Kapitel 126: Wie ein Spiegel in eine andere Welt

„Hat das irgendeinen Nachteil oder Nebeneffekt?"
„Nur einen"
„Und der wäre?"

Eine bedrückende Stille legt sich wie ein schwerer Mantel um die Zwei, welcher von Taiyō unterbrochen wird, die erklärt, was zwar die Stille vertreibt, das bedrückende Gefühl aber verstärkt: „Es besteht die Möglichkeit, dass ich die Verbindung nicht aufrecht erhalten kann und ich dich nicht mehr zu mir holen kann. Also...es kann sein, dass wir uns dann nie wieder sehen...Was sagst du dazu, meine Kleine?"

*****Wie ein Spiegel in eine andere Welt

Tief atmet Arturia durch und spielt jeden möglichen Ausgang durch. Sollte sie den Vorschlag ablehnen und nichts tun, so wird sie zwar mehr Zeit mit ihrer Mutter verbringen können, doch gleichzeitig wird Itachi sich weiter wie ein Verrückter Sorgen und Vorwürfe machen.

Und in dem Wissen zu stehen, dass der Uchiha sich in Sorgen suhlt, hält sie nicht aus. Also ist sie wohl oder übel gezwungen für einen kurzen Moment ins Diesseits zu reisen. Doch sollte etwas schief gehen, so vertut sie die einzige Chance etwas Zeit mit der Person zu verbringen, die sie Mama nennt.

Ihre Augen, die sie für einen Moment geschlossen hat, öffnet sie wieder und fokussiert ihre Mutter, bevor sie ebenfalls aufsteht und auf ihre Frage hin entschlossen erwidert: „Ich muss es tun...Itachi trauert und leidet. Das spüre ich genau. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ich wüsste, dass ich seine Trauer hätte verhindern können. Er hat in seinem Leben...nämlich schon genug gelitten."

„Ich weiß. Denn du liebst ihn sehr. Euch verbindet ein starkes Band, welches niemand so einfach stören kann. Du musst immer daran festhalten, verstanden?", sagt Taiyō lächelnd und klatscht beide Hände zusammen, bevor sie konzentriert ihre Augen schließt.

Langsam nickt die Magierin und murmelt: „Verstanden, Mama..." „Jetzt blas kein Trübsal. Dass ich die Verbindung nicht aufrecht erhalten könnte war nur eine Scherz. Anfängern könnte das nämlich passieren, doch nicht dem wunderschönen Genie, welches diesen Zauber entwickelt hat", erklärt Taiyō stolz grinsend, was Arturia verständnislos den Kopf schütteln und zischen lässt:

„Wieso um alles in der Welt hast du das dann gesagt? Für Scherze habe ich nun wirklich keine Nerven?" „Warum denn das? Es ist immer die richtige Zeit einen Scherz zu machen, denn manchmal ist es genau das, was man braucht. Selbst wenn man denkt, dass es im Moment unpassend ist, lockert es doch immer die Stimmung und lenkt einen für einen Moment von dem ab, was einen beschäftigt und bedrückt. Und für diesen einen Moment lohnt sich dieser Scherz, findest du nicht?",

erzählt Taiyō wie die Ruhe selbst, was Arturia eine Augenbraue heben lässt, während sie verständnislos den Kopf schüttelt und murrt: „Und ich dachte immer die Weisheiten des Kaisers sind bescheuert...tja, und dann treffe ich dich..."

„Na! Jetzt werd nicht frech! Meine Weisheiten sind hochintellektuell!", grummelt ihre Mutter und kneift ihrer Tochter einmal tadelnd leicht in die Wange, bevor sie sich wieder konzentriert und murmelt: „Subarashī taiyō yo, watashi o shisha no sekai to tsunagete kudasai. Kanojo no kokoro o hashi no yō ni nobashi, shibaraku kanojo no sekai ni modorimashou (jap. Oh große Sonne, verbinde die meine, mit der Welt der Toten. Lass ihren Geist wie eine Brücke strecken und für einen Moment zurückkehren, in ihre Welt)

Murrend reibt sie sich schmollend ihre Wange, bevor sie merkt, wir ihr Bewusstsein nach und nach schwindet und mehrere Sternchen vor ihren Augen flackern. Angestrengt kneift sie die Augen zusammen und hat im nächsten Moment das Gefühl schwerelos nach oben gezogen zu werden. Wie eine Feder, die von einer stürmischen Böe erfasst empor steigt.

