𝑭𝒐𝒖𝒓𝒕𝒆𝒆𝒏
D/N
Tief in Gedanken versunken saß ich auf dem riesigen Balkon und sah zum Meer hinaus, in meinem Kopf kreisten tausende Gedanken und Fragen. Ich habe in der Nacht von meiner Adoptivmutter geträumt, seitdem kann ich nicht mehr aufhören an sie zu denken, besser gesagt an ihren Unfall. Irgendwas daran ist komisch.
,,Hey." Zwei Hände legten sich auf meine Schultern und massierten diese leicht, umgehend verschwanden alle schlechten Gedanken und kreisten nur noch um sie. Natasha hat gestern wieder bei mir geschlafen, falls ich Schmerzen bekommen sollte oder bei etwas Hilfe brauche.
,,Ist alles okay bei dir?" Fragte sie mich mit ihrer wundervollen ruhigen Stimme, bevor sie sich neben mich setzte.
,,Ich habe in der Nacht mitbekommen wie du aufgewacht bist, danach warst du ziemlich unruhig." Fügte sie noch hinzu und sah mich mit einem leicht besorgten Blick an, was mich etwas lächeln ließ.
,,Ich habe letzte Nacht von meiner Mum geträumt, von dem Tag an dem sie starb..Dabei sind mir Dinge aufgefallen, die komisch sind und die nicht zusammenpassen." Antwortete ich und drehte meinen Kopf in ihre Richtung, ich betrachtete ihre wunderschönen Augen und ihr wundervoll riechendes Haar.
,,Was genau?"
,,Naja, es hat genau genommen schon am Morgen angefangen. Du musst wissen, dass meine Mum normalerweise immer Mittwochs mit dem Auto gefahren ist, damit sie sich mit ihren Freundinnen treffen kann. Und am Donnerstag hatte immer ich das Auto, damit ich Besorgungen machen konnte wie einkaufen oder sowas. Jeder, der uns kannte wusste, wer, wann das Auto hatte..In der Woche ihres Unfalls war es aber anders, da hatte ich das Auto bereits am Mittwoch, da ich dringend etwas gebraucht hatte. Meine Mutter meinte zu mir, dass sie sich mit ihren Freundinnen erst am nächsten Tag treffen würde...Am Morgen ihres Unfalls, war meine Mum total seltsam. Sie wirkte die ganze Zeit vollkommen nervös und sah ständig auf ihr Handy, mein Vater und ich haben natürlich versucht herauszufinden, was mit ihr los ist, aber sie wollte nicht darüber reden. Irgendwann begann ihr Handy zu klingeln, wobei sie schon fast hysterisch aufsprang, nach ihrem Handy griff und aus dem Raum verschwand. Eine Stunde später kam sie wieder und meinte, dass sie dringend weg müsste. Noch bevor mein Dad oder ich etwas fragen konnten, verschwand sie aus dem Haus und fuhr mit dem Auto weg..."
,,Zwei Stunden später bekamen wir den Anruf von der Polizei, in dem man uns sagte, dass das Auto in der Stadt explodiert war." Erzählte ich ruhig, wobei Natasha mir aufmerksam zuhörte.
,,Etwas, dass nicht zusammen passt ist zum Beispiel, dass ihr Handy nie gefunden wurde. Selbst, wenn es bei der Explosion kaputt gegangen wäre, hätte man noch irgendwas davon finden müssen. Dann hat man uns zuerst gesagt, dass ihre Bremsen wohl nicht funktioniert hätten, was unmöglich sein kann, da ich das Auto jeden Morgen von Friday hab überprüfen lassen und die Bremsen waren wie immer völlig in Ordnung...Und dann ist da noch dieser mysteriöse Anruf, der meine Mutter so nervös gemacht hat. Wenn ich wüsste, wer sie da angerufen hat, könnte ich den jenigen fragen ob er etwas weiß, aber ohne das Handy kann ich den Anruf nicht zurückverfolgen."
,,War deine Mutter vielleicht..Naja, in kriminelle Machenschaften verwickelt?" Fragte Natasha mich vorsichtig, woraufhin ich mir seufzend auf die Unterlippe biss.
