.
Sah er die Welt vielleicht aus demselben Standpunkt, wie ich?...
„Zweitens, wissen wir beide, Du und Ich, dass wir anders sind als alle andere. Wir haben etwas, was uns verbindet. Dies sind unsere unterschiedliche Weltansichten. Über die Menschheit, unsere Gesellschaft, über die Gefühle und über den Charakter des Menschens. Somit widerspreche ich deinen schmerzenden Worten und du dir selber auch." Er nahm mich langsam an die Hand und führte mich den schneebedeckten Weg zurück zu der Stelle, wo wir eigentlich standen.
Ruhig spazierte ich neben ihm her und spürte, wie er meine kühle Hand zu drückte. Taehyung zog mich dichter zu sich und führte mich dann weiter, als wir auch von unserem eigentlichen Treffpunkt wegspazierten. Ich blickte langsam zu ihm hoch, nur um seinen friedvollen, konzentrierten Fokus auf die Umgebung zu erkennen.
Hatte er mich wirklich schon so sehr durchschaut, sodass er wusste, wie ich über was dachte? Oder sodass er mindestens wusste, dass ich für die Gesellschaft ein verbotenes Denkschema hatte?
Er sagte selber, er sei genau wie ich in dem Bereich. Er war genauso verboten und wäre bereits hingerichtet worden, wenn er seine Gedanken geäußert hätte. Bis er anscheinend auf mich traf und mich nun festhielt.
„Drittens.",ertönte seine tiefe, ruhige Stimme wieder, sobald wir vor einer Art kaputtes Kunstwerk stehen blieben. Es war eine riesengroße Fläche, eine zerstörte Architektur. Neben der beigen Fläche, die mit traditionellen, griechischen Motiven aus der Antike verziert waren, lagen noch alte Bestandteil des einst existierenden Gebäude hier.
Mir entwich ein tonloses „Wow.", als ich sah, wie wundervoll es in seinem jetzigen Zustand noch aussah. Die Fläche wirkte ästhetisch schön, so, als sei sie noch nicht betreten worden.
Mit einem Male zog er mich an die Hand auf die große, glatte Fläche hinauf und machte in der Mitte schmunzelnd einen Halt. Auch er schaute sich in unserer Umgebung mit großer Faszination um. Drei Säulen standen hier noch, die anscheinend als Stütze des zerstörten Daches dienten. Alles wirkte plötzlich wie ein Märchen, so unreal aber gleichzeitig wunderschön.
Es war traumhaft. Ich fühlte mich wie in einem Traum mit diesem Mann vor mir, der meine Hand sanft zudrückte und der wundervollen Umgebung.
„Drittens will ich mit dir so viele Träume aufbauen und haben. Unsere Träume gemeinsam verwirklichen in dieser trostlosen Welt. Wieso machen wir uns nicht eine eigene bunte Welt, die Zeit für Zeit ihre eigene einzigartige Schönheit erlangen würde? Millionen von Träumen, die allein uns gehören, die allein wir haben und mit uns tragen. Etwas, was uns keiner nehmen könnte, Jungkook.",sprach er nun voller Ehrlichkeit und Verträumtheit zu mir, als er seine freie Hand auf meinen unteren Rücken legte und mich an sich ranzog.
Unser Handpaar hob er langsam an, wobei ich ihn sichtlich gerührt von seinen Worten anschaute. Existierte dieser Mann vor mir wirklich? Wusste er, was für wunderbare und schöne Worte er über seine Lippen brachte? Ich beobachtete unsere Finger dabei, wie sie sich miteinander verschränkten und anschließend zu eins wurden. Zu einem fesselnden Bund, welches niemand mehr lösen könnte.
Leise lachte ich noch recht unsicher in seiner Anwesenheit auf, als er begann unsere Körper in einer tänzerischen Position hin und her zu schwanken. Die Art und Weise, wie er mich dabei humorvoll und belustigt anschaute, gefiel mir so sehr, sodass ich mein Lachen doch nicht mehr verkneifen konnte.
So kam es dazu, dass wir beide für mehrere Minuten, vielleicht auch mehrere Stunden wie wild miteinander über die leere Fläche entlang tanzten und dabei nur noch unser einstimmiges Schmunzeln wahrzunehmen war. Seine tiefe Stimme, die mir erneut immer wieder süßliche, reizende Gedanken gegen meine Lippen flüsterte und seine Berührungen, die wie ein einziges Merkmal seiner Zuneigung wirkten.
Ein Tag, an dem wir begannen, eine
Millionen Träume zu kreieren, zu zählen und aufzuschreiben.
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Wenn ihr bloß wüsstest, wie überfordert ich zurzeit mit meinen Klausuren bin. Ich hasse Homeschooling so sehr, aber ich schätze mal, da können wir uns nicht vor retten.
(p′︵‵。)
Naja, wie geht es dir momentan? Bist du auch überhäuft mit dem alltäglichen Stress, wie ich? :D
-Eure Eleja ♡
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