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Ranpo war längst in den Armen des größeren eingeschlafen, als der Mond hoch oben am Himmel leuchtete. Poe war allerdings immer noch wach und beobachtete den ruhigen Schlaf des Braunhaarigen. Er konnte einfach nicht einschlafen, dafür war seine Aufregung viel zu groß, doch warum mussten ihn auch solche Kleinigkeiten so nervös machen? Hatte er etwa die Hoffnung, dass Ranpo seine Gefühle erwiederte? Nein! Das konnte nicht sein, warum sollte der Dedektiv ausgerechnet für ihn etwas empfinden, das war totaler Kwatsch, redete sich Poe ein. Seufzend sah der Dunkelhaarigen nun wieder zu dem Kleineren hinab, so gerne würde er sich Hoffnungen machen, dass seine Gefühle erwiedert werden, doch wenn er es nicht mal schaffte ein einziges Rätsel zu erschaffen, welches Ranpo nicht lösen kann, dann hatte er seine Anerkennung nicht verdient, geschweige denn seine Liebe.

Nach einer Weile schlief der Autor dann schließlich doch ein. Lange hielt dieser Schlaf allerdings nicht an, da der kleine Waschbär Karl bereits beim Aufgang der Sonne auf das Bett des Dunkelhaarigen gehüpft war und Poe nun mehrmals anstubste, schließlich wollte er etwas zu Essen. Noch ziemlich müde machte der Autor seine Augen auf und strich Karl vorsichtig über den Kopf. Auch Ranpo wurde dadurch wach und sah verschlafen zu dem größeren hoch. ,,Mhm... was ist den los? Hat Karl schon wieder Hunger?", fragte er, woraufhin Poe nickte und schon aufstehen wollte. Allerdings hielt der Dedektiv ihn davon ab, drückte ihn wieder ins Bett und sagte: ,,Nein! Du bleibst im Bett, ich kümmere mich darum! Und komm nicht auf dumme Gedanken wärend ich weg bin". Gesagt getan, mit den Worten verließen Ranpo und Karl das Zimmer und ließen den Dunkelhaarigen zurück.

In der Küche angekommen, kümmerte sich Ranpo, wie auch am Tag zuvor, erst um das Essen für den kleinen Waschbär und dann um ein Frühstück für Poe und sich. Dabei dachte er noch mal darüber nach warum der Dunkelhaarige sich solch einen Stress beim Schreiben eines Buches machte. Doch er kam einfach nicht dahinter und verlor auch langsam die Geduld. Vielleicht sollte er doch einmal nachgeben und Poe ein einziges mal gewinnen lassen, ewentuell würde dies den Autor ja auch gut tun.

Als Ranpo mit dem Frühstück fertig war, das im Prinzip nur aus ein paar belegten Broten bestand, platzierte er dies alles auf einem Tablet und nahm es mit in das Zimmer des Älteren. Zum Glück hatte Poe diesmal auf ihn gehört und nicht wieder versucht weiter zu schreiben. So konnte er sorglos zum Bett des Dunkelhaarigen gehen und ihm das Tablet reichen. ,,Hier, ich habe Frühstück für uns beide gemacht, guten Appetit", sagte der Dedektiv lächelnd und setzte sich ebenfalls auf das Bett, schließlich hatte er auch Hunger. Poe flüsterte leise: ,,Vielen dank", und fing zögerlich an zu essen. Es war ihm etwas unangenehm, dass Ranpo schon wieder das Essen machen musste, lange konnte er darüber allerdings nicht nachdenken, da sich der Kleinere wieder zu Wort meldete: ,,Ich habe doch Gestern gesagt, dass ich herausfinden will warum du dich so sehr stresst... ich weiß immer noch keine Antwort, deshalb gebe ich auf. Das heißt wohl du hast jetzt einen kleinen Wunsch bei mir frei". Erstaunt sah Poe zu dem jüngeren, weil er damit nicht gerechnet hatte, so wusste er auch noch nicht so recht was er sich von dem Dedektiv wünschen sollte. ,,Ähm... darf ich mir das mit dem kleinen Wunsch noch überlegen?", fragte er und kratzte sich am Hinterkopf. Ranpo nickte nur und stopfte sich noch etwas zu essen in den Mund. Er war echt gespannt was der Dunkelhaarige sich von ihm wünschen würde. Vielleicht wollte Poe ihn ja nochmal bei einem Fall begleiten oder etwas anderes unternehmen. Was sich der Autor allerdings in Wirklichkeit wünschte, damit rechnete Ranpo nicht.

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