,,Das habe ich mir tatsächlich auch schon überlegt, und ich befürchte wirklich, dass es so sein könnte..Wenn ich genau darüber nachdenke, wusste ich eigentlich gar nichts über meine Eltern. Sie wollten mir nie erzählen, was sie gemacht haben, bevor sie mich hatten."
,,Vielleicht hatten sie früher etwas mit Kriminellen Machenschaften zu tun und diese Leute haben irgendwas von deiner Mutter verlangt, vielleicht sind diese Personen so gar an ihrem Tod schult." Leicht nickend sah ich wieder auf das Meer und dachte erneut über alles nach, kurz darauf spürte ich jedoch, wie Natasha nach meiner Hand griff und unsere Finger miteinander verschränkte.
,,Wenn du möchtest, können wir mal Nick Fury fragen, ob er dir vielleicht weiterhelfen kann."
,,Was, den Piraten?" Fragte ich nach, woraufhin Natasha leicht lachte.
,,Ja, den Piraten." Sanft lächelten wir uns gegenseitig an, unsere Augen betrachteten den anderen ganz genau. Ich bewunderte mal wieder ihre wunderschönen grünen Augen und ihr weiches rötliches Haar. Ich bewunderte jeden Zentimeter ihres Gesichts, diese Frau ist einfach die pure Schönheit. Während ich sie so betrachtete, begann mein Herz schneller zu schlagen. Mir wurde auf einmal ganz warm und ich wollte sie gerade einfach in meinen Armen halten.
,,Danke Natasha." Lächelte ich sie an, wobei sie mich leicht verwirrt ansah.
,,Wofür?"
,,Das du für mich da bist, dich um mich kümmerst und mir zuhörst..Bevor ich wusste, dass Tony mein Vater ist, hatte ich nur Friday zum reden. Meine Adoptivmutter war oft bei ihren Freundinnen und mein Vater bei der Arbeit, und da ich laut meiner Mutter nie in die Stadt durfte, hatte ich auch nie Freunde. In der Schule war ich auch immer eher allein, da ich anders als die anderen Jugendlichen war..Jemanden wie dich hatte ich noch nie in meinem Leben, deshalb bin ich wirklich dankbar dafür, dass ich dich kennengelernt habe."
,,Ich bin auch froh, dass ich dich kennengelernt habe. Du bist mir in den letzten Wochen wirklich sehr ans Herz gewachsen D/N, es ist wirklich unglaublich, aber ich kann mir keinen Tag mehr ohne dich vorstellen..Als du fast gestorben wärst, hatte ich unvorstellbare Angst um dich. Ich wollte dir unbedingt helfen, doch ich konnte es nicht. Dieses Gefühl von Machtlosigkeit war einfach schrecklich, ich war schon lange nicht mehr so verzweifelt wie in diesem Moment." Sagte sie und sah mich mit einem Blick an, der mir zu verstehen gab, dass sie sich selbst die Schuld gab. Ihre Hand begann meine fest zu drücken, weshalb ich nun meine freie Hand noch auf ihre legte.
,,Du hast mir geholfen Natasha! Nur deinetwegen habe ich durchgehalten, wenn du nicht gewesen wärst, wenn du nicht mit mir gesprochen hättest, dann hätte ich niemals so lange durchgehalten und wäre jetzt wahrscheinlich noch schlimmer verletzt, als ich es ohnehin schon bin..Wenn mich die ganzen schweren Brocken nicht zerquetscht hätten." Sagte ich eindringlich und drückte unsere Hände, Natasha lächelte mich leicht an und wirkte irgendwie erleichtert. Wieso habe ich Natasha nicht schon früher kennengelernt? Mit ihr wäre mein Leben bestimmt besser verlaufen, ich kann gar nicht in Worte fassen wie glücklich ich bin, sie in meinem Leben zu haben.
,,Na komm, wir rufen Nick Fury an und fragen nach, ob er dir helfen kann." Sagte sie lächelnd und stand langsam mit mir auf, wobei sie mir ein wenig beim aufstehen half. Meine Wunde an meiner linken Seite beginnt zwar schon zu heilen, tut aber immer noch ziemlich weh, wenn ich mich zu schnell bewege. Ich hoffe wirklich sehr, dass Nick Fury mir helfen kann das Geheimnis um den Unfall meiner Mutter herauszufinden, auch, wenn ich ein wenig Angst davor habe.
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