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Pov. Jimin
"Hey Jimin", meint mich Namjoon, der die Tür geöffnet hat und ich erwiedere die Begrüssung lächelnd. Ich trete in das kleine Haus ein und hänge meine Jacke an den Haken neben der Tür. Durch das Fenster nebendran sieht man raus auf die Strasse. Sie ist eher abgelegen. Das ganze Dorf ist zwar eigentich nicht schwach bevölkert, aber es gibt hier sogut wie nichts und ist ziemlich abgelegen von Seol.
Desshalb war es auch nicht so teuer in einer kleinen Strasse dieses Haus zu kaufen. Hier leben eigentlich vorallem alte Leute oder Familien, junge Erwachsene ziehen meistens in die nächste Stadt. Das Haus nebenan ist schwarz gestrichen, was mich ein wenig abschreckt. Ich meine schwarz, das ist irgendwie.. zu düster für ein ganzes Haus damit zu bestreichen. Na ja, meine Lieblingsfarbe ist halt hellblau.
"Hey Jin-Hyung", sage ich und winke in eines der beiden kleineren Zimmer. Eines ist zum Schminken und Chillen, das andere zum Arbeiten. Dort sitzt Jin vor dem Laptop und nimmt gerade einen kräftigen Schluck von seinem Kafee.
Montag nachmittags habe ich zum Glüch keine Schule und komme hier arbeiten. Ich schreibe eigentlich so ziemlich alles, was man in einem Modeheftchen lesen kann und mache auch noch Reden und anderes Zeugs, das wir weiter nach oben zum Big Boss reichen.
Mein Boss hier ist aber immer noch Jin. Er kümmert sich eigentlich um alles und schickt dann die Gucci-Hefte der Massenproduktion an.
"Hallo Jimin", sagte Jin abwesend und starrte immer noch auf den Bildschirm. Er tippte wie verrückt und scheint keine Ruhe zu finden. "Sucht er immer noch ein Model?", flüstere ich Namjoon ins Ohr, welcher nickt. Seit Felix gekündigt hat, haben sie keine neuen Fotos machen können und sie brauchten umbeding einen Ersatz!
Namjoon läuft auf Jin zu und umarmt ihn von hinten. Dieser erschreckt und lässt fasst seinen Kafee fallen.
"Oh Gott Joonie", keucht Jin. "Mach doch mal eine Pause Princess", sagt er fürsorglich und drückt Jin einen Kuss auf den Kopf. Jin schüttelte den Kopf.
"Ähm Jin-Hyung", beginne ich und er dreht sich zu mir um, "ich glaub ich hab eine Lösung für dein Problem." "Und die wäre?" "Sie heisst Byung Taehyung, ist 21 Jahre alt, schaut wirklich wunderschön aus und hats' auch voll mit dem Modeln!", schwärmte ich.
Nachdem sich die beiden die Fotos angeschaut haben, staunen sie nicht schlecht. "Kannst du ihn anrufen?", fragt Jin sofort begeistert. Seine Augen leuchten und ich bin froh, das er jetzt nicht mehr so einen Stress haben muss.
"Klar", sage ich und wähle auch schon Taehyungs Nummer, die er mir heute in der Pause noch gegeben hat.
Pov. Taehyung
Überglücklich laufe ich durch die Strassen des kleinen Dorfes, in welches mich Jimin gerufen hat. Ich werde Model! Gucci-Model! Das ist sooo toll! Ich kann es nicht einmal richtig glauben!dd
Ich komme an einem kleinen Einkaufsladen vorbei, dann an einem Spielplatz und schliesslich zu der Adresse, die mir Jimin angegeben hat. Schön lange Strecke von der Bushaltestelle, bis hierhin.
