7. Mit letzter Kraft

Während der Anführer der Truppe Dazai an den Kragen ging, überlegte Chuuya hektisch was er dagegen tun konnte. Er wusste nicht warum sein Partner gelogen hatte, doch das war ihm in dem Moment auch egal. Was zählte war, dass der Orangehaarigen nicht länger mit ansehen wollte, wie Dazai verletzt und erwürgt wird. So tat er nun dass, was er eigentlich auf keinen Fall tun wollte, er beschloss seine Fähigkeiten Korruption einzusetzen. Auch wenn Chuuya klar war, dass sein Körper momentan wahrscheinlich, dank der Verletzung, zu schwach war, um diese Kraft einzusetzen, wollte er es riskieren. Denn was konnte schon im schlimmsten Fall passieren? Die Fähigkeit würde ihn umbringen, doch wenn Chuuya nichts tat, würden die Feinde ihn und Dazai umbringen und das wollte er noch weniger.

„ES REICHT“, schrie Chuuya also wütend und zog seine Handschuhe aus. Schon einen Moment später zogen sich rötliche Linien über die Arme und das Gesicht des Orangehaarigen und seine Augen wurden fast komplett weiß. Ohne viel Mühe sprengte er die Kette an seinem Bein weg und griff dann in Höchstgeschwindigkeit den Typen an, der versuchte Dazai zu erwürgen. Dieser ließ den Braunhaarigen los und versuchte sich noch zu verteidigen, doch das brachte nichts mehr. Chuuya beförderte ihn mit gewaltiger Kraft gegen die Wand und schaffte es sogar diese dabei zu zerstören. Nun griffen auch die anderen Männer an und schossen auf den Mafioso, doch die Kugeln kamen gar nicht erst bei ihm an, sondern wurden zurück geschleudert. Innerhalb wenigen Sekunden hatte Chuuya so auch die restlichen Männer ausgeschaltet und fing dann an, mit seiner Zerstörungskraft wild, um sich zu schießen. Da seine Kraft ihm den Verstand nahm, konnte er sich schließlich selbst nicht aufhalten.

Dazai lag derweil auf dem Boden und öffnete langsam wieder seine Augen, denn er war für einen Moment bewusstlos geworden. Als er seinen Partner jedoch erblickte, wurde er schlagartig hellwach. Während Chuuya immer weiter alles um sich herum zerstörte, lief ihm bereits Blut aus der Nase und dem Mund. Das hieß, es würde nicht mehr lange dauern, bis sein Körper sich selbst so zerstört hatte, dass er stirbt. Dies konnte der Braunhaarige nicht zulassen, weshalb er nun versuchte aufzustehen. Doch das war nicht so leicht wie gedacht, denn die Schnitte auf seinem Oberkörper und die Stichwunde in seinem Bein schmerzten sehr. Allerdings sollte ihn das nicht davon abhalten, seinen Partner zu retten, so biss Dazai die Zähne zusammen und schleppte sich schnell zu dem Kleineren.

Gerade noch rechtzeitig packte er Chuuya am Arm und löschte mit seiner Fähigkeiten, die Kraft seines Partners aus. „Es reicht! Du hast es geschafft“, rief Dazai und wollte sich gerade erleichtert hinsetzen, als der Orangehaarigen plötzlich zusammen brach. Erschrocken wollte der Größere ihn noch auffangen, doch da lag Chuuya schon auf dem Boden. Schnell beugte sich Dazai zu ihm runter und überprüfte ob das Herz des Orangehaarigen noch schlug. Schließlich konnte es sein, dass sein Körper der enormen Kraft nicht standhalten konnte. Doch zum Glück schlug das Herz seines Partners noch, wenn auch nur langsam. Allerdings hatte der Braunhaarige nun keine Zeit, sich darüber zu freuen, denn er musste den Kleineren schnellstmöglich zum nächstbesten Stützpunkt der Mafia bringen, bevor er an den Verletzungen starb.

Schnell verband Dazai sich seine Stichwunde am Bein mit einem Stück Stoff aus den Klamotten der Gegner und Stahl ihnen dann noch ein paar leicht zu tragende Waffen. Danach hob er Chuuya auf seinen Rücken, dies war allerdings schwerer als zuvor, da dieser nicht bei Bewusstsein war. Anschließend verließ der Braunhaarige den Raum durch das Loch, welches sein Partner in die Wand gemacht hatte. Da er nun jedoch keine Zeit mehr hatte, einen weiteren Ausgang zu suchen, beschloss Dazai nun den direkten Ausgang zu nehmen und einen Kampf gegen seine Feinde zu riskieren. Denn wenn er zu viel Zeit mit der Suche nach einen anderen Ausweg brauchte, würde Chuuya dies wahrscheinlich nicht überleben, also hatte er keine andere Wahl.

So schnell er konnte, lief der Braunhaarige also bis zum Ausgang, wo bereits ein paar Gegner auf ihn warteten, allerdings waren es sichtlich weniger als vorher. Vorsichtig lehnte Dazai seinen Partner an eine Wand an, hinter welcher er nicht so schnell von den Gegnern erwischt wurde. „Bitte halte noch ein bisschen durch Chuuya. Ich bringe dich hier raus“, flüsterte der Größere, auch wenn er wusste, dass das der Orangehaarigen ihn nicht hören konnte. Danach stand Dazai auf, machte ein paar Pistolen bereit und schlich sich an, um möglichst viele Männer in einem Überraschungsangriff zu erwischen.

Blitz schnell schoss der Braunhaarige los und erwischte tatsächlich mehrere Gegner, doch die restlichen feuerten natürlich zurück, als sie Dazai entdeckten. Nur knapp entkam der Mafioso den Kugeln und schaffte es auch die anderen Männer auszuschalten. Als er sich sicher war, dass er alle Gegner erledigt hatte, rannte Dazai schnell zurück zu seinem Partner, nahm ihn auf den Rücken und verließ schnellen Schrittes das Gebäude.

Endlich waren sie draußen, doch es war noch nicht vorbei, Chuuya musste schließlich so schnell wie möglich verarztet werden, wenn es nicht schon zu spät dafür war. So hielt der Braunhaarige nicht an sondern versuchte mit letzter Kraft bis zum nächsten Stützpunkt der Port Mafia zu laufen. Nach und nach merkte Dazai, allerdings wie ihm die Kraft ausging und seine Wunden immer mehr schmerzten. Sogar das Blickfeld des Mafioso nahm immer mehr ab, doch trotzdem versuchte er weiter zu laufen, für Chuuya. Wenigstens dieses eine Mal wollte Dazai seinem Partner zeigen, dass er ihm nicht egal war.

Als jedoch die Beine des Braunhaarigen nachgeben, er zu Boden stürzte und trotz großer Anstrengung nicht einen Zentimeter seines Körpers bewegen konnte, wurde ihm klar, dass es vorbei war. „E-es tut mir leid ... Chuuya“, flüsterte Dazai, während langsam alles um ihn herum schwarz wurde. So schloss er nun einfach die Augen, in der Hoffnung nicht mehr aufzuwachen, denn wenn er Chuuya schon nicht retten konnte, wollte der Braunhaarige wenigstens mit ihm zusammen gehen.

Fortsetzung folgt...

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