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Jimin PoV
Sein Gesicht ist meinem so nahe. Da meine Hände um seinen Nacken liegen müsste ich ihn nur ein Stück näher an mich ziehen und schon könnte ich ihn küssen. Aber mit genau dieser Aktion würde ich alles über Bord werfen, was ich eben noch gesagt habe.
Doch nur, weil ich ihm gesagt habe, dass ich ihm nicht verzeihen kann heißt das noch lange nicht, dass meine Gefühle für ihn verschwunden sind.
Aber gegen einen Kuss spricht doch nichts, oder?
Würde Jungkook das überhaupt wollen? Würde ich damit nicht nur noch alles schlimmer machen, als es eh schon ist?
Warum muss mein Verlangen nur so groß sein?
Außerdem darf ich nicht vergessen, dass wir uns immer noch in der Öffentlichkeit sind. Ach scheiß drauf.
Ohne lange weiter zu überlegen, presse ich meine Augen zusammen und drücke Jungkook meine Lippen auf. Allerdings löse ich mich mindestens genauso schnell wieder. Perplex guckt mich Jungkook einige Sekunden an, bevor er sich ein Stück senkt und mir noch einmal den Genuss seiner Lippen schenkt. In mir explodiert alles. Meine Hände liegen in seinen Haaren vergraben und er festigt seinen Griff um meine Taille.
Drei Jahre. Drei verdammte Jahre habe ich auf diesen Moment gewartet. Ich habe dieses atemberaubende Gefühl vermisst, was er in mir auslöst, wenn er mich küsst.
Keiner von uns beiden will den Kuss lösen. Viel zu sehr sind wir voneinander berauscht. Es fühlt sich so an, als wäre das hier die letzte Rettung bevor ich ertrinken würde. Die Frage ist nur, worin ich ertrinken würde. An der Trauer in mir, die sich breit macht, wenn Jungkook nicht da ist? Oder vor Erlösung? Ich weiß es nicht.
Ich warte darauf, dass Jungkook den Kuss vertieft, weil ich Angst habe etwas falsch zu machen, gar die Stimmung mit einer meiner Handlungen zu zerstören. Und tatsächlich, mein Gegenüber fängt an seine Lippen zu bewegen. Wie von selbst passe ich mich den Bewegungen an und ein weiteres Feuer wird entfacht. Ich bin mir sicher, ich liebe ihn. Und trotzdem ist es besser getrennte Wege zu gehen. Noch lange bin ich nicht bereit dazu ihm zu verzeihen und den Schmerz hinter mir zu lassen.
So leid es mir auch tut, aber ich löse diesen Kuss und drücke Jungkook ein Stück weg. Ein trauriges Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Ich merke, dass er verstanden hat, was ich ihm damit sagen will. Ohne große Proteste akzeptiert er meine Entscheidung.
Ich bin ihm dankbar. Das macht mir alles viel leichter. Und trotzdem tut es weh.
"Jimin, ich liebe dich", haucht er. Seine Stimme bricht und er fängt an zu weinen.
Auch ich fange an zu weinen.
Es ist das beste, rede ich mir ein. Ich entferne mich noch ein weiteres Stück von ihm und verschwinde entgültig in der Masse der Menschen.
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