24. 𝔖𝔠𝔥𝔩𝔲𝔢𝔰𝔰𝔢𝔩 𝔲𝔫𝔡 𝔖𝔠𝔥𝔩𝔬𝔰𝔰
Dieses Kapitel enthält viel Kitsch. Lesen auf eigene Gefahr ;)
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Nach dieser Stunde lief Hermine in Luna. Sie war noch sehr begeistert davon, wie vor allem Draco sich für seine beiden Freunde eingesetzt hatte, sodass sie nicht auf den Weg geachtet hatte.
»Tut mir leid«, sagte sie. Ihr Blick fiel sofort auf das Papier, was Luna in der Hand hielt. Ihr kam es merkwürdig bekannt vor. Bevor sie sich davon abhalten konnte, hatte sie das eine Ende des Blattes genommen und zog daran. Luna leistete kaum Widerstand, also erlangte Hermine das Blatt.
Sie erkannte die ausgerissene Seite aus dem Buch, das ihr etwas über den magischen Schlüssel verraten hatte.
Sie wollte gerade anfangen, zu lesen, als Luna ihr das Blatt wieder entriss.
»Der Schlüssel hat erkannt, dass ihr beide den restlichen Weg alleine schafft. Ihr braucht seine Hilfe schon längst nicht mehr«, sagte Luna geheimnisvoll. Hermine starrte sie entgeistert an.
»Hast du dich noch nicht gefragt, warum der Schlüssel dir schon lange keine Botschaften mehr geschickt hat? Er wartet nur noch auf das Finale. Mach den ersten Schritt. Du weißt, dass er der Richtige ist.« Luna lächelte Hermine zu und wandte sich um. Blaise trat ihr entgegen.
»Hi Luna!«, rief er, rannte auf sie zu und schwang sie in die Höhe. Als er sie wieder absetzte, flüsterte er so leise, dass nur Luna und Hermine hören konnten, was er sagte: »Ich habe das noch nicht gemacht, aber ich wollte es schon längst tun.« Dann zog er Luna zu sich und küsste sie.
Hermine riss die Augen auf. Sie wusste nichts von dieser Beziehung. Doch sie drehte sich um, weil sie die beiden nicht stören wollte.
Sie kramte ein Buch aus ihrer Tasche, welches sie aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. Sie hatte es gestern begonnen und es fesselte sie so sehr, dass sie unbedingt darin weiterlesen musste. So bemerkte sie nicht, dass ein Slytherin sich zu ihr gesellte und sie beobachtete. Bevor sie gegen die Wand stieß, lenkte Draco sie sanft zur Großen Halle.
Im Laufe des letzten halben Jahres hatte sich Draco wirklich in dieses lesebegeisterte, schlaue, schlagfertige, mutige Mädchen verliebt. Und es war an der Zeit, ihr genau das mitzuteilen. Sein Schlüssel pochte genauso kräftig über seiner Brust wie sein Herz.
Er wollte aber auf einen passenden Moment für sein Liebesgeständnis warten. Bis heute Abend könnte er alles vorbereiten. Seine Hände kribbelten schon erwartungsvoll. Wenn alles klappte, würde Hermine morgen mit ihm in die Große Halle treten und mit ihm Weihnachten feiern.
Hermine, die Draco immer noch nicht wahrgenommen hatte, bog zu ihrem Tisch ab und Draco stolzierte zu seinem. Nach außen hin zeigte er sich cool, doch er spürte die Aufregung, die seinen Körper durchströmte. Er hatte noch nie einer anderen Person gesagt, dass er sie liebte, weil er sich noch nie richtig verliebt hatte.
»Wollt ihr schon mal ziehen oder bis morgen warten?«, fragte Blaise, als Draco den Slytherin-Tisch erreichte.
»Was ziehen?«, fragte Draco neugierig und setzte sich neben Theo.
»Na die Zettel mit den Namen. Ihr habt alle die Wette verloren und deshalb müsst ihr einen Namen ziehen und diese Person dann küssen.«
»Wer sagt denn, dass wir verloren haben?«, fragte Theo.
»Draco und ich«, erwiderte Blaise.
»Was? Ich?«
»Klar du. Leute, selbst ein:e Blinde:r würde bemerken, dass Draco sich bis über beide Ohren in Hermine verliebt hat. Und ich als Profi sehe auch, dass Hermine ihn liebt. Ich habe also in der Wette Granger gewonnen.« Blaise grinste siegessicher. »Draco kann alles bestätigen und wenn euch sein Wort nicht reicht, dann fragt Gra- Hermine. Außerdem seht ihr ja, dass Hermine nichts mit Weasley oder Potter hat.«
»Ich ziehe lieber abends. Da habe ich grundsätzlich mehr Glück«, grummelte Pansy.