Jetzt stehe ich vor einem riesigen schwarzen Haus. Unsicher schaue ich es mir genauer an. Es sieht eigentlich ziemlich okay aus, nur ist es so dunkel und düster. Obwohl es erst etwa 14:00 Uhr ist, fühle ich mich nicht so richtig wohl dabei hier durch zu laufen. Irgendetwas an diesem Ort macht mir Angst.
Vor dem Haus in der Auffahrt steht ein grosser schwarzer Wagen, mit einem roten Motorradaufkleber drauf, der meine Aufmerksamkeit für einen Augenblick auf sich zieht. Bitte, es sollen normale Leute sein, die hier wohnen.
Muss ich da jetzt wirklich rein? Bitte nicht! Ich überprüfe nochmals die Adresse. Doch, das ist diese Hausnummer. 13, Oh shit. Ich bin ja eigentlich nicht abergläubig, aber das ist schon irgendwie gruselig. "Egal, Taehyung wer bist du? Ein kleines verängstigtes Kind? Nein, du bist ein verdammter Mann also benimm dich auch so! Sonst bist du doch immer der Draufgänger!", sage ich zu mir selbst und schüttle zerstreut den Kopf.
Unsicher laufe ich die kurze Treppe zur Tür hoch und klinge zögernd an der Tür. Keine Reaktion. Ich versuche es erneut. Doch als nach gefühlten fünf Minuten niemand aufmacht, denke ich nicht lange nach und drücke die Türklinke lautlos herunter.
Die Tür ist nicht verschlossen. Also öffne ich sie einfach ganz und blicke in einen chaotischen Flur. Die wenigen Schuhe liegen mitten im Weg, die Jacken stapeln sich in einer Ecke und es sieht alles einfach nur schmutzig aus. Ein modriger Schuhgeruch strömt mir in die Nase.
Muss ich hier wirklich arbeiten?
Obwohl es mir eigentlich nicht unbekannt vorkommt, ist es dennoch anwiedernd. d
Dann wandert mein Blick weiter nach oben. Am anderen Ende des Flurs ist ein Teil einer Küche zu sehen. Am Herd steht ein Junge. Er hat mir den Rücken zugekehrt, trägt abgekommene, leicht löchrige Kleidung und die Haare sind frisch gewaschen und desshalb noch klitschnass.
"Ähm, hallo?", versuchte ich es, da er mich noch nicht entdeckt zu haben scheint und das ist ja vielleicht einer meiner neuen Arbeitskollegen.
Erschrocken zieht der Junge die Luft ein und drehte sich so schnell um, dass er fast das Gleichgewicht verliert. Seine braunen Augen sind geweitet, sein Mund weit offen. Der Junge muss etwas jünger sein als ich, vielleicht 18, 19?
Er ist sehr hübsch, das kann ich nicht abstreiten, aber so wirklich gesund sieht er nicht aus. "A-aah ", bringt er stotternd heraus und schien wirklich panische Angst zu haben, denn sein Blick schweifte hilfesuchend herum. Er schafft es nicheinmal ein richtiges Wort zu sagen.
Irgendwie tut er mir leid. Was muss wohl mit ihm los sein, das er sich so fürchtet. Ich tu' ihm ja nichts.
Bevor ich noch etwas sagen kann, piepst mein Handy. Es ist eine Nachricht von Jimin. Nicht sein ernst, er hatte mir die falsche Hausnummer gegeben! Wie peinlich, ich bin einfach in ein fremdes Haus hereingeplatzt!
"Oh mein Gott, es tut mir soo leid, ich hab das Haus verwechselt", sage ich schnell und renne einfach nach draussen. Wie peinlich war das denn bitte gewesen!
Aber dieser Junge, der hat wirklich nicht gut ausgesehen. Vielleicht braucht er ja Geld. Eigentlich habe ich davon ja genügend und ich kann es nicht abwarten, es loszuwerden.
Diese Schuldgefühle, die ich mit der ganzen unerhlich erworbenen Kohle verbinde, werden mich sicherlich bis in den Tod quälen...
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