Kapitel 14
Louis lag noch eine Weile auf Harrys Bett. Sein Atem ging schwer und er fühlte sich ziemlich müde und ausgepowert. Er wollte eigentlich nur ein bisschen schlafen, aber ein Gedanke hatte sich in seinem Kopf festgebissen und ließ das partout nicht zu.
Wieso zur Hölle war Harry abgehauen? War Louis nicht gut genug gewesen? Er hatte es eigentlich ganz nett gefunden. Harry hatte sich Mühe gegeben und Louis hatte sich ebenfalls Mühe gegeben. Wieso also diese überstürzte Flucht? Stank Louis ihm schon wieder zu viel oder was?
Er rollte mit den Augen. Konnte ihm ja egal sein. Das würde in näherer Zukunft ganz sicher eh nicht mehr so häufig vorkommen. Aus seinem Po war schon so viel rausgelaufen, da dürfte doch gar nichts mehr übrig sein. Und außerdem... das war Harry! Harry, den Louis dumm und doof und dämlich und heiß und nervig fand. Was sollte das überhaupt?
Louis drehte sich auf die Seite, zog Harrys Decke über sich, die erstaunlich warm und kuschelig war, und schloss die Augen.
Er träumte von Harry, der ihn so richtig richtig genommen hatte (Louis hatte einen Penis im Po gehabt!), und danach war aus Louisʼ Bauch ein Baby rausgeploppt, was aussah wie ein geschrumpfter Liam. Mini-Liam schrie die ganze Zeit und verlangte ziemlich unverschämt nach Milch. Aber wo sollte Louis denn Milch herbekommen? War er eine Kuh oder was?
Harry kümmerte sich überhaupt nicht um Mister Ich-WILL-Milch-Mini-Liam und Louis war grenzenlos überfordert mit dem Baby. Er war gerade kurz davor, Liam auf Harry zu werfen, als er aus dem Schlaf gerissen wurde.
„Möhrchen?“
Louis zuckte zurück, als er Liam sah. In seinen Augen bildeten sich Tränen. „Geh weg! Ich habe keine Milch! Wo ist Harry? Verschwinde!!“
Liam durchzuckte ein kleiner Schmerz, als Louis das sagte. Er konnte sich zwar denken, dass er schlecht geträumt hatte (Louis hatte im Schlaf irgendwas von Milch und Harry und einem dummen Baby gesagt), und es nicht direkt gegen ihn als Person gerichtet war, jedoch fühlte es sich ein bisschen so an. „Ich gehe ihn holen, okay?Ja, Louis. Alles gut. Ich gehe Harry holen.“
Louis lag zusammengekauert auf dem Bett, als Harry in den Raum stürzte. „Motte, hey, was ist denn passiert?“ Er setzte sich neben Louis auf das Bett, welcher sofort auf Harrys Schoß krabbelte und sich dort zusammenrollte, wie eine Katze. Seine Finger in Harrys Hüften gekrallt.
„Du hast mir ein Baby in den Bauch gemacht, du dummer Idiot“, weinte Louis in Harrys Bauch.
„Was?? Aber- wir haben gar nicht- dummer Idiot? Louis!“
„Und dann habe ich einen Mini-Liam gebährt gebaren geboren und- und du hast mich alleine gelassen! Mit Mini-Liam! Weißt du eigentlich, wie unhöflich der zu mir war?“ Louis schniefte. „Ich mag keine Kinder. Ich will nie nie niemals ein Baby bekommen!“ Er kuschelte sich enger an Harry, der eine angenehme Wärme ausstrahlte.
„Das würde ich niemals tun, okay, Motte? Wenn ich dir ausversehen ein Baby in den Bauch gemacht hätte, dann würde ich mich darum kümmern, ja? Und um dich auch, keine Sorge, du wärst da nicht alleine.“ Harry strich Louis durch das Haar. „Und Mini-Liam war gemein zu dir?“ Louis nickte mit geschlossenen Augen und verzog die Mundwinkel nach unten. „Das ist ja ungeheuerlich. Aber der echte, richtige Liam, der würde das doch niemals machen. Ich glaube er war ein bisschen traurig eben. Meinst du, du kannst dich bei ihm entschuldigen und erklären, dass du gar nicht ihn meintest?“
„Ja“, flüsterte Louis. Weinen erschöpfte wirklich unheimlich. „Kannst du noch hier bleiben?“
„Natürlich, wenn du das willst“, murmelte Harry schmunzelnd. Dieser komische Wicht. Erst beleidigen und dann kuscheln wollen.
Louis schlummerte schon ein bisschen weg. „Aber nicht nerven, Tarzan...“
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