»Wer hat die Namen auf die Zettel geschrieben?«, fragte Draco und wärmte seine kühlen Hände an seiner warmen Tasse.
»Ich natürlich«, antwortete Blaise.
»Und wer hat die Namen ausgesucht? Bitte sag, dass du das nicht warst.«
»O doch, natürlich. Wer denn sonst? Keine Sorge, ich war nicht sehr fies. Ich habe gute Namen draufgeschrieben.«
»Vielleicht ziehe ich dann aber den Namen, den du für Draco aufgeschrieben hast!«, rief Theo.
»Oder ich ziehe den Namen, den du für Vince reingeworfen hast«, sagte Greg.
»Wir sind doch gar nicht Teil dieser Wette«, flüsterte Vince ihm zu und küsste ihn auf die Nase. »Du Dummerchen.«
Die beiden lächelten sich verliebt an und vergaßen ihre Freunde und die Wette ganz.
»Was für ein Gesülze.«
»Definitiv.«
Als Draco sich zur nächsten Unterrichtsstunde aufmachte, leuchtete der Schlüssel. Draco hastete zu einem verlassenen Klassenzimmer, berührte den Schlüssel und die Buchstaben flogen in die Luft.
Heute ist der Tag der Liebe. Du brauchst meine Hilfe nicht mehr. Tu, was du tun wirst.
Draco dachte über diese Botschaft nach, während sich die smaragdgrünen Buchstaben auf seiner Haut unter den anderen Botschaften verfestigten. Der Schüssel wusste, dass er Hermine sagen wollte, dass er sich in sie verliebt hatte und dass er bereit für eine Beziehung war und er ermutigte ihn dazu, nicht von diesem Vorhaben abzuweichen.
• • •
Vor dem Abendessen wartete Draco vor der Großen Halle auf Hermine. Sein Herz pochte laut, der Schlüssel klopfte lauter. Als Hermine endlich erschien, fuhr sein Magen Achterbahn. Sie lief zwischen Harry und Ron und lachte. Sie sah glücklich aus. Als sie ihn erblickte, grinste sie breiter. Ihre Augen leuchteten.
Sie verabschiedete sich von Harry und Ron und rannte dann auf ihn zu.
»Ich habe dich vermisst«, murmelte sie. Draco überlegte, ob er sie umarmen sollte.
»Ähm, ich auch.« Draco wusste nicht, was er mit seinen Armen anfangen sollte. Sie hingen sinnlos an seinem Körper herunter, also nahm er sie in die Luft. Doch das fühlte sich bescheuert an. Was machte er sonst immer mit seinen Armen, wenn er sich mit anderen unterhielt?
Verlegen nahm Draco seine Arme ganz langsam runter. Doch bevor er sie ganz gesenkt hatte, legte er sie doch um Hermine und drückte sie an sich. Er atmete ihren frischen Geruch ein.
Er durfte den Mut nicht verlieren. Er musste es ihr sagen.
»Hermine, ich-«
»Ich weiß, was du sagen willst. Ich auch.«
Draco war verwirrt. Woher wusste sie, was er ihr sagen wollte?
»Seelenverwandte spüren einander. Ich weiß, dass du aufgeregt bist. Und ich weiß auch, warum. Ich fühle genauso.« Hermines Gesicht näherte sich seinem.
»Heute ist der Tag der Liebe«, murmelte sie an seinen Lippen.
Dann küsste sie ihn. Draco erwiderte den Kuss und fuhr mit seinen Händen über Hermines weiches Gesicht in ihre fantastischen, faszinierenden Locken.
Ihre beiden Schlüssel leuchteten in einem grünen Licht auf und näherten sich einander. Hermine und Draco lösten sich voneinander und beobachteten gespannt, was passierte. Die beiden Schlüssel verschmolzen zu einem. Hermine machte große Augen.
»Was ist da passiert?«, fragte sie.
Draco konnte nicht antworten, denn er starrte gebannt auf den einen Schlüssel. Plötzlich entsprangen rosa und rote Rosen aus diesem.
»Wow, die sehen ja wundervoll aus!« Hermine lächelte, als sie die Rosen betrachtete. »Glaubst du, dass sie echt sind?« Neugierig berührte sie eine der Rosen.
»Sie riechen wie du«, flüsterte Draco. Daraufhin grinste Hermine.
»Findest du meinen Duft etwa anziehend?«, fragte sie.
»Schon immer unterbewusst«, murmelte Draco. »Willst du nicht heute bei mir sitzen?«, fragte Draco, während er Hermine den mit Rosen verzierten Schlüssel umhängte. »Ich möchte, dass meine Freunde dich besser kennenlernen.«
»Ja, gerne.«
Draco wollte nicht nur das, er wollte auch, dass Blaise erkannte, dass er Hermine liebte und keine andere Person wegen einer verlorenen Wette küssen wollte.
