8. Stilles Leid


Ich war ein Schatten, ein Produkt der Dunkelheit und der Zerstörung. Mein Leben begann in einer Welt voller Grauen, und es war nie dazu bestimmt, glücklich zu sein.

Aber etwas in mir veränderte sich in dieser Dunkelheit, der Einsamkeit meiner Kindheit. Ein Funken des Zorns, der Entschlossenheit und des Verlangens nach Rache flackerte in mir auf.

Ich lernte, zu stehlen und zu lügen, um zu überleben. Die Welt da draußen war ebenso grausam wie das meiner Kindheit, aber ich hatte einen Unterschied gemacht: Ich war nicht länger das hilflose Opfer.

Die Jahre vergingen, und ich verschwand immer tiefer in die Dunkelheit. Die Welt wurde mein Spielplatz, und ich wurde zu einem Schatten, der im Verborgenen lauerte. Ich begann, die Macht zu genießen, die ich über andere Menschen hatte, die Macht, ihre Leben zu kontrollieren und zu beenden.

Und so wurde ich zu dem, was ich heute bin, ein Serienkiller ohne Namen und ohne Reue. In der Dunkelheit der Seele gab es keinen Ausweg, nur einen endlosen Abgrund, und ich hatte mich längst damit abgefunden. Ich jagte weiter, denn in meiner Welt gab es keinen Frieden, nur die ständige Jagd und das stille Leid, das ich hinterließ.

Die Dunkelheit umhüllte mich, während ich im Schatten der Nacht lauerte. Es war ein Spiel, das ich seit Jahren spielte, ein Spiel, das nur ich kannte und beherrschte. Ich schlich durch die engen Gassen dieser verlassenen Stadt, auf der Suche nach meinem nächsten Opfer.

Werde im Fernsehen oder im Radio erwähnt. Ein Triumph, den Sieg zu haben und zu wissen, dass niemand einen gefunden hatte. Ich war der Unbekannte, der Schatten, der in den Albträumen der Menschen existierte. Ich war der Jäger, und sie waren meine Beute.

Ich hatte diesen dunklen Drang in mir, einen Drang, den ich nicht kontrollieren konnte. Ein unheimliches Verlangen, jemanden umzubringen. Es war, als würde eine unsichtbare Hand mich leiten, mich zwingen, das zu tun, was ich am meisten hasste und gleichzeitig am meisten suchte.

Die Gedanken daran ließen mich nicht los. Tag und Nacht quälten sie mich, trieben mich an den Rand des Wahnsinns. Ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken, wie es sein würde, einem anderen Menschen wieder und wieder das Leben zu nehmen. Das Verlangen, das Blut fließen zu sehen, war überwältigend.

Ich versuchte, mich abzulenken, meine dunklen Impulse zu unterdrücken, aber es war aussichtslos. Der Drang wurde von Tag zu Tag stärker, die Dunkelheit in mir nahm überhand. Es war, als hätte ich keine andere Wahl, als diesem Verlangen nachzugeben.

Die junge Frau, die ich heute gewählt hatte, ahnte nichts von ihrem bevorstehenden Schicksal. Sie war schätzungsweise 16 bis 18 Jahre jung. Perfekt als Opfer, um mein Inneres zu stillen.

Sie ging alleine die dunkle Straße entlang, Kopfhörer in den Ohren, ihre Gedanken in der Musik verloren. Sie lächelte, als sie eine Nachricht auf ihrem Handy las, unwissend darüber, dass ihr Leben in wenigen Augenblicken für immer beendet sein würde.

Ich folgte ihr in den düsteren Park, ein Ort, den die meisten Menschen nachts mieden. Das schwache Mondlicht beleuchtete ihr blondes Haar, das von roten Strähnen durchzogen war. Die Bäume ragten wie gespenstische Schatten empor, und die Blätter raschelten im Wind, als ob sie die Stille brechen wollten. Aber hier, in meiner Welt, war die Stille mein Verbündeter.

Ich näherte mich ihr von hinten, meine Schritte leise wie ein Raubtier, das sich an seine Beute heranschlich. Die Dunkelheit verbarg mein Gesicht, und sie hatte keine Ahnung, dass ich nur wenige Schritte von ihr entfernt war.

Ich spürte den Schlag meines eigenen Herzens, das wild in meiner Brust pochte, während ich mich auf sie zubewegte. Ein Gefühl der Macht überkam mich, eine unwiderstehliche Sucht nach dem Augenblick, in dem ich zuschlagen würde.

Und dann, in einem einzigen Augenblick, war es vorbei. Ich tauchte aus der Dunkelheit auf und packte sie von hinten. Sie versuchte zu schreien, doch kein Laut drang nach draußen. Ich hielt sie fest, meine Finger um ihren Hals
Ihr Leben wird bald verblassen und das in meinen Händen.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und ich spürte den Rausch der Macht, der mich erfüllte.

Ich wollte sie leiden sehen, wollte ihr schmerzerfülltes Flehen hören. Ich wusste, dass ich ihr Leiden beenden würde, aber nicht bevor ich meinen dunklen Durst gestillt hatte. Ich nahm mein kleines Cuttermesser und ritzte ihr ein 'M' auf die linke Schulter. Das Blut floss, und ich fühlte mich lebendiger als je zuvor. Sie versuchte zu schreien, doch es kam nur ein dumpfes Wimmern.

Ihre zitternden Augen flehten um Gnade, doch sie verstand nicht, dass ich genau diesen Blick sehen wollte. Meine Hand schloss sich fester um ihren Hals, und ich genoss den verzweifelten Kampf, den sie führte. Die Dunkelheit in mir lachte, die Dunkelheit hatte mich vollständig in ihren Bann gezogen.

Und dann, als ich sie aufgegeben hatte, brach sie zusammen, ihre Augen glanzlos, ihr Körper leblos. Ein kurzer Moment des Triumphs durchflutete mich, als ich ihren leblosen Körper fallen ließ.

Der Moment des Tötens war wie ein Rausch, ein Gefühl der Macht und Kontrolle, das mich erfüllte.

Ihre Augen, die vorher vor Freude und Leben strahlten, verloren ihren Glanz, und ein kalter Schauer durchfuhr mich.

Das Wissen, dass ich ein Leben genommen hatte, belastete mich schwer. Doch gleichzeitig verspürte ich auch Befriedigung. Ein seltsames Gefühl der Erfüllung, das mich dazu trieb, immer wieder zu töten. Ich konnte nicht anders, ich war ein Gefangener meiner eigenen dunklen Triebe. Das Verlangen, jemanden umzubringen, war größer als alles andere.

Ein Zitat, das mir immer wieder in den Sinn kam, wenn ich über meine Taten nachdachte: "In der Dunkelheit der Seele gab es keinen Ausweg, nur einen endlosen Abgrund." Ich hatte mich selbst in diese Dunkelheit gestürzt, und nun war ich ein Teil von ihr.

Manchmal fragte ich, was aus mir geworden war, wie ich zu diesem Monster hatte werden können. Aber die Fragen führten zu keinen Antworten. Die Dunkelheit hatte mich verschlungen, und es gab keinen Ausweg.

Ich ließ den leblosen Körper meiner Beute zurück und verschwand wieder in die Nacht, auf der Suche nach meinem nächsten Opfer. In meiner Welt gab es keinen Frieden, nur die ständige Jagd und das stille Leid, das ich hinterließ.

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