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Als der Schwarzhaarige erwachte verspürte er ein Ziehen, welches sich langsam von dem inneren seiner Brust in seine Arme und untere Bauchgegend zog. Er war allein. Die Bettseite war kalt und die Kissen waren ebenfalls ordentlich hingelegt. Er war gegangen, obwohl er versprochen hatte zu bleiben.
Aber was hatte Yoongi auch erwartet? Das sich einer mal freiwillig, länger als nötig, bei ihm aufhielt?
Ohne irgendwelcher Emotion, in seinem inneren, Beachtung zu schenken, schaffte er es verhältnismäßig schnell aufzustehen. Normalerweise würde er sich jetzt wieder umdrehen und weiterschlafen. Doch ging das irgendwie nicht. Etwas fehlte. Seine Wärmequelle fehlte, welche eigentlich bleiben wollte.
Mit schlurfenden Schritten, es war einfach zu anstrengend die Füße zu heben, steuerte der Jüngste auf sein Badezimmer zu. Alles war gleich verziert. Seine Eltern hatte viel Wert darauf gelegt, dass es Yoongi gut ging und wenn man ihm etwas geben konnte, bekam er es. Doch anders als erwartet war er deswegen nicht eingebildet oder gierig. Nein, eigentlich war es genau das Gegenteil. Der Schwarzhaarige verabscheute es, wenn man für ihn Geld ausgab. Denn das was er sich wünschte konnte ihm kein Geld der Welt geben. Ein Wunder müsste geschehen, doch bekanntlich gab es diese nicht. Dafür gab es Karma um so mehr und es traf meist die falschen Menschen, in Yoongis Augen zumindestens.
Müde blickte der Schwarzhaarige in den Spiegel, welcher sich einmal über die ganze Wand zog. Vor ihm befanden sich zwei Waschbecken, hinter ihm konnte man einen Jacuzzi und eine Regendusche erkennen. Die Toilette war hinter einer kleinen Abtrennwand versteckt.
Erschöpft schloss Yoongi seine Augen. Sie waren einfach zu schwer. Ohne etwas sehen zu können begann der Jüngste mit seiner morgen Routine, am Abend.
Damit beginnend sich erstmal auf der Toilette zu erleichtern. Müde setzte er sich auf die Klobrille, stützte seinen Kopf mit immer noch geschlossenen Augen auf seinen Handflächen ab und summte leicht vor sich her. Er verstand die Menschen nicht, welche im stehen Pissen gingen. Auf öffentlichen Toiletten war es ja noch verständlich doch zuhause nicht. Es war doch viel zu anstrengend Nachts, wenn man wegen einer drückenden Blase aufgewacht war, oder direkt nach dem Aufstehen richtig zu zielen. Man ging doch nur Gefahr ein noch mehr Arbeit zu haben, wenn man es verfehlte. Ekelhafte Arbeit dazu.
Immer noch halb am schlafen beendete Yoongi seinen Toilettengang, spülte und wusch sich gründlich seine Hände, um im Anschluss zu seiner Zahnbürste mit Zahnpaste zu greifen. Gestern hatten die beiden Jungen keine Zeit mehr gefunden sich die Zähne zu putzen und es war das erste mal, dass der Schwarzhaarige somit ohne geputzter Zähne schlafen war.
Immer noch summend putzte er sich übertrieben gründlich die Zähne, tanzte dabei leicht durch den geräumigen Raum, um anschließend alles auszuspucken und sein Gesicht mit kaltem Wasser wusch.
Er hatte mal irgendwo gelesen, dass es gesünder war kaltes Wasser zu nutzen, sowie kalt zu duschen. Doch zu mehr, als kalt sein Gesicht zu waschen, konnte er sich nicht durchringen. Er hasste die Kälte einfach abgrundtief.
Beim Verlassen des Badezimmers hob Yoongi, das erste mal heute, seine Füße zum laufen an und trat somit auf etwas was kurz darauf unangenehm an seinem Fuß hing.
Entnervt pflückte er das etwas ab und musste erstaunt feststellen, dass es ein roter Notizzettel war. Die Handschrift konnte er keiner ihm bekannten Person zuordnen, zumindest bis er die Unterschrift sah. Er war von Jungkook.
Schwer schluckend begann Yoongi den Zettel zu lesen ...
Guten Morgen, mein Mondscheinkind, oder soll ich lieber Abend sagen xD
Wenn du das ließt bin ich bereits weg, doch werde ich ja spätestens übermorgen wieder da sein. Ich weiß das ich dir eigentlich versprochen habe zu bleiben, doch ist was Familiäres dazwischen gekommen. Vielleicht erzähle ich es dir mal. Wie auch immer, sei nicht traurig, ich bin nicht vor dir weggerannt. Wenn ich vor jemanden wegrenne ist es deine Schwester. Mach dir eine/n schöne/n Nacht/Tag?. Hab dich lieb,
Dein Jungkook
Eigentlich wollte der Schwarzhaarige glücklich lächeln und sich freuen, dass er nicht wegen ihm gegangen war, doch machte ihn etwas stutzig. Woher wusste der Rothaarige das er ein Mondscheinkind war und was wusste er inzwischen wirklich über den Jüngeren.
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Wie ich gerade total glücklich bin, dass ich das Ende in meinen Notizen geändert habe xD und mich dafür einige jagen werde xD.
Und ich sollte aufhören so viele Ideen für Geschichten zu bekommen und erstmal alle abschließen -.-
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