Er setzte sich gegenüber von Blaise hin, Hermine nahm neben ihm Platz. Pansy saß neben Blaise. Sie starrte Theo sehnsüchtig an. Er schaute zurück. In ihren Augen stand die Liebe.
»Hi Leute, das ist jetzt offiziell meine Freundin Hermine Granger. Ihr kennt sie ja schon alle. Ich meine, wer kennt sie auch nicht?« Draco wandte sich zu Hermine.
»Du bist nicht nur ausgesprochen hübsch, sondern kannst auf jede Frage der Lehrer:innen antworten. Natürlich kennt dich jede:r.«
Sie lächelten sich an.
»Wundersüß, aber wir hatten noch etwas anderes vor. Wir-«, meinte Blaise, doch Draco schnitt ihm das Wort ab.
»Warte Blaise, sie weiß es noch nicht.«
»Was weiß ich nicht?«, fragte Hermine.
»Wir haben am Anfang des Schuljahres gewettet, mit wem du zusammenkommst«, erklärte Pansy. »Theo und ich dachten, mit Potter. Draco hat auf Weasley getippt und Blaise auf Draco. Deshalb hat Blaise auch gewonnen. Und die Verlierer:innen müssen einen Namen ziehen und die Person dann küssen.«
»Ich habe nicht geplant, mich in dich zu verlieben oder die Wette zu verlieren«, meinte Draco schuldbewusst. »Ich will keine andere küssen. Es tut mir leid«, murmelte Draco.
»Draco, zieh doch erst einmal«, ermunterte Blaise ihn.
Draco streckte seine zitternde Hand aus und griff in den Hut mit Zetteln. Seine Finger packten einen, doch ein anderer Zettel drängte sich dazwischen. Diesen zog er heraus und öffnete ihn.
»Ich kann nicht hinschauen! Wen muss ich küssen? Blaise, ich kann niemanden küssen. Nimm du den Zettel!«
Jemand nahm ihm den Zettel aus der Hand. Dann schüttelte Hermine an seiner Schulter.
»Hey, du hast es geschafft, meinen Namen zu ziehen«, sagte sie beruhigend. Ihr Herz war stehengeblieben, als sie von der Wette erfahren hatte. Und sie hatte sich davor gefürchtet, mit ansehen zu müssen, wie Draco einen anderen Menschen küsste. Sie hatten sich selbst erst ein einziges Mal geküsst.
»Ich werde niemanden außer Hermine küssen!«, rief Draco aufgebracht. »Das würde sich wie Betrug anfühlen.« Draco stand auf und sprang zurück, sobald ihn jemand berührte. Er hatte seine Hände auf seine Augen gelegt und die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Hermine stand ebenfalls auf und nahm behutsam seine Hände, um sie von seinem Gesicht zu ziehen.
»Hey, schau dir den Zettel an. Du hast mich gezogen.«
Sie streckte sich und gab ihm einen Kuss. Draco wusste nicht, ob sie ihn damit beruhigte oder noch nervöser machte.
»Wirklich?«
»Ja, schau.« Hermine hielt ihm den Zettel unter die Nase.
»Du hättest mir nicht verziehen, wenn ich jemand anders geküsst hätte«, murmelte Draco und senkte den Kopf. Doch Hermine hob sein Kinn an. »Du hast es ja nicht getan. Komm, ich will wissen, wen die anderen ziehen.« Hermine steuerte den Tisch an, doch Luna stolperte ihr in den Weg. Verträumt murmelte sie Blaises Namen vor sich hin. Sie blieb stehen, und beobachtete Theo und Pansy.
Die beiden griffen gleichzeitig nach einem Zettel. Als sie die Namen gelesen hatten, schwiegen sie, dabei schauten sie sich allerdings mit merkwürdigen Blicken an. Draco hielt es nicht mehr aus und entriss Theo sein Zettel.
»Wow.« Er klopfte Theo auf die Schulter. »Besser geht gar nicht. Das ist deine Chance.« Er zwinkerte ihm zu.
Theo stand auf, sprang auf die Bank und von dort über den Tisch auf die andere Seite. Pansy schrie erschrocken auf. Theo landete direkt neben ihr und küsste sie, ohne zu zögern.
»Ich hoffe, du hast dich für mich entschieden«, flüsterte er.
»Schon lange.«
Luna lächelte leicht, dann schwebte sie zu dem Tisch hinüber und ließ Theo und Pansy, die sich eine einsame Ecke für sich suchten, hinter sich.
»Darf ich mich setzen?«, fragte sie.
Blaise hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. »Immer.«
𝔈𝔫𝔡𝔢
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