Nichts, aber auch wirklich rein gar nichts, im Vergleich zu dem Gefühl in die Tiefe gezogen zu werden. Es fühlt sich nun ganz befreiend und schön an. Ein angenehmes Kribbeln breitet sich überall in ihr aus, was ihr eine Gänsehaut beschert und sie ihre Umgebung für einen klitzekleinen Moment vergessen lässt.

Selbst die warmen Worte die ihre Mutter ihr noch sagt, nimmt sie nur gedämpft und in Watte gepackt war: „Bis gleich, meine Kleine~..." Lächelnd konzentriert sie sich auch viel lieber auf dieses unbeschreibliche Gefühl, welches sie umgibt. Fast schon enttäuscht öffnet sie die Augen, als dieses Gefühl nachlässt. Doch als sich ihre Sicht verschärft und sie erkennt, was sich vor ihr widerspiegelt, verschlägt es ihr die Sprache.

Stark muss Arturia schlucken, bevor sie ihre Hände ausstreckt und auf die Fensterartige Scheibe legt. Fassungslos, schockiert und fasziniert zu gleich mustert sie den Gegenstand vor ihr für einige Zeit. Es ist eine Art Spiegel, worin sich ein leicht verschwommenes Bild widerspiegelt.

Als ob sich etwas in einem Gewässer, wie ein stiller Bach oder einem See, widerspiegelt.

Und dieses Bild durchbohrt das Herz der jungen Magierin mit tausend Schwertern und treibt ihr beinah selbst Tränen in die Augen. Klar und deutlich sieht sie dort nämlich ihren Verlobten, der leicht gebeugt sitzt und schluchzend die Zähne zusammen beißt.

Pure Verzweiflung und Angst spiegelt sich in seinen Gesichtszügen wieder, was ˋRi das Herz zerreißt. Mit einer einfachen Handbewegung wischt sie sich ihre Tränen weg, bevor sie tief Luft holt und mit merkwürdig brüchiger Stimme sagt: „T-Tachi...!"

Kurz huscht ein Hauch von Verwunderung über sein Gesicht, doch dieses weicht geschwind wieder Trauer und weiteren Tränen. Das allerdings lässt Arturia nur ihre Hände ballen und erneut ein schwaches „...Hey...", hervorbringen. Wieso hört sich meine Stimme nur so brüchig an, denkt sich die Magierin verwundert, bevor sie wild den Kopf schüttelt, stark die Augenbrauen zusammen zieht, Itachi's verzweifelte Worte ignoriert und mit aller Kraft ruft: „..Ich bin noch nicht Tod, du drittklassiger Typ...!"

Darauf erwidert der Uchiha nichts mehr, denn allein seine Reaktion drückt seine unendliche Freude und Erleichterung aus. Nach ein paar wenigen und doch zu gleich lieblichen Worten, schaut Arturia über ihre Schulter zurück in die Tiefe und signalisiert ihrer Mutter mit einem einfachen Handzeichen, dass sie sie wieder zurück zu sich holen kann.

Geschwind kommt Taiyō dieser Geste nach und lässt ihre Tochter nach ein paar Worten der alten Magie nach unten ziehen. In nur wenigen Augenblicken, die nach den Gesichtsausdruck der Magierin sichtlich unangenehmer, als der Aufstieg, waren, sitzt sie wieder neben ihrer Mutter und drückt diese einmal kräftig.

„Huch...was ist denn auf einmal los? Du erdrückst mich ja beinah", bringt Taiyō außer Atem hervor, was Arturia traurig aufschauen lässt. Mit Tränen in den Augen murmelt sie leise: „Auch wenn du sagtest, dass die Verbindung nicht bricht, hatte ich doch Angst, dich nie wieder zu sehen, Mama..."

„Meine süße Kleine...Ich habe dir doch gesagt, dass du dir keine Gedanken darüber machen musst. Na ja, ist ja jetzt auch nicht mehr so wichtig. Erzähl mir doch lieber etwas über dich. Wie bist du aufgewachsen? Hast du Freunde gehabt? Wie hast du gelebt? Was hast du erlebt? Wie hast du Itachi kennengelernt? Erzähl mir alles!", erwidert Taiyō mehr als nur neugierig, legt einen Arm um ihre Tochter, zieht sie zu sich und schaut lächelnd in die Flammen des Lagerfeuers, als Arturia beginnt zu erzählen...und zwar von Anfang an.

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Soo, nun ist auch endlich das Kapitel hier fertig!( ^ω^)
„Der Pfeil des Schicksals" und „Let me heal you" kommen heute aber auch noch online!
Also seid gespannt und freut euch auf Sakura's und Chiko's Abenteuer!()
Nun denn, bleibt auf jeden Fall gesund und bis zum nächsten Mal!
Also dann, tschüssi
Hiyori

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