14~...𝐓𝐡𝐞 𝐰𝐨𝐫𝐥𝐝 𝐢𝐬 𝐜𝐥𝐞𝐚𝐫
Ein zweites Mal befand ich mich wieder im Jet, und zählte die fluffigen Wölkchen von hier oben. Mein früheres Unbehagen hatte sich verflüchtigt. Ich genoss es fast, mir von warmen Sonne die Stirn wärmen lassen, Wolken zu zählen, und aus dem Fenster zu schauen. Das mag sich kindlich anhören, aber viele Dinge waren immer noch Neuland für mich, und so ziemlich aufregend. Gähnend grübelte ich.
Auch wenn ich mir wiederholt geschworen hatte die Vergangenheit zu vergessen, konnte ich wohl schwer das Geheimnis über meine Existenz einfach ignorieren. Über gewisse Sachen musste man eben nachdenken. Was bei mir sehr intensives Nachdenken, ohne ein wirkliches Ergebnis bedeutete. Unbewusst lächelte ich. Mein Leben lang dachte ich, ich wüsste nichts über mich, aber eigentlich war dem nicht so. Ich kannte mich, weitaus besser als ich dachte. Warmer Atem breitete sich auf meinen kalten Nacken aus.
Mehr, oder weniger wissentlich ließ ich mich gegen Clints muskulöse Brust lehnen. Ruhiger atmend schloss ich die Augen. Entspannung breitete sich in mir aus. Kaum geschah dies, driftete ich in meine seltsame Traumwelt ab. Es war nicht so, als könnte ich dort nichts kontrollieren. Nein, stattdessen gab ich alles, was dann aber nichts änderte. Jenes empfand ich als weitaus tragischer. Zu wissen, dass man alles gab, aber schlichtweg einfach nicht gut genug war, schmerzte. Aber dies war ein Traum, eine Fantasie.
Es hatte nichts mit der Realität zu tun. Oder doch?
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Kennst du das, wenn du nicht weißt, an welchem Punkt du wach bist, und wann nicht? Genau so war es. Plötzlich waren meine Augen geöffnet. Geschockt klammerte ich mich an das Bettlaken unter mir fest. Warte mal...Bettlaken? Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mich in meinem Zimmer befand. Nahezu wie gewöhnlich schlief ich ein, und Clint trug mich ins Zimmer. Diese Vorstellungen ließ mich erst jetzt, auch wenn ich alleine war erröten. Er hatte nun mal mehr "Erfahrung" in Liebe.
Womit er konsequent umging, schämte ich mich immer noch. Kopfschüttelnd stand ich auf, wobei ich noch nicht wirklich wach war, weswegen ich mich zuerst am Bett klammern musste. Gähnend ging ich zu den Aufzug, und da ich nicht wirklich wusste, wo ich hinwollte, drückte ich ohne zu Zögern auf die Fünfzig. Clints Zimmer. Überrascht fiel mir auf, dass ich noch nie in seinem Zimmer war. Hellwach stieg ich lediglich einige Sekunden später aus dem Fahrstuhl. Meine anfängliche Angst hatte mittlerweile nachgelassen.
Lautlos den Gang hinuntergehend sah ich mir alles aufmerksam an. Keine wirklichen Unterschiede zu meiner Etage. Nun doch zögernd klopfte ich hörbar an der Tür. Einige Sekunden später öffnete ein recht verschlafener Clint die Tür. Zugegebener Weise freute mich das, dass er geschlafen hatte. Die letzten Tage waren seine Augen nur von Müdigkeit gezeichnet, da er aus Sorge um mich Schlafprobleme hatte. Blinzelnd murmelte er ,,W..Was machst du hier?" ,,Dich besuchen." antwortete ich gerade heraus.
,,Um 3 Uhr nachts?" stöhnte er, wobei er aber auch belustigt war. Erschrocken riss ich die Augen auf. Ich hatte keine Ahnung. Entschuldigend lächelnd wollte ich schon wieder gehen, doch Hawkeye nahm sanft, aber bestimmt mein Handgelenk, und meinte achselzuckend ,,Wenn du schon hier bist." Überrascht trat ich in sein Zimmer ein. Es erschien mir relativ groß, da es sehr spärlich eingerichtet war. Nirgendwo konnte ich etwas persönliches entdecken. Typisch Clint. Ebenfalls typisch, war auch sein Bogen.
Der, immer zum kämpfen bereit, neben seinem Bett lag. Diese Paranoia verwunderte mich rein gar nicht. Dieser Job forderte viel. Unsicher, warum ich überhaupt hier war, stand ich einfach nur da. Und kam mir ziemlich bescheuert vor. Warum konnte ich nicht nur eine Sekunde über meine Handlungen nachdenken? schimpfte ich innerlich mit mir. Dies wurde aber durch meinen Freund höchstpersönlich unterbrochen. Bestimmt nahm er meine Hüfte, und sah mir intensiv in die Augen.
Zaghaft sah ich weg. So viel plötzliche Intimität überwältigte mich noch immer. Clints raue, aber doch warme Hand hob mein Kinn an, sodass ich perfekt in seinem Blickfeld lag. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Dies waren die kleinen Momente. Nicht perfekt, wir standen unsinnig in seinem Zimmer um 3 Uhr morgens rum. Aber doch wunderschön, weil ich bei ihm war. Ohne irgendein Zeitgefühl standen wir eng umschlungen so da. Plötzlich schreckte ich hoch, und hielt mir meine viel zu empfindlichen Panther Ohren zu.
Verdammt schmerzte das. Das war ein Alarm! Passend schallte Tonys Stimme laut dazu ,, SIE SIND HIER! BESCHÜTZT DIE KATZE!" Warte was? Wie konnte dies so schnell unterbrochen werden. In mir drinnen fühlte ich altbekannte Angst. Aber auch Sorge. Hydra war ein Teil von mir. Ich war ein Teil von Hydra. Dass ich die Annahme hatte, ich könnte davon wegrennen, war naiv. Es passte kein Puzzle Teil zusammen. Wie konnten sie hier sein?
Diese Gedanken passierten nur in einem Bruchteil von Sekunden. Schließlich packte Clint mich, und stieß die Zimmertür auf. Der Agent in ihm war geweckt. Schnell, und unentdeckt verschwinden war seine Arbeit. Es konnte, nein durfte nicht schiefgehen. Ich war fürs töten ausgebildet. Dazu gehörte einen kühlen Kopf bei Situationen wie diesen zu bewahren definitiv nicht dazu. Fast wäre ich in eine zufällige Richtung gelaufen, hätte Clint mich nicht sofort in Richtung Treppe gepackt.
In den Aufzug zu laufen wäre reiner Selbstmord gewesen. Sie wussten wonach sie suchten. Wir hatten aber einen gewissen Vorteil. Ich war bei Clint. Hätten sie mich schlafend in meinem Zimmer überrascht, wäre meine Fluchtchance deutlich geringer. So hatte ich immerhin eine Person die ich liebte zur Seite. Die Treppen so schnell wie möglich runterspringend rannten wir weiter. Das verdammte Alarm System hatte immer noch nicht aufgehört zu heulen, obwohl mittlerweile jeder sicher wach war.
Ein kleines Geräusch von etwas, dass entkoppelt wurde, und einen Moment später vernebelte beißender Rauch mein Blickfeld. Doch ich spürte noch Clints warme Hand, die mich nicht losließ. Was für eine süße Hoffnung erfüllte mich. Der Rauch vernebelte nicht nur mein Blickfeld, sondern auch meine Lunge. Laut hustete ich, was so gut wie nichts änderte. Ein letztes Mal Clints Hand drückend verwandelte ich mich. In meine natürliche Form geschmeidig wechselnd, sah ich alles weitaus besser.
Roter Tintenfisch. Ein roter Tintenfisch blitze giftig in meinem geringem Blickfeld auf. Ohne nachzudenken schlug ich mit meiner Pranke danach. Wie viele Menschen mussten es noch sehen, wie viele mussten noch daran sterben? Fauchend wich ich zurück, als sich mehr Hydra Agenten mir näherten. Ich war keineswegs unauffällig. Da fiel es mir auf. Natürlich. Sie wollte mich nicht töten. Nein, sie wollten mich zurück. Knirschend landete Clints Faust in dem Gesicht des Mannes vor mir. Er beschütze mich.
Mittlerweile war es keine geheime Kidnapp Mission. Es war ein offener Kampf. Doch wir waren zu zweit. Es konnte sich nur um Minuten handeln, bis jemand zu uns stieß. Aber das Gebäude war einfach zu groß. Blut spritzte auf mein Fell, als die ausgebildeten Agenten Clint verletzten. Wut verschleierte mein Blickfeld. Sie konnten mich töten, massakrieren oder sonst was. Aber nicht ihn. Laut stürzte ich mich auf sie. Dies war kein Kämpfen, es war ein einziges Gemetzel. Das ich nicht gewinnen konnte. Bittere Erkenntnis erfüllte mich.
Sekunden darauf passierte, was passieren musste. Eine scharfe Nadel durchstach mein Fell. Blut vermischte sich mit Gift. Das einzige was ich erkannte, war er. Seine ozeanblauen Augen sahen mich an. Er war kein Feigling, aber immer noch ein Mensch. Der seine Grenzen hatte. Blut rann an Clints Kinn herunter. Genauso rot wie der Tintenfisch. Der seine Tentakel nach mir ausgestreckt hatte, und mich erfasst hat.
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Ist das gemein von mir? qwq
DAS GRANDE FINALE HAT SOEBEN BEGONNEN. NEHMEN SIE PLATZ, UND HIER ETWAS POPCORN